Diskurs 105 – Warum sollte ein Atheist an den Gott der Bibel glauben?




Warum sollte ein Atheist an den Gott der Bibel glauben? / Kommentar Anonym 00, 2011-05-22

Die Inspiration der Bibel.

Die falschen Auslegungen.

Der Realitätsbezug der Bibel.

Die Existenz Gottes.

Der Sohn Gottes.

Wer nicht glauben will, der braucht auch nicht. / Wilhelm Busch, Buch: "Jesus unser Schicksal"

Warum sollte ein Atheist an den Gott der Bibel glauben? / Kommentar Anonym 01, 2011-06-06

Letzte Worte großer Männer. / West-Europa-Mission, Alexander Seibel.

Warum glauben? – Diskurs 96


Warum sollte ein Atheist an den Gott der Bibel glauben?

(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Warum sollte ein Atheist an den Gott der Bibel glauben? / Kommentar Anonym 00, 2011-05-22)

(…) Deshalb wende ich mich an Sie. Sie scheinen sich besser damit auszukennen, was eine Argumentation und tatsächliche Beweisführung ist. Deshalb möchte ich Sie etwas fragen: Welche Gründe gibt es für mich, anzunehmen, daß der Gott der Bibel wirklich existiert und daß Jesus wirklich der Sohn Gottes ist? Ich denke, wir verstehen beide, daß der Koran nur von einem Menschen entwickelt wurde, der sich irgendwas zusammengereimt hat. Und wir erkennen wohl auch beide an, daß die Veden nichts weiter als eine Sammlung von Mythen sind. Wir fangen nicht an, nach islamischer Weise zu beten oder die Götter des Hinduismus zu ehren, bloß weil irgendwelche Bücher *behaupten*, daß sie wahr sind. Wie also kann man erkennen, daß es beim biblischen Glauben anders ist? Ich bin nicht aus irgendwelchen emotionalen Gründen Atheist. Wenn es für mich gute Gründe gäbe, von der Existenz Gottes und Christi auszugehen, würde ich Christ werden. Das Problem ist nur: Ich  sehe keine solchen Gründ. Und vielleicht können Sie mir ja bessere Argumente liefern als die Christen, mit denen ich bisher zu tun hatte: Welchen Grund gibt es für mich, anzunehmen, daß dieser Gott *überhaupt* existiert und die Bibel nicht nur ein Buch ist wie die unzähligen anderen Bücher, die über Götter berichten, welche es nie gegeben hat? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

(Anonym)



Danke für Ihren Besuch bei Immanuel.at und Ihren Kommentar.

Wenn ich Ihre Frage richtig verstehe, dann geht es Ihnen hauptsächlich um den Wahrheitsgehalt und den Realitätsbezug der Bibel. Und hier muss ich Sie möglicherweise gleich einmal enttäuschen. Meine Argumentationen beruhen immer auf der Bibel und nur auf der Bibel. Wenn jemand die Bibel als Argumentationsbasis ablehnt, bin ich wie ein Blinder ohne Stock.

Andererseits bin ich aber auch kein Vertreter einer "Verbalinspiration" bzw. einer "Unfehlbarkeit" der Bibel. Wie ich bereits vor Jahren in meinem Diskurs 40: "Gibt es Fehler in der Bibel?" dargelegt habe, ist nach meiner Erkenntnis nicht jedes Wort in der Bibel vom Heiligen Geist inspiriert ("eingehaucht" wie es im griechischen Originaltext heißt).

Ich will allerdings gerne versuchen – soweit meine Kenntnis und Erkenntnis reicht – Ihnen Beispiele zu nennen, mit welchen der Wahrheitsgehalt der biblischen Aussagen an realen Fakten gemessen werden kann und damit auch der Realitätsbezug überprüfbar wird.

(Siehe auch Diskurs 40: "Gibt es Fehler in der Bibel?")


Die Inspiration der Bibel.

Wie so manches in der Bibelexegese der vergangenen Jahrhunderte, ist die Auffassung einer wortwörtlichen Inspiration der Bibel eine falsche Sicht aufgrund einer oberflächlichen und oft auch bewusst tendenziösen Betrachtungsweise. Ihren Ursprung hat diese falsche Lehre in der Aussage des Paulus in seinem zweiten Brief an Timotheus 3,16-17. Der griechische Originaltext bei Nestle-Aland lautet hier:

Jede von Gottes Geist eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Lehre.

2Tim 3,16 Jede von Gottes Geist eingegebene (theopneustos) Schrift (graphe) ist auch nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Besserung, zu der Erziehung in Gerechtigkeit 3,17 damit voll ausgebildet sei der Mensch-Gottes, zu jedem guten Werk ausgerüstet. 2Tim 3,16-17;


Luther übersetzt das ein wenig anders:

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre

2Tim 3,16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 3,17 daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. 2Tim 3,16-17;


Die Übersetzung der Elberfelder-Bibel bringt das dann so:

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre.

2Tim 3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 3,17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet. 2Tiom 2,16-17;


Zu dieser etwas problematischen Übersetzung: "alle Schrift" anstatt "jede Schrift" in beiden Übersetzungen gesellt sich – wie könnte es anders sein – auch noch eine falsche Exegese. Man interpretiert diese Aussage so, dass Paulus hier von der ganzen Bibel spricht und verkündet, dass die ganze Bibel, Wort für Wort vom Heiligen Geist inspiriert sei. Doch dem aufmerksamen Leser wird bereits aufgefallen sein, dass hier nichts von der Bibel steht. Sondern Paulus spricht von einer Schrift. Und zwar, wie Nestle-Aland den griechischen Text formuliert: "Jede von Gottes Geist eingegebene Schrift".

Es geht hier also nicht ausschließlich um die Bibel und schon gar nicht um jedes Wort der Bibel, sondern um jedes Schriftwerk, dessen Autor der Geist Gottes inspiriert hat, diese Zeilen niederzuschreiben. Diese Ansicht wird auch noch bestätigt durch den Umstand, dass das Wort für "Schrift", welches Paulus hier benutzt, nämlich graphe, im Deutschen eben "Schrift" oder "Abhandlung" bedeutet und nicht ausschließlich auf die speziellen Aussagen der Bibel bezogen ist.

Wir müssen also davon ausgehen, dass einerseits nicht jedes Wort in der Bibel auch Gottes Wort ist - z.B. die Begrüßungs- und Abschlusspassagen in den Briefen des NT – und es andererseits auch Schriftwerke außerhalb der Bibel geben kann, welche der Geist Gottes dem Autor eingegeben hat. Und hier erkennen wir auch einen der Gründe, warum man sich – trotz offensichtlicher gegenteiliger Beweise -  so auf eine Interpretation dieses Paulustextes auf die ganze Bibel kapriziert hat.

Mit dieser falschen Interpretation sind deren Vertreter in der Exegese "fein aus dem Schneider": sie müssen nicht mehr prüfen, forschen, studieren und vor allem denken, sondern sie behaupten ganz einfach, dass jedes Wort der Bibel wahr und richtig ist. Und wer das bezweifelt, wird mit dem Argument abgeschmettert, welches auch der Kommentator in seinem Mail zitiert:

"Ich habe schon mit vielen Christen darüber diskutiert, aber stets kommen nur dieselben klischeehaften Argumente, zum Beispiel die berühmte Kreislogik: ,Die Bibel ist das Wort Gottes, weil sie sagt, daß sie das Wort Gottes ist. Und da sie ja das Wort Gottes ist, kann sie ja nicht falsch liegen.’"


Die Bibel und auch andere Schriftwerke können wohl das Wort Gottes enthalten, sind aber nicht zwangsläufig in ihrer Gesamtheit vom Heiligen Geist inspiriert. Das haben sich nur bequeme Theologen und Ausleger so zurecht gelegt, damit sie die Kritiker mundtot machen können ohne viel argumentieren zu müssen und sich selbst das aufwendige Denken, Studieren und Nachforschen in der Bibel zu ersparen. Leider denken heutzutage alle möglichen und unmöglichen Leute in ihren Reden und Predigten die Bibel auslegen zu müssen. Wer da nicht den Geist prüft, der hinter solchen Aussagen steht, läuft manchmal Gefahr, skrupellosen Betrügern auf den Leim zu gehen.

(Siehe auch Diskurs 99: "Wer sind die geringsten meiner Brüder in Mt 25,40?")

(Siehe auch Diskurs 1013: "Die "Israelbewegung" in den christlichen Gemeinden.")


Die Frage schließlich, wie man denn nun wissen könnte, was in der Bibel Wort Gottes und was nicht Wort Gottes ist, ist relativ leicht zu beantworten. Jeder rechtgläubige Christ, der sich für die Bibel aufrichtig interessiert, den Aufwand nicht scheut und den offenen Fragen mit Ernst und Eifer nachgeht, kann damit rechnen, dass der Heilige Geist auch ihn – ähnlich wie es oben Paulus in 2Tim 3,16 für die Autoren bezeugt – unterstützt (Lk 11,13) und durch Hinweise auf andere Bibelstellen zum selben Thema zeigt, wie diese Aussagen zu verstehen sind und ob sie themenrelevant sind oder nicht. Nach dem alten Prinzip: "Die Schrift legt sich selbst aus" bekommt man so entweder Schriftbeweise für die Richtigkeit einer Interpretation oder für deren Irrelevanz.

Beispiele dafür, was in der Bibel nicht Wort Gottes ist, sind u.a. Textstellen in den Briefen, in welchen es um Grüße, Mitteilungen, Ermahnungen, Lob, Tadel und andere zwischenmenschliche Informationen geht (z. B. Röm 15,1-23; 1Kor 16,19-24; 2Kor 13,11-13; Phil 4,21-23; Kol 4,7-18; 1The 5,23-28; 2Tim 4,9-22; usw., usw.). Hier den Heiligen Geist hinein zu reklamieren, hieße ihn völlig falsch zu beurteilen.


Die falschen Auslegungen.

Leider wird in den christlichen Gemeinden der zeitliche Aufwand und die Akribie beim Bibelstudium oft vernachlässigt und bei Unklarheiten über biblische Aussagen nicht nachgeforscht und analysiert, sondern ganz einfach die zwar offensichtlich fehlerhafte, aber schon so gewohnte Interpretation weiterverbreitet. So kommt es, dass man interessierte Ungläubige ungeduldig abwimmelt, wie das auch der Kommentator erfahren hat:

"Jedoch ist mir auch aufgefallen, daß diese Christen *generell* etwas naiv sind, sobald man anfängt mit ihnen über den Glauben zu reden. Wenn mir zum Beispiel jemand erzählt, daß das Christentum wahr ist, weil sich die Prophezeiungen über das Land Israel in heutiger Zeit erfüllen und ich ihm erkläre, daß der Staat Israels nichts mit den Verheißungen in der Bibel zu tun hat, glauben Sie, diese Leute denken dann mal einen Moment darüber nach?"


Gerade dieses Thema ist in Deutschland aufgrund seiner historischen Vergangenheit, aber auch als eine Folge der Aktivitäten des christlich-evangelikalen Zionismus’ in den deutschen christlichen Gemeinden, seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948, schon immer falsch interpretiert worden. Die jüdischen Prediger in den christlichen Gemeinden nutzen diese, vom Kommentator festgestellte "Naivität" der Geschwister, um ihnen die Staatengründung Israels 1948 als "Sammlung durch Gott" vorzutäuschen, welche die Bibel erst für das Tausendjährige Reich prophezeit und um sie u.a. auch zur finanziellen Unterstützung für Israel zu bewegen.

Der ehemalige Führer des Weltjudentums und Präsident des World Jewish Congress, Edgar M. Bronfman, hat das einst sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Er sagte zu Lothar de Maiziere, Onkel des jetzigen deutschen Verteidigungsministers und damaliger Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, bei dessen Antrittbesuch in New York im September 1990: "Es wird ein schreckliches Ende für die Deutschen geben, sollten künftige Generationen die Zahlungen an Israel und an das Welt-Judentum einstellen; dann wird das deutsche Volk von der Erde verschwinden."

(Siehe auch Diskurs 08: "Die Sammlung Israels: bereits seit 1948 oder erst in der Endzeit?")


Und auch die folgenden biblischen Zusammenhänge hat der anonym bleiben wollende Kommentator völlig richtig erkannt, wurde jedoch von seinen christlichen Gesprächspartnern - offensichtlich in Ermangelung einer fundierteren biblischen Erkenntnis – ganz einfach ignoriert:

"Oder wenn mir jemand erzählt, daß er eine Vision hatte, wie irgendwelche Bekannte von ihm gestorben sind und von Engeln in den Himmel getragen wurden und ich ihm dann sage, daß laut Bibel verstorbene Gerechte nicht in den Himmel, sondern in den Paradiesteil des Scheol kommen und ich ihn dann darauf hinweise, daß eine Entrückung der Lebenden *und der Toten* gar keinen Sinn machen würde, wenn jeder Tote bereits sofort in den Himmel käme, dann ignorieren diese Leute meine Einwände. Obwohl das gar keine atheistische Aussage ist, die gegen den Glauben an sich geht, sondern es sich um ein innerbiblisches Thema handelt, sind diese Christen nicht in der Lage, mal kurz darüber nachzudenken und die Argumente zu reflektieren."


Es ist traurig, dass durch ein derartiges Verhalten in christlichen Kreisen gerade intelligente und interessierte Ungläubige vor den Kopf gestoßen und abgewiesen werden. Letztlich führt das dann dazu, dass wir in den Gemeinden nur noch "naive" Christen haben, die weder von der Bibel noch von einer halbwegs vernünftigen Diskussionskultur eine Ahnung haben, bei welcher man die Argumente des Diskussionspartners anhand der Bibel prüft und sie entweder bestätigt oder - wieder anhand der Bibel – die Gegenargumente vorbringt.

(Siehe auch Diskurs 56: "Sind die verstorbenen Christen bereits im Himmel?")


Aus Erfahrung kann man sagen, dass falsche Auslegungen meist dann zustande kommen, wenn die Schrift nicht gründlich geprüft wird und/oder wenn die objektive Betrachtungsweise vernachlässigt und persönliche Vorlieben für eine bestimmte Interpretation bevorzugt werden. Wie z.B. hier oben die vom Kommentator kritisierte "Himmelfahrt" der verstorbenen Geschwister.

Neben den tatsächlichen Fehlern in der Bibel (siehe Diskurs 40) haben wir hier auch einen ganz prominenten Fall, in welchem sogar einem biblischen Autor – nämlich Paulus – ein derartiger Fehler unterlaufen ist. In 2Kor 11,2 schreibt Paulus von der Braut Christi:

Denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen.

2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. 2Kor 11, 2;

Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde

Eph 5,31 «Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.» 5,32 Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. Eph 5,31-32;


In seinem Brief an die Epheser konkretisiert Paulus dann seine Aussage und schreibt, dass er das Verhältnis von Mann und Frau auch auf Christus und die Gemeinde deutet. Er will also damit sagen, dass die Gemeinde die Braut Christi sei. Und weil man sich in der christlichen Gemeinde schon immer gerne die Rosinen aus dem biblischen "Kuchen" gepickt und sich alle möglichen "Hüte" aufgesetzt hat (als die "Frau am Himmel" in Off 12,1-17, die 24 Ältesten in Off 4,10, die 144.000 Versiegelten in Off 7,1-9, die große Volksmenge in Off 7,9-17 – die einzige richtige Deutung), wird genau das – nämlich die Gemeinde als "Braut Christi" – auch bis heute in fast allen christlichen Gemeinden so gesehen und gelehrt. Doch wie uns auch Paulus in 1Kor 12,26-27 sagt, sind wir bereits der Leib Christi und können daher nicht zur gleichen Zeit beides – Braut Christi und Leib Christi – sein.

Noch dazu haben wir aber im AT, in Hos 2,21-22 ebenfalls einen Hinweis auf eine Braut:

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit.

Hos 2,21 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, 2,22 ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. Hos 2,21 – 22;


Hier ist es Gott der Allmächtige selbst, der durch dem Mund des Propheten Hosea verheißt, dass er sich verloben will in Ewigkeit, in Gerechtigkeit und Recht und in Gnade und Erbarmen. Doch wie dem Kontext zu entnehmen ist, ist diese Braut, der das verheißen wird, nicht die christliche Gemeinde, sondern das Volk Gottes aus Israel (Off7,4-8. 14,4-5). Und nachdem das Wort aus Gottes Mund die absolute Wahrheit ist, muss Paulus mit seiner Deutung falsch liegen. Man muss ihm jedoch zu Gute halten, dass er oben, in Eph 5,32, ausdrücklich darauf hinweist, dass er dies selbst "deutet" und es somit keine Offenbarung des Herrn ist, wie er sie in anderen Dingen auch erhalten hat. – Wer nun meint, dass eben das Eine die Braut Gottes und das Andere die Braut Christi sei, muss sich über seine Interpretation der Dreieinigkeit befragen lassen.

(Siehe auch Diskurs 15: "Wer ist die Braut des Lammes?")


Wenn man aber weiß, dass ja Paulus selbst ein Schriftgelehrter war und daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diese Verheißung des Allmächtigen an sein Volk gekannt hatte, lässt das den Schluss zu, dass Paulus tatsächlich der Meinung war, Israel sei aus der Gnade Gottes gefallen und die christliche Gemeinde hätte diesen Platz übernommen. Darauf deuten auch seine Aussagen im Römerbrief (Röm 11,17-21).

Und damit hatte er natürlich auch nicht ganz Unrecht. Israel wurde nach der Zurückweisung und Tötung ihres Messias’, des Sohnes Gottes, von Gott tatsächlich verworfen. Gott hat damals den Bund mit seinem Volk gelöst. Mit der Zerstörung Jerusalems und insbesondere des Tempels und des Opferalters im Jahre 70 durch die römischen Truppen des Titus’, hat Gott dem Volk Israel jeden Kontakt zu ihm verunmöglicht. Das wichtige Sündopfer, das nach mosaischem Glauben zur Vergebung der Sünden und zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit des Sünders vor Gott am Opferaltar des Tempels in Jerusalem dargebracht werden musste, war nicht mehr möglich. Und als etwas später das ganze Volk aus seinem Land vertrieben wurde und in die Diaspora gehen musste, war Israel zu einem Gott-losen Volk geworden.

Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.

Mt 24,1 Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten zu ihm, um ihn auf die Gebäude des Tempels aufmerksam zu machen. 24,2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. Mt 24, 1- 2;

Sie werden umherschweifen, um das Wort des HERRN zu suchen, und werden es nicht finden.

Amos 8,11 Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, HERR, da sende ich Hunger ins Land, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern danach, die Worte des HERRN zu hören. 8,12 Und sie werden wanken von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten. Sie werden umherschweifen, um das Wort des HERRN zu suchen, und werden es nicht finden. Amos 8,11-12;


Genau diese obigen biblischen Prophezeiungen, die sich bereits vor zweitausend Jahren Wort für Wort erfüllt haben, müssten von den christlichen Gemeinden der ungläubigen Welt als Beweis für die Glaubwürdigkeit und den Wahrheitsgehalt der Bibel präsentiert werden. Und nicht die "Sammlung Israels" im Jahre 1948. Diese Sammlung ist nicht durch Gott erfolgt, wie es die biblischen Prophezeiungen verheißen (Hes 20,34. 36,24; Jer 16,15. 32,37-38) und wie es jeder Bibelkenner und sogar interessierte Atheisten anhand der Bibel jederzeit beweisen können. Diese Sammlung erfolgte durch Theodor Herzl und seine Zionisten mit Krieg, Landraub und Vertreibung der einheimischen Palästinenser. Und gerade deshalb wird dieser Staat auch wieder untergehen. Und was werden wir der ungläubigen Welt dann sagen? Dass sich Gott geirrt hat?

 Ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter.

Hos 1,7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette sie durch den HERRN, ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. Hos 1, 7;


Doch der Allmächtige hat den Israeliten einen Weg offen gelassen. Jenen Weg, den er vor zweitausend Jahren für alle Menschen eröffnet hatte. Unser Herr Jesus Christus sagte beim Letzten Abendmahl zu den Jüngern, die ja Juden von jüdischen Eltern waren:

"Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird." (Lk 22,20).


Der stellvertretende Tod des Sohnes Gottes am Kreuz für die Sünden aller Menschen ist also der Neue Bund Gottes mit Israel und der ganzen Welt. Wer daran glaubt, dass dieses Blut auch für seine Sünden vergossen wurde, benötigt weder einen Tempel noch einen Opferaltar. Seine Sünden sind ihm aus Gnade vergeben.

Dieser aber hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht. Dies ist der Bund, den ich für sie errichten werde.

Hbr 10,10 In diesem Willen sind wir geheiligt durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. 10,11 Und jeder Priester steht täglich da, verrichtet den Dienst und bringt oft dieselben Schlachtopfer dar, die niemals Sünden hinwegnehmen können. 10,12 Dieser aber hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich für immer gesetzt zur Rechten Gottes. 10,13 Fortan wartet er, bis seine Feinde hingelegt sind als Schemel seiner Füße. 10,14 Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht. 10,15 Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat: 10,16 «Dies ist der Bund, den ich für sie errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr, ich werde meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie auch in ihren Sinn schreiben»; 10,17 und: «Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken.» 10,18 Wo aber Vergebung dieser Sünden ist, gibt es kein Opfer für Sünde mehr. Hbr 10,10-18;

(Siehe auch Diskurs 103: "Der Bund Gottes mit allen Menschen.")


Aber die Juden haben das in ihrer Halsstarrigkeit bis heute nicht kapiert. Wie damals auch, beschimpfen sie bis heute ihren Messias und Erlöser als Betrüger und Gotteslästerer und lehnen ihn ab. So werden sie alle in ihren Sünden sterben und in die Verdammnis fahren, wie ihnen das der Herr prophezeit hat:

Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.

Jh 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,22-24;


Dennoch werden die Nachkommen des Volkes Israel wieder zu ihrem Gott zurückkehren. Wenn der Sohn Gottes seine Herrschaft im Tausendjährigen Reich antreten wird, wird der Überrest Israels den ansehen, den sie durchbohrt haben und sie werden über ihn bitter weinen, wie über den Erstgeborenen. Dann wird es auch dieser Neue Bund der Vergebung aus Gnade sein und kein anderer Bund, in den Israel als Volk eintreten wird. (Jes 14,1; Jer 31,33-34; Hes 16,60. 37,26; Hbr 8,10-12)

Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben und werden bitter über ihn weinen, wie über den Erstgeborenen.

Sach 12,10 Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint. Sach 12,10;


Der Realitätsbezug der Bibel.

Die nächste Hürde, welche ein Ungläubiger auf seinem Weg zum Glauben an den Gott der Bibel nehmen muss, ist der immer wieder behauptete – und von christlichen Auslegern infolge mangelnder Erkenntnis kaum widerlegte – fehlende Realitätsbezug der Bibel. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Ereignissen in der Schrift, welche den unzweifelhaften Beweis erbringen, dass sie nicht irgendwelche "Märchen" erzählen, sondern Berichte von absolut realen Fakten enthalten, welche beim aufmerksamen Studium und korrekter Interpretation selbst von Atheisten, sofern sie objektiv und intellektuell redlich sind, anerkannt werden müssen.

Eines dieser Beispiele finden wir sowohl im Alten Testament (AT) als auch im Neuen Testament (NT). Es sind die Hinweise, dass am Beginn der Schöpfung unser Planet mit einem Wassermantel bedeckt war, ähnlich wie beim Saturnmond "Enceladus"

Enceladus

Und Gott schied das Wasser unter dem Himmel von dem Wasser über dem Himmel.

1Mo 1,6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. 1,7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. 1,8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag. 1Mo 1, 6- 8;


Am Anbeginn der Schöpfung war also die Erde bis über die höchsten Erhebungen komplett mit Wasser bedeckt. Im anschließenden Text erfahren wir dann, dass Gott innerhalb dieses Wassers eine "Feste" schuf, indem er diese Wasser rund um den Globus vom Erdboden schied, so dass ein wasserfreier Raum zwischen den restlichen Wassern am Boden und dem großen Teil der Wassermassen über diesem Raum – den wir heute Atmosphäre nennen – entstand.

Nun meinen viele Atheisten – und nicht nur diese -, dass dies der augenscheinlichste Beweis dafür wäre, dass die Bibel nichts als Phantastereien enthielte. Denn abgesehen von der Absurdität derartiger Vorstellungen, muss man sich ja fragen, nachdem wir heute einen klaren Himmel haben, wo denn dann das viele Wasser geblieben sein sollte. – Doch auch hiefür gibt es eine durchaus plausible Erklärung. Und auch sie steht in der Bibel.

Und wenn er die alte Welt nicht verschonte, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte.

2Ptr 2,4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes gehalten und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat; 2,5 und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten neben sieben anderen bewahrte, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte; 2Ptr 2, 4- 5;

Bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte.

Mt 24,37 Aber wie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 24,38 Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging 24,39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Mt 24,37-39;

Der Himmel der vorzeiten war, dazu die Erde, die zwischen Wasser bestand und in der Sintflut vernichtet wurde.

2Ptr 3,5 Denn sie wollen nichts davon wissen, dass der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde, die aus Wasser und inmitten Wasser Bestand hatte durch Gottes Wort; 3,6 dennoch wurde damals die Welt dadurch in der Sintflut vernichtet. 2Ptr 3, 5- 6;


Nach der obigen Erklärung des Petrus in 2Ptr 3,5, ist also gerade dieser Wassermantel, der die Erde in der Atmosphäre bedeckte, dann bei der Sintflut innerhalb von 150 Tagen auf die Erde herabgeregnet, wie Gott es den Noah in 1Mo 6,17 auch prophezeit hat.

Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde.

1Mo 6,11 Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat. 6,12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden. 6,13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.

6,17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen. 1Mo 6,11-17;


Soweit also eine logische Folge des Ereignisablaufs, die keinesfalls an Phantastereien erinnert. Doch wir haben noch eine weitere hochinteressante Beschreibung dieses Ereignisses in der Bibel, welche die absolute Realität dieser Geschehnisse in verblüffender Weise dokumentiert. Nach der Bibel hat Gott damals die gesamte Menschheit vernichtet. Nur Noah, seine Frau und seine drei Söhne mir ihren Frauen, also insgesamt 8 Personen wurden gerettet.

Doch danach hat Gott dem Noah und allen seinen Nachkommen – also der gesamten Menschheit – und auch allen anderen Geschöpfen auf Erden die Verheißung gegeben, dass es in Hinkunft auf Erden keine derartige Sintflut mehr geben wird, welche alles Leben vernichten würde.

Es soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verdirbt.

1Mo 9,9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen 9,10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. 9,11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. 1Mo 9, 9-11;


Als Zeichen für diesen Bund mit allen Geschöpfen der Erde hat Gott einen Bogen in die Wolken gesetzt.

Der Bogen in den Wolken ist das Zeichen des Bundes Gottes mit allen Geschöpfen.

1Mo 9,12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 9,13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 9,14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.

9,15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. 9,16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.

9,17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden. 1Mo 9,12-17;


Dieser "Bogen in den Wolken" ist natürlich der Regenbogen und hier ergibt sich ein interessanter Zusammenhang mit der eingangs dargestellten Sicht eines Wassermantels in der irdischen Atmosphäre vor der Flut.

Aus dem obigen Text von 1Mo 9,12-14 ist erkenntlich, dass dieser "Bogen" für Noah und seine Familie etwas ganz Neues war. Sie hatten so etwas vorher noch nie gesehen. Daraus lässt sich aber der Schluss ableiten, dass es vor der Flut auf der Erde auch keinen Regenbogen gegeben hat.

Wenn wir nun die physikalischen Voraussetzungen für diese atmosphärisch-optische Erscheinung betrachten, erkennen wir, dass ein Regenbogen immer dann gesehen werden kann, wenn die im Rücken des Beobachters stehende Sonne eine vor ihm befindliche Regenwolke oder Regenwand bescheint. Durch die Brechung der Sonnenstrahlen in den Regentropfen wird das weiße Sonnenlicht in die Spektralfarben zerlegt und die Reflexion lenkt die Strahlen in das Auge des Beobachters.

Die Grundvoraussetzung für die Entstehung eines Regenbogens sind somit die direkt einfallenden Sonnenstrahlen. Geht man nun, wie eingangs dargelegt, von der Annahme eines weltweit geschlossenen Wassermantels vor der Flut aus, dann hat es auf der Erde damals zwar durchscheinendes Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung gegeben. Und daher konnte es auch nicht zur Entstehung eines Regenbogens kommen.

Diese Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen biblischen Aussagen und der Realität des meteorologischen Phänomens des Regenbogens wurde 1995 erstmals hier bei Immanuel.at, im Exkurs 12: "Die Schöpfung", veröffentlicht und hat seither weltweit Verbreitung und Bestätigung gefunden.

(Siehe auch Exkurs 12: "Die Schöpfung.")


Ein weiteres kurzes Beispiel dafür, dass seriöse wissenschaftliche Ergebnisse die Bibel ganz einfach bestätigen müssen, ist das Höchstalter des Menschen, die so genannte "Hayflick-Grenze". Die Sache hat etwas mit den Chromosomen und ihrer Vermehrung zu tun. Chromosomen sind lange, spindelförmige Gebilde aus DNA. Ihr Vermehrungsmechanismus bringt es mit sich, dass sie bei jeder Teilung ein Stück ihrer Enden, der sogenannten Telomeren, verlieren. Deren insgesamt verfügbare Länge bestimmt also das maximal mögliche Lebensalter des Menschen. Und diese biologische Obergrenze von 120 Jahren hat vor etwa 30 Jahren Leonard Hayflick, Professor für Anatomie an der Universität von Kalifornien in San Franzisko experimentell nachgewiesen und damit das herausgefunden, was Gott der Allmächtige in 1Mo 6,3 nach der Sintflut beschlossen hatte:

Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.

1Mo 6,3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre. 1Mo 6, 3;

(Siehe auch den Exkurs 08: "Der erste und der zweite Tod.")


Die Existenz Gottes.

Dies ist das bekannte "Theodizee-Problem" (Theodizee griechisch für: Rechtfertigung Gottes), das gerade Atheisten als Grundlage für ihre Ablehnung eines Gottes vorbringen. Hier wird die Frage gestellt: "Wie kann ein allmächtiger und gütiger Gott die Übel und das Böse in der Welt zulassen?". Der griechische Philosoph Epikur (341-270 v. Chr.) hat das Problem auf den Punkt gebracht, indem er u.a. fragte: "Wenn ein allmächtiger Gott die Übel dieser Welt beseitigen kann, woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht weg?".

Nachdem dergleichen nicht geschieht, ist schnell die Antwort parat: "Also gibt es keinen Gott". Diese Leute verwechseln Gott mit einem Seifenspender, wo man draufdrückt und es kommt ein bißchen "Gott" raus, mit dem man dann das Übel beseitigen kann. Und diese eigenartige Vorstellung wird auch noch von christlichen Predigern aller Art gefördert, indem sie von der "unendlichen" Liebe Gottes faseln, mit der Absicht damit Leute zu ködern, die dann als Namenschristen in irgendwelchen Kirchen oder Gemeinden dahindümpeln. Wenn Gottes Liebe tatsächlich unendlich wäre, hätte er den Menschen ihre Sünden ohne jedes Opfer vergeben können und hätte nicht seinen Sohn senden müssen, der für diese Sünden am Kreuz sterben musste.

Gottes Liebe ist nicht unendlich, sonst wäre es eine blinde Liebe. Die Liebe Gottes währt so lange, bis sich seine Gnade und Barmherzigkeit im Leben jedes einzelnen Menschen erschöpft haben. Wenn Liebe, Gnade und Barmherzigkeit abgelehnt und zurückgewiesen werden, bleibt nur mehr die absolute und unerbittliche Gerechtigkeit Gottes, welcher sich dieser Mensch am Ende stellen muss. Gott gibt den Menschen die volle Freiheit, sich für oder gegen ihn zu entscheiden. Nachdem die überwiegende Mehrheit der Menschheit sich gegen Gott entscheidet, dürfen wir uns nicht wundern, dass die Welt so aussieht, wie sie aussieht. Es ist daher der Mensch – und nicht Gott – der die Übel und das Böse in der Welt zulässt. Das ist die echte Theodizee – die echte Rechtfertigung Gottes.

Das Problem der Philosophie mit der Theodizee ist sehr ähnlich der Situation der Astronomie vor der Kopernikanischen Wende. Als Kopernikus (1473-1543) die Entdeckung gemacht hatte, dass das geozentrische Weltbild (die Sonne dreht sich um die Erde) des Ptolemäus falsch war und sich nicht die Sonne um die Erde, sondern umgekehrt, die Erde um die Sonne bewegt, fragte auch damals die ganze wissenschaftliche Welt – einschließlich von Theologen wie dem Schweizerischen Reformator Johannes Calvin (1509-1564) und Martin Luther (1485-1546) – "wieso sollte sich die Erde um die Sonne drehen, wenn wir an jedem Tag beobachten können, dass sich die Sonne am Himmel vom Aufgang bis zum Untergang um die Erde bewegt?". Und auch sie beantworteten diese Frage gleich mit Aussagen wie: "gemäß der biblischen Lehre kann sich die Erde nicht bewegen" (Calvin) oder "der Narr (Kopernikus) wird die ganze Lehre der Astronomie auf den Kopf stellen" (O-Ton Luther).

Wie man sieht, war dort das Problem ähnlich wie bei der Gottesfrage: Der, welcher sich tatsächlich damit beschäftigt und studiert und geforscht hat, hat die Wahrheit entdeckt. Alle anderen haben sich zwar nicht wirklich dafür interessiert, aber schnell eine Meinung dazu geäußert, mit welcher sie sich (z.B. Calvin, Luther) auf Jahrhunderte hinaus blamiert haben. Und genau so blamiert werden auch jene Zeitgenossen beim Weltgericht dastehen, welche heute die Existenz eines Gottes bestreiten. Dieser Gott wird ihnen dann sagen: "Ich kenne dich nicht" und sie in die ewige Verdammnis verbannen. – Der Versuch einer biblisch fundierten Beantwortung dieser obigen Frage des Epikur findet sich bei Immanuel.at im Diskurs 104.

(Siehe auch Diskurs 104: "Was ist der Sinn des Lebens?".)


Abgesehen von dieser philosophischen Fragestellung finden wir jedoch in der Bibel auch durchaus Anhaltspunkte, welche das Verständnis für die Existenz Gottes erleichtern können. Neben den vielen Berichten über die Kommunikation Gottes mit den Propheten, aber auch mit Abraham oder Mose und letztlich auch mit Jesus Christus, haben wir auch drei Berichte über das persönliche Zusammentreffen Gottes mit Menschen. Zwei davon vom Propheten Hesekiel (einmal am Fluss Kebar und ein zweites Mal in Jerusalem) und ein dritter Bericht einer Vision im Himmel in der Offenbarung des Johannes. Eine ausführliche Beschreibung und Analyse findet sich bei Immanuel.at im Exkurs 11.

(Siehe auch Exkurs 11: "Der Thron Gottes".)


Der Sohn Gottes.

Ich hoffe, dass es mir in der vorangegangenen Argumentation gelungen ist, ein gewisses Grundvertrauen in die Bibel zu wecken, denn gerade die Frage, ob  "Jesus wirklich der Sohn Gottes ist", lässt sich ohne Bibel kaum beantworten.

In der Bibel haben wir diesbezüglich verschiedene Bekenntnisse: Zuallererst die Verheißung Gottes an David, welche zwar in seinem Sohn Salomo eine Vorerfüllung fand, aber wie man dem Kontext entnehmen kann (ewige Königsherrschaft, ewiger Thron) in ihrer Enderfüllung eine Prophezeiung auf Jesus Christus ist, welcher ja als Nachkomme auch ein Sohn Davids war:

Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Und ich will meine Gnade nicht von ihm weichen lassen,

1Chr 17,11 Und es wird geschehen, wenn deine Tage erfüllt sind, so daß du zu deinen Vätern hingehst, dann werde ich deinen Nachkommen nach dir aufstehen lassen, der von deinen Söhnen sein wird, und werde seine Königsherrschaft festigen. 17,12 Der wird mir ein Haus bauen; und ich werde seinen Thron festigen für ewig. 17,13 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Und ich will meine Gnade nicht von ihm weichen lassen, wie ich sie von dem habe weichen lassen, der vor dir war. 17,14 Und ich will ihm Bestand geben in meinem Haus und in meiner Königsherrschaft auf ewig; und sein Thron soll fest stehen für ewig. 1Chr 17,11-14;


Dann bei der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer:

Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Mt 3,16 Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. 3,17 Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Mt 3,16-17;


Und dann auf dem Berg der Verklärung:

Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört!

Mt 17,4 Petrus aber begann und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. 17,5 Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört! 17,6 Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 17,7 Und Jesus trat herbei, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Mt 17, 4- 7;


Dann das Bekenntnis Jesu zum Vater:

Sage uns, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt.

Mt 26,62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 26,66 Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Mt 26,62-66;

Ich und der Vater sind eins.

Jh 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; 10,26 aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. 10,30 Ich und der Vater sind eins. Jh 10,25-30;

Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war!

Jh 17,5 Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war! 17,6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 17,7 Jetzt haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; 17,8 denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, daß du mich gesandt hast. Jh 17, 5- 8;

Damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien.

Jh 17,20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, 17,21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 17,22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, daß sie eins seien, wie wir eins sind 17,23 – ich in ihnen und du in mir – daß sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Jh 17,20-23;


Weiters die Bekenntnisse der Jünger:

Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.

Mt 16,15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? 16,16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 16,17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Mt 16,15-17;

Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

Jh 20,26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und trat in die Mitte und sprach: Friede euch! 20,27 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 20,29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben! Jh 20,26-29;


Sogar die Dämonen haben bekannt, dass Jesus der Sohn Gottes ist:

Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.

Lk 4,41 Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus war. Lk 4,11;


Schließlich kann auch noch ein biblischer Nachweis der Präexistenz Jesu dazu beitragen, ihn als Sohn Gottes zu identifizieren. Er selbst sagt in Jh 17,5:

Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war!

Jh 17,5 Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war! 17,6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 17,7 Jetzt haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; 17,8 denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, daß du mich gesandt hast. Jh 17, 5- 8;


Damit bestätigt er, dass er vor der Erschaffung der Welt beim Vater war und dort Herrlichkeit hatte (siehe auch Jh 8,56-59). Die Aussage, dass er vor der Erschaffung der Welt bereits beim Vater war, geht auch konform mit der Aussage des Paulus im Brief an die Kolosser, dass eben diese Erschaffung der Welt bereits ein Werk des Sohnes Gottes, des Logos und damit Wort Gottes war. Als Gott sprach "es werde", war es das Wort Gottes, der spätere Sohn, durch welchen alles geschaffen wurde.

Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden.

Kol 1,16 Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; 1,17 und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn. Kol 1,16-17;

Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.

1Kor 8,5 Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden – wie es ja viele Götter und viele Herren gibt – 8,6 so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. 1Kor 8, 5- 6;


Und wie der Hebräerbriefschreiber ergänzt, hat Gott durch seinen Sohn nicht nur die Welten geschaffen, sondern er hat ihn auch zum Erben aller Dinge eingesetzt.

Hat Gott zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat.

Hbr 1,1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, 1,2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat; 1,3 er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat; Hbr 1, 1- 3;


Diese Erkenntnis führt uns nun zu einer anderen Eigenschaft des Sohnes Gottes, welche bislang allgemein noch wenig Beachtung gefunden hat. Fast alle Menschen – auch die Atheisten -  haben schon einmal vom "Letzten Gericht" oder "Weltgericht" gehört oder gelesen, bei dem nach der Bibel jeder Mensch Gott Rechenschaft über sein Leben geben muss. Doch nur wenige wissen, wer der tatsächliche Richter bei diesem Gericht ist. Man geht meist davon aus, dass es Gott der Allmächtige ist, der auf dem Gerichtsthron sitzt und das Urteil spricht. Doch nach der Bibel ist dem nicht so. Der Vater hat alle Macht im Himmel und auf Erden dem Sohn übergeben (Dan 7,14; Mt 11,27. 28,18; Lk 10,22; Jh 3,35. 17,1-2; . Eph 1,21-22; Phil 2,9: 1Ptr 3,22; Hbr 2,8).

Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater.

Mt 11,25 Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen geoffenbart hast. 11,26 Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir. 11,27 Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will. Mt 11,25-27;


Und auch die Urteilsfindung über jeden einzelnen Menschen wird nach der Allgemeinen Auferstehung (der Wiedergeburt aus dem Geist), beim Letzten Gericht durch den Sohn erfolgen.

Er sitzt auf dem Thron seiner Herrlichkeit und richtet die versammelten Völker.

Mt 25,31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, 25,32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 25,33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.

25,34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 25,35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. 25,36 Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

25,37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 25,38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? oder nackt und haben dich gekleidet? 25,39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 25,40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Mt 25,31-40;

Bei der Wiedergeburt wird der Menschensohn sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit.

Mt 19,28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. Mt 19,28;

Der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln.

Mt 16,27 Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. Mt 16,27;

Vor dem großen weißen Thron werden die Toten gerichtet.

Off 20,11 Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. 20,12 Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. Off 20,11-12;


Wie wir den obigen Schriftstellen entnehmen können, ist der "Thron der Herrlichkeit" des Menschensohns und der "Große weiße Thron" aus Off 20,11 identisch. Es ist der Thron des Weltgerichts und der Sohn Gottes wird darauf sitzen, die auferstandenen Toten richten und jedem vergelten nach seinem Tun.

Gott der Vater hat dieses Gericht dem Sohn übergeben, weil er der "Menschensohn" ist. Das heißt, weil er selbst Mensch geworden ist und Mensch war und als Mensch auch gestorben ist. Er hat alle Leiden erlitten, welche auch ein Mensch erleiden könnte. Kein Mensch könnte ihm sagen: "Du weißt nicht was ich durchgemacht habe". Er ist der rechte Richter und er wird gerecht richten.

(Siehe auch Kapitel 13: "Das Weltgericht".)


Wir werden alle vor dem Richtstuhl Christi gestellt werden.

Röm 14,8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 14,9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. 14,10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Christi gestellt werden. 14,11 Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23):»So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.« 14,12 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Röm 14, 8-12;

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi.

2Kor 5,8 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn. 5,9 Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir ihm wohlgefallen. 5,10 Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse. 2Kor 5, 8-10;

Der Herr kommt, Vergeltung zu üben, dass er verherrlicht werde bei seinen Heiligen.

2The 1,6 Denn es ist gerecht bei Gott, mit Bedrängnis zu vergelten denen, die euch bedrängen, 1,7 euch aber, die ihr Bedrängnis leidet, Ruhe zu geben mit uns, wenn der Herr Jesus sich offenbaren wird vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht 1,8 in Feuerflammen, Vergeltung zu üben an denen, die Gott nicht kennen und die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus. 1,9 Die werden Strafe erleiden, das ewige Verderben, vom Angesicht des Herrn her und von seiner herrlichen Macht, 1,10 wenn er kommen wird, dass er verherrlicht werde bei seinen Heiligen und wunderbar erscheine bei allen Gläubigen, an jenem Tage; denn was wir euch bezeugt haben, das habt ihr geglaubt. 2The 1, 6-10;

Sie werden Rechenschaft geben müssen dem, der richtet die Lebenden und die Toten.

1Ptr 4,4 Das befremdet sie, dass ihr euch nicht mehr mit ihnen stürzt in dasselbe wüste, unordentliche Treiben, und sie lästern; 4,5 aber sie werden Rechenschaft geben müssen dem, der bereit ist, zu richten die Lebenden und die Toten. 4,6 Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, dass sie zwar nach Menschenweise gerichtet werden im Fleisch, aber nach Gottes Weise das Leben haben im Geist. 1Ptr 4, 4- 6;

Christus Jesus, der da kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten.

2Tim 4,1 So ermahne ich dich inständig vor Gott und Christus Jesus, der da kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich: 4,2 Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre. 2Tim 4, 1- 2;


Und hier schließt sich nun der Kreis des Heilsplans Gottes für die Menschen. Sein Sohn ist gekommen, um als ein wohlgefälliges Opfer der Gerechtigkeit des Vaters Genüge zu tun und für die Sünden aller Menschen am Kreuz zu sterben. Deshalb wird jeder, der da lebt und an ihn glaubt nicht sterben in Ewigkeit

Jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit.

Jh 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 11,26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? Jh 11,25-26;


Und der, welcher gekommen ist die Welt zu retten, wird am Ende auch die Welt richten. Am Ende seines irdischen Wirkens sagte Jesus:

Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.

Jh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; 12,45 und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. 12,46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; 12,47 und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt errette. 12,48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag. 12,49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll; 12,50 und ich weiß, daß sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat. Jh 12,44-50;


Wie man nun all diesen Bibelstellen, welche vom Glauben an Jesus Christus als den Retter entnehmen kann, wird hier niemand dazu gezwungen. Diese Entscheidung kann auch niemand anderer für einen Menschen übernehmen. Jeder Mensch ist vollkommen frei, Gott in Jesus Christus anzunehmen oder abzulehnen. Das hat schon der leider bereits verstorbene Evangelist Wilhelm Busch gesagt:


Wer nicht glauben will, der braucht auch nicht.

(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Wer nicht glauben will, der braucht auch nicht. / Wilhelm Busch, Buch: "Jesus unser Schicksal" WB00 S123ff)

Sehen Sie: Wer nicht glauben will, der braucht auch nicht! Darf ich Ihnen das mal sagen? In der Kirche gibt es immer noch allerlei Zwang. Im Reiche Gottes gibt es nur völlige Freiwilligkeit. Wer ohne Gott leben will, darf das! Gott bietet sich uns an. Aber wir können ihn ablehnen. Wollen Sie ohne Gott leben? Dürfen Sie! Wollen Sie ohne Frieden mit Gott leben? Dürfen Sie! Wollen Sie ohne Gebet leben? Dürfen Sie! Wollen Sie ohne Bibel leben? Dürfen Sie! Wollen Sie Gottes Gebote übertreten? Dürfen Sie! Wollen Sie die Sonntage entheiligen, huren, saufen, lügen, stehlen? Dürfen Sie! Wer diesen Heiland, den Gott geschickt hat, um Sünder zu erretten, nicht will, der darf ihn ablehnen. Wer in die Hölle laufen will, der darf das. Bei Gott gibt es keinen Zwang. Nur machen Sie sich bitte klar, dass Sie dann die Folgen auf sich nehmen müssen. Gott bietet Ihnen durch Jesus Vergebung der Sünden und Frieden an. Sie können sagen: "Ich brauch es nicht! Ich will es nicht!". Dann dürfen Sie so leben. Dann glauben Sie aber nicht, dass Sie in den letzten 5 Minuten Ihres Lebens – im Sterben – noch werden fassen können, was Gott Ihnen ein ganzes Leben lang angeboten hat. Sie dürfen Gottes Friedensangebot in Jesus ablehnen, dann müssen Sie aber in alle Ewigkeit ohne Frieden mit Gott leben. Und das ist die Hölle.

Die Hölle ist der Ort, wo man Gott wirklich endgültig los ist. Da werden Sie nicht mehr eingeladen. Da ruft Sie nichts mehr. Da wollen Sie vielleicht beten, aber dann können Sie nicht mehr. Da wollen Sie vielleicht den Namen Jesus anrufen, aber er fällt Ihnen nicht mehr ein. Sie brauchen die Botschaft, die ich Ihnen sage, nicht anzunehmen. Sie können’s lassen, sich zu Jesus zu bekehren. Aber machen Sie sich klar, dass Sie damit die Hölle wählen! Sie haben die völlige Freiheit!

"Und ihr habt nicht gewollt!" sagt Jesus zu den Jerusalemern (Mt 23,37-38). Er zwang sie nicht. Aber was sie wählten, das war schauerlich!


Wilhelm Busch (1897-1966) war Jugendpfarrer in Essen, Evangelist, Prediger, Schriftsteller und Autor.

Dieser Auszug ist dem Buch "Jesus unser Schicksal", von W. Busch, Schriftenmissions-Verlag Gladbeck/Westfalen entnommen. ISBN 3-7958-0364-0

(Siehe auch Diskurs 55: "Warum lässt Gott das Leid zu? – Leute die nicht glauben können.".)


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Warum sollte ein Atheist an den Gott der Bibel glauben? / Kommentar Anonym 01, 2011-06-06)

(...) haben Sie nochmals vielen Dank für Ihre Analyse. Sie können meine Worte an Sie gern mit veröffentlichen. Allerdings möchte ich gern anonym bleiben, da ich meinen richtigen Namen nicht im Internet veröffentliche. Das gleiche gilt für meine E-Mail-Adresse.

(... ) Doch die Frage bleibt: Welchen Grund hat ein Atheist (oder ein Anhänger einer anderen Religion), überhaupt davon auszugehen, dass
a) die Weisungen Gottes wirklich von Gott sind und nicht nur erfundene Reden von Menschen und
b) die Schreiber der Geschichten auch nur annähernd zuverlässig sind und nicht irgendwelche Mythen aufgeschrieben haben?
Welchen Grund gibt es zum Beispiel, bei der Schilderung der Auferstehung von einem realen historischen Ereignis auszugehen statt von einer Wundergeschichte, die nur als historische Tatsache geglaubt wurde? Immerhin sind religiöse Geschichten voll von Wundererzählungen, die nie statt gefunden haben. Was macht jetzt ausgerechnet diese Geschichte zuverlässiger?

Es stimmt. Sie setzen sich analytisch mit der gesamten Bibel auseinander und predigen nicht nur. Darin unterscheiden Sie sich von anderen Christen, die nur reden, aber nicht zuhören und reflektieren können.

(...) Ich hätte eine Frage an Sie: Was hat Sie dazu gebracht, überhaupt zu glauben, dass der christliche Glaube der "richtige" ist? Sie können so viele Ihrer einzelnen Glaubenspunkte anhand der Bibel belegen, doch worauf gründet sich die Tatsache, dass sie überhaupt glauben? Oder alternativ gefragt: Wieso glauben Sie ausgerechnet an die Lehre der Bibel und nicht zum Beispiel an die Lehre des Korans?

(...) Zum Thema Tempelzerstörung ist zu sagen, dass dieser Text nur dann als Beweis herangezogen werden könnte, wenn er wirklich vor der Zerstörung des Tempels geschrieben wurde. Und das ist bei den Evangelien keinesfalls belegt. Es ist ohne Probleme möglich, dass dieser Text erst geschrieben wurde, nachdem der Tempel bereits zerstört war, was auch viele Bibelwissenschaftler belegen.

(...) Und da ja ein Regenbogen tatsächlich nur sichtbar wäre, wenn sich kein Wassermantel hinter dem Himmel befindet, sehen Sie als Beweis an, dass die Bibel wissenschaftlich korrekt berichtet. Nun ja, ich verstehe schon, dass das für Sie beeindruckend klingt. Doch für mich reicht das als Beweis nicht aus. Wieso nicht? Weil es im Koran heißt: "Den beiden Wassern, die sich begegnen, hat Er freien Lauf gelassen. Zwischen beiden ist eine Schranke, die sie nicht überschreiten." (Sure 55:19-20 – ar-Rahman) Und weil hier: www.wunderdesquran.com/wissenschaft_38.html (Wunder des Koran Anm. FH) eine wissenschaftliche Erklärung des gerade zitierten Phänomens steht. Überzeugt Sie dieser Bericht davon, dass der Koran das Wort Gottes ist? Nein? Wie wäre es hiermit: www.wunderdesquran.com/wissenschaft_index.

(…) Ich möchte Sie was fragen: Haben Sie Ihren Glauben jemals kritisch analysiert? Sie gründen Ihren kompletten Glauben auf der Bibel. Aber worauf gründen Sie die Überzeugung, ausgerechnet der Bibel zu vertrauen und nicht zum Beispiel einem anderen heiligen Buch? Genau das ist es nämlich, was mich interessiert: Woher weiß ich, dass ich der Bibel vertrauen kann, dass sie die wahre Lehre beinhaltet und dass der biblische Gott wirklich existiert? Das muss ich als erstes wissen. Und hierbei reicht es nicht, dass in der Bibel behauptet wird, dass Gott mit Menschen gesprochen hat. Auch die Edda berichtet von Begegnungen von Menschen mit Odin und wir verweisen dieses Buch zurecht in den Bereich der Mythologie. Und selbst bei den Christen kommt es vor, dass man sich Mythen ausdenkt und sie als reale historische Ereignisse darstellt. Man denke nur an all das, was Jesus in den apokryphen Evangelien angedichtet und in den Mund gelegt wurde. Woran erkenne ich also, dass die Bibel die Grundlage meines Glaubens sein sollte und dass der wahre Gott der Gott des Christentums ist? Könnten Sie diese Einwände kommentieren, wäre das sehr nett.

(Anonym)



Ich habe Ihrem obigen Wunsch entsprochen und Ihren Namen und Ihre Email Adresse aus dem Diskurs gelöscht. Dass Sie anonym bleiben wollen stellt natürlich für mich Ihren ganzen Kommentar in einen ganz bestimmten Rahmen – so nach dem Motto: "Ich vertrete offen meine Meinung, aber sagt niemandem, daß ich es gesagt habe". – Aber sei’s drum. –  

Am Beginn unseres Diskurses habe ich Ihnen geschrieben, dass ich mit jemanden, der die Bibel als Argumentationsbasis ablehnt, nicht diskutieren kann. Sie schreiben mir dann zwar:

"Ich lehne die Bibel als Diskussionsbasis nicht per se ab. Wenn Sie Dinge anhand der Bibel beweisen können, dann tun Sie’s ruhig. Das Problem ergibt sich nur, wenn man versucht, die Bibel mit sich selbst zu beweisen: "Bibelstelle A ist wahr, weil Bibelstelle B bestätigt, dass sie wahr ist.""


Ja, das nannten unsere Väter im Glauben "die Schrift mit der Schrift auslegen". – Nun, eine Argumentationsbasis hat nun einmal die Eigenschaft, dass man anhand ihrer Aussagen – und nicht anhand irgendwelcher anderer Quellen – argumentiert. Oder sehen Sie das anders? Wie Sie oben schreiben, akzeptieren Sie die Bibel, wenn ich die Dinge anhand der Bibel beweisen kann. Doch wenn ich die Dinge anhand der Bibel beweise, fragen Sie mich:

"Woher weiß ich, dass ich der Bibel vertrauen kann, dass sie die wahre Lehre beinhaltet und dass der biblische Gott wirklich existiert?"


Aufgrund Ihres ersten e-mails bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass Sie doch eher ein objektiver, suchender, vielleicht auch überdurchschnittlich intelligenter Atheist sein würden. Doch bei Ihren obigen Zeilen scheint mir zumindest die Objektivität nicht mehr so sehr im Vordergrund zu stehen.

So fragen Sie in Ihrem ersten e-mail: "Welche Gründe gibt es für mich, anzunehmen, daß der Gott der Bibel wirklich existiert?". Und ich habe in diesem Diskurs versucht Ihnen jene Nachweise und logischen Schlussfolgerungen darzulegen, welche mir zur Verfügung stehen. Außer der Zerstörung Jerusalems und des Tempels (mit dem nötigen biblischen Hintergrundwissen) und der Geschichte vom Regenbogen (mit dem nötigen meteorologisch-wissenschaftlichen Hintergrund), sind die anderen Argumente natürlich keine Beweise, welche auch in der Realität nachvollzogen werden könnten. Aber mit etwas logischem Überlegungsvermögen, Abstraktionsfähigkeit und Intelligenz können die meisten dieser Zusammenhänge durchaus interpretiert und eingeordnet werden.

Doch was Sie wollen, ist keine Interpretation, sondern hieb- und stichfeste Beweise, bei welchen man weder nachdenken noch nachforschen und sich auch nicht um die Interpretationsmöglichkeiten kümmern muss. Sie suchen eine Erklärung, bei welcher Sie keine weiteren Verständnisschwierigkeiten haben, die sozusagen "deppensicher" ist. Und das gibt es im Glauben nicht – sonst würde es nicht "Glauben" heißen.

Der Prediger Wilhelm Busch hat in seinem weiter oben zitierten Buch derartige Geisteshaltungen beschrieben:


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Wer nicht glauben will, der braucht auch nicht. / Wilhelm Busch, Buch: "Jesus unser Schicksal" WB01 S123ff

(...) Die zweite Gruppe besteht aus denen, die zwar sagen: "Ich kann nicht glauben!", die aber in Wirklichkeit, wenn sie ganz ehrlich wären, zugeben müssten: "Ich will gar nicht glauben!". Denn wenn sie zum Glauben kämen, müsste ihr ganzes Leben geändert werden. Und das möchten sie nicht. Sie wissen, dass alles nicht stimmt in ihrem Leben. Wenn sie aber Kinder Gottes würden, dann müssten sie ja ans Licht kommen. Nein, das möchten sie nicht. Und dann würden sie bei ihren Kollegen vielleicht dumm angesehen. Und was würden die Angehörigen sagen, wenn sie plötzlich christlich würden? Nein, dann lieber nicht! Und wenn Sie Leute treffen, die Ihnen sagen: "Ich kann nicht glauben", dann gucken Sie sie sich genau an, ob sie nicht sagen müssten: "Ich will gar nicht glauben!".

Wilhelm Busch (1897-1966) war Jugendpfarrer in Essen, Evangelist, Prediger, Schriftsteller und Autor.

Dieser Auszug ist dem Buch "Jesus unser Schicksal", von W. Busch, Schriftenmissions-Verlag Gladbeck/Westfalen entnommen. ISBN 3-7958-0364-0



Aber um zu vermeiden, dass man von den Kollegen dumm angesehen wird, kann man ja auch anonym bleiben.
Sie fragen dann in Ihrem Kommentar:

"Welchen Grund hat ein Atheist (oder ein Anhänger einer anderen Religion), überhaupt davon auszugehen, dass
a) die Weisungen Gottes wirklich von Gott sind und nicht nur erfundene Reden von Menschen und
b) die Schreiber der Geschichten auch nur annähernd zuverlässig sind und nicht irgendwelche Mythen aufgeschrieben haben?"

Sie beziehen sich hier auch auf die "Anhänger einer anderen Religion". Zeigen Sie mir doch bitte eine einzige der Weltreligionen, welche beweisen könnte, dass ihr Gott existiert und seine Weisungen nachgewiesenermaßen von ihm sind. Lesen Sie doch einmal das AT auch so genau und aufmerksam, wie Sie offenbar die Suren des Koran studiert haben und vergleichen Sie es mit den Schriften anderer Religionen. Wenn Ihnen da der Unterschied nicht auffällt, werde auch ich das nicht zuwege bringen. Die Erklärungen auf der von Ihnen zitierten islamischen Website sind dafür das beste Beispiel. Dass gerade Sie das dann auch noch "wissenschaftlich" bezeichnen, hat mich schon etwas erstaunt.

Doch betrachten wir Ihre Fragen einmal aus einer anderen Perspektive.

Stellen Sie sich doch einmal folgende Fragestellung vor:

Welchen Grund hat ein Mensch, überhaupt davon auszugehen, dass
a) es keinen Gott gibt und die Behauptungen der Atheisten nur erfundene Reden von Menschen sind und
b) die Bücher von Atheisten (wie z.B. "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins, die unzähligen Bücher übe die Evolution etc.) auch nur annähernd zuverlässig sind und darin nicht nur irgendwelche Mythen wiedergegeben wurden?


Wenn Sie das ablehnen, muss man Ihre Objektivität in Frage stellen. Wenn Sie dem zustimmen, frage ich mich, wieso Sie überhaupt noch Atheist sind. Gerade auch bei Wissenschaftlern, die Einblicke in den Makrokosmos und in den Mikrokosmos haben, ist der Atheismus leider weit verbreitet. Dabei ist es eine wissenschaftliche Tatsache, dass z.B. in unserem Sonnensystem die Erde als einziger unter 9 (8) Planeten in der habitablen Zone liegt, in welcher Leben überhaupt erst möglich ist. Wäre die Position der Erde in ihrer Umlaufbahn näher an der Sonne, würde es auf dem ganzen Planeten nur Wüste und kein Leben geben. Wäre sie weiter entfernt, würde die Erde im Eis erstarren und es würde auch kein Leben möglich sein. Von der unvorstellbaren Komplexität des menschlichen Gehirns ganz zu schweigen.

Weiters fragen Sie:

"Welchen Grund gibt es zum Beispiel, bei der Schilderung der Auferstehung von einem realen historischen Ereignis auszugehen statt von einer Wundergeschichte, die nur als historische Tatsache geglaubt wurde?"


Und hier möchte ich Ihnen die Gegenfrage stellen;

Welchen Grund gibt es zum Beispiel, bei der Schilderung der Evolution von einem realen historischen Ereignis auszugehen statt von einer Wundergeschichte, die nur als wissenschaftliche Tatsache geglaubt wird?


Wie Sie sicher wissen, ist der Glaube an die Evolution genauso unbewiesen, wie der Glaube an die Bibel und an den Gott der Bibel. Nachdem Sie nun der Meinung sind, dass man der Bibel nicht glauben kann, müssten Sie redlicherweise auch die Evolution ablehnen. Und nachdem Sie als Atheist auch eine Schöpfung durch Gott verwerfen, darf ich Sie fragen, wie dann Ihrer Meinung nach die Welt entstanden ist? – Sollten Sie jedoch zur Auffassung gelangen, dass Sie der Evolution doch glauben, stellt sich die Frage, warum Sie dann der Bibel nicht glauben wollen?

Wie Sie sehen, lässt sich das alles relativieren. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass im Leben nichts absolut sicher ist. Nicht einmal der Tod, wie man das unter Ungläubigen gerne sagt. Denn dieser wird mit der Auferweckung der Toten beendet. Wir müssen uns – wenn wir intellektuell redlich sind – bei den wichtigen Dingen des Lebens immer die Mühe machen selbst zu denken, zu vergleichen, zu beurteilen und nach möglichst objektiver Prüfung eine Entscheidung zu treffen. Das kann uns im Leben – aber auch im Glauben – niemand abnehmen. Es sei denn wir lassen das zu, weil wir dazu zu bequem sind oder wegen geistiger Unzurechnungsfähigkeit einen "Sachwalter" haben. Doch das alles kann man ja bei Ihnen mit Sicherheit ausschließen.

Also kann ich auf Ihre Frage nach einem Grund für Ihren Glauben an den Gott der Bibel nur antworten: es ist eine Leistung Ihres Verstandes und Ihres eigenen, ganz persönlichen Charakters - sozusagen von "Hirn" und "Herz" -, welche Ihnen aufgrund der Informationen bzw. der Lebenserfahrung, welche Sie sich erworben haben, am Ende die Antwort geben wird ob diese Aussagen der Bibel für Sie richtig sind. Aber auch wenn sie zur Überzeugung gelangen sollten, dass der christliche Glaube falsch wäre – was ich nicht hoffe -, ist das immer noch besser und aufrichtiger, als aus Bequemlichkeit oder Desinteresse sich dieser Frage erst gar nicht zu stellen.

Atheisten wie Sie sind der beste Beweis dafür, dass sich der Mensch frei und ohne Zwang für oder gegen Gott entscheiden kann – ja entscheiden muss. Entweder wie Sie aktiv, oder wie Milliarden anderer Menschen passiv, indem sie sich erst gar nicht mit dieser Frage auseinandersetzen. Sie haben bei Ihrer "fact finding mission" zwar die Aussagen einiger Christen erhalten, welche Sie aber bereits selbst widerlegt haben und Sie haben meine Argumente, welche Sie auch nicht zu überzeugen scheinen. Es liegt also ganz bei Ihnen. Machen Sie was draus.



PS: Ihre Vermutung, dass die Evangelien erst nach dem Jahre 70 – also nach der Tempelzerstörung - geschrieben worden wären und daher die Prophezeiung Jesu in Mt 24,2 eine vaticinia ex eventu sei – also eine "Prophezeiung", welche erst nach dem Eintreten der Ereignisse verfasst wurde – ist natürlich falsch. Die Abfassungszeit des  Matthäus-Evangeliums, in dem dieser Text steht, wird von namhaften Neutestamentlern in die Zeit von 50 – 60, also vor das Jahr 70 und der Zerstörung des Tempels, datiert. Und dafür scheint es in Mt 24,15-16 sogar einen Beweis zu geben. Aber auch die Abfassung des Lukas-Evangeliums legt man in die Zeit zwischen 63 und 66 und des Markus-Evangeliums zwischen 64 und 67. Einzig das Johannesevangelium dürfte nach 70, etwa um das Jahr 100 nach Christus entstanden sein

Denn Gottes unsichtbares Wesen wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut.

Röm 1,20 Denn Gottes unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; 1,21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. 1,22 Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden. Röm 1,20-22;


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Letzte Worte großer Männer / West-Europa-Mission, Alexander Seibel.)

Nichts ist verlässlicher, als das Zeugnis Sterbender. Selbst Lügner bekennen dann die Wahrheit. Ein Blick auf die am Sterbelager geäußerten Worte verrät oft mehr als all die großen Worte und Werke zu Lebzeiten. Im Augenblick, wo sich Menschen dem Tod gegenübersehen, verlieren viele ihre Masken und werden wahrhaftig. Mancher musste erkennen, dass er auf Sand gebaut, sich einer Illusion hingegeben hatte und einer großen Lüge gefolgt war. Aldous Huxley schreibt im Vorwort zu seinem Buch "Schöne Neue Welt", dass man alle Dinge so beurteilen sollte, als sähe man sie vom Sterbelager aus. "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden" (Psalm 90,12), sagt die Bibel.

VOLTAIRE, der berühmte Spötter, hatte ein schreckliches Ende. Seine Krankenschwester sagte: "Für alles Geld Europas möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen!" Er schrie die ganze Nacht um Vergebung.

DAVID HUME, ein Atheist, schrie: "Ich bin in den Flammen!" Seine Verzweiflung war eine schreckliche Szene.

HEINRICH HEINE, der große Spötter, tat später Buße. Gegen sein Lebensende schrieb er noch das Gedicht:

"Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher Christus heißt!
Die Leier, die zur bösen Feier bewegt ward von dem bösen Geist.
Die Leier, die zum Aufruhr klang, die Zweifel, Spott und Abfall sang.
O Herr, o Herr, ich knie nieder, vergib, vergib mir meine Lieder."

Von NAPOLEON schrieb Graf Montholon: "Der Kaiser stirbt einsam und verlassen. Sein Todeskampf ist furchtbar."

CESARE BORGIA, ein Staatsmann: "Ich habe für alles Vorsorge getroffen im Laufe meines Lebens, nur nicht für den Tod, und jetzt muss ich völlig unvorbereitet sterben."

TALLEYRAND: "Ich leide die Qualen der Verlorenen."

KARL IX. (Frankreich): "Ich bin verloren, ich erkenne es deutlich."

KARDINAL MAZARIN: "O, meine arme Seele, was wird mit dir? Wohin gehst du?"

HOBBES, ein englischer Philosoph: "Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis."

SIR THOMAS SCOTT, der frühere Präsident des englischen Oberhauses: "Bis zu diesem Augenblick dachte ich, es gäbe weder Gott noch Hölle. Jetzt weiß ich und fühle, dass es beides gibt, und ich bin dem Verderben ausgeliefert durch das gerechte Urteil des Allmächtigen."

GOETHE. "Mehr Licht!"

NIETZSCHE starb wahnsinnig.

LENIN starb in geistiger Umnachtung. Er bat Tische und Stühle um Vergebung seiner Sünden. Unsere revolutionäre Jugend wird eifrig und lautstark versichern, dies stimme auf keinen Fall. Es wäre auch zu peinlich, zugeben zu müssen, dass der Götze von Millionen sich so offensichtlich selbst gestürzt hat.

Über das Ende von STALIN sagte seine Tochter Swetlana Allilujewa, die im März 1953 zu dem sterbenden Diktator auf seine Datscha in Kunzewo gerufen wurde: "Vater starb schrecklich und schwer. Gott gibt den Gerechten einen leichten Tod."

SINOWJEW, der Präsident der Kommunistischen Internationale, der von Stalin erschossen wurde: "Höre, Israel, der Herr unser Gott ist der einzige Gott."

CHURCHILL: "Welch ein Narr bin ich gewesen."

JAGODA, Chef der russischen Geheimpolizei: "Es muss einen Gott geben. Er bestraft mich wegen meiner Sünden."

JAROSLAWSKI, Präsident der internationalen Gottlosenbewegung: "Bitte, verbrennt alle meine Bücher. Seht den Heiligen! Er wartet schon lange auf mich; er ist hier."

BUDDHA: "Ich habe es nicht geschafft."

JESUS CHRISTUS: "Es ist vollbracht!"


Voltaire, David Hume und andere hätten sicher gelacht oder gespottet, hätte man ihnen zu ihren Lebzeiten erklärt, dass sie ohne Jesus ewig verlorengehen. Dennoch mussten sie dann erkennen, dass es stimmt und dass die Bibel recht hat, wenn sie sagt: "Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht" (Hebr 9,27). Wie werden Sie sterben? Wird es bei Ihnen auch zu spät sein? Was werden Ihre letzten Worte sein?

Lieber Leser, wir müssen es Ihnen sagen, ob Sie es wahrhaben wollen oder nicht: ohne Jesus und die Vergebung Ihrer Sünden durch sein Blut sind Sie verloren. Und zwar sind Sie vor einem heiligen Gott absolut, total und ewig verloren. Wenn Sie meinen, dass mit dem Tode alles aus sei, gehören Sie zu den betrogensten aller Menschen. Es gibt nur einen, der Sie retten kann: JESUS CHRISTUS. Meinen Sie wirklich, dass die oben zitierten Männer Komödie machten, als es zu Ende ging? Ohne Friede mit Gott zu haben, ist der Tod eine furchtbare Realität, vor der die Welt davonläuft. Man möchte nichts davon hören, man verdrängt es aus seinem Bewusstsein. Doch ist Vogel-Strauß-Politik eine kluge Lösung?

Ein chinesischer Kommunist, der viele Christen der Exekution ausgeliefert hatte, kam zu einem Pastor und sagte: "Ich habe viele von euch sterben sehen. Die Christen sterben anders. Was ist euer Geheimnis?"

Wollen Sie es wissen? – Wenn Sie mit Ihrem Herzen zu Jesus Christus kommen und wirklich Frieden mit Gott haben wollen, dann können Sie dieses Gebet sprechen: "Herr Jesus, bitte vergib mir alle meine Schuld und Sünde, meine Rebellion und mein Eigenleben. Hab Dank, dass Du für mich gestorben bist und mit deinem Blut den Preis für meine Sünde bezahlt hast. Bitte, komm jetzt in mein Leben. Ich öffne dir die Tür meines Herzens und bitte dich, von nun an mein Herr zu sein. Hab Dank, dass du mich hörst und annimmst."

Es kommt dabei nicht auf die Formulierung, sondern auf die Herzenshaltung an.

Jesus sagt: "Wer zu mir kommt, den werde ich auf keinen Fall hinausstoßen." Jesus allein hat dem Tode die Macht genommen.

Sie können jetzt selbstsicher und mit einem Lächeln darüber hinweggehen und das eben Gelesene aus Ihrem Gedächtnis verbannen. Aber auch so werden Sie dem Tode nicht entfliehen. Was dann? "Herr, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben!" (Psalm 39,5-6). Deswegen sagt der Prophet Amos: "Darum bereite dich und begegne deinem Gott."


West-Europa-Mission EV in Wetzlar  https://www.wem-online.de/



Warum glauben? – Diskurs 96