Steht das Recht Israels
auf den 1948 gegründeten Staat in der Bibel? / Internationales Netzwerk
der Versöhnung 00 2010-02-16
Sagt die Bibel, dass der
Antichrist ein Jude sein wird?
Müssen die Christen die
Juden zur Errettung nach Israel bringen? / Internationales Netzwerk der
Versöhnung 01, 2010-04-16
Pressekonferenz
Holocaust – Ein Andenken anderer Art / Die authentische jüdische
Stimme meldet sich zu Wort 00, 2010-01-27
Neturei Karta verurteilt
Israels Attacke auf die Humanitäre Flotte. / 2010-06-11
Israel
instrumentalisiert den Holocaust und den Antisemitismus / Prof. Moshe
Zuckermann, Tageszeitung "KURIER", 2010-10-21
WikiLeaks enthüllt den echten
Nahost-Konflikt. / Ari Shavit, Israelische Tageszeitung Haaretz,
2010-12-03
Der "Mitternachtsruf" – ein Ruf in die falsche
Richtung? / Fortsetzung Teil 1, Diskurs 1011
Die Bibelzitate der "Israelfreunde"
in der Bibel nachgeschlagen. / Fortsetzung Teil 2, Diskurs 1012
Bericht aus dem Lager der
Israelbewegung. / Fortsetzung Teil 3, Diskurs 1013
Die jüdische Anti-Diffamations-Liga
schreibt das Neue Testament um. / Fortsetzung Teil 4, Diskurs 1014
Schma Jisrael – Höre, ISRAEL – Das
Urteil Gottes über sein Volk. / Fortsetzung Teil 5, Diskurs 1015
Die Staatsgründung Israels 1948: Im Alten Testament prophezeit! / Fortsetzung Teil 6, Diskurs 1016
Sehr geehrter Herr Horak, seit einigen Tagen lese ich in
Ihrer Webseite. Wir (das Internationale Netzwerk der Versöhnung Anm. FH)
haben uns in dem letzten Jahr sehr stark für das jüdische Volk
engagiert, sind aber nach einigen Jahren des Fragens bezüglich der
Staatsgründung und der Alijah der Juden aus Rußland, zum Nachdenken
und -fragen gekommen. Sie bringen gute Erklärungen. Können Sie uns sagen
was die Stelle in Jesaja 66, 7-9 für eine Aussage hat? Denn darauf gründet
sich die Theologie der Christlichen Zionisten, dass Israel ein Recht hat auf
diesen Staat, weil es so steht. Genauso wie sie sagen dass in Jeremia
geschrieben steht, dass die Fischer und die Jäger kommen. Das ist die
Grundlage der Bewegungen für die Alijah! Wir würden uns freuen von Ihnen
zu hören. Außerdem haben wir uns auch mit der Lehre des
Dispensationalismus auseinandergesetzt und sind da anderer Meinung als Sie
es schreiben. Dennoch, es wäre gut wenn Sie weiterhelfen könnten? Mit
freundlichen Grüssen Hannelore Weitzel für alle.
Internationales Netzwerk der Versöhnung e.V.
International Network of Reconciliation
(a non profit Organisation)
Hannelore Weitzel intern-netzwerkderversoehnung@gmx.de
(Siehe auch den Diskurs1015; "Schma
Jisrael – Höre, ISRAEL: Das Urteil Gottes über sein Volk." – Was die
Propheten wirklich über Israel sagen.)
Ich bedanke mich für Ihren Besuch bei Immanuel.at und Ihre
freundlichen Worte. Ich hoffe, Sie haben jene Dokumente gelesen, in welchen ich
meine Sicht in Bezug auf Israel und seine Verheißungen durch ihren und unseren
Gott erkläre. Zur Sicherheit möchte ich aber hier meine diesbezüglichen
Erkenntnisse aus der Schrift noch einmal zusammenfassen.
Demnach hat Israel durch die Zurückweisung des Sohnes Gottes – ihres Messias’ – vor fast 2000 Jahren vorerst einmal jeden Kontakt zu seinem Gott verwirkt. Damals hat Gott den Tempel und sein Volk Israel verlassen (Mt 27,47-51). Aus biblischer Sicht hat das Volk Israel seit seiner Ablehnung des Messias und in der Folge der Zerstörung des Tempels und damit des Opferaltars in Jerusalem, keine wie immer geartete Verbindung mehr zu seinem Gott. Es sei denn, sie bekehren sich zu Jesus Christus – wodurch sie aber dann zu Christen werden – können Israeliten bis zur Wiederkunft des Herrn zum Antritt seiner Herrschaft im Tausendjährigen Friedensreich, nicht damit rechnen, dass ein göttliches Wort an sie gerichtet wird. Nachdem der Sohn Gottes von sich sagt:
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg
und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14, 6;
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.
1Jh 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat
auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 1Jh
2,23;
Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Jh 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich
doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht
hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin
von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn
ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden
sterben. Jh 8,22-24;
und alle mosaisch gläubigen Israeliten Jesus Christus als den Sohn Gottes und ihren Herrn – ja sogar als ihren Messias – absolut ablehnen und ihn als Betrüger und Gotteslästerer bezeichnen, haben sie in der Zeit zwischen Tod bzw. Auferstehung des Herrn und seiner Wiederkunft keine Möglichkeit in eine Interaktion – sei es jetzt im Gebet oder mit Opfergaben – mit ihrem Gott zu treten. In Konsequenz der obigen Aussagen des Herrn sind sie daher auch seit fast zweitausend Jahren ein Gott-loses Volk und haben keine Sündenvergebung.
Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen, bis ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»
Mt 23,32 Und ihr, macht nur das Maß eurer
Väter voll! 23,33 Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der
Hölle entfliehen? 23,34 Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und
Weise und Schriftgelehrte; einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und
einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen
von Stadt zu Stadt 23,35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der
Erde vergossen wurde, von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut
Secharjas, des Sohnes Berechjas, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar
ermordet habt.
23,36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht
kommen. 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und
steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln
wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt
nicht gewollt! 23,38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 23,39 denn
ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht:
«Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!» Mt 23,32-39;
Hier oben, in Mt 23,38, sagt der Herr zu den Israeliten: "Siehe, euer Haus wird
euch öde gelassen". Das ist ursprünglich ein Ausspruch Davids (Ps 69,26:
«Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne darin»), welchen auch
Petrus in Apg 1,20 zitiert, in seiner Ansprache zur Wahl eines neuen zwölften Apostels
anstatt des Verräters Judas Iskariot, gemeinsam mit einem weiteren
Ausspruch Davids, aus Ps 109,8: «… Sein Amt empfange ein andrer».
Bezeichnend ist, dass diese beiden Aussprüche Daniels nicht nur auf den Verräter
Judas Iskariot, sondern auch auf den Verrat des Volkes Israel an ihrem Messias
zutreffen. Ihr Haus wird ihnen öde gelassen – Gott hat den Bund mit Israel
aufgelöst – und ihr Amt – die Regierung im Königreich Gottes auf Erden, dem
Millennium – wird einem anderen Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt
(Mt 21,43).
Erst beim Kommen des Herrn zum Antritt seiner Herrschaft im
Tausendjährigen Friedensreich, wenn er Israel aus aller Welt sammeln wird und
sie auf ihn blicken und bitter über den weinen werden, den sie am Kreuz
durchbohrt haben (Off
1,7; Mt
24,30; Sach
12,10), wird Israel wieder mit seinem Gott versöhnt und unter seinem König
David (Jer
30,8-9; Hes
34,23; Hos
3,4-5) das "Haupt unter den Nationen" (Jer
31,7; 2Sam
22,44; Ps
18,44) – also eine Weltmacht – auf Erden werden.
Und genau von dieser Zeit am Beginn des Millenniums – des tausendjährigen
Friedensreiches unseres Herrn Jesus Christus – spricht auch die im obigen
Kommentar von Frau Weitzel zitierte Bibelstelle aus Jes 66,7-9. In der Schlacht
von Harmagedon, von der Jesaja im Vers unmittelbar davor, in Jes 66,6 spricht,
wird der Herr seine Feinde vernichten, und ***danach***(!!!) werden die
Erlösten aus Israel von ihrem Gott zurückgeführt werden in ihr
verheißenes Land. Das ist die neue Geburt Israels, die neue Geburt Zions.
Siehe, ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach.
Jes 66,6 Schall eines Getöses von der Stadt her!
Schall aus dem Tempel! Schall vom HERRN, der Vergeltung übt an seinen Feinden!
66,7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Geburtsschmerzen sie ankamen,
wurde sie von einem Knaben entbunden. 66,8 Wer hat so etwas je gehört, wer hat
dergleichen je gesehen? Wird ein Land an einem einzigen Tag zur Welt gebracht
oder eine Nation mit einem Mal geboren? Denn Zion bekam Wehen und gebar auch
schon seine Söhne. 66,9 Sollte ich zum Durchbruch bringen und dann nicht
gebären lassen? spricht der HERR. Oder sollte ich gebären lassen und dabei den
Schoß verschließen? spricht dein Gott. 66,10 Freut euch mit Jerusalem und
jubelt über sie, alle, die ihr sie liebt! Frohlockt mit ihr in Freude, alle,
die ihr über sie getrauert habt! 66,11 Damit ihr saugt und euch sättigt an der
Brust ihrer Tröstungen, damit ihr schlürft und euch labt an der Fülle ihrer
Herrlichkeit. 66,12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich wende ihr Frieden zu
wie einen Strom und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach.
Und ihr werdet saugen. Auf den Armen werdet ihr getragen und auf den Knien
geliebkost werden. Jes 66,6-12;
(Siehe auch Kapitel 10: "Das
Millennium")
Das Israel Gottes im Millennium wird "an einem einzigen
Tag zur Welt gebracht" und Gott wird ihnen Frieden zuwenden wie einen Strom.
Das heutige, von Menschen gegründete Israel, hat nach mehr als 60 Jahren noch
immer keinen Frieden. Und wie aus den Ereignissen der letzten Tage zu erkennen
ist, will Israel ja gar keinen Frieden. Im Ostteil Jerusalems – also auf jenem
Gebiet, welches nach der Besetzung Palästinas durch die Israelis den
Palästinensern zum Aufbau ihrer Hauptstadt zugestanden wurde, hat Israel ohne
jede Rücksicht selbst Siedlungsbau betrieben. Auf Protest der Palästinenser
und Druck der USA wurde Ende 2009 ein Baustopp verhängt.
Doch ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als der US-Vizepräsident Joe Biden
nach Jerusalem kam, um mit Israel und den Palästinensern über ein
Friedensabkommen zu verhandeln, hat der israelische Außenminister Avigdor
Liebermann angekündigt, dass der Siedlungsbau im palästinensischen
Ostjerusalem doch wieder fortgesetzt wird. Und der israelische
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – der vor einigen Jahren von
ebendiesem Amt wegen Korruption zurücktreten musste, doch nun wieder gewählt
wurde – hat sogar bei seinem heutigen (23.3.2010) Besuch in den USA
verkündet, dass Israel vor 3000 Jahren diese Stadt gebaut hat und sie nun
weiterbauen wird. Und nach dieser Feststellung hat er mit typisch jüdischer
Chuzpe den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas zu neuen "Friedens"-verhandlungen
eingeladen. Im anschließenden Gespräch mit US-Präsident Barack Obama
dürfte dann auch diesem klar geworden sein, dass Israel in Wahrheit keinen
Frieden will – Obama hat Netanjahu bei der Verabschiedung nicht einmal mehr
die Hand gereicht.
Und ein Jahr darauf, Ende Februar 2011, hat Netanjahu auch die deutsche
Bundeskanzlerin Angela Merkel vor den Kopf gestoßen. Wie die israelische
Tageszeitung "Haaretz" berichtet, hat der Premierminister im
Kanzleramt angerufen, um sich darüber zu beklagen, dass Deutschland im
Uno-Sicherheitsrat einem Resolutionsentwurf zugestimmt habe, der Israels
Siedlungspolitik verurteilen sollte. Darüber sei er sehr enttäuscht, soll
Netanjahu gesagt haben. Merkels Reaktion sei heftig gewesen, schreibt "Haaretz"
und beruft sich dabei auf einen hochrangigen Vertreter der Bundesregierung.
"Was erlauben Sie sich", habe die Kanzlerin Netanjahu angefahren,
heißt es. "Sie sind derjenige, der uns enttäuscht hat." Er
habe nicht das Geringste dafür getan, um dem Frieden näherzukommen, wird
Merkel zitiert. Auch hier ist wieder die typisch jüdische Chuzpe und
insbesondere auch die biblisch dokumentierte Halsstarrigkeit der Juden zu
erkennen. Netanjahu tut damit weder sich noch seinem Land etwa Gutes. Nachdem
Israel von allen seinen Nachbarn bereits gehasst wird, hat Netanjahu nun auch
die einzigen beiden Länder, welche Israel seit 60 Jahren unterstützen -
nämlich die USA und Deutschland zutiefst verärgert.
Ob damit auch die jährliche Subvention Israels durch die USA mit 2,7 Milliarden
Dollar gestrichen ist? Wohl kaum. Dafür sorgen schon die mächtigen jüdischen
Banken wie Rothschild, Rockefeller, Israel Moses Seif, Khun Loeb, Lehmann,
Goldman Sachs, Warburg, Lazard Brothers. Genau diese Banken sind übrigens auch
ua. Eigentümer der FED (Federal Reserve Bank), der US-amerikanischen Notenbank
(Zentralbank), welche – als weltweites Unikum – keinesfalls "Federal",
also im Staatbesitz, sondern im Privatbesitz (!!) eben dieser jüdischen
Bankiersfamilien ist. Einige dieser Namen haben ja gerade in letzter Zeit im
Zuge der, die Weltwirtschaftskrise auslösenden Immobilienkrise in den USA und
der Rettung dieser Banken durch Hunderte Milliarden Dollar vom US-amerikanischen
Steuerzahler traurige Berühmtheit erlangt. Doch das ist nicht das Einzige, was
die FED dem US-amerikanischen Steuerzahler abverlangt. Nachdem sie ja auch für
den Druck der Banknoten zuständig ist, kassiert sie auch da recht ungeniert,
wie im Dossier: "Die Akte FED" zu lesen ist:
Das "Komitee des offenen Marktes" (FOMC) der FED
produziert sogenannte Federal Reserve Noten (die Dollarscheine). Diese Noten
werden dann in Form von Obligationen (Schuldverschreibungen) der US-Regierung
verliehen, welche der FED als Sicherheit dienen. Die Obligationen werden durch
die zwölf regionalen FED-Banken gehalten, welche wiederum die jährlichen
Zinsen darauf beziehen. 1992 betrug die Summe solcher Obligationen bereits USD 5’000’000’000’000
und die Zinsen welche die US Regierung und in letzter Konsequenz die
US-amerikanische Bevölkerung – finanziert durch Steuergelder – bezahlt,
fließt direkt in die Taschen der Besitzer der FED und damit zu den
internationalen mächtigen privaten Bankiers. Der Zinsbetrag ist unterdessen auf
mehrere Hundert Milliarden US Dollar angewachsen.
You Tube: Die
Herrschaft der Zentralbanker, Die
Wahrheit über die FED – ZDF
(Siehe auch Diskurs 98: "Das
fünfte Königreich im Traum des Nebukadnezar: Amerika?")
Dieses Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern ist nur dann verständlich, wenn man weiß, dass das heutige Israel schon lange nicht mehr das "Volk Gottes" ist und daher auch nicht von Gott "gesammelt" wurde. Die Sammlung durch Gott wird durch seinen Sohn Jesus Christus – und nicht durch einen Theodor Herzl – erfolgen. Ihr Messias – unser Herr Jesus Christus – wird den Überrest Israels nach der Schlacht von Harmagedon aus aller Welt sammeln und sie ins Land Israel bringen. Er wird ihnen ihren König David wiedererwecken und erst dann – im Millennium – wird Israel "Haupt unter den Nationen" (Jer 30,8-9 31,7) – also eine Weltmacht – werden.
Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von dem äußersten Ende der Erde
Jer 31,7 Denn so spricht der HERR: Jubelt über
Jakob mit Freuden und jauchzt über das Haupt der Nationen!
Verkündet, lobsingt und sprecht: Gerettet hat der HERR sein Volk, den Überrest
Israels! 31,8 Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens
und sammle sie von dem äußersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und
Lahme, Schwangere und Gebärende, sie alle zusammen; als eine große
Volksversammlung kehren sie hierher zurück. 31,9 Mit Weinen kommen sie, und
unter Flehen führe ich sie. Ich bringe sie zu Wasserbächen auf
einem ebenen Weg, auf dem sie nicht stürzen. Denn ich bin Israel wieder zum
Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. Jer 31, 7- 9;
Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt.
Sach 12,10 Aber über das Haus David und über die
Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus,
und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über
ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter
über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint. Sach 12,10;
(Siehe auch Kapitel 07: "Die Schlacht von Harmagedon: Das
Geschick Israels wird gewendet.")
Weil aber die Israelis die Schriften des Neuen Testaments ablehnen und sie daher nicht kennen, werden diese Prophezeiungen der Schrift in Israel und auch in manchen christlichen Denominationen immer wieder auf die Gegenwart bezogen. Denn wie so oft, wollen die Israeliten nicht warten, bis ihr Gott die Zeit für gekommen hält, sondern sie wollen die Sache beschleunigen und selbst etwas "nachhelfen". So verkündete Rabbi Emmanuel Rabinovich bereits kurz nach der Gründung des Staates Israel, am 12. Januar 1952 der Welt:
"Unser Endziel ist die Entfachung des Dritten
Weltkrieges, der bezüglich Zerstörungen alle früheren Kriege übertreffen
wird. (…) Dieser Krieg wird unseren Kampf gegen die Gojim für alle Zeiten
beenden. (…) Dann wird unsere Rasse unangefochten die Welt beherrschen."
(Siehe auch die komplette Ansprache von Rabbi Rabinovich
über die Pläne für die jüdische Weltherrschaft:
"Rabbi Rabinovichs Ansprache über die
jüdische Weltherrschaft.")
Doch das Israel Gottes ist noch in weiter Ferne und die heutigen
Bewohner Israels sind bis auf wenige Ausnahmen (Messianische Juden, jüdische
Christen) in der Mehrheit ebenso gottlos wie die sie umgebenden Nationen, bei
denen mit "Allah" (das arabische Wort für "Gott") ein von Mohammed
erfundener Götze angebetet wird, der im Koran gebietet, die Ungläubigen
– zu verfolgen (4. Sure 105)
– zu bekämpfen (8. Sure 40; 9. Sure 3, 12, 29; 48.
Sure 17)
– zu töten und zu kreuzigen (5. Sure 34)
– ihnen die Köpfe abzuschlagen (8. Sure 13; 47. Sure
5).
Im Gegensatz dazu will der lebendige, wahre und einzige Gott der Bibel, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Gott will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1Tim 2,3 Dies ist gut und angenehm vor unserem
Heiland-Gott, 2,4 welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen. 2,5 Denn einer ist Gott, und einer ist
Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, 2,6 der sich
selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit. 1Tim 2, 3-
6;
Die Staatengründung Israels im Jahre 1948, welche fälschlich
oft als "Sammlung Israels durch seinen Gott" gedeutet wird, findet daher in
der Bibel keine wie immer geartete Berechtigung. Diese Auffassung wird auch von
den orthodoxen Juden in der Diaspora vertreten, wie die folgende Aussage des
Oberrabbiners Moishe Arie Friedmann der glaubenstreuen orthodoxen Juden
in Wien bestätigt:
"Unter Benutzung des Holocaust wurde der Staat
Israel mit Gewalt gegründet, was dem Willen Gottes widerspricht (Hos
1,7). Als glaubenstreue Juden nehmen wir das uns von Gott auferlegte
Schicksal der Diaspora auf uns. Die Gründung des Staates Israel hat den Juden
aber nicht nur auf dieser religiösen Ebene geschadet, die Mittel und
Methoden, mit denen Israel zur Sicherung seiner Existenz gegen die
Palästinenser vorgeht, schaden allen Juden weltweit und rufen neuen
Antisemitismus hervor. Für die glaubenstreuen Juden ist jedoch klar, dass
die Diaspora das uns von Gott auferlegte Schicksal bis zum Kommen des Messias
ist."
Den von den Israelis völlig grundlos ausgelösten zweiten
Libanonkrieg im Jahre 2006, wo der Libanon durch das israelische Militär mit
Kampfjets, Bomben und Granaten angegriffen wurde, ganze Städte zerstört und
hunderte Zivilisten getötet wurden, hat Oberrabbiner Friedmann wie folgt
kommentiert:
"Meine volle Solidarität und Unterstützung für
das libanesische Volk und seine Widerstandskämpfer, allen voran die Hisbollah
und ihren Führer Sheikh Hasan Nasrallah, hat Verwunderung und Diskussionen
ausgelöst. Ich möchte deshalb klarstellen: Wir haben es hier einerseits mit
einem Staat (Libanon) zu tun, dessen Souveränität ohne jeden Grund
verletzt wird, sowie eine schiitische Widerstandsbewegung (Hisbollah),
deren Existenzrecht unbestreitbar ist, und andererseits mit dem zionistischen
Regime (Israel), das weder biblisch noch historisch ein Existenzrecht hat
und sowohl völkerrechtlich als auch nach den Grundsätzen unserer jüdischen
Religion über keinerlei Legitimation verfügt. Wir beten und hoffen, dass
es nicht mehr lange dauern wird, bis es zu einem echten Frieden im Nahen Osten
kommen wird, vor allem im Heiligen Land, und für eine Beendigung des
Blutvergießens unschuldiger Menschen, seien es Christen, Muslims oder Juden.
Wir beten für Frieden und Gerechtigkeit im Libanon, Bagdad, Teheran und für
ganz Palästina mit einem vom Zionismus befreiten Jerusalem."
Moishe Arye Friedman, Oberrabbiner der Orthodoxen Antizionistischen Jüdischen
Gemeinde in Wien.
(Siehe auch Diskurs 46: "Stellungnahme
von Oberrabbiner M. A. Friedmann, Wien.")
Unter den Toten dieses Krieges befanden sich auch 4
UNIFIL-Offiziere (ein Chinese, ein Finne, ein Kanadier und ein Österreicher),
welche seit Jahren im Sperrgebiet zwischen Israel und dem Libanon die Grenzen
überwachten. Bei diesem Angriff der Israelis auf den Libanon schoss das
israelische Militär auch immer wieder Granaten in die unmittelbare Nähe dieses
Beobachtungspostens der UNO. Der österreichische UNO-Offizier hat dann
insgesamt 10 (!) Mal das israelische Militär angefunkt, sie mögen doch bitte
nicht so nahe zum Posten zielen. Ein elftes Mal konnte er leider nicht mehr
funken, da eine israelische Granate den Posten voll getroffen und die 4 Leute
getötet hat. Eine Aufklärung wurde versprochen, ist aber bis heute nicht
erfolgt. Die UNO hat lieber 4 Tote aus ihren Mitgliedsländern in Kauf genommen,
als Israel den Prozess zu machen.
Und eine ähnliche Situation gibt es heute mit dem Iran. Es wird vermutet, dass
Teheran entgegen dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 eine Atombombe baut.
Nachdem Israel befürchtet, das erste Ziel einer solchen iranischen Waffe zu
sein, haben sie vor kurzer Zeit verkündet, wenn die USA die
Urananreicherungsanlagen im Iran nicht bombardiert und vernichtet, werden sie
das selbst tun. Und hier ist es leicht möglich, dass Israel zu diesem Zweck
eine von seinen 200 (!!) – ebenfalls entgegen dem Atomwaffensperrvertrag,
jedoch mit stillschweigender Billigung der internationalen Staatengemeinschaft
– gebauten Atombomben benutzt, um den Erfolg zu garantieren. Und wie beim
Libanonkrieg, wird die UNO wahrscheinlich auch hier beide Augen zudrücken und
behaupten es wäre Selbstverteidigung gewesen – auch wenn zu diesem Zeitpunkt
noch gar kein Angriff des Irans erfolgt wäre und damit die Frage unbeantwortet
bliebe, ob Teheran – wenn sie denn tatsächlich die Bombe bauen – einen
solchen Schritt jemals riskiert hätte.
Israel im Lichte der Bibel.Nach dem Alten Testament Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen
(Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein
Volk (Hos 1,9). Nur das
Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch
seinen Geist (Hos 1,7). Erst im
Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden
angetreten hat, (Hos 2,1.20;
Hes 34,25;
Jes 2,4) wird sie der Herr wieder
als sein Volk annehmen (Hos 2,25;
Jer 31,27-28). Nach dem Neuen Testament Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat
uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23;
Lk 10,16;
Jh 5,22-23.
15,23). Das heutige Volk Israel
leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und
Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater
verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24) |
Um aber wieder auf die Staatengründung Israels zurückzukommen:
diese "Sammlung 1948", die weiter oben, im Kommentar von Frau Weitzel
erwähnte "Alijah" (hebr. für die Einwanderung von – meist
europäischen – Juden seit 1948 nach Palästina) hat atheistische Juden aus
der ehemaligen Sowjetunion und der ganzen Welt zusammengebracht und ist daher
nicht durch Gott erfolgt, sondern war das Werk von Theodor Herzl und
seinen Zionisten, welche – wie so oft in der Geschichte Israels, wenn sie von
ihrem Gott abgefallen sind (z.B. Berg Horeb/Sinai) – den Zeitpunkt Gottes
nicht abwarten wollten und sich selbst wieder ein "goldenes Kalb" – den
Staat Israel – gemacht haben.
Unser Herr Jesus Christus hat ihnen schon zu seinen Lebzeiten gesagt, dass die,
welche nicht an den Sohn glauben auch den Vater nicht haben und damit – in der
doppelten Bedeutung des Wortes – "Gott-los" sind. Sofern sie sich nicht zu
Jesus Christus bekehrt haben, sind sie seit fast zweitausend Jahren ohne
Vergebung und in ihren Sünden gestorben. Damit werden sie alle – sowohl nach
christlichem als auch nach mosaischem Gesetz – in die ewige Verdammnis fahren.
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.
1Jh 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat
auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 1Jh
2,23;
Jh 15,23 Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater. Jh 15,23;
Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es (der Messias) bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Jh 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich doch
nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht
hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich
bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von
dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben
werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in
euren Sünden sterben. Jh 8,22-24;
Und als die Juden damals empört meinten, sie hätten doch Gott zum Vater, offenbarte ihnen der Herr, dass sie in Wahrheit aus ihrem Vater, dem Teufel sind und die Begierden ihres Vaters tun wollen. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist, sondern nur Lüge.
Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.
Jh 8,41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Sie
sprachen nun zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen
Vater, Gott. 8,42 Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so
würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen;
denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.
8,43 Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören
könnt. 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures
Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand
nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet,
so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
8,45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 8,46 Wer von euch
überführt mich einer Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir
nicht? 8,47 Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr
nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. Jh 8,41-47;
Nachdem sich daher Satan bereits in der Vergangenheit – vor fast 2000 Jahren – seiner Nachkommen unter den Juden bedient hat, um mit Lug und Trug das jüdische Volk seines Messias’ zu berauben und ihn von den Römern kreuzigen zu lassen, wäre es naheliegend, dass der Teufel auch in der Zukunft seinen eigenen falschen Messias, den Antichristen, aus der Schar seiner jüdischen Söhne erwählen wird. Auch der Stammbaum des Antichristen (grie: anti= Gegen- aber auch Anstattchristus) wird – wie der unseres Herrn Jesus Christus – vermutlich auf David zurückgehen und er wird behaupten der echte "Messias" zu sein und Jesus Christus als Betrüger und Gotteslästerer hinstellen. Etwas, was die Juden ja schon immer gesagt haben.
Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. – Er ist des Todes schuldig.
Mt 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester
sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst,
ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du
hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des
Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des
Himmels. 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat
gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung
gehört. 26,66 Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist
des Todes schuldig. 26,67 Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn
mit Fäusten; einige aber schlugen ihn ins Gesicht. Mt 26,63-67;
Der Teufel wird sich als "Gottvater" ausgeben und
seinem wiedererweckten Sohn, dem dämonischen Antichristen, seine eigene Kraft
und große Macht geben (Off
13,2). Und dieser falsche Messias wird mit großen Zeichen und Wundern der
Lüge auftreten (2The
2,9), welche gerade die Juden – aber leider auch viele christliche
Denominationen – als den Beweis seiner Echtheit ansehen werden. Er wird den
Juden die Weltherrschaft versprechen und sie mit der Macht und Kraft des Satans
auch durchsetzen.
Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr (die Juden) aufnehmen.
Jh 5,43 Ich bin in dem Namen meines Vaters
gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem
eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. Jh 5,43;
Das ist der Antichrist, der leugnet, dass Jesus der Christus ist.
1Jh 2,22 Wer ist ein Lügner, wenn nicht
der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist,
der den Vater und den Sohn leugnet. 1Jh 2,22;
(Siehe auch Diskurs 86: "Der
erste und der zweite Antichrist.")
Bereits vor 2000 Jahren hat Satan, dem alle Macht über die Reiche dieser Welt übergeben ist, unseren Herrn Jesus Christus versucht, indem er ihm die Weltherrschaft angeboten hat, wenn er ihn, den Satan, anbeten würde.
Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben.
Lk 4,5 Und er führte ihn auf einen hohen Berg und
zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. 4,6 Und der Teufel
sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben;
denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie. 4,7 Wenn
du nun vor mir anbeten willst, soll das alles dein sein. 4,8 Und Jesus
antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen
Gott, anbeten und ihm allein dienen.» Lk 4, 5- 8;
Doch der Sohn Gottes, der echte Messias, hat dieses Ansinnen mit
den Worten «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.»
(5Mo
6,13 10,20)
zurückgewiesen. Der falsche Messias jedoch wird dieses Angebot gerne annehmen,
um damit der ganzen Welt zu beweisen, dass er der "echte Messias", der
"Sohn Gottes" sei und damit die Prophezeiungen der Schrift auf die
Herrschaft des Messias angeblich erfüllt werden. Er wird auch und gerade jene
Verheißungen erfüllen, welche Israel als "Haupt unter den
Nationen" vorhersagen. Doch alle diese Prophezeiungen sind auf das
Tausendjährige Reich des Sohnes Gottes in ferner Zukunft bezogen. Es ist also
ein totales Plagiat der biblischen Prophezeiungen, welches Satan und der
Antichrist der Welt hier vorgaukeln werden.
Und so hat der weiter oben zitierte Rabbi Emanuel Rabinovich, der zwar "von
unten" ist, wie unser Herr auch den Rabbinern und Schriftgelehrten seiner
Zeit offenbart hat (Jh
8,23-24) – oder aber gerade deswegen – in seiner Ansprache über die Pläne
für die jüdische Weltherrschaft anscheinend tatsächlich die Wahrheit gesagt,
als er meinte, dass Israel (mit Hilfe des falschen Christus'); eine Weltmacht
werden wird:
"Unser Endziel ist die Entfachung des Dritten
Weltkrieges, der bezüglich Zerstörungen alle früheren Kriege übertreffen
wird. (…) Dieser Krieg wird unseren Kampf gegen die Gojim für alle Zeiten
beenden. (…) Dann wird unsere Rasse unangefochten die Welt beherrschen."
(Siehe auch die komplette Ansprache von Rabbi Rabinovich
über die Pläne für die jüdische Weltherrschaft:
"Rabbi Rabinovichs Ansprache über die
jüdische Weltherrschaft.")
Doch im Unterschied zum Millennium, wo Gott Israel seinen Ruhm
verheißt: "Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen
Geist, spricht der HERR der Heerscharen" (Sach 4,6), wird der Antichrist
gemeinsam mit Israel und seinen Verbündeten die Welt mit Kampf und Krieg
unterjochen und alle Nichtjuden zu Sklaven machen, wie das Rabinovich in seiner
Ansprache auch prophezeit.
Alle jene echten Christusgläubigen, welche ihre Bibel kennen und diesen Betrug
durchschauen und diesen falschen Christus ablehnen, werden von den
übergelaufenen "Geschwistern" und sogar von der eigenen Familie
verfolgt, gefangengenommen und sogar getötet werden.
Denn sie werden euch an Gerichte überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln;
Mt 10,16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten
unter Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben.
10,17 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch an Gerichte
überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln; 10,18 und auch vor
Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und
den Nationen zum Zeugnis. 10,19 Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht
besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben
werden, was ihr reden sollt. 10,20 Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der
Geist eures Vaters, der in euch redet. 10,21 Es wird aber der Bruder den
Bruder zum Tode überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich
erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen. 10,22 Und ihr werdet
von allen gehaßt werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt
bis ans Ende, der wird errettet werden. Mt 10,16-22;
Die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans.
Off 2,8 Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna
schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig
wurde: 2,9 Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut – du bist aber reich -
und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht
sind, sondern eine Synagoge des Satans. 2,10 Fürchte dich nicht vor
dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis
werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Bedrängnis haben zehn Tage.
Sei treu bis zum Tod! Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben. Off 2,
8-10;
Und dass es sich hier nicht um die Juden handeln wird, welche
weltweit gehasst und verfolgt werden, wie das viele Ausleger – insbesondere
jüdische – sehen wollen, bestätigt die Aussage des Herrn hier oben, in Mt
10,22: "Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen." Um
des Namens des Herrn (Christus=Messias) willen können in dieser Zeit dann wohl
nur die Christen gehasst werden und nicht die Juden, welche überdies
diesen Christus ja nie anerkannt haben und ihn bis heute als Betrüger und
Gotteslästerer bezeichnen, der nach dem jüdischen Talmud (Teil der Torah,
der jüdischen heiligen Schriften) "in der Hölle schmort".
Auch den jüdischen Schriftgelehrten und Pharisäern hat unser Herr dies noch zu
seinen Lebzeiten prophezeit:
Ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln.
Mt 23,29 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, Heuchler! Denn ihr baut die Gräber der Propheten und schmückt
die Grabmäler der Gerechten 23,30 und sagt: Wären wir in den Tagen unserer
Väter gewesen, so würden wir uns nicht an dem Blut der Propheten schuldig
gemacht haben. 23,31 So gebt ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer
seid, welche die Propheten ermordet haben. 23,32 Und ihr, macht nur das Maß
eurer Väter voll! 23,33 Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht
der Hölle entfliehen? 23,34 Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten
und Weise und Schriftgelehrte; einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen,
und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet
sie verfolgen von Stadt zu Stadt, 23,35 damit über euch komme alles
gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, von dem Blut Abels, des
Gerechten, bis zu dem Blut Secharjas, des Sohnes Berechjas, den ihr zwischen dem
Tempel und dem Altar ermordet habt. 23,36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles
wird über dieses Geschlecht kommen. Mt 23,29-36;
Diese Propheten, Weisen und Schriftgelehrten, welche der Herr senden wird, sind die christlichen Prediger, Evangelisten und Bibellehrer der Endzeit, welche von den Juden verfolgt, in ihren Synagogen gegeißelt und einige von ihnen getötet werden. Doch der Herr gibt uns zu diesen – für Christen - düsteren Prophezeiungen auch ermunternde Worte und bestätigt gleichzeitig unten, im Vers Jh 15,23, mit dem Hinweis: "Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater", dass die Juden, die ihn seit fast 2000 Jahren hassen, damit auch Gott, den Allmächtigen hassen, daher keinen Gott haben und seitdem ein Gott-loses Volk sind.
Wenn die Welt euch haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat.
Jh 15,18 Wenn die Welt euch haßt, so wißt,
daß sie mich vor euch gehaßt hat. 15,19 Wenn ihr von der Welt wäret,
würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern
ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt. 15,20 Gedenkt
des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein
Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie
mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. 15,21 Aber dies
alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht
kennen, der mich gesandt hat. 15,22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu
ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen
Vorwand für ihre Sünde. 15,23 Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater.
Jh 15,18-23;
Ich kenne deine Bedrängnis und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans.
Off 2,8 Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna
schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig
wurde: 2,9 Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut – du bist aber reich -
und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind,
sondern eine Synagoge des Satans. 2,10 Fürchte dich nicht vor dem, was du
leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen,
damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Bedrängnis haben zehn Tage. Sei
treu bis zum Tod! Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben. 2,11 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, wird
keinen Schaden erleiden von dem zweiten Tod. Off 2, 8-11;
Wenn diese Interpretation richtig ist, wird das Auftreten des
Antichristen genau so sein, wie sich die Juden das Erscheinen des Messias immer
vorgestellt haben: alle Nationen – die "Gojim" (Nichtjuden) –
werden besiegt sein und die jüdische Rasse wird mit dem Messias unangefochten
die Welt beherrschen. Nur wird dieser "Messias" nicht der echte
Messias sein, der im Tausendjährigen Friedensreich in Frieden und Gerechtigkeit
mit Israel als "Haupt unter den Nationen" (Jer
31,7) regieren wird, sondern der Antichrist, der als falscher Messias in der
Großen Trübsal mit Krieg und Gewalt die Welt beherrschen wird.
Doch von einem Antichristen wissen die Juden ja nichts, weil sie das Neue
Testament ablehnen und daher nicht kennen (Dan
9,27; Jes
28,14-15; Röm
11,25-26). Daher werden auch die Prophezeiungen auf dieses Tausendjährige
Friedensreich des Sohnes Gottes – auch und insbesondere jene im Alten
Testament – von bestimmten Auslegern unterschlagen oder uminterpretiert. Man
kann schließlich keine Prophezeiungen auf ein Millennium in der Zukunft
brauchen, wenn man die Erfüllung dieser Prophezeiungen bereits seit 1948 mit
der "Sammlung Israels" vortäuschen will.
(Siehe auch Diskurs 66: "Der
Amillennialismus: Ist das Tausendjährige Friedensreich eine Fiktion?")
(Siehe auch Diskurs 1014: "Die
Jüdische Anti-Diffamations-Liga schreibt das Neue Testament um.")
Die mosaische Religion wird dann mit der Unterschiebung eines falschen Gottes und eines falschen Messias’ in Israel und weltweit zur Staatsreligion erklärt. Die Prophezeiungen des Alten Testaments auf den Messias werden durch die Macht und Kraft des Satan realisiert und das Neue Testament wird als "Werk von Betrügern" weltweit verboten werden. Der Tempel in Jerusalem wird wieder aufgebaut und der Antichrist wird sich in den Tempel setzen und sich als "Gott" ausgeben. Und "alle die auf der Erde wohnen" werden diesen falschen Messias anbeten.
Und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen.
Off 6,2 Und ich sah: und siehe, ein weißes Pferd,
und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz
gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen. Off 6, 2;
Und alle, die auf der Erde wohnen, werden ihn anbeten.
Off 13,8 Und alle, die auf der Erde wohnen,
werden ihn anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist im Buch des
Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an. Off 13,8;
So daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, daß er Gott sei.
2The 2,3 Daß niemand euch auf irgendeine Weise
verführe! Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, daß zuerst der Abfall
gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit geoffenbart worden ist, der Sohn des
Verderbens; 2,4 der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott
heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel
Gottes setzt und sich ausweist, daß er Gott sei. 2The 2, 3- 4;
In Off 13,11 erfahren wir dann von einem zweiten Tier, welches Johannes aus der Erde aufsteigen sah. Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache. Und es übte die ganze Macht des ersten Tieres – des falschen Messias’ – vor ihm aus. Wie wir dann dem weiteren Text entnehmen können, ist es dieses zweite Tier, welches die Menschen der ganzen Welt dazu bringt, den falschen Messias anzubeten. Über die Identität dieses zweiten Tieres sind sich die Ausleger bis heute nicht einig. Manche wollen in ihm einen politischen Herrscher sehen, andere wieder sehen gerade in ihm den Antichristen und nicht in dem ersten Tier.
Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, es veranlaßt die Erde und die auf ihr wohnen, daß sie das erste Tier anbeten.
Off 13,11 Und ich sah ein anderes Tier aus der
Erde aufsteigen: und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, und es redete
wie ein Drache. 13,12 Und die ganze Macht des ersten Tieres übt es vor ihm
aus, und es veranlaßt die Erde und die auf ihr wohnen, daß sie das erste Tier
anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde. 13,13 Und es tut große Zeichen,
daß es selbst Feuer vom Himmel vor den Menschen auf die Erde herabkommen läßt;
13,14 und es verführt die, welche auf der Erde wohnen, wegen der Zeichen, die
vor dem Tier zu tun ihm gegeben wurde, und es sagt denen, die auf der Erde
wohnen, dem Tier, das die Wunde des Schwertes hat und wieder lebendig geworden
ist, ein Bild zu machen. 13,15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres
Odem zu geben, so daß das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, daß alle
getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. 13,16 Und es bringt
alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die
Freien und die Sklaven, daß man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder
an ihre Stirn gibt; 13,17 und daß niemand kaufen oder verkaufen kann,
als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl
seines Namens. 13,18 Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne
die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.
Off 13,11-18;
(Siehe auch Diskurs 20: "Der
Antichrist: das erste oder das zweite Tier aus Off 13?")
Hier zeigt es sich, dass eine einseitige Betrachtungsweise nur aus der Sicht der Offenbarung tatsächlich den Blick auf das Wesentliche erschwert. Wenn wir aber dabei bleiben, dass alle diese Geschehnisse rund um den falschen Messias der Versuch des Satans sind, Gott in seinem Handeln nachzuäffen (Luther bezeichnete den Satan deswegen auch als "Affen Gottes"), dann müssen wir diese Prophezeiungen gemeinsam mit den diesbezüglichen Aussagen der Evangelien und darüber hinaus auch des Alten Testaments betrachten. Und da finden wir beim Propheten Maleachi, in Mal 3,23-24, einen wichtigen Hinweis auf ein bestimmtes Kennzeichen beim Erscheinen des Messias.
Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare.
Mal 3,23 Siehe, ich sende euch den Propheten
Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. 3,24 Und er
wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern
umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage. Mal
3,23-24;
Bevor der große Tag des Herrn kommt, wird Gott den Propheten Elia, welcher nicht gestorben, sondern in den Himmel aufgefahren ist (2Kg.2,11), senden, um in Israel die Väter mit den Söhnen und die Söhne mit den Vätern zu versöhnen und zu ihrem Gott zu bekehren. Genau diese Prophezeiung hat auch die Schriftgelehrten im Israel zur Zeit Jesu immer wieder beschäftigt und so war es auch die erste Frage, welche die Juden Johannes dem Täufer gestellt haben: Bist du der Elia?
Was taufst du denn, wenn du nicht der Messias bist, noch Elia, noch der Prophet?
Jh 1,22 Sie sprachen nun zu ihm: Wer bist du? Damit
wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst?
1,23 Er sprach: Ich bin die «Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade
den Weg des Herrn», wie Jesaja, der Prophet, gesagt hat. 1,24 Und sie waren
abgesandt von den Pharisäern. 1,25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was
taufst du denn, wenn du nicht der Messias bist, noch Elia, noch der Prophet? 1,26
Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; mitten unter euch
steht, den ihr nicht kennt, 1,27 der nach mir kommt, vor dem ich nicht
würdig bin, den Riemen seiner Sandale zu lösen. Jh 1,22-27;
Johannes der Täufer hatte wahrheitsgemäß gesagt, dass er nicht der Messias sei, sondern, dass der Messias – Jesus Christus – bereits unter ihnen war. Aber auch die Jünger des Herrn wollten von diesem wissen, was es denn nun mit der Wiederkunft des Elia auf sich hatte.
Was sagen denn die Schriftgelehrten, daß Elia zuerst kommen müsse?
Mt 17,10 Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Was
sagen denn die Schriftgelehrten, daß Elia zuerst kommen müsse? 17,11 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar und wird alle Dinge
wiederherstellen. 17,12 Ich sage euch aber, daß Elia schon gekommen ist,
und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten.
Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. 17,13 Da verstanden die
Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach. Mt 17,10-13;
Die Antwort des Herrn enthält zwei wichtige Aussagen. Er bestätigt erst einmal die Vorhersage des Propheten Maleachi, dass Elia kommen soll. Doch dann sagt der Herr den Jüngern auch gleich, dass Elia schon gekommen ist, aber die Juden ihn nicht erkannt haben und mit ihm gemacht haben, was sie wollten. Und da verstanden die Jünger, dass er Johannes den Täufer gemeint hat, den König Herodes enthaupten ließ. Aber auch den Juden hat es der Herr offenbart, dass der Täufer der wiedergekehrte Elia war.
Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist Elia, der kommen soll.
Mt 11,13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben
geweissagt bis auf Johannes. 11,14 Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist
Elia, der kommen soll. Mt 11,13-14;
Wir sehen also, dass die Wiederkunft des Propheten Elia und die Ankunft des Messias Hand in Hand gehen. Und wie nicht anders zu erwarten, hat auch Satan, der Drache, in seinem Plagiat dieser Ereignisse, dem falschen Messias einen Propheten – den falschen Propheten – zur Seite gestellt. Es ist das zweite Tier, das Johannes oben, in Off 13,11, aus der Erde aufsteigen sah, welches dann in Off 16,13; 19,20 und 20,10 auch als der falsche Prophet bezeichnet wird.
Aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten kamen drei unreine Geister.
Off 16,13 Und ich sah aus dem Mund des Drachen
und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei
unreine Geister kommen, wie Frösche; 16,14 denn es sind Geister von
Dämonen, die Zeichen tun, die ausziehen zu den Königen des ganzen
Erdkreises, sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des
Allmächtigen. Off 16,13-14;
Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet – der mit ihm war und die Zeichen vor ihm tat.
Off 19,20 Und es wurde ergriffen das Tier und
der falsche Prophet – der mit ihm war und die Zeichen vor ihm tat,
durch die er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und sein
Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit
Schwefel brennt. Off 19,20;
Der Teufel wurde geworfen in den Feuer- und Schwefelsee, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet sind;
Off 20,10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde
in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der
falsche Prophet sind; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Off 20,10;
Damit haben wir den Nachweis, dass dieses zweite Tier ebenso wenig der Antichrist sein wird, wie Johannes der Täufer der Messias war. Es wird auch kein politischer Herrscher sein, sondern ebenso ein von Satan wiedererweckter Dämon, wie der Antichrist – der falsche Messias – selbst einer ist. Und ähnlich, wie es die Aufgabe des wiedergekehrten echten Propheten Elia sein wird, das Volk Israel zu seinem Gott und dessen Messias zu bekehren, ist es die Aufgabe dieses falschen Propheten, die Menschen der ganzen Welt zur Anbetung des falschen Messias’, des ersten Tieres, zu bringen und sich ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn zu geben so dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat. Und alle Menschen, welche sich das Malzeichen nicht an die rechte Hand oder auf die Stirn geben lassen, weil sie auf den Sohn Gottes, den echten Christus warten, werden getötet werden.
Das Bild des Tieres redete und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.
Off 13,15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des
Tieres Odem zu geben, so daß das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte,
daß alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. 13,16 Und
es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die
Armen, und die Freien und die Sklaven, daß man ihnen ein Malzeichen an ihre
rechte Hand oder an ihre Stirn gibt; 13,17 und daß niemand kaufen oder
verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres
oder die Zahl seines Namens. 13,18 Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis
hat, berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine
Zahl ist 666. Off 13,15-18;
Von ihnen schreibt Johannes in Off 20,4, dass jene, welche um des Zeugnisses Jesu willen getötet worden sind, bei der Ersten Auferstehung, der Auferstehung der Märtyrer, wieder lebendig werden, um mit Jesus im Millennium als Priester zu herrschen.
Und ich sah die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren.
Off 20,4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich
darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und ich sah die Seelen derer,
die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden
waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet und das
Malzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und sie
wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. Off 20, 4;
(Siehe auch Diskurs 08: "Die
Sammlung Israels: bereits seit 1948 oder erst in der Endzeit?".)
(...) nochmals kommen wir auf Sie zu mit einer Bitte. Wo
steht im Wort Gottes, dass wir als Christen Juden nach Israel bringen
müssen, damit sie dort errettet werden können? In den letzten Jahren habe
ich das immer wieder gehört und fast geglaubt! Bekannte Bibellehrer teilten
öffentlich mit, dass sie keinen Auftrag hätten ihnen (den Juden, Anm.
FH) das Evangelium zu bringen, sondern dass ihnen Gott gesagt habe, dass
sie nach Israel gebracht werden müssten, von ihnen (den Christen).
Deshalb hat man die Organisationen gegründet, weil Gott es ihnen sagte, sie
zu gründen. Nun haben wir aber dann ein riesiges Dilemma wenn dem, von
Gottes Wort her, nicht so ist!! Dann haben wir als Christen, Juden in den
bevorstehenden Krieg und die anschließende Drangsalszeit gebracht und haben
wieder Blut an den Händen, als Christen????? Das wäre ein riesiges Drama!
Ich weiß mir nicht anders zu helfen im Moment, als Sie zu bitten uns
öffentlich zu antworten. Bitte, geben Sie eine Antwort darauf und was getan
werden sollte.
Internationales Netzwerk der Versöhnung e.V.
International Network of Reconciliation
(a non profit Organisation)
Hannelore Weitzel intern-netzwerkderversoehnung@gmx.de
Ja, dies ist tatsächlich ein immer größer werdendes Problem
in den Gemeinden und Hauskreisen und viele Geschwister sehen das mit großer
Betroffenheit. Neben anderen Hinweisen aus dem Kreis der Geschwister, habe ich
gerade heute auch ein Mail von einem besorgten Bruder erhalten:
"Mein kurzes Anliegen. Ich bin so sehr besorgt
über den Trend innerhalb der Gemeinde Jesu hin zum Judentum. Besonders in den
charismatischen Kreisen. Oft denke ich, dort wird mehr von Israel gesprochen als
von unserem Herrn Jesus."
www.horst-koch.de
Um nun die obige Frage von Frau Weitzel auch richtig beurteilen
zu können, muss man auch ihre Aussagen aus einem früheren Mail kennen:
"Sie können sich nicht vorstellen wie schwierig
es sein kann, die Wahrheit zu finden, wenn man in Deutschland wohnt. Warum? Weil
wir hier in unserem schönen Land eine Israelbewegung haben, die sich mit allem
was sie hat und ist dafür einsetzt, zu lehren und zu glauben, dass Israel, so
wie es jetzt ist, GOTTES Staatsgründung ist und war. Lange bin ich selbst
dieser Täuschung oblegen. (...) Wir glaubten was man uns sagte, Israels
Gründung heraus aus der Asche des Holocaust. Wir glauben, dass das sicherlich
so war, dass jedoch die Staatsgründung, welche 1948 stattgefunden hat, wie wir
dann endlich nach langer Suche nach der biblischen Wahrheit und der Hilfe vieler
bibelkundiger Männer Gottes (u.a. auch Ihnen) erfahren haben, diese
"Sammlung" NICHT Gottes Heimholung war und ist! Es hat uns
erschüttert, denn wir wissen, dass die Alijah seitens der Christen die die
Juden nach Israel bringen, nur stattfinden konnte, weil die Organisationen mit
dem jetzigen Staat Israel einen Vertrag geschlossen haben, dass sie NICHT
missionieren werden. Sie haben alle unterschreiben müssen, dass sie NIEMALS
etwas von Christus erzählen werden. Sie hätten sonst NIEMALS die Erlaubnis von
der Jewish Agency (Israelische Einwanderungsbehörde) bekommen, Juden aus all
den Nationen nach Israel zu bringen!!"
Die Israelbewegung in den christlichen Gemeinden und der weltweite "Christian Zionism" (Christlicher Zionismus), führen leider viele Geschwister in die Irre. Wenn "christliche" Organisationen, welche Juden nach Israel bringen, dafür einen Vertrag unterzeichnen müssen, dass sie dort nicht missionieren dürfen, handeln sie damit eindeutig gegen das Gebot des Herrn in Mk 16,15 und sind daher unbiblisch und unchristlich!
Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die
ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! Mk 16,15;
Und genauso wie der Zionismus eine rein politische Ideologie
ist, wie etwa Kommunismus oder Sozialismus, und mit Religion – ob nun Judentum
oder Christentum – rein gar nichts zu tun hat, sind auch diese Organisationen
– auch wenn sie das Wort "christlich" in ihrem Namen führen – rein
politische Organisationen und haben nicht nur mit dem Christentum überhaupt
nichts zu tun, sondern agieren, wie in der Folge nachgewiesen wird, gerade
entgegen den biblischen Grundsätzen der christlichen Lehre. Ihre Vertreter sind
auch keine Männer Gottes, sondern Politiker, die die biblischen Aussagen
herauspicken, wie sie es gerade brauchen und als "Wahlpropaganda" für ihre
Organisation benutzen.
(Siehe auch Diskurs 1012: "Die
Bibelzitate der ‘Israelfreunde’ – in der Bibel nachgeschlagen.")
Dass die Juden im mosaischen Glauben, welche ihre Erkenntnis
ausschließlich aus dem Alten Testament beziehen und das Neue Testament –
ebenso wie unseren Herrn Jesus Christus(!) – ablehnen, von diesem
Missionsgebot nichts wissen, ist einleuchtend. Man kann daher auch nicht den
jüdischen Staat dafür verantwortlich machen, sondern es sind die Leiter und
Vertreter dieser angeblich christlichen Organisationen, welche sich von
jüdischen – und in letzter Zeit immer mehr auch deutschen – Predigern
einreden lassen, dass gerade sie, als Deutsche, zu dieser Art von "Wiedergutmachung"
verpflichtet wären.
Diese Organisationen – und alle, welche sie unterstützen und befürworten –
handeln aber auch gegen ein weiteres Gebot unseres Herrn. Wenn Christen bei der
Missionierung in ausländischen Staaten auf Widerstand stoßen und ihre
Tätigkeit dort unwillkommen ist, hat uns der Herr eine einfache Regel
hinterlassen, welche wir in so einem Fall befolgen müssen.
Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab;
Lk 10,10 In welche Stadt ihr aber gekommen seid,
und sie nehmen euch nicht auf, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:
10,11 Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt,
schütteln wir gegen euch ab; doch dies wißt, daß das Reich Gottes nahe
gekommen ist. 10,12 Ich sage euch, daß es Sodom an jenem Tag erträglicher
ergehen wird als jener Stadt. Lk 10,10-12;
Das gilt jetzt natürlich nicht nur für Israel, sondern für
alle Staaten der Welt, wo Christen abgelehnt und verfolgt werden. Und somit
liegt auch hier die Schuld wieder bei den Christen, welche – wie es scheint
– die Bibel nicht kennen oder ganz einfach die Warnung des Herrn ignorieren,
um hier offenbar irgendeinem persönlichen Erfolg hinterherzulaufen. Es stellt
sich daher die Frage, ob diese Leute tatsächlich aus christlichen Motiven
agieren – dann sollten sie die Bibel lesen und danach handeln – oder ob sie
eher ganz persönliche, weltliche Motive haben und damit aber andere Geschwister
mit in die Irre führen, wie das Frau Weitzel weiter oben schildert. Für diese
Sicht spricht übrigens auch der Umstand, dass die von ihr erwähnten
Bibellehrer verkünden, dass "ihnen Gott gesagt habe". Derartige
Behauptungen, die Gott Worte in den Mund legen, welche nicht der Bibel
entnommen sind, sind unter rechtgläubigen Christen immer abzulehnen! Entweder
es sind bewußte Unwahrheiten oder diese Worte stammen aus einer ganz anderen
"Provenienz".
Wenn wir nun die Sachlage aus der Sicht der Juden betrachten, müssen wir
natürlich die Aussagen des AT heranziehen. Und hier kommen wir auf die konkrete
Frage von Frau Weitzel zu sprechen:
"Wo steht im Wort Gottes, dass wir als Christen
Juden nach Israel bringen müssen, damit sie dort errettet werden können?"
Um es gleich vorweg zu nehmen: das steht natürlich nirgends in der Bibel. Weder im Neuen Testament und schon gar nicht im AT. Doch was die Juden hier fälschlicherweise als Argument anführen, sind die Prophezeiungen der Bibel auf die echte Sammlung des Volkes Israel durch seinen Gott, am Beginn des Tausendjährigen Friedensreiches unseres Herrn Jesus Christus, am Beginn des Millenniums. Doch wie wir in der Folge sehen werden, kann man gerade diesen Schriftstellen entnehmen, dass Gott nicht in unserer Zeit, sondern erst zu diesem Zeitpunkt in der Zukunft das Geschick Israels wenden wird.
Der Herr wird das Geschick Judas und Israels wenden.
Jer 33,7 Denn ich will das Geschick Judas und
das Geschick Israels wenden und will sie bauen wie im Anfang 33,8 und will
sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben; und will
ihnen vergeben alle Missetaten, womit sie wider mich gesündigt und gefrevelt
haben. 33,9 Und das soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine
Ehre sein unter allen Völkern auf Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich
Jerusalem tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all das Gute
und über all das Heil, das ich der Stadt geben will. Jer 33, 7- 9;
Das heutige Israel ist weit davon entfernt, von aller Missetat gereinigt zu sein. Ebenso wie in allen anderen Staaten der Welt, ist auch in Israel Lüge und Unrecht weit verbreitet. Außerdem liegt es in der Natur der Sache, dass das Geschick Israels von Gott nur einmal gewendet wird und zwar am Beginn des Millenniums. Und wenn nur einmal, dann befindet sich Israel bis dahin weiterhin in seinen Missetaten, mit welchen sie gegen Gott sündigen und freveln. Erst an jenem Tag in der Zukunft wird Gott dem dann demütigen und geringen Überrest des Volkes Israel vergeben und sie brauchen sich ihrer Missetaten, mit denen sie den Bruch mit ihrem Gott vollzogen haben, nicht mehr zu schämen.
Der Rest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden.
Zeph 3,11 An jenem Tag brauchst du dich nicht
mehr all deiner Taten zu schämen, durch die du den Bruch mit mir vollzogen
hast. Denn dann werde ich deine hochmütigen Prahler aus deiner Mitte wegnehmen,
und du wirst künftig nicht mehr überheblich sein auf meinem heiligen Berg.
3,12 Und ich werde in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk
übriglassen, und sie werden beim Namen des HERRN Zuflucht suchen. 3,13 Der
Rest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund
wird keine trügerische Zunge gefunden werden, sondern sie werden weiden und
lagern, und niemand wird sie aufschrecken. Zeph 3,11-13;
Hier in Zeph 3,11-13 geht es vorerst einmal um jene Israeliten, welche nach dem Tag des Zornes Gottes in Israel selbst übriggeblieben sind. Weiter unten erfahren wir dann, wie der Herr die Übriggebliebenen seines Volkes in der ganzen Welt sammelt und zurückführt.
Der Herr hat die Schmach Zions weggenommen und seine Feinde abgewendet.
Zeph 3,14 Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke,
Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem!
3,15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde
abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich
vor keinem Unheil mehr fürchten musst. 3,16 Zur selben Zeit wird man sprechen
zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! 3,17 Denn
der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über
dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und
wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein. 3,18 Wie an einem festlichen Tage nehme
ich von dir hinweg das Unheil, dass du seinetwegen keine Schmach mehr
trägst. Zeph 3,14-18;
Der Herr wird die Zerstreuten sammeln und sie zu Ehren bringen unter den Völkern.
Zeph 3,19 Siehe, zur selben Zeit will ich mit allen
denen ein Ende machen, die dich bedrängen, und will den Hinkenden helfen und
die Zerstreuten sammeln und will sie zu Lob und Ehren bringen in allen Landen,
wo man sie verachtet. 3,20 Zur selben Zeit will ich euch heimbringen und
euch zur selben Zeit sammeln; denn ich will euch zu Lob und Ehren bringen unter
allen Völkern auf Erden, wenn ich eure Gefangenschaft wenden werde vor euren
Augen, spricht der HERR. Zeph 3,19-20;
Mit Zeph 3,14-18 haben wir einen wichtigen Hinweis dafür, dass
der gesamte Kontext eine Prophezeiung auf die Endzeit darstellt. In Vers 15
heißt es "Der Herr, der König Israels, ist bei dir" ebenso in Vers 17: "Denn
der Herr, dein Gott, ist bei dir". Damit steht fest: die Aussagen in diesem
Text beziehen sich auf die Umkehr und Sammlung des Volkes Israel am Beginn des
Millenniums, wenn der Herr Jesus in Jerusalem König sein wird.
Auch die Verheißung: "Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg
das Unheil, dass du seinetwegen keine Schmach mehr trägst" (Zeph
3,18) kann nicht in der Vergangenheit angesiedelt werden. Israel trägt bis
heute seine Schmach, seinen Messias zurückgewiesen zu haben. Diese Schmach wird
erst dann getilgt werden, wenn sie den Sohn Gottes, unseren Herrn Jesus Christus
und ihren Messias mit den Worten begrüßen: "Gepriesen sei, der da kommt im
Namen des Herrn!". Danach werden ihnen ihre Sünden von Gott vergeben und es
wird der Geist der Gnade und des Gebets über sie ausgegossen. Sie werden den
ansehen, den sie durchbohrt haben und um ihn klagen.
Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»
Mt 23,38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen;
23,39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr
sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!» Mt 23,38-39;
Sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie um ein einziges Kind.
Sach 12,10 Aber über das Haus David und über
die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets.
Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn
klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn
betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen. 12,11 Zu der Zeit wird
große Klage sein in Jerusalem, wie die um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo
war. Sach 12,10-11;
Die Übriggebliebenen des Hauses David werden um den Durchbohrten klagen.
Sach 12,12 Und das Land wird klagen, ein jedes
Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und die
Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen
besonders, 12,13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen
besonders, das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders; 12,14 so auch
alle andern übriggebliebenen Geschlechter, ein jedes besonders und die
Frauen besonders. Sach 12,12-14;
Und auch Hesekiel spricht von dieser Schmach der Israeliten und all ihrer Sünde, mit der sie sich an ihrem Gott versündigt haben, und verheißt, dass sie wieder in ihr Land gesammelt werden. Weiter unten, im Vers Hes 39,29 erkennen wir dann wieder den Bezug zur Endzeit. Es heißt dort: "Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen". Bis heute ist das Angesicht ihres Gottes vor Israel verborgen und eine Decke hängt vor ihrem Herzen (2Kor 3,15; weiter unten) und sein Geist wirkt wohl unter den Heidenchristen, noch nicht aber im Volk Israel. Israel ist seit fast 2000 Jahren – und bis zur Wiederkunft ihres Messias’ – ein Gott-loses Volk, weil sie den Sohn leugnen und dadurch auch den Vater nicht haben:
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg
und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14, 6;
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.
1Jh 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat
auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 1Jh
2,23;
Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan.
2Kor 3,14 Aber ihre Sinne wurden verstockt.
Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten
Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird. 3,15 Aber
bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem
Herzen. 3,16 Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die
Decke abgetan. 2Kor 3,14-16;
Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen.
Hes 39,26 Sie aber sollen ihre Schmach und alle
ihre Sünde, mit der sie sich an mir versündigt haben, vergessen, wenn sie
nun sicher in ihrem Lande wohnen und niemand sie schreckt 39,27 und ich sie aus
den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und an
ihnen vor den Augen vieler Heiden gezeigt habe, dass ich heilig bin. 39,28 Dann
werden sie erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie unter die
Heiden weggeführt habe und wieder in ihr Land sammle und nicht einen von ihnen
dort zurücklasse. 39,29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen
verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht
Gott der HERR. Hes 39,26-29;
Die Befreiung von Sünde ist eine der Grundvoraussetzungen für
die Ausgießung des Geistes. Der Geist Gottes kann nur dort seine Wirkung
entfalten, wo die Sünde vergeben ist. Und die Sünde kann nur dort vergeben
werden, wo sie vor Gott bekannt wird und das stellvertretende Opfer unseres
Herrn Jesus Christus dafür dankbar in Anspruch genommen wird.
Dieser Zusammenhang ist für uns Heidenchristen seit fast zweitausend Jahren
eine Glaubensgewissheit und ist Bestandteil unseres Glaubens. Durch die
Ablehnung des Messias ist den Juden diese Sündenvergabe bis heute nicht
zugänglich. Doch Gott verheißt, ihnen ihre Sünde "an einem Tag"
wegzunehmen und ihrer Missetat nicht mehr zu gedenken. Es wird dies jener Tag
sein, wo sie "den sehen werden, den sie durchbohrt haben, und um ihn klagen
werden, wie man klagt um ein einziges Kind", wie es auch oben in Sach 12,10-13
heißt.
Die Übriggebliebenen von Israel werden sich bekehren zu ihrem Gott.
Jes 10,20 Zu der Zeit werden die
Übriggebliebenen von Israel und, was entkommen ist vom Hause Jakob,
sich nicht mehr verlassen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden sich
verlassen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Treue. 10,21 Ein Rest wird
sich bekehren, ja, der Rest Jakobs, zu Gott, dem Starken. Jes 10,20-21;
Den Übriggebliebenen wird ihre Sünde und Missetat vergeben.
Jer 50,19 Israel aber will ich wieder heim zu
seiner Wohnung bringen, dass sie auf dem Karmel und in Baschan weiden und sich
sättigen sollen auf dem Gebirge Ephraim und Gilead. 50,20 Zur selben Zeit und
in jenen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber
es wird keine da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine gefunden
werden; denn ich will sie vergeben denen, die ich übrigbleiben lasse.
Jer 50,19-20;
Der Herr vergibt die Sünde den Übriggebliebenen seines Erbteils.
Mi 7,18 Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der
die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die übriggeblieben sind
von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist
barmherzig! 7,19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die
Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 7,20 Du
wirst Jakob die Treue halten und Abraham Gnade erweisen, wie du unsern Vätern
vorzeiten geschworen hast. Mi 7,18-20;
Nach Bekehrung und Sündenvergabe wird Gott seinen Geist über Israel ausgießen. Waren Bekehrung und Sündenvergabe eine Voraussetzung, so ist die Ausgießung des Geistes Gottes eine Folgewirkung der Wiederannahme Israels durch seinen Gott. Wenn die Gründung des heutigen Staates Israel tatsächlich von Gott befohlen worden wäre – wie das die von Frau Weitzel zitierten Bibellehrer behaupten – dann müsste man alle diese Auswirkungen auch am heutigen Volk Israel beobachten können. Dann würde man erkennen, dass die Verheißung Gottes weiter unten, in Hes 11,19: "Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben" Realität geworden ist.
Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch.
Joel 3,1 Und nach diesem will ich meinen Geist
ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen
weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte
sehen. 3,2 Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist
ausgießen. Joel 3, 1- 2;
Ich gieße meinen Geist auf deine Kinder und meinen Segen auf deine Nachkommen.
Jes 44,1 So höre nun, mein Knecht Jakob, und
Israel, den ich erwählt habe! 44,2 So spricht der HERR, der dich gemacht und
bereitet hat und der dir beisteht von Mutterleibe an: Fürchte dich nicht, mein
Knecht Jakob, und du, Jeschurun, den ich erwählt habe! 44,3 Denn ich will
Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: ich will meinen
Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen, 44,4 dass
sie wachsen sollen wie Gras zwischen Wassern, wie die Weiden an den
Wasserbächen. 44,5 Dieser wird sagen »Ich bin des HERRN«, und jener wird
genannt werden mit dem Namen »Jakob«. Und wieder ein anderer wird in seine
Hand schreiben »Dem HERRN eigen« und wird mit dem Namen »Israel« genannt
werden. Jes 44, 1- 5;
Der Herr wird ihnen einen neuen Geist und ein fleischernes Herz geben.
Hes 11,19 Und ich will ihnen ein anderes Herz
geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen
aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, 11,20 damit sie in
meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen
mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. 11,21 Denen aber, die mit ihrem
Herzen ihren Götzen und ihren Gräueln nachwandeln, will ich ihr Tun auf ihren
Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR. Hes 11,19-21;
Und der Herr hat seinen Geist über das Haus Israel ausgegossen.
Hes 39,29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr
vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel
ausgegossen, spricht Gott der HERR. Hes 39,29;
Kann man nun vom heutigen Israel sagen, dass der Geist Gottes
über sie ausgegossen wurde und sie "kein Unrecht tun und keine Lüge reden
und in ihrem Mund wird keine trügerische Zunge gefunden werden" (Zeph
3,13)? Der vorzeitige Abgang von Ezer Weizmann und Benjamin
Netanjahu (der jetzt, 2010, wiedergewählt wurde!) aus den beiden höchsten
Staatsämtern – jenem des Staatspräsidenten und des Ministerpräsidenten –
wegen Geschenkannahme und Korruption beweist etwas anderes. Und wegen Korruption
musste auch Ministerpräsident Ehud Olmert (2006) zurücktreten. Ebenso
musste der vorletzte Staatspräsident Israels Moshe Katsav wegen
Korruption und Vergewaltigung einer Sekretärin aus dem Amt scheiden. Und auch
ein Abgeordneter und Führer der religiösen "Shas-Partei" (Ariel Deri)
wurde von einem Gericht wegen Korruption und Betruges verurteilt.
Dabei wollen wir hier gar nicht von den Kriegsverbrechen der Israelis an den
Palästinensern mit tausenden von Toten auf beiden Seiten, den Überfall Israels
2006 ohne jeden Grund auf den Libanon (2. Libanonkrieg) und die Bombardierung
eines UNIFIL Beobachtungspostens an der Grenze zum Libanon und den dabei
mutwillig getöteten 4 UNO-Offizieren sprechen.
Damit kommen wir zu jenen Bibelstellen, welche von den Juden fälschlicherweise
immer wieder dazu missbraucht werden, um die Behauptung zu untermauern, dass die
Nationen die Juden nach Israel bringen müssten, wie das auch im Mail von Frau
Weitzel zum Ausdruck kommt. Wenn wir diese Bibelstellen genauer betrachten,
erkennen wir, dass es sich in diesen Texten keinesfalls um das Israel unserer
Zeit handeln kann.
Und das nicht nur aufgrund der oben angeführten Nachweise, dass Israel sich
noch nicht zu seinem Messias bekehrt hat, dass sie daher auch noch keine
Sündenvergabe empfangen haben und dass auch der Geist der Gnade und des Gebets
noch nicht über sie ausgegossen wurde, sondern auch und insbesondere, weil die
von den Juden reklamierten Bibelstellen hier unten auch von den Heidenvölkern
sprechen, welche sich dann alle bekehrt haben und zum Glauben an den Gott
Israels gekommen sind. Das wird sich – leider – in unserer Zeit noch nicht
ereignen, sondern erst im Millennium, wenn alle Völker die Macht und Herrschaft
Gottes am Tag seines Zorns selbst erlebt haben.
Die Völker werden Israel nehmen und es an seinen Ort bringen.
Jes 14,1 Denn der HERR wird sich über Jakob
erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihr Land setzen. Und
Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen. 14,2
Und die Völker werden Israel nehmen und an seinen Ort bringen, und dann
wird das Haus Israel sie als Knechte und Mägde besitzen im Lande des HERRN. Und
sie werden gefangen halten die, von denen sie gefangen waren, und werden
herrschen über ihre Bedränger. Jes 14, 1- 2;
Die "Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen". Dies sind nun keine gottlosen Menschen mehr wie in unseren Tagen. Diese Heiden haben am Tag des Zornes Gottes diesen Gott, seine Macht und Herrlichkeit persönlich gesehen und erlebt. Und so ist es auch zu verstehen, wenn "zehn Männer aus allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit euch ist", wie es unten in Sach 8,23 vorausgesagt wird.
Die Heiden sagen zu den Juden: wir gehen mit euch, denn Gott ist mit euch.
Sach 8,20 So spricht der HERR Zebaoth: Es werden
noch viele Völker kommen und Bürger vieler Städte, 8,21 und die Bürger einer
Stadt werden zur andern gehen und sagen: Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen
und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen hingehen. 8,22 So werden
viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu
suchen und den HERRN anzuflehen. 8,23 So spricht der HERR Zebaoth Zu der Zeit
werden zehn Männer aus allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim
Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir
hören, dass Gott mit euch ist. Sach 8,20-23;
Sie werden deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter tragen.
Jes 49,22 So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will
meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner
aufrichten. Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen und deine
Töchter auf der Schulter hertragen. 49,23 Und Könige sollen deine
Pfleger und ihre Fürstinnen deine Ammen sein. Sie werden vor dir
niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da wirst du
erfahren, dass ich der HERR bin, an dem nicht zuschanden werden, die auf mich
harren. 49,24 Kann man auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man
einem Gewaltigen seine Gefangenen entreißen? 49,25 So aber spricht der HERR:
Nun sollen die Gefangenen dem Starken weggenommen werden, und der Raub soll dem
Gewaltigen entrissen werden. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und
deinen Söhnen helfen. Jes 49,22-25;
Ihre Kinder werden auf dem Arme getragen, und auf den Knien wird man sie liebkosen.
Jes 66,7 Ehe sie Wehen bekommt, hat sie geboren;
ehe sie in Kindsnöte kommt, ist sie eines Knaben genesen. 66,8 Wer hat solches
je gehört? Wer hat solches je gesehen? Ward ein Land an einem Tage geboren? Ist
ein Volk auf einmal zur Welt gekommen? Kaum in Wehen, hat Zion schon ihre
Kinder geboren. 66,9 Sollte ich das Kind den Mutterschoß durchbrechen und
nicht auch geboren werden lassen? spricht der HERR. Sollte ich, der gebären
lässt, den Schoß verschließen? spricht dein Gott. 66,10 Freuet euch mit
Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt!
Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid. 66,11 Denn
nun dürft ihr saugen und euch satt trinken an den Brüsten ihres Trostes; denn
nun dürft ihr reichlich trinken und euch erfreuen an dem Reichtum ihrer
Mutterbrust. 66,12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich breite aus bei ihr
den Frieden wie einen Strom und den Reichtum der Völker wie einen
überströmenden Bach. Ihre Kinder sollen auf dem Arme getragen werden,
und auf den Knien wird man sie liebkosen. 66,13 Ich will euch trösten, wie
einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem getröstet werden. Jes
66, 7-13;
Die Heiden werden die Söhne Israels von ferne herbringen, samt Silber und Gold für den Herrn.
Jes 60,9 Die Inseln harren auf mich und die
Tarsisschiffe vor allem, dass sie deine Söhne von ferne herbringen samt
ihrem Silber und Gold für den Namen des HERRN, deines Gottes, und für den
Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat. Jes 60, 9;
Das sind also jene Bibelstellen, welche nach Ansicht der von
Frau Weitzel zitierten Bibellehrer belegen sollen, dass die Christen die Juden
aus Russland nach Israel bringen müssten. Und hier erkennen wir die perfide
Taktik dieser Leute: sie zitieren aus dem Alten Testament Prophezeiungen, welche
sich auf eine ferne Zukunft beziehen und behaupten einfach, sie würden bereits
heute gelten.
Es gibt für eine solche Vorgangsweise nur zwei Möglichkeiten: Entweder diese
"Bibellehrer" kennen die Bibel nicht oder aber sie unterschlagen den
Gesamtzusammenhang dieser biblischen Prophezeiungen mit Absicht, um die
Geschwister auf einen falschen Weg zu führen. In beiden Fällen sollten sich
die leitenden Brüder der Gemeinde vor derartigen Predigten über deren
Inhalt informieren lassen und den Zuhörern die Gelegenheit bieten, hier
nachzufragen. Ein Frontalvortrag, bei welchem niemand Fragen stellen darf, ist
– bei jedem Thema – ein Armutszeugnis für den Vortragenden und meistens der
Versuch einer Indoktrination der Zuhörer.
Gerade die Bibel, auf welche sich diese Prediger – ob nun christlich oder
jüdisch – im Zusammengang mit der Sammlung Israels immer wieder berufen,
liefert den Beweis dafür, dass Israel erst nach der Wiederkunft seines Messias,
unseres Herrn Jesus Christus, zum Antritt seiner Herrschaft im Tausendjährigen
Friedensreich, ins Land Israel gesammelt und dort zu einem großen Staat werden
wird, dem "Haupt unter den Nationen" (Jer
31,7; 2Sam
22,44; Ps
18,44). Und erst dann, wenn sich Israel zu Jesus Christus bekehrt hat,
dem Sohn Gottes, den sie bis heute als Betrüger und Gotteslästerer ablehnen,
werden die anderen Nationen die Juden von den vier Enden der Welt nach Israel
bringen.
Damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile
Mt 13,13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen,
weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen; 13,14 und
es wird an ihnen die Weissagung Jesajas (Jes 6,8-10) erfüllt, die lautet:
«Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet
ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; 13,15 denn das Herz dieses Volkes ist
dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben
sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren
hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.»
Mt 13,13-15;
Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan.
2Kor 3,14 Aber ihre Sinne wurden verstockt.
Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten
Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan wird. 3,15 Aber
bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem
Herzen. 3,16 Wenn Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die
Decke abgetan. 2Kor 3,14-16;
Fassen wir also die Reihenfolge der Ereignisse zusammen: o der Tag des Herrn und des Zornes Gottes (Jes 2,10-22 13,13-14; Hag 2,21-22; o die Umgestaltung von Himmel und Erde (Ps 102,26-27; Jes 24,1-6 17-20 51,6-8 65,17 66,22; Hag 2,6; Hbr 12,26-27) o der Messias, unser Herr Jesus Christus kommt als König in sein Tausendjähriges Reich (Sach 12,10.12; Mt 23,39) o die Juden werden ihn begrüßen mit den Worten: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!» (Mt 23,39) o damit bekehrt sich das übriggebliebene Volk Israel zu seinem Gott und dessen Sohn (Jes 10,20-21; 2Kor 3,14-16) o durch diese Bekehrung zu ihrem Messias vergibt Gott ihnen alle ihre Sünden (Jer 50,19-20; Mi 7,18-20) o nachdem ihre Sünde vergeben ist, wird Gott seinen Geist über sie ausgießen (Jes 44,1-5; Hes 39,29) o die in der Welt zerstreuten Israeliten werden gesammelt (Jes 11,11-13; Jer 23,1-8 31,6-8; Mi 2,12-13; Sach 2,5-8) o auch die Heiden werden sich bekehren und die Juden in ihr Land bringen (Jes 14,1-2 49,22-23 60,9 66,7-13; Sach 8,20-23) o das Tausendjährige Friedensreich
des Sohnes Gottes auf Erden (Jes
11,1-16 12,1-6
60,1-22
66,18-24;
Hes
37,21-28) |
(Siehe auch Kapitel 09: "Die Heimkehr der Übriggebliebenen aus Israel und den Nationen.".)
Die abschließende Befürchtung von Frau Weitzel:
"Nun haben wir aber dann ein riesiges Dilemma wenn
dem, von Gottes Wort her, nicht so ist!! Dann haben wir als Christen, Juden in
den bevorstehenden Krieg und die anschließende Drangsalszeit gebracht und haben
wieder Blut an den Händen, als Christen????? Das wäre ein riesiges Drama! Ich
weiß mir nicht anders zu helfen im Moment, als Sie zu bitten uns öffentlich zu
antworten. Bitte, geben Sie eine Antwort darauf und was getan werden sollte."
ist durchaus verständlich und zeugt vom christlichen
Verantwortungsbewusstsein dieser Schwester in Christus. Ein
Verantwortungsbewusstsein, welches die zitierten Prediger und Bibellehrer leider
völlig vermissen lassen.
Bezüglich der obigen Frage:
"Dann haben wir als Christen, Juden in den
bevorstehenden Krieg und die anschließende Drangsalszeit gebracht und haben
wieder Blut an den Händen, als Christen?????"
muss man allerdings eines klarstellen: Es war und ist nicht die Aufgabe der christlichen Gemeinde, atheistische Juden aus Russland nach Israel zu bringen. Dieser Irrtum kommt in einem anderen Mail von Frau Weitzel sehr deutlich zum Ausdruck, wenn sie schreibt:
"(...) geht es immer wieder darum, dass die
Christen, die Gemeinde, versteht, dass wir einen Auftrag als Gemeinde an den
Juden haben, und ganz besonders eben nicht erst jetzt, sondern nach dem sie
wieder aus dem Land vertrieben werden (...)"
Hier muss man in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass die christliche Gemeinde nur einen Auftrag von ihrem Herrn hat:
Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die
ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16,16
Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber
ungläubig ist, wird verdammt werden. Mk 16,15-16;
Wir haben also keinen speziellen Auftrag "an den Juden",
sondern der Herr heißt uns in die ganze Welt zu gehen und das Evangelium von
der Errettung durch Gnade zu verkünden. Und wie uns Paulus in 1Tim 2,3-6 sagt,
ist es auch der Wille des Vaters, dass alle Menschen zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Gott will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1Tim 2,3 Dies ist gut und angenehm vor unserem
Heiland-Gott, 2,4 welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen. 2,5 Denn einer ist Gott, und einer ist
Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, 2,6 der sich
selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit. 1Tim 2, 3-
6;
Nach Gottes Willen müssen wir also daran arbeiten, dass alle Menschen (und nicht nur Israel) errettet werden und zum Glauben an unseren Herrn Jesus Christus kommen. Das ist unsere Aufgabe, das ist unser Ziel. Doch der Herr sagt uns auch:
Und wenn jemand euch nicht aufnehmen noch eure Worte hören wird – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt.
Mt 10,14 Und wenn jemand euch nicht aufnehmen
noch eure Worte hören wird – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt,
und schüttelt den Staub von euren Füßen! 10,15 Wahrlich, ich sage euch, es
wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts
als jener Stadt. Mt 10,14-15;
Und wenn dann Frau Weitzel weiter oben schreibt, dass diese
Christen im Staat Israel einen Vertrag unterschreiben mussten, "dass sie
NIEMALS etwas von Christus erzählen werden", kann die Gemeinde nach dem
obigen Gebot des Herrn ihren weltweiten Auftrag gerade in Israel nicht
ausführen.
Die Befürchtung, dass wir als Christen wieder Blut an den Händen haben, weil
wir Juden nach Israel gebracht haben, ist demnach auch völlig unbegründet.
Denn, wie bereits erwähnt, ist das einerseits kein Auftrag der Gemeinde,
sondern diese Christen handeln in eigener, persönlicher Verantwortung.
Andererseits haben wir als Gemeinde sehr wohl den Auftrag, den Menschen das
Evangelium von Jesus Christus, den einzigen Weg zu ihrer Errettung, zu bringen.
Und gerade wenn wir dies nicht machen, haben wir nach der Schrift tatsächlich
Blut an den Händen:
Wenn du Gottlose nicht gewarnt hast, werden sie um ihrer Sünde willen sterben, aber ihr Blut werde ich von deiner Hand fordern.
Hes 3,18 Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: «Du
mußt sterben!» und du hast ihn nicht gewarnt und hast nicht geredet, um den
Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, dann
wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben, aber sein Blut werde
ich von deiner Hand fordern. 3,19 Du aber, wenn du den Gottlosen gewarnt
hast und er ist von seiner Gottlosigkeit und von seinem gottlosen Weg nicht
umgekehrt, dann wird er um seiner Schuld willen sterben, du aber hast deine
Seele errettet Hes 3,18-19;
Ebenso, wie man nun den Versuch mancher Prediger und
Bibellehrer, den Geschwistern einzureden, dass sie die atheistischen Juden aus
Russland nach Israel bringen müssten, durch ein entsprechendes Studium der
Schrift hätte erkennen und widerlegen können, wird uns auch die Frage "was
getan werden sollte" von der Bibel beantwortet. Zuallererst müssen wir
erkennen, dass es bei den fleischlichen Nachkommen Abrahams immer zwei
gegenläufige Charakterlinien gegeben hat und Gott unter ihnen seine Auswahl
getroffen hat.
Das beginnt schon bei Abrahams eigenen Söhnen: Isaak, der Sohn von Sarah, der
Freien, und Stammvater der Juden. Und Ismael, der Sohn von Hagar, der Magd, und
Stammvater der Araber. Ismael war der Versuch der unfruchtbaren Sarah, zu einem
Sohn zu gelangen, auch wenn Abraham ihn mit ihrer Magd Hagar gezeugt hat. Isaak
war der von Gott Verheißene, den Abraham mit 100 Jahren gezeugt und Sarah mit
90 Jahren geboren hat und auf dem der Segen Gottes lag.
In der Folge sehen wir das dann auch bei den Söhnen Isaaks: Esau, der sogar
sein Erstgeburtsrecht für einen Teller Linsen verkauft hat und es dann aber
wieder haben wollte, als es zu spät war (1Mo
25,29-34), und Jakob, der an seinem Gott festhielt und von diesem dafür –
sogar gegen dem Willen seines Vaters – gesegnet und belohnt wurde (1Mo
27,27-29). Er erhielt von Gott den Namen "Israel".
Auch bei Mose und seinem Bruder Aaron können wir das sehr gut erkennen. Als
Mose vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg Horeb (Sinai) bei Gott war,
um die Gesetzestafeln in Empfang zu nehmen, behauptete ein Teil des Volkes, dass
Mose ohnehin nicht mehr zurückkehren werde und sie bedrängten Aaron, dass er
ihnen einen neuen Gott machen sollte. Aaron, als Stellvertreter seines Bruders,
hat dann diesem Drängen nachgegeben und machte den Israeliten ein goldenes
Kalb. Und sie tanzten drum herum, fielen auf ihre Knie und beteten es an (2Mo 32,1-35).
Auch unser Herr Jesus Christus hat beide Seiten erlebt. Die Einen, welche ihm
"Hosianna" zuriefen und Palmen auf den Weg streuten, und die Anderen, welche
dem Pilatus "kreuzige ihn" zugerufen haben. Diese haben ihn einen
Gotteslästerer und Betrüger genannt und ans Kreuz geliefert. Er hat dann auch
unter den Ersteren seine Jünger auserwählt und den Letzteren offenbart, dass
sie Söhne des Teufels sind (Jh
8,44).
Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen.
Jh 10,24 Da umringten ihn die Juden und sprachen
zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so
sage es uns frei heraus. 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt,
und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese
zeugen von mir; 10,26 aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen
Schafen, wie ich euch gesagt habe. Jh 10,24-26;
Und so erkennen wir auch bis heute diese beiden Gruppen unter den Juden. Einerseits jene, welche sich die Dinge selbst richten wollen und dann im Nachhinein die Prophezeiungen so zurechtbiegen, damit sie irgendwie "passen". Sie haben 1948 – entgegen den Aussagen der Schrift und dem Willen Gottes – Palästina mit Waffengewalt besetzt, die Einwohner vertrieben und einen zionistischen Staat gegründet. Sie sind in der nachfolgenden Prophezeiung des Propheten Hosea "das Haus Israel", über das sich Gott nicht mehr erbarmt und ihnen sein Erbarmen völlig weggenommen hat.
Doch ich rette das Haus Juda nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg.
Hos 1,5 Und es wird geschehen an jenem Tag, da
zerbreche ich den Bogen Israels in der Ebene Jesreel. – 1,6 Und sie wurde
wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen
Lo-Ruhama! [Nicht-Erbarmen] Denn ich erbarme mich künftig
über das Haus Israel nicht mehr, sondern nehme ihnen mein Erbarmen völlig
weg. 1,7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette
sie durch den HERRN, ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen
und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. Hos 1, 5-
7;
Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.
Sach 4,6 Da antwortete er und sprach zu mir: Dies
ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch
Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.
Sach 4, 6;
Sie haben damals die Lüge verbreitet, dass dies die Sammlung
des Volkes Israel durch Gott gewesen sei und sie sind es auch, welche heute die
Christen an der Nase herumführen und behaupten, in der Bibel würde geschrieben
stehen, dass die Christen die Juden aus der ganzen Welt nach Israel bringen
müssten. Wie wir sehen, wurden beide Lügen von den Christen in den USA und
Europa freudig aufgenommen und das zionistische Regime in Jerusalem mit
Sympathie und finanzieller Unterstützung überhäuft.
Ganz anders hingegen das vom Propheten benannte "Haus Juda", über das sich
Gott erbarmt und sie retten wird, aber nicht durch Waffen und Krieg. Das sind
die orthodoxen glaubenstreuen Juden, welche auf ihren Gott vertrauen und
demütig annehmen was der Allmächtige ihnen zugedacht hat. Sie sind nicht nach
Israel gegangen, sondern sind in der Diaspora geblieben, wie es die Schrift
gebietet. Sie werden erst dann zurückkehren, wenn die Prophezeiungen in
Erfüllung gehen und ihr Messias gekommen ist und sie wieder in ihr Land
zurückführt. Und wenn der Eindruck nicht täuscht, dann sind es auch gerade
diese glaubenstreuen Juden in der weltweiten Diaspora, aus deren Nachkommen ein
Überrest entkommen und umkehren wird zu ihrem Gott und seinem Sohn, unserem
Herrn Jesus Christus.
Ein Überrest wird umkehren, ein Überrest Jakobs, zu dem starken Gott.
Jes 10,20 An jenem Tag wird es geschehen: Da
wird der Überrest Israels, und was vom Haus Jakob entkommen ist, sich nicht
mehr länger auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf den
HERRN, den Heiligen Israels, stützen in Treue. 10,21 Ein Überrest wird
umkehren, ein Überrest Jakobs, zu dem starken Gott. 10,22 Denn wenn auch
dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre: nur ein Überrest davon wird
umkehren. Vernichtung ist beschlossen, einherflutend mit Gerechtigkeit.
10,23 Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollzieht festbeschlossene
Vernichtung inmitten der ganzen Erde. Jes 10,20-23;
Auch diese orthodoxen Juden werden von den Zionisten verleumdet
und als "Affen" und ärger beschimpft (Diskurs
46) und müssen sich gegen die Verlogenheit und die Betrügereien aus
Jerusalem zur Wehr setzen, wie der nachfolgende Beitrag (Link von H. Weitzel)
zeigt.
Religiöse Juden – Überlebende und Opfer des Holocaust
– stellen zum ersten Mal, seit der Gründung der Bundesrepublik in
Deutschland, ihre Sicht der Geschichte dar und werden darauf hinweisen, dass
die Führung des zionistischen Staates keinerlei Recht dazu hat, die
jüdischen Opfer des Zweiten Weltkrieges für ihre politischen Machtoptionen
und Winkelzüge oder gar als "Alibi" für die Unterdrückung des
palästinensischen Volkes zu missbrauchen, zumal dieses Volk ganz gewiss
keinerlei Verantwortung für die Verbrechen des Hitler-Regimes zu
übernehmen hat. Ein Plädoyer für Gerechtigkeit und die religiöse
Überzeugung, dass Gott letztlich auch der Lenker von Geschichte ist.
Gleichzeitig ein Appell für einen Neuanfang der Beziehungen zwischen Juden
und nicht-jüdischen Deutschen auf der Grundlage gegenseitigen Respekts.
Welche Lehren zieht das religiöse Judentum aus dem Holocaust? Und: Wo steht
das Thora – treue Judentum heute bezüglich eines schleichenden Genozids am
palästinensischen Volk?
Darüber sprechen und diskutieren:
Oberrabbiner Mosche Ber Beck (USA), Holocaustüberlebender
Rabbi Jisrael David Weiss (USA), Großeltern in Auschwitz ermordet
Rabbi Ahron Cohen (UK), Holocaustüberlebender
Rabbi Jouseph Antebi (Jerusalem, NL, Berlin), Opfer zionistischer Verfolgung
Reuven Cabelman (Berlin, Antwerpen), Berliner Sprecher der Neturei Karta
International
Organisator der Pressekonferenz Moderation: Christoph Hörstel (Neue Mitte)
Weltweit protestieren Bürger gegen die Attacke auf die Humanitäre FlotteDemonstrationen und Proteste finden in
internationalen Städten wie London, New York, Washington
DC, Montreal und Jerusalem statt. https://www.nkusa.org/activities/Press/20100603Flotilla.cfm Presseaussendung vom 31. Mai 2010"Das echte orthodoxe Judentum der
ganzen Welt verurteilt eindeutig das kaltblütige Gemetzel,
welches die zionistische Besatzungsmacht gegen unschuldige,
friedliche und freiheitsliebende, edelgesinnte Aktivisten
angerichtet hat, welche sich dem Frieden und den
humanitären Rechten verpflichtet haben," sagte Rabbi
David Feldman von Neturei Karta International. "Diese
brutale Attacke erfolgte in internationalen Gewässern und
gegen Schiffe, welche humanitäre Hilfe für unsere Brüder,
die palästinensischen Einwohner im besetzten Gazastreifen
geladen hatten." Es war ohne Zweifel ein illegaler Akt,
welcher in einer ernsthaften Art und Weise die von G-tt
gegebenen grundsätzlichen Menschenrechte sowie Recht und
Gesetz verletzt." Rabbis von Neturei Karta nahmen am Gaza Freiheits Marsch in Gaza City, am 27. Dezember 2009 teil. "Das alles schmerzt uns, insbesondere,
weil es im Namen des gesamten jüdischen Volkes getan wurde
und im Namen der jüdischen Religion. Die Wahrheit ist, dass
die Torah gerade das Gegenteil von dem sagt, was sie tun.
Die Torah lehrt uns Barmherzigkeit, die Torah verbietet
Mord, und die Torah verbietet Raub. Gemäß der Torah muss
das ganze Land vom Jordan bis zum Mittelmeer dem
palästinensischen Volk zurückgegeben werden." "Die
Juden sind aufgrund des göttlichen Ratschlusses im Exil und
jeder Versuch einer Beendigung dieser Verordnung des
Allmächtigen ist eine Rebellion gegen G-tt. Und die Torah
lehrt uns, dass eine Auflehnung gegen G-tt nicht erfolgreich
sein kann." Mitglieder von Neturei Karta haben sich dem Viva Palästina Hilfskonvoi nach Gaza im Juli 2009 angeschlossen. Sie spendeten einen Lastwagen mit medizinischer Hilfe. "Die Zionisten mit ihrem pervertierten
Judaismus haben den Namen der Juden und die Torah in der
ganzen Welt beschmutzt. Sie sind die ärgsten Feinde G-ttes,
der Torah und des treuen jüdischen Volkes, welches immer
und unter allen Umständen glaubenstreu zu seinem G-tt
gestanden ist. Infolgedessen sind die Zionisten die
wesentliche Ursache der gegenwärtigen Verschärfung des
weltweiten Antisemitismus." |
P. O. Box 1316, Monsey, NY 10952 www.nkusa.org |
(Siehe auch Diskurs 46: "Stellungnahme
von Oberrabbiner M. A. Friedmann, Wien.")
Er wurde 1949 als Sohn polnischer Holocaust-Opfer in Tel
Aviv geboren und greift Israel immer wieder scharf an. Die Kernthese von
Moshe Zuckermann, Professor für Geschichte und Philosophie, der soeben ein
neues, komplexes Buch herausgebracht hat, (Antisemit; Promediaverlag, 208 S,
15,90 Euro): Viele Juden und die Politik Israels "instrumentalisieren den
Holocaust und den Antisemitismus, um Kritiker mundtot zu machen".
KURIER: Schießen Sie da nicht übers Ziel?
Moshe Zuckermann: Nein. Schauen Sie, Antisemitismus gibt es
natürlich, und er gehört bekämpft, wo immer er seine widerliche Fratze
zeigt. Was ich aber meine, ist der Antisemitismus-Vorwurf, aus dem die
Mächtigen politisches Kapital schlagen und mit dem sie Kritik abschmettern
wollen. Wer Israel kritisiert, ist deswegen nicht automatisch Antisemit. Da
ging jeder Maßstab verloren. Die barbarische Unrechtspolitik Israels
gegenüber den Palästinensern beim Namen zu nennen, muss möglich
sein.
Sie meinen, dass dies außerhalb der arabischen Welt zu wenig passiert?
Ja, vor allem in Deutschland ist es bis in die hohe Politik hinein ein Tabu,
Israel zu kritisieren. Vor allem bei der deutschen Linken hat sich eine
blinde Solidarität mit dem Judentum entwickelt. Dabei haben Leute wie
Michel Friedman oder Henry M. Broder (beides zionistische Juden, die mit
Israelkritikern scharf ins Gericht gehen. FH) keine Ahnung von der
israelischen Realität. Ich spreche in diesem Zusammenhang von einem
Philosemitismus, der auf dem gleichen Ressentiment fußt und daher nichts
anderes als ein gewendeter Antisemitismus ist.
Bekommen Sie für Ihre Thesen nicht Applaus von einer Seite, die Sie gar
nicht wollen?
Natürlich ist das schon seit Jahren so, doch die Alternative wäre, dass
ich das, was ich für richtig und wichtig halte, nicht sage. Aber ich lasse
mich nicht vereinnahmen und mundtot machen.
Wie sehen Sie die Rolle Israels im Nahost-Konflikt mit den
Palästinensern?
Israel stellt sich nach 40 Jahren Okkupationsregime immer noch als Opfer
dar. Letztlich geht es um eine simple Frage: Will Israel existieren oder
nicht verstehen, dass es auf den eigenen Abgrund zutreibt. Dementsprechend
gibt es nur zwei Möglichkeiten. Israel gibt die besetzten Gebiete zurück
mit der Gefahr eines Bürgerkrieges. Oder eben nicht, dann droht ein
regionaler Krieg, der – mit neuen Waffen geführt – den halben Nahen
Osten in Schutt und Asche legen würde. Das wäre dann das Ende des Staates
Israel und des Zionismus.
(Dieses Interview führte Walter Friedl in der
österreichischen Tageszeitung "KURIER" vom 21. Oktober 2010.)
Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher. Der
seltsame Mann mit dem langen blonden Haar und dem misanthropischen
Gesichtsausdruck ist nicht nur ein Informationsterrorist neuer Art. Er ist
nicht nur ein trügerischer Anarchist, der die größte Macht der Erde
erniedrigt. Er ist nicht nur ein hemmungsloser Größenwahnsinniger, der die
moderne Diplomatie verdirbt und die globale Ordnung erschüttert. Julian
Assange ist ein gefährlicher Verbrecher, weil er das herrschende Dogma in
Bezug auf alles, was das Verständnis des Nahen Ostens im 21. Jahrhundert
betrifft, aufgesprengt hat.
Das Dogma besagt folgendes: Das Kernproblem im Nahen Osten ist der
israelisch-palästinensische Konflikt. Das Kernproblem innerhalb des
israelisch-palästinensischen Konflikts ist die Besatzung. Das Kernproblem
der Besatzung sind die Siedlungen. Demzufolge müsse man lediglich die
Siedlungen stoppen, damit die Besatzung verschwindet, der
israelisch-palästinensische Konflikt gelöst und der Nahe Osten stabil
wird.
Im vergangenen Jahrzehnt wurde das Dogma fixiert und heilig gesprochen. Es
wurde zu einer Art unerschütterlichem Glaubenssatz. Dies war die Wahrheit,
auf die man sich im Weißen Haus, im Elysee-Palast und in Downing Street Nr.
10 einschwor. Dies war die Wahrheit, von der in der Washington Post, in Le
Monde und im Guardian berichtet wurde. Dies war die Wahrheit von höchstem
moralischem Gewicht, die die Weltanschauung der aufgeklärten Eliten im
Westen geprägt und die Politik der westlichen Mächte geleitet hat.
Dann kam Julian Assange und sprengte das Dogma. Die geheimen Berichte, die
WikiLeaks veröffentlicht hat, beweisen, dass nicht die Siedlungen, nicht
die Besatzung und nicht der israelisch-palästinensische Konflikt die
Kernprobleme des Nahen Ostens sind. Die geheimen Emails beweisen, dass die
Welt, über die man in Washington, Paris und London spricht, eine
Phantasiewelt ist. Assange hat bewiesen, dass keinerlei Verbindung besteht
zwischen dem wirklichen Nahen Osten und dem Nahen Osten, von dem man in der
Washington Post, in Le Monde und im Guardian spricht. Er legte die Tatsache
offen, dass die gesamte arabische Welt heute nur mit einem einzigen Problem
beschäftigt ist: Iran, Iran, Iran.
Kein Zweifel: Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher. Allerdings
ist Assange nicht gefährlich, weil er in das Informationssystem des
Pentagon eingedrungen ist, sondern weil er den Mangel an intellektueller
Geradlinigkeit der westlichen Intelligenz offengelegt hat. Assange ist nicht
gefährlich, weil er in nicht gekanntem Ausmaße Staatsgeheimnisse hat
durchsickern lassen, sondern weil er vor uns allen aufgedeckt hat, dass der
hegemoniale Diskurs im Westen oberflächlich und verlogen ist. Assange ist
nicht gefährlich, weil er die Bündnispartner des Westens blamiert hat,
sondern weil er bewiesen hat, dass der Westen von einer politischen
Korrektheit befallen ist, der ihn von der politischen Wirklichkeit
abschneidet. Assange hat uns allen einen riesigen Spiegel vor das Gesicht
gehalten, der zeigt, wie dumm wir in den vergangenen Jahrzehnten gewesen
sind. Ein falsches Dogma hat uns daran gehindert, die historische
Herausforderung zu erkennen, die vor uns steht.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Siedlungen sind in der Tat ein
Unglück. Die Besatzung ist unerträglich. Der israelisch-palästinensische
Konflikt ist gefährlich. Aber nachdem der Misanthrop uns die Augen
geöffnet hat, dürfen wir sie nicht wieder verschließen. Man muss die
geheimen Emails immer wieder lesen und verstehen, was sie besagen. Es gibt
keine Chance für den gegenwärtigen diplomatischen Prozess, sagen sie. Es
gibt keine Chance für die Unterzeichnung eines
israelisch-palästinensischen Friedensabkommens, solange Abu Mazen [Mahmoud
Abbas] im bedrohlichen Schatten Ahmadinejads lebt. Es gibt keine Chance, zu
einem regionalen Frieden zu gelangen, solange die arabische Welt unter dem
sich drehenden Schwert Teherans lebt.
Schließlich ist, genau wie der ägyptische Präsident und der saudische
König und die Golffürsten es flüstern, der Iran der Kern des Problems.
Der Iran ist die Quelle des Gifts und die Quelle der Panik. Solange der Iran
erstarkt, atomar aufrüstet und den Nahen Osten bedroht, hat der Frieden
keine Chance.
Die Lektion ist eine bittere. Wenn der Iran atomar aufrüstet, wird der
Frieden verschwinden. Ein atomarer Iran würde die Aussichten auf eine
Versöhnung zwischen Israelis und Arabern endgültig zunichte machen. Daher
muss die Friedenstaube in Bezug auf den Iran sehr falkenhaft sein. Wer nach
Frieden strebt, muss mit dem Iran umgehen.
Auch das Gegenteil ist wahr: Jeder, der eine Versöhnung mit Ahmadinejad
anstrebt, betrügt den Frieden. Wer gegenüber den Ayatollahs nachgibt,
lässt Mubarak und Abu Mazen im Stich. Es stimmt: Das Einfrieren des
Siedlungsbaus würde dem Kampf gegen die Zentrifugen helfen. Aber nur das
Einfrieren der Zentrifugen würde die Auflösung der Siedlungen
ermöglichen. Sobald man sich aus den Trümmern des Dogmas erhebt, ist die
strategische Tagesordnung völlig klar – der Iran zuerst.
Haaretz, 03.12.10
Es wäre ja geradezu ein Wunder, wenn Haaretz nicht den
Standpunkt der USA verteidigen würde. Julian Assange, der Gründer von
WikiLeaks, hat mit der Veröffentlichung der Geheimdokumente aus dem Pentagon
ein wenig Licht in die Hintergründe der US-amerikanischen Politik – und nicht
nur dieser – gebracht. Und schon wird er als "Verbrecher", "Misanthrop"
(Menschenhasser), Informationsterrorist, trügerischer Anarchist, hemmungsloser
Größenwahnsinniger etc. beschimpft.
Auch wenn man den Rest des Artikels von Ari Shavit nicht gelesen hat, weiß man
nach diesen ersten Zeilen, daß der echte Misanthrop nicht in London, sondern in
Jerusalem, bei Haaretz sitzt. Offensichtlich ist in Israel nicht nur die
Meinungs- und Redefreiheit eingeschränkt, nachdem den Einwanderern von der
Jewish Agency (Jüdische Einwanderungsbehörde) das Predigen des Evangeliums und
das Reden über Jesus Christus in Israel verboten wird. Es scheint in Israel
auch ein Kapitalverbrechen zu sein, wenn man die Lügengebäude der
US-amerikanischen Politik etwas entzaubert.
Doch ebenfalls in diesen ersten Sätzen lässt sich auch schon das eigentliche
Ziel dieser gespielten Entrüstung erkennen. Es geht hier gar nicht um die
Probleme, welche die USA mit diesen Enthüllungen haben, sondern – wie könnte
es in Israel anders sein – um die Probleme Israels und wie diese ganze Affäre
dazu genutzt werden kann, um für Israel daraus Profit zu schlagen. Und so wird
Julian Assange zwar als "gefährlicher Verbrecher" bezeichnet, aber nicht
deshalb, weil er Staatsgeheimnisse an die Öffentlichkeit bringt, sondern, weil
er angeblich den wahren Hintergrund des Nahostkonfliktes aufgedeckt hat.
Und dann nutzt Ari Shavit sehr elegant und gekonnt – ganz in der Art der Rede
des Mark Anton an das römische Volk – den Schwung der Ereignisse und lenkt den
immer stärker werdenden Druck, welchen die internationale Staatengemeinschaft
auf Israel wegen des Siedlungsbaus in Jerusalem ausübt, auf die Araber und
letztlich auf den Iran. Demnach ist der Siedlungsbau zwar ein "Unglück",
die Besetzung der palästinensischen Gebiete "unerträglich" und der
israelisch-palästinensische Konflikt "gefährlich". Doch der Kern des
Problems sind nicht die Juden, welche dies alles zu verantworten haben, sondern
die Araber und hier insbesondere der Iran.
Es ist aus der Sicht Shavits natürlich auch nicht Israel, welches den Frieden
mit all diesen Problemen und der Weigerung daran etwas zu ändern bisher
verunmöglicht hat, sondern wie er schreibt: "Der Iran ist die Quelle des
Gifts und die Quelle der Panik. Solange der Iran erstarkt, atomar aufrüstet und
den Nahen Osten bedroht, hat der Frieden keine Chance." Dass Israel entgegen
dem Atomsperrvertrag und mit stillschweigender Billigung der UNO selbst bereits
200 einsatzbereite Atomsprengköpfe verfügbar hat und damit den Iran
wahrscheinlich erst gezwungen hat, zur Selbstverteidigung ebenfalls atomar
aufzurüsten, das verschweigt Ari Shavit etwas verschämt.
Schließlich stellt Shavit einen kausalen Zusammenhang her, welcher jedem, der
die Entwicklung im Nahen Osten verfolgt, durchaus bekannt vorkommt. Er stellt
den Bau Teherans von Zentrifugen zur Herstellung von atomwaffenfähigem Uran dem
Siedlungsbau in Jerusalem gegenüber und meint: "Es stimmt: Das Einfrieren des
Siedlungsbaus würde dem Kampf gegen die Zentrifugen helfen. Aber nur das
Einfrieren der Zentrifugen würde die Auflösung der Siedlungen ermöglichen."
Dieser Zusammenhang erinnert doch sehr an die Aussage des
Palästinenserpräsidenten Mahmoud Abbas, der auf die Frage, warum er dem
Siedlungsbau Israels nicht zustimmt, sinngemäß meinte: "Israel hält unser
Land besetzt und baut auf diesem Land seine Siedlungen. Wenn wir dem
Siedlungsbau zustimmen, würde es Frieden geben. Aber wir würden damit
gleichzeitig unser Land verlieren. Daher: Nur die Rückgabe unseres Landes durch
Israel würde unsere Zustimmung zum Siedlungsbau ermöglichen."
Doch die israelische Regierung weiß sehr genau, dass der Iran hier nicht
mitspielt und hat daher auch bereits Pläne ausgearbeitet, wo in dem von Israel
besetzten palästinensischen Westjordanland weitere Siedlungen gebaut werden
sollen. Gerade Haaretz hat einen internen Bericht der israelischen
Zivilverwaltung im besetzten Westjordanland veröffentlicht, demzufolge die
Zivilverwaltung, die dem Verteidigungsministerium angeschlossen ist, Karten
skizziert hat, auf denen Flächen gekennzeichnet sind, die sich für den Bau
neuer Siedlungen eignen. Insgesamt sind etwa 10% der gesamten Fläche des
Westjordanlandes markiert.
Und ebenso wie Ari Shavit am Ende seines Artikels in Haaretz den
Schluss zieht: "Sobald man sich aus den Trümmern des Dogmas erhebt, ist die
strategische Tagesordnung völlig klar – der Iran zuerst.", gilt daher analog
auch für die Palästinenser: wenn man die Konsequenzen auf beiden Seiten
berücksichtigt, ist auch hier die strategische Tagesordnung völlig klar -
Israel muss zuerst den Siedlungsbau einstellen.
Der "Mitternachtsruf" – ein Ruf in die falsche
Richtung? / Fortsetzung Teil 1, Diskurs 1011
Die Bibelzitate der "Israelfreunde"
in der Bibel nachgeschlagen. / Fortsetzung Teil 2, Diskurs 1012
Bericht aus dem Lager der
Israelbewegung. / Fortsetzung Teil 3, Diskurs 1013
Die jüdische Anti-Diffamations-Liga
schreibt das Neue Testament um. / Fortsetzung Teil 4, Diskurs 1014
Schma Jisrael – Höre, ISRAEL – Das
Urteil Gottes über sein Volk. / Fortsetzung Teil 5, Diskurs 1015
Die Staatsgründung Israels 1948: Im
Alten Testament prophezeit! / Fortsetzung Teil 6, Diskurs 1016