Ist die Dreieinigkeit nur ein Handeln Gottes in
drei Personen? / Kommentar Louis Gelder, 00, 2012-04-20
Jesus Christus im Himmel und auf Erden.
Ist der Sohn als eigener Gott neben Gott dem Vater zu
sehen? / Kommentar Louis Gelder 01, 2012-05-22
Die biblische Dreieinigkeit und
einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.
Die geleugnete, die falsche katholische und die echte
biblische Dreieinigkeit. - 1. Teil, Diskurs 107
Ist der Glaube an die Dreieinigkeit
heilsnotwendig? - Diskurs 82
(…) mir ist aufgefallen, dass Sie sich in mehreren Texten auf Ihrer Website
darauf berufen, dass "Elohim" ein Mehrzahlwort ist und "Jahwe Elohim" somit
"Jahwe, unsere Götter" heißt. Aber ist das nicht genau das, was die
Dreieinigkeitslehre eben NICHT aussagen will? Die Dreieinigkeit bedeutet, dass es EIN Gott ist,
der lediglich als mehrere PERSONEN agiert, die aber trotzalledem nicht mehrere Götter sind,
sondern nur EIN Gott. Wie kann man sich dann darauf berufen, dass Elohim Götter heißt? Damit
bestätigen Sie nicht die Dreineinigkeit. Sondern sie geben den Nichtchristen Grund zu sagen,
dass die Christen Vielgötterei betreiben.
Ein Beispiel: "Bereshit bara Elohim"
bara steht hier in der Einzahl, Elohim in der Mehrzahl. Wenn die Mehrzahl von Elohim wirklich
eine theologische Bedeutung hat und nicht einfach nur eine grammatikalische Besonderheit ist,
dann würde der obige Satz doch aussagen, dass es mehrere Götter sind, die wie eine Person
handeln: "Die Götter schuf", "Der, der die Erde schuf, war: die Götter".
Das ist das genaue Gegenteil von der Dreieinigkeitslehre. Dreieinigkeit bedeutet: EIN Gott
handelt als Vater, Sohn und heiliger, also als mehrere Personen. Sprachlich müsste das
bedeuten: Das Wort "Gott" wird im Singular geschrieben, die Verben aber im Plural:
"Gott schufen", "Die, die die Erde schufen, waren: Gott", "Die, die die
Erde schufen, waren: Vater, Sohn und heiliger Geist".
Wenn Sie versuchen, die Pluralform von Elohim nicht nur als grammatikalischen Sonderfall zu
sehen, sondern beanspruchen, dass diese sprachliche Pluralität auf eine tatsächliche
Pluralität Gottes hinweist, verkünden Sie genau das Gegenteil von dem, was Sie eigentlich
verkünden wollten. Denn Sie behaupten dann, dass Elohim wirklich buchstäblich Götter heißt,
und somit lehren Sie, dass das Christentum mehrere Götter anbetet.
Die christliche Lehre von einem Gott in mehreren Personen, der aber trotzdem nur EIN GOTT und
NICHT mehrere Götter ist, können Sie nicht damit begründen, dass Elohim Götter heißt. Ich
halte diese Interpretation ohnehin für erzwungen. Bitte betrachten Sie folgende Texte: Und Elia
sprach zu den Propheten Baals: Wählt ihr einen Stier und richtet zuerst zu, denn ihr seid
viele, und ruft den Namen eures Gottes* an, aber legt kein Feuer daran. 1. Könige 18,25 Und der
König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Was siehst du? Die Frau sprach zu Saul: Ich sehe
einen Geist* heraufsteigen aus der Erde. 1. Samuel 28,13
Auch in diesen Texten wird das Wort Elohim genommen. Das heißt, das Wort Gott steht auch dann
in der Mehrzahl, wenn es sich auf einen einzelnen heidnischen Gott wie Baal bezieht oder auf den
Geist eines toten Menschen, wie Samuel. Ihrer Logik zufolge würde das bedeuten, dass die
Kanaaniter Baal als dreieinig ansahen und dass Samuel als Totengeist ebenfalls dreieinig ist.
Oder andersherum gesagt: Wenn das Wort Elohim auf die Pluralität Gottes hinweist, dürften
einzelne Götterwesen der Heiden konsistent nur El oder Eloah genannt werden. Dass sie trotzdem
mit dem Pluralwort Elohim bezeichnet werden, zeigt, dass dieses Wort keine theologische Aussage
über die Dreieinigkeit macht.
Louis Gelder. louisg0x@yahoo.com
Danke für Ihren Besuch bei Immanuel.at und Ihren Kommentar.
Wie immer bei diesem exegetischen Problem, muss ich Ihnen zum Teil Recht geben. Ich habe im ersten
Teil dieses Diskurses (Diskurs 107) versucht, diese Zusammenhänge am
Beispiel der Aggregatzustände des Wassers verständlich zu machen:
Das "Element" Wasser - chemisch korrekt H2O oder DiHydroOxigen - kann in
Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur in drei Aggregatzuständen auftreten: unter 0 Grad Celsius
als Eis, zwischen 0 und 100 Grad Celsius als Wasser und über 100 Grad Celsius als Dampf. Wenn wir
nun zum besseren Verständnis annehmen, die feste Form von DiHydroOxygen - also das Eis - würde
für den Sohn Gottes stehen, der auch als Mensch einen physischen Körper hatte, die gasförmige
Erscheinungsform für den Heiligen Geist und die Ursprungsform Wasser für Gott, den Vater, dann
haben wir eine halbwegs brauchbare Hilfe, um das Problem zu analysieren.
Wenn wir nun die obige Aussage von L. Gelder: "Die Dreieinigkeit bedeutet, dass es EIN Gott ist,
der lediglich als mehrere PERSONEN agiert, die aber trotz alledem nicht mehrere Götter sind, sondern
nur EIN Gott." betrachten, könnte man das durchaus vergleichen und auch hier sagen, "DiHydroOxigen
bedeutet, dass es ein Element ist, das lediglich in mehreren Erscheinungsformen auftritt, die aber
trotzdem nicht mehrere Elemente sind, sondern nur ein Element". Und das ist - in beiden Fällen -
völlig korrekt und L. Gelder hätte daher Recht.
Dennoch haben wir bei genauerer Betrachtung einen gravierenden Unterschied zwischen diesen beiden
Beispielen und der biblischen Dreieinigkeit. Wenn wir Wasser durch Abkühlung in Eis verwandeln oder
durch Erhitzen in Dampf, dann ist es ja immer wieder nur ein und dasselbe Wasser, welches
abwechselnd in verschiedenen Aggregatzuständen existiert - wie L. Gelder oben schreibt: "EIN Gott
handelt als Vater, Sohn und heiliger Geist, also als mehrere Personen". Doch das würde bedeuten,
dass Gott sich in unseren Herrn Jesus Christus "verwandelt" hätte, als dieser auf Erden
war und während dieser Zeit nicht im Himmel hätte sein können. Und dagegen sprechen natürlich
die Aussagen der Evangelien. Nicht zuletzt das Herrengebet (vom Sohn gebetet, an
den Vater gerichtet)!
Aber auch wenn wir davon ausgehen, dass hier gemeint ist, Gott wäre gleichzeitig in allen drei
Personen präsent, bekommen wir Interpretationsprobleme wenn wir z.B. das Gebet des Herrn Jesus in
Mt 26,39 betrachten:
Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber.
Mt 26,39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und
betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber!
Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. Mt 26,39;
Unter der Annahme, dass die Interpretation von L. Gelder richtig ist und hier "EIN
Gott handelt als Vater, Sohn und heiliger Geist, also als mehrere Personen (gleichzeitig/Anm.)",
würde das bedeuten, dass Gott hier als Jesus Christus, also als Sohn auf Erden, zu sich selbst als
Vater im Himmel gebetet hätte. Und wenn man objektiv ist, wird man wohl zugestehen, dass auch dies
eher unwahrscheinlich ist. Hier zeigt sich, dass Gott nicht als Jesus Christus "gehandelt"
hat, sondern Jesus Christus sehr wohl eine eigene Person ist, die zum Vater betet.
Aber wir haben auch andere Schriftaussagen, welche die eigenständige Personenhaftigkeit des Sohnes
Gottes bestätigen. Im obigen Kommentar von L. Gelder, welches sich - ähnlich wie jüdische
Kommentare - leider ausschließlich auf das Alte Testament bezieht, heißt es:
Ein Beispiel: "Bereshit bara Elohim" - bara steht hier in der
Einzahl, Elohim in der Mehrzahl. Wenn die Mehrzahl von Elohim wirklich eine theologische Bedeutung
hat und nicht einfach nur eine grammatikalische Besonderheit ist, dann würde der obige Satz doch
aussagen, dass es mehrere Götter sind, die wie eine Person handeln: "Die Götter schuf",
"Der, der die Erde schuf, war: die Götter".
Und damit hat der Kommentator genau den Punkt getroffen. Zur Schöpfung haben wir im
Alten Testament, z.B. bei Jesaja, die Aussage:
Gott, der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete.
Jes 42,5 So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schuf und sie
ausspannte, der die Erde ausbreitete und was ihr entsproßt, der dem Volk auf ihr den Atem gab
und den Lebenshauch denen, die auf ihr gehen. Jes 42,5;
Wie zu erwarten, war es also Gott, der Vater, der die Himmel und die Erde erschuf. Doch wir haben auch im Neuen Testament eine diesbezüglich Aussage, in welcher Paulus vom Sohn Gottes schreibt:
Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen.
Kol 1,15 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene
aller Schöpfung. 1,16 Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden,
das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte:
alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; 1,17 und er ist vor allem, und alles besteht
durch ihn. Kol 1,15-17;
Der Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat;
Hebr 1,1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu
den Vätern geredet hat in den Propheten, 1,2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn,
den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat;
1,3 er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das
Wort seiner Macht trägt, hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die
Reinigung von den Sünden bewirkt hat; 1,4 und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel,
wie er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. Hebr 1, 1- 4;
Es ist also alles durch ihn und zu ihm hin geschaffen worden. Und damit ist nicht
Gott-Vater gemeint, sondern der Sohn, Jesus Christus, unser Herr und der Messias der Juden. Doch
nicht er allein war der Schöpfer, sondern Gott, der Vater, hat alles durch ihn erschaffen.
Und die Kernaussage in beiden Bibelstellen: "Durch den Sohn hat Gott die Welten
geschaffen" führt uns zu zwei anderen Bibelstellen. Das ist einmal der Beginn des Evangeliums
nach Johannes:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Jh 1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das
Wort war Gott 1,2 Dieses war im Anfang bei Gott. 1,3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne
dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 1,4 In ihm war Leben, und das Leben war das
Licht der Menschen. 1,5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht
erfaßt. Jh 1, 1- 5;
Auch hier finden wir die Aussage: "Alles wurde durch dasselbe (nämlich
durch das Wort=Jesus Christus), und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden
ist". Als Gott sprach "Es werde", war es sein Wort, Jesus Christus, der diesen
Auftrag ausgeführt hat. Es ist dies nicht nur ein Beweis für die Präexistenz Jesu als Gott
("das Wort war Gott") beim Vater, sondern auch eine Spezifizierung, in welcher Eigenschaft
der spätere Sohn Gottes bereits vor aller Schöpfung bei Gott war: Er war "das Wort
Gottes" durch welches Gott die Welten erschaffen hat. Auch die Offenbarung des Johannes spricht
von diesem "Wort Gottes":
Er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: Das Wort Gottes.
Off 19,11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes
Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in
Gerechtigkeit. 19,12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele
Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; 19,13 und er
ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. Off
19,11-13;
Nachdem einerseits nach Jh 1,1 feststeht, dass alles was geworden ist, von Gott dem
Vater durch das "Wort", dem späteren Sohn, geschaffen wurde und andererseits ebendort die
Aussage getroffen wird: "das Wort war Gott", waren es zwei Götter, welche die Welt
erschaffen haben. Und daher entspricht die in der Kritik von L. Gelder eigentlich als Gegenargument
gewählte Definition: "Der, der die Erde schuf, war: die Götter" ganz eindeutig
diesen biblischen Aussagen. Was hier vielleicht noch fehlt, ist die hierarchische Unterscheidung
zwischen diesen göttlichen Wesen. Während sie die katholische Kirche fälschlicherweise als
"gleich große Personen oder Hypostasen (Wesen) der Trinität" auffasst, haben sie
nach der Bibel einen durchaus unterschiedlichen hierarchischen Status.
Wie im Neuen Testament immer wieder erwähnt wird, ist Gott (JHWH) der Vater. Und wie uns der Herr
sagt, ist der Vater größer als alle anderen, also auch größer als Gott, der Sohn.
Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle.
Jh 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie
folgen mir; 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und
niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer
als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. 10,30 Ich und der Vater
sind eins. Jh 10,27-30;
Diese Vormachtstellung des Vaters bestätigt der Sohn dann auch in Mt 24,36:
Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein.
Mt 24,35 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber
sollen nicht vergehen. 24,36 Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die
Engel in den Himmeln, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein. Mt 24,35-36;
Neben all den vielen anderen diesbezüglichen Aussagen im Neuen Testament haben wir
gerade hier, im Matthäusevangelium, 7 Mal die Bezeichnung des Herrn als "Sohn Gottes". Es
ist doch erstaunlich, dass man dem Sohn eines menschlichen Vaters ganz selbstverständlich sein
Menschsein bestätigen würde, während manche Leute - aus welchen Gründen auch immer - das
Gottsein, also die Göttlichkeit des Sohnes Gottes, leugnen wollen (Ps
2,7-12).
Doch diese Göttlichkeit, also dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, selbst auch Gott ist und daher
nach den obigen Schriftstellen die Erschaffung der Welt durch die Götter des dreieinigen Gottes
erfolgte, wird uns im NT mehrfach bestätigt:
Christus Jesus, der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
Phil 2,5 Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus
war, 2,6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
2,7 Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich
geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, 2,8 erniedrigte er sich selbst und
wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Phil 2, 5- 8;
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein
Gott! 20,29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig
sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben! Jh 20,26-29;
Die Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus:
2Ptr 1,1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die
einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und
Heilandes Jesus Christus: 2Pir 1, 1;
Wir sind in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
1Jh 5,20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns
Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in
seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 1Jh
5,20;
Doch diese Schriftstellen hat unser Kommentator scheinbar nicht gelesen, denn er
schreibt: "Die Dreieinigkeit bedeutet, dass es EIN Gott ist, der lediglich als mehrere PERSONEN
agiert". Das mag die gängige Trinitätslehre sein, nach der Schrift ist Jesus Christus, der Sohn
Gottes, auch Gott. Und ihn zur "PERSON" zu erklären, wäre wohl bei mosaischgläubigen
Juden zu erwarten, einem bibelgläubigen Christen jedoch müssten diese obigen Aussagen des Neuen
Testaments geläufig sein.
Der Hohenpriester Kaiphas ist wohl der Erste gewesen, der Jesu Göttlichkeit geleugnet hat und ihn
wegen seiner Bestätigung, dass er der Sohn Gottes ist, als angeblichen Gotteslästerer zum Tod
verurteilt hat (Mt
26,59-68).
Nun schreibt L. Gelder in seinem Kommentar:
Wenn Sie versuchen, die Pluralform von Elohim nicht nur als
grammatikalischen Sonderfall zu sehen, sondern beanspruchen, dass diese sprachliche Pluralität auf
eine tatsächliche Pluralität Gottes hinweist, verkünden Sie genau das Gegenteil von dem, was Sie
eigentlich verkünden wollten. Denn Sie behaupten dann, dass Elohim wirklich buchstäblich Götter
heißt, und somit lehren Sie, dass das Christentum mehrere Götter anbetet.
Was ich hier verkünde und verkünden will, ist die Dreieinigkeit, wie sie die Bibel
lehrt. Ohne Rücksicht auf menschliche Vorstellungen, sei es jetzt aus der katholischen Tradition
oder aus dem mosaischen Judentum. Und wie oben nachgewiesen, spricht die Bibel davon, dass Jesus
Christus Gott war und ist und dass Gott der Vater durch ihn die ganze Schöpfung erschaffen hat. Und
auch, dass wir zu beiden beten sollen sagt uns die Bibel:
Wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Lk 11,13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu
geben wißt, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen,
die ihn bitten! Lk 11,13;
Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.
Jh 14,13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun,
damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. 14,14 Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem
Namen, so werde ich es tun. Jh 14,13-14;
Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben.
Jh 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich
liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und
mich selbst ihm offenbaren. Jh 14,21;
An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde;
Jh 16,26 An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich
sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde; 16,27 denn der Vater selbst hat euch
lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. 16,28 Ich bin
von dem Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wieder verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.
Jh 16,26-28;
Ich gehe einmal davon aus, dass Sie rechtgläubiger Christ sind und das Herrengebet,
das "Vaterunser", beten. Damit beten Sie also Gott, den Vater an. Und wie sieht es mit
unserem Herrn Jesus Christus aus? Beten Sie ihn denn nicht an? Wenn Sie auch ihn anbeten, dann beten
Sie nach der Schrift zwei Götter an! Wenn nicht, erhebt sich die Frage ob Sie tatsächlich ein
rechtgläubiger Christ sind.
Und nun behaupte ich nicht nur, "dass Elohim wirklich buchstäblich Götter heißt",
sondern es gibt keinen Zweifel: Elohim heißt im Hebräischen wirklich buchstäblich
"Götter"!! Wie sollte man denn auch sonst einerseits die Aussage in Hebr 1,2, dass Gott
durch Jesus Christus "die Welten gemacht hat" und andererseits in Jh 1,1 "das Wort (Jesus
Christus) war Gott" oder in 1Jh 5,20: "Dieser (Jesus Christus) ist der
wahrhaftige Gott" anders interpretieren, als dass Vater und Sohn Götter sind? Oder auch die
Aussagen im Alten Testament, wo die Geburt unseres Herrn Jesus Christus, dessen Ursprünge von der
Ewigkeit her sind, in Bethlehem angekündigt wird:
Und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.
Mi 5,1 Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den
Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein
soll; und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. Mi 5, 1;
Aber auch in den Psalmen wird der Messias als Gott bezeichnet, der durch seinen Gott
(Vater) gesalbt wird. Hier würde sich Gott selbst salben, wenn "es EIN Gott ist, der
lediglich als mehrere PERSONEN agiert, die aber trotzalledem nicht mehrere Götter sind, sondern nur
EIN Gott", wie L. Gelder meint.
Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.
Ps 45,7 Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig, ein
Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft. 45,8 Gerechtigkeit hast du geliebt und
Gottlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen
Gefährten. Ps 45, 7- 8;
Doch diese Prophezeiungen auf den Messias und den Sohn Gottes - ebenso wie seine
Bezeugung im biblischen Begriff "Elohim" - haben die Hüter des Alten Testaments,
die Israeliten, nie begriffen und begreifen sie bis heute nicht. Ähnlich wie die Prophezeiung in
4Mo 21,9:
Wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben.
4Mo 21,7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt,
daß wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, daß er die Schlangen von
uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk. 21,8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine
Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht,
der wird am Leben bleiben. 21,9 Und Mose machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die
Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen
Schlange, so blieb er am Leben. 4Mo 21, 7- 9;
Auch wenn man davon ausgehen will, dass die israelitischen Schriftgelehrten trotz
intensivem Studiums der Schriften diesen Text bis zum Erscheinen des Messias nicht verstehen
konnten, hat sie der Herr dann selbst zu seinen Lebzeiten darauf hingewiesen:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden.
Jh 3,12 Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht,
wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? 3,13 Und niemand ist hinaufgestiegen in
den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen. 3,14 Und
wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden,3,15 damit
jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. Jh 3,12-15;
Doch auch das hat nichts gefruchtet. Nachdem die Israeliten Jesus Christus bis heute
als Betrüger und Gotteslästerer bezeichnen und das Neue Testament strikt ablehnen, lesen sie bis
heute diese alttestamentlichen Texte ohne sie zu verstehen und beharren auf ihrer falschen Ansicht,
dass die Bezeichnung "Elohim" in 5Mo/Deut 6,4: "Höre Israel, der Ewige (JHWH)
ist unser Gott (Elohim), der Ewige (JHWH) allein", obwohl im Plural (Götter)
geschrieben, im Singular (Gott) zu verstehen ist.
Man behilft sich dabei mit der Aussage, welche auch L. Gelder hier in seinem Kommentar als
Erklärung gewählt hat, dass der Begriff "Elohim" (Götter) zwar im Hebräischen in der
Mehrzahl steht, aber als "grammatikalische Besonderheit" zu sehen und als Einzahl (Gott)
zu interpretieren sei. Wie dann allerdings z.B. 1Mo/Gen 1,26 "grammatikalisch" zu
verstehen wäre, wo Gott von sich ganz eindeutig im Plural spricht, haben diese Leute leider noch
nicht erklärt.
Laßt uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich!
1Mo 1,26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen in unserm Bild,
uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels
und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde
kriechen! 1Mo 1,26;
Doch wie man sieht, geht es auch im Kommentar von L. Gelder in Wahrheit nicht um die
Dreieinigkeit, sondern indirekt um die Göttlichkeit Jesu Christi. Er hat nur eine
"PERSON" zu sein und nicht ein Gott. Sonst hätten wir ja zumindest zwei Götter. Und das
haben die Juden schon immer verurteilt. Das war letztlich der Grund, warum sie den Sohn Gottes
ermorden ließen:
Wir steinigen dich, wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist dich selbst zu Gott machst.
Jh 10,31 Da hoben die Juden wieder Steine auf, daß sie ihn steinigten.
10,32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches
Werk unter ihnen steinigt ihr mich? 10,33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes
steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist dich selbst
zu Gott machst. 10,34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich
habe gesagt: Ihr seid Götter»? 10,35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging -
und die Schrift kann nicht aufgelöst werden - 10,36 sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und
in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? 10,37 Wenn ich
nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht! 10,38 Wenn ich sie aber tue, so glaubt den
Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht, daß der Vater in mir ist
und ich in dem Vater! Jh 10,31-38;
Dieser grammatikalische Betrug des mosaischen Judentums, in welchem sie den Plural
in "Elohim" leugnen, ist der Grund dafür, dass im Christentum die Göttlichkeit des
Sohnes Gottes seit fast zweitausend Jahren hinter einer falschen Dreieinigkeit (Monotheismusgebot,
Origenes 185~254) versteckt werden muss. Die Juden wollen damit verschleiern, dass sie vor
zweitausend Jahren den Sohn Gottes, der selbst Gott war, ermorden ließen.
Und die Christen der damaligen Zeit - und bis heute - haben nicht erkannt, dass Gott damals gerade
deshalb den Bund beendet und Israel verlassen hat, sodass sie seit dieser Zeit ein Gott-loses Volk
sind. Die im Jahre 70 durch Titus erfolgte Vernichtung Jerusalems, die Zerstörung des Tempels und
letztlich die Vertreibung des ganzen Volkes in alle Welt war die Strafe Gottes für diese Untat.
Israel im Lichte der Bibel.Nach dem Alten Testament Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen
(Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein
Volk (Hos 1,9). Nur das
Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch
seinen Geist (Hos 1,7). Erst im
Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden
angetreten hat, (Hos 2,1.20;
Hes 34,25;
Jes 2,4) wird sie der Herr wieder
als sein Volk annehmen (Hos 2,25;
Jer 31,27-28). Nach dem Neuen Testament Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat
uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23;
Lk 10,16;
Jh 5,22-23;
15,23). Das heutige Volk Israel
leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und
Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater
verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24) |
JESUS CHRISTUS o Er ist der Erstgeborene (gezeugt, nicht geschaffen)
vor aller Schöpfung (Ps
2,7; Kol
1,15; Hebr
1,6) o Er war vom Anbeginn, von den Tagen der Ewigkeit her
bei Gott (Mi
5,1; Jh
1,1-2) o Er ist das Wort Gottes (Jh
1,1; Jh
1,14; Off
19,13) o Durch ihn hat Gott die Welten erschaffen (Kol
1,16; Hebr
1,1-2) o Er ist selbst Gott und das ewige Leben (Ps
45,7-8; Jh
20,28; Phil
2,6; Jh
1,1.10,33;
1Jh
5,20.11) o Er hat für kurze Zeit auf seine Gestalt als Gott
(Geist) verzichtet und ist Mensch geworden (Phil
2,7) o war aber dennoch auch als Mensch durch den Geist mit
dem Vater verbunden (Jh
14,11.17,11) o Er ist der Sohn Gottes (Ps
2,7; Mt
16,16; Mk
5,7; Lk
1,35.22,70) o Er ist eins mit dem Vater und der Vater ist in ihm und
er im Vater (Jh
10,37-38;
17,20-21) o Er redet nicht von sich selbst, es ist der Vater in
ihm, der seine Werke tut (Jh
14,10) o Er hat eine eigene Identität, der Vater hat ihn
gesandt, er wird die Welt richten (Jh
5,37-38;
5,22) o Nach seiner Auferstehung von den Toten ist er wieder
zu Gott zurückgekehrt (Jh
16,28;
17,4-5.11) |
Nachwort
Bei genauer Betrachtung der Definition der Dreieinigkeit von Louis Gelder: "Dreieinigkeit
bedeutet: EIN Gott handelt als Vater, Sohn und Heiliger Geist, also als mehrere Personen", erkennt
man einen offensichtlichen Widerspruch. Eine "Person" muss handlungsfähig sein, sonst ist
sie keine Person. Nach seiner Definition ist jedoch nur Gott der Handelnde. Die anderen beiden
"Personen" handeln demnach nicht. Wenn sie jedoch selbst nicht handeln, dann sind sie
Wesen ohne eigenes Handlungs- und Entscheidungsvermögen. Ist das plausibel? Sagt nicht z.B. unser
Herr Jesus Christus selbst: "Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe" (Lk 22,42)?
Daraus erkennen wir nicht nur, dass der Sohn Gottes ein eigenes Entscheidungsvermögen, einen
eigenen Willen hat, sondern auch, wie das Vertrauensverhältnis zwischen Vater und Sohn ist: der
Sohn hat einen eigenen, völlig unabhängigen Willen, hat diesen aber freiwillig hinter dem des
Vaters zurückgestellt.
Dann meint L. Gelder, dass der Plural "Elohim/Götter" in der Aussage von 5Mo/Deut 6,4:
"Höre, Israel, der Herr (JHWH) ist unser Gott/Götter (Elohim), der Herr allein" eine
grammatikalische Besonderheit bzw. ein grammatikalischer Sonderfall wäre. Dann ist wohl die
Formulierung in 1Mo 1,26, in welcher Gott von sich im Plural spricht:
"Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich!"
auch ein "grammatikalischer Sonderfall"?
Auch in Psalm 2,3 finden wir diesen Plural, wenn sich dort die Könige der Erde gegen Gott und
seinen Sohn wenden und verkünden: "Laßt uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre
Stricke!". Noch ein grammatikalischer Sonderfall?
«Laßt uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!»
Ps 2,1 Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
2,2 Es treten auf Könige der Erde, und Fürsten tun sich zusammen gegen den HERRN und seinen
Gesalbten: 2,3 «Laßt uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!» 2,4 Der
im Himmel thront, lacht, der Herr spottet über sie. 2,5 Dann spricht er sie an in seinem Zorn, in
seiner Zornglut schreckt er sie: 2,6 «Habe doch ich meinen König geweiht auf Zion, meinem heiligen
Berg!» 2,7 Laßt mich die Anordnung des HERRN bekanntgeben! Er hat zu mir gesprochen: «Mein
Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. 2,8 Fordere von mir, und ich will dir die Nationen
zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde. 2,9 Mit eisernem Stab magst du sie
zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen.» Ps 2, 1- 9;
Auch spricht hier der Sohn vom Vater, wenn er sagt: "Laßt mich die Anordnung des
HERRN bekanntgeben! Er hat zu mir gesprochen: «Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt»".
Wenn hier "Gott als Sohn handeln" würde, würde er zu sich selbst sprechen und wen hätte
Gott dann gezeugt? Eine "nichthandelnde" Marionette?
Und wenn schließlich L. Gelder schreibt:
"Vater und Sohn haben beide die Welt erschaffen, aber sie sind dabei
ein und derselbe Gott. Sie sind nicht zwei Götter."
und damit die Eigenschaft des Sohnes als eigenen, von Gott dem Vater unabhängig
handelnden Gott bestreitet, widerspricht er damit einmal den Aussagen des Neuen Testaments (siehe
Tabelle oben). Aber auch schon im Alten Testament haben wir den Hinweis, dass der Sohn als eigener
Gott neben Gott dem Vater zu sehen ist. In Ps 45,7-8 heißt es: "Dein Thron, o Gott (Sohn),
ist immer und ewig,(...) darum hat Gott (Sohn), dein Gott (Vater), dich
gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten".
Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.
Ps 45,7 Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig, ein
Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft. 45,8 Gerechtigkeit hast du geliebt und
Gottlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen
Gefährten. Ps 45, 7- 8;
In einem ganz ähnlichen Zusammenhang hat der Herr die Pharisäer konfrontiert, als diese meinten, dass der Christus Davids Sohn sei:
Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?
Mt 22,41 Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie
22,42 und sagte: Was haltet ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids.
22,43 Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt: 22,44 «Der
Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine
Füße»? (Ps 110,1) 22,45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn? 22,46 Und
niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an, ihn weiter zu befragen. Mt
22,41-46;
Und ebenso wie hier der Herr den Pharisäern die Frage stellt: "Wenn nun David ihn
Herr nennt, wie ist er sein Sohn?" muss man L. Gelder die Frage stellen: Wenn der Psalmist den
Sohn Gottes in Ps 45,7-8 explizit einen Gott nennt, wie sollte er dann nicht ein Gott sein?
Als erstes möchte ich sagen, dass ich kein Katholik bin. Ich diene nicht der
Kirche Roms. Zweitens ist die Lehre von einem Gott in drei Personen nicht ausschließlich
katholisch.
Drittens:
"Und ebenso wie hier der Herr den Pharisäern die Frage stellt: "Wenn nun David ihn
Herr nennt, wie ist er sein Sohn?" muss man L. Gelder die Frage stellen: Wenn der Psalmist den
Sohn Gottes in Ps 45,7-8 explizit einen Gott nennt, wie sollte er dann nicht ein Gott
sein?"
Ich habe nicht gesagt, dass der Herr Jesus kein Gott ist, nur dass der Herr Jesus kein zweiter
Gott neben dem Vater ist. Die Trinitätslehre besagt, dass Vater, Sohn und heiliger Geist
denselben einen und einzigen Gott darstellen.
Gegenfrage: Wie können Sie behaupten, "dass der Sohn als eigener Gott neben Gott dem Vater
zu sehen ist", wenn doch Gott selbst sagt: "Du sollst keine anderen Götter haben
neben mir." "So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR
Zebaoth: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott."
Wenn Sie sagen, dass Jesus Christus ein zweiter Gott ist, dann verstoßen Sie gegen das erste
Gebot.
Bevor ich Ihnen nun eine letzte Frage stelle, möchte ich sicherstellen, dass ich Ihre Aussagen
auch ganz richtig verstanden habe:
Dreieinigkeit bedeutet, dass es drei Götter gibt. Christen beten drei Götter an. Der Vater
ist ein Gott. Der Sohn ist ein weiterer Gott. Und der heilige Geist ist ebenfalls ein weiterer
Gott. Sie behaupten also, dass das biblische Christentum polytheistisch ist.
Habe ich das so richtig verstanden? Bitte geben Sie mir eine kurze Rückmeldung.
Louis Gelder. louisg0x@yahoo.com
Sie sollten hier die "Personen" aus dem Spiel lassen. Wenn Sie behaupten, dass es Gott Vater ist, der in diesen drei Personen handelt, sind nach Ihrer Definition die anderen zwei "Personen" handlungs- und entscheidungsunfähig und damit keine "Personen" im herkömmlichen Sinn. Das werden Sie doch nicht wollen, oder? Sodann schreiben Sie:
"Ich habe nicht gesagt, dass der Herr Jesus kein Gott ist, nur dass
der Herr Jesus kein zweiter Gott neben dem Vater ist."
Wenn Sie nicht meinen, dass der Herr Jesus
kein Gott ist, dann meinen
Sie - der Logik zufolge - dass der Herr Jesus ein Gott ist. Und wenn der Vater auch ein Gott
ist, dann gibt es eben nach den Regeln der Mathematik zwei Götter, die allerdings in dem einen Gott
integriert sind.
Ihrer weiteren Aussage:
"Die Trinitätslehre besagt, dass Vater, Sohn und heiliger Geist
denselben einen und einzigen Gott darstellen."
kann ich durchaus zustimmen. Aber Sohn und Heiliger Geist nicht als handlungs- und
entscheidungsunfähige Marionetten, sondern als zwei weitere göttliche Wesenheiten mit eigenen
Identitäten und eigenem Handlungsvermögen.
Sie fragen dann: "Wie können Sie behaupten, "dass der Sohn als eigener Gott neben Gott dem
Vater zu sehen ist"?" Nun, Sie haben gerade oben gemeint, "Ich habe nicht gesagt, dass der
Herr Jesus kein Gott ist". Daher müssen Sie den Sohn also auch als Gott sehen. Und mich fragen
Sie jetzt, wie ich behaupten kann, dass der Herr Jesus ein Gott ist. Was ist jetzt Ihre wahre
Meinung, ist Jesus jetzt Gott oder nicht?
Aber ich kann Ihnen schon sagen, worauf ich mich bei dieser Aussage, dass der Sohn ein eigener Gott
ist, stütze: ich beziehe mich auf den Psalm 45,7-8, wo der Psalmist im Heiligen Geist den
Sohn zwei Mal einen Gott nennt und den Vater als seinen (des Sohnes) Gott separat erwähnt. Somit
werden dort zwei Götter erwähnt; Gott Vater und Gott Sohn.
Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.
Ps 45,7 Dein Thron, o Gott (Sohn), ist immer und ewig, ein
Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft. 45,8 Gerechtigkeit hast du geliebt und
Gottlosigkeit gehaßt: darum hat Gott (Sohn/Vater?), dein
Gott (Vater), dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen
Gefährten. Ps 45, 7- 8;
Wenn Sie nun behaupten, dass der Sohn Gottes kein eigener Gott ist, würden Sie den
Heiligen Geist der Lüge bezichtigen. Damit habe ich Ihnen anhand der Bibel nachgewiesen - explizit
und wiederholt -, dass der Sohn Gottes in der Bibel als eigener Gott bezeichnet wird. Würden Sie
mir – ebenfalls anhand der Bibel und genauso explizit - nachweisen, dass der Sohn Gottes kein Gott
ist?
Sodann zitieren Sie Jes 44,6: "So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der
HERR Zebaoth: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott."
Auch der Herr Jesus sagt von sich in Off 22,13:"Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und
der Letzte, der Anfang und das Ende.", weil er im Vater und der Vater in ihm ist. Das ist die
biblische Dreieinigkeit. Die integrative Fähigkeit Gottes des Vaters vereinigt die beiden anderen
göttlichen Wesenheiten in sich. Das bedeutet aber nicht, dass Gott der Sohn eine handlungsunfähige
Marionette ist.
Mit Ihrem nächsten Argument: "Wenn Sie sagen, dass Jesus Christus ein zweiter Gott ist, dann
verstoßen Sie gegen das erste Gebot." kommen wir wieder an den Anfang unserer Diskussion. Das
erste Gebot wird von unsrem Herrn in Mk 12,29-30 erwähnt. Er sagt dort:
Mk 12,29 Jesus antwortete ihm: Das erste ist: «Höre, Israel: Der
Herr, unser Gott, ist ein Herr; 12,30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem
ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen
Kraft!» Mk 12,29-30;
Und er bezieht sich mit dieser Aussage auf 5Mo/Deut 6,4-5, wo es heißt
5Mo 6,4 Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott/Götter (Elohim),
der HERR allein! 6,5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und
mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. 5Mo 6,4-5;
Und das ist ja nun genau jene Stelle, welche in "unser Gott/Götter" den Plural
(Elohim) aufweist, den Sie – im Gegensatz zu mir - als "grammatikalische Sonderform"
sehen. Für mich sind hier, ebenso wie weiter oben in Ps 45,7-9, mehrere Götter dokumentiert. Und
wenn Sie sagen, dass Jesus Christus kein zweiter Gott ist, dann leugnen Sie den Heiligen Geist, der
in Ps 45,7-9 sowohl Vater als auch Sohn als zwei eigene Götter bezeichnet.
Schließlich meinen Sie:
"Bevor ich Ihnen nun eine letzte Frage stelle, möchte ich
sicherstellen, dass ich Ihre Aussagen auch ganz richtig verstanden habe: Dreieinigkeit bedeutet,
dass es drei Götter gibt. Christen beten drei Götter an."
Nein. Christen beten einen Gott an, in welchen drei göttlichen Wesenheiten: Vater,
Sohn und Heiliger Geist integriert sind. Der Unterschied zwischen unseren Auffassungen ist ganz
einfach der, dass Sie die Dreieinigkeit als die Herrschaft eines Gottes in zwei handlungsunfähigen
"Personen" – besser Marionetten – sehen wollen, während ich aufgrund der obigen biblischen
Aussagen die Dreieinigkeit als drei göttliche Wesenheiten oder Götter mit zwar unterschiedlicher
hierarchischer Stellung, aber mit jeweils eigenen Identitäten und eigenem Handlungsvermögen
interpretiere, welche durch die integrative Eigenschaft des Vaters in ihm vereint sind.
Ihre weitere Aussage: "Sie behaupten also, dass das biblische Christentum polytheistisch ist."
geht am Thema vorbei. Das biblische Christentum ist nicht "polytheistisch". "poly"
kommt aus dem Griechischen und heißt im Deutschen "viel". "theos" ist
ebenfalls griechisch und bedeutet "Gott". "polytheistisch" meint also "vielegötter" und
viele Götter gibt es nur im Hinduismus, dort haben sie Millionen von Göttern, nicht im
Christentum.
Das biblische Christentum betet in dem einen Gott drei göttliche Wesenheiten an: Gott Vater, Gott
Sohn und den Heiligen Geist. Wenn Sie aber die Dreieinigkeit so interpretieren, dass der Vater als
einziger Gott in den anderen beiden Personen handelt und damit konsequenter Weise diese anderen zwei
Personen selbst keine Handlungsfähigkeit besitzen, deklarieren Sie Sohn und Heiligen Geist als
Marionetten und Gott als Puppenspieler.
Das ist ja gerade der grundlegende Unterschied zwischen der Manifestation Gottes und jener des
Satans. Es ist beides die selbe "Technik", die selbe geistliche Fähigkeit, aber in
völlig unterschiedlicher Anwendung. Die göttliche Manifestation durch den Heiligen Geist lässt
dem Menschen die volle Freiheit, die Inspiration zu prüfen und sie dann anzunehmen oder abzulehnen.
Die satanische Besessenheit durch Dämonen jedoch schaltet den freien Willen des Menschen komplett
aus und macht ihn zum willenlosen Objekt, zur Marionette. Und genau das ist auch die Sünde gegen
den Heiligen Geist: ihn als dämonisch und den Geist von Dämonen als den Heiligen Geist zu
bezeichnen.
(Siehe auch Diskurs 64: "Was ist die Sünde wider
den Heiligen Geist?")
Bedenken Sie doch bitte auch, dass dann Sohn und Heiliger Geist Götzen
wären, wie auch der Psalmist in Ps 115,5-6 derart handlungsunfähige Wesen beschreibt:
Einen Mund haben sie, reden aber nicht. Augen haben sie, sehen aber nicht. Ohren haben sie, hören aber nicht.
Ps 115,5 Einen Mund haben sie, reden aber nicht. Augen haben sie,
sehen aber nicht. 115,6 Ohren haben sie, hören aber nicht. Ps 115, 5- 6;
Dann hätten Sie schon Recht, dass Jesus Christus kein Gott wäre, aber dann
dürften Sie ihn auch nicht anbeten.
Abschließend auch noch eine Frage an Sie:
Wenn Sie bestreiten, dass "Elohim" ein Plural ist, wie erklären Sie sich
dann, dass der eine und einzige Gott dem Abraham in 1Mo 18,1-3 als drei
Männer erschien?
Und er erhob seine Augen und sah: Und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes entgegen und beugte sich nieder zur Erde.
1Mo 18,1 Und der HERR erschien ihm bei den
Terebinthen Mamres; und er saß am Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages.
18,2 Und er erhob seine Augen und sah: Und siehe, drei Männer standen
vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes entgegen und
beugte sich nieder zur Erde; 18,3und er sprach: Herr, wenn ich denn
Gnade gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorüber!
1Mo 18,1-3;
Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.Im Unterschied zu allen anderen Religionen dieser Welt, ist das biblische
Christentum keine Religion. Es ist eine Relation. Eine Beziehung
zu - oder Verbindung mit - Gott, als unserem Vater im Himmel. Deshalb hat uns
auch unser Herr Jesus Christus gesagt: Ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel. Mt 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater
nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.
Mt 23,9; Im biblischen Christentum nennen wir also niemanden auf
Erden unseren Vater, sondern der eine und einzige, allmächtige Gott im
Himmel ist unser Vater. Tatsächlich hat Gott nicht nur uns, sondern mit Adam
und Eva, unseren archaischen Eltern, alle Menschen erschaffen und ist daher
unser aller Vater. Doch das wollen die wenigsten wissen. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist
jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten
werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit
anbeten. Jh 4,23-24; Und wie uns auch Paulus im ersten Korintherbrief bestätigt,
wohnt Gottes Geist in uns, wenn wir Gottes Kinder sind. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 1Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr
Gottes Tempel seid und er Geist Gottes in euch wohnt? 3,17 Wenn
jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel
Gottes ist heilig – der seid ihr. 1Kor 3,16-17; Damit ist dies eine ganz ähnliche Verbindung, wie sie
auch der Sohn Gottes bei seinem Wirken auf Erden zum Vater hatte: Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Jh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich in dem
Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede,
rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt,
er tut die Werke. 14,11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater
in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Jh 14,10-11; Schließlich erklärt uns auch der Herr Jesus selbst,
dass der, der ihn liebt, daran zu erkennen ist, dass er das Wort seines
Herrn halten
wird. Und deshalb wird ihn der Vater lieben und beide, Vater und Sohn, werden kommen
und bei ihm (in seinem Geist) Wohnung nehmen. Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Jh 14,22 Spricht zu ihm Judas, nicht der
Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und
nicht der Welt? 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt,
der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu
ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 14,24 Wer aber mich nicht liebt,
der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort,
sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 14,25 Das habe ich zu euch
geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 14,26 Aber der Tröster, der
Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch
alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh
14,22-26; Fassen wir also zusammen: Paulus sagt uns oben in 1Kor 3,16,
dass der Heilige Geist in uns wohnt, wenn wir Kinder Gottes sind. Der Herr
Jesus sagt uns hier oben, in Jh 14,23, dass Vater und Sohn zu uns kommen
werden und Wohnung bei uns nehmen werden, wenn wir den Sohn lieben. Damit haben wir also Vater, Sohn und Heiligen
Geist in unserem Geist vereint! Und nun schreibt uns Paulus oben, in 1Kor 3,16, nicht nur, dass der
Heilige Geist in den Kindern Gottes wohnt, er sagt auch, dass wir der Tempel
Gottes sind. Das heißt, ähnlich, wie Gott im Allerheiligsten des Tempels in Jerusalem
bei den Israeliten gewohnt hat, wohnt Gott auch
danach wieder in einem Tempel. Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Apg 7,48 Aber der Höchste wohnt nicht in
Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja
66,1-2): 7,49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner
Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen?«, spricht der Herr,
»oder was ist die Stätte meiner Ruhe? 7,50 Hat nicht meine Hand das alles
gemacht?«. Apg 7,48-50; Im biblisch-christlichen Glauben gibt es also keinen Ritus, keine
Liturgie, keine "Messen", keine Priester, Bischöfe, Kardinäle, Päpste usw.
Die biblisch-christlichen Gläubigen selbst sind Gottes Tempel und haben in
ihrem Geist unmittelbare und direkte Verbindung zu ihrem himmlischen Vater. Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein." 2Kor 6,14 Seid nicht in einem
ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben
Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit
Finsternis? 6,15 Und welche übereinstimmung Christus mit Belial? Oder
welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 6,16 Und welchen
Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Und dieser Geist der Kinder Gottes ist es auch, der nach der
Auferstehung als geistiges Wesen in der ewigen Dimension bei unserem Vater
im Himmel leben wird, nachdem er jenen Weg gegangen ist, den uns schon unser
Herr Jesus Christus als Erstling vorangegangen ist (1Kor 15,20-28). Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht
sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Versammlungen und
an den Ecken der Straßen stehend zu beten
(oder vor den katholischen Götzenaltären
["Maria", "Heilige"] und der jüdischen "Klagemauer"!/ FH),
damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie
haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer,
und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir
vergelten. 6,7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den
Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört
werden. 6,8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr
benötigt, ehe ihr ihn bittet. Mt 6,5-8; |
Die geleugnete, die falsche katholische und die echte
biblische Dreieinigkeit. - 1. Teil, Diskurs 107
Ist der Glaube an die Dreieinigkeit
heilsnotwendig? - Diskurs 82