Die Allversöhnungslehre: Ausweg oder
Irrweg? / Replik Ernst Panzer 00, 2000-08-06
Die Allversöhnungslehre beruht auf
einem fundamentalen Denkfehler. / Buch Ernst Panzer 01, Seite 151f
Was wird durch das Kreuz versöhnt: das All oder die
Menschen? / Artikel Heinrich Langenberg 00 2002-02-02
Wie schon der Name sagt, ist die Allversöhnungslehre jene Denkrichtung, welche
meint, dass letzten Endes die gesamte Schöpfung – Himmlische, Irdische und Unterirdische (Phil
2,10) – im Namen Jesu ihre Knie beugen und sich zu Gott bekehren werden. Die Folge davon wird die
Rettung aller Geschöpfe sein, bis hin zu Satan, der dann Gott untertan sein wird.
Die Vertreter dieser Interpretation berufen sich u. a. auf folgende Schriftstellen und weisen
insbesondere darauf hin, wenn in diesen Texten von "allen" die Rede ist, müssen auch alle
gemeint sein und kann daher niemand – nicht einmal der Satan selbst – ausgenommen werden.
Vor ihm werden die Knie beugen alle, die zum Staube hinabfuhren.
Ps 22,29 Denn des HERRN ist das Reich, und er herrscht unter den
Heiden. 22,30 Ihn allein werden anbeten alle, die in der Erde schlafen; vor ihm werden die Knie
beugen alle, die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten. Ps
22,29-30;
Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören.
Jes 45,23 Ich habe bei mir selbst geschworen, und Gerechtigkeit ist
ausgegangen aus meinem Munde, ein Wort, bei dem es bleiben soll: Mir sollen sich alle Knie
beugen und alle Zungen schwören 45,24 und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und
Stärke. Aber alle, die ihm widerstehen, werden zu ihm kommen und beschämt werden. Jes 45,23-24;
So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen.
Röm 14,11 Denn es steht geschrieben: «So wahr ich lebe, spricht
der Herr, mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen.».
Röm 14,11;
Denn alles hat er unter seine Füße getan.
1Kor 15,27 «Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen.
» Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen
ist, der ihm alles unterworfen hat. 15,28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der
Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.1Kor
15,27-28;
Damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen.
Phil 2,9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen
verliehen, der über jeden Namen ist, 2,10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge,
der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen. Phil 2, 9-10;
Die Allversöhnungslehre. Auch bei der Abklärung dieser Frage geht es nicht um
Rechthaberei, sondern um die echte Wahrheitsfindung. Ich meine sie mit der Abklärung der 1.
Frage (Siehe Diskurs 03: Das Schicksal der Verfluchten: ewige Qual oder Auflösung? Anm. FH)
bereits geboten zu haben. Kurz: Die ganze Bibel kennt sie nicht. Die Allversöhnungslehre ist
eine Erfindung von frommen Menschen, verkennt die Heiligkeit Gottes und wird meistens von
müdegewordenen Reichgottesarbeitern vertreten, die in ihrer Arbeit mehr keine Frucht sehen,
ihre Fruchtlosigkeit aber damit rechtfertigenwollen. Das ist meine Beobachtung.
(Ernst Panzer / https://www.philadelphia-verlag.com)
Den obigen Ausführungen von E. Panzer ist voll zuzustimmen. Eine sehr überzeugende
Erklärung finden wir dann in seinem Buch:
Nach meiner Erkenntnis beruht die Lehre von der Allversöhnung auf einem fundamentalen
Denkfehler. Gewiß will Gott, daß allen Menschen geholfen werde und daß sie alle zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gewiß hat Jesus durch sein Leiden und Sterben das Heil für
alle erworben. Aber es bleibt dabei, daß jeder einzelne Mensch sich dieses Heil in völlig
freier Willensentschließung aneignen muß. Er kann und darf hierzu nicht etwa gezwungen werden;
denn eine erzwungene Liebe wäre ja keine wirkliche Liebe. Gott ist wohl allmächtig, aber in
diesem Punkt würde jeder Zwang und jede Gewaltanwendung dem Wesen Gottes völlig widersprechen.
Wir Menschen sollten uns auch nie so gebärden, als seien wir berufen, mit dieser Lehre die Ehre
Gottes zu retten. Das tut er selbst. Unsere Aufgabe ist es, unsere Seligkeit zu schaffen mit Furcht
und Zittern, d. h. unter Benutzung aller uns dazu dargebotenen Gnadenmittel.
(Auf Wunsch von E. Panzer wird seine weitere Auslegung der hier diskutierten Fragen seinem
Buch "Prophetie und Enthüllung", erschienen im Philadelphia-Verlag, entnommen.)
(Ernst Panzer / https://www.philadelphia-verlag.com)
Auch diesen Worten ist inhaltlich nichts hinzuzufügen. Es heißt dann auch auf S
154: "Aber das ist die leichtfertige Schlussfolgerung der Allversöhnungslehre: Man kommt doch
einmal wieder aus der Hölle heraus".
So richtig und treffend diese Aussage ist, muss man sie doch der Ansicht des Autors über die ewige
Verdammnis – nämlich, dass es diese nicht gibt, sondern nur eine "Vernichtung" der Gottlosen –
gegenüberstellen
(Siehe auch den Diskurs 03: "Das Schicksal der
Verfluchten: ewige Qual oder Auflösung?").
Könnte es sein, dass dort die gleiche Schlussfolgerung Platz greift: "Man wird
gar nicht ewig gequält, sondern es ist dann mit einem Schlag aus"? Könnte es sein, dass
auch dort der unnötige Versuch unternommen wird, die Ehre Gottes zu retten?
Zur Allversöhnungslehre selbst wäre hier noch anzumerken, dass diese Denkschule in den
evangelischen Kirchen des deutschsprachigen Raumes immer mehr Eingang findet. Und es ist ohne
Zweifel so, dass die liberale Theologie bereits in weite Bereiche der Amtskirchen eingedrungen ist.
Nicht zuletzt beweist dies auch die Entscheidung für die "Segnung" von homosexuellen
Lebensgemeinschaften und die Ernennung eines schwulen Superintendenten mit
seinem Mann.
Wie es das Wohlgefallen des Willens Gottes ist, der Gemeinde die Sohnesstellung
durch Christus Jesus zu schenken (Eph 1,5), so ist es auch das Wohlgefallen der ganzen Fülle
Gottes, in Christus zu wohnen. Das Wohlgefallen ist das innerste Heiligtum des Willens Gottes,
und dieses ist erfüllt von Herrlichkeitsplänen für Christus und die Gemeinde. Die
heilsgeschichtliche Durchführung dieser Herrlichkeitspläne zeigt Paulus im folgenden Satz: "...
und durch Ihn zu versöhnen das All in ihn hinein ..." (Kol 1,20).
Dieser Satz ist noch abhängig vom Vorhergehenden, also: Die ganze Fülle Gottes hat
Wohlgefallen, durch Ihn zu versöhnen das All in Ihn hinein. "Diese Stelle foltert die
Ausleger und wird wiederum von ihnen gefoltert" (Devenant). Halten wir uns im einfältigen
Glauben an das untrügliche Wort, selbst wenn es althergebrachte Meinungen über den Haufen
wirft. Es wirkt in jedem Fall befreiend und erfreuend, wenn wir es in seiner ganzen Tiefe
erfassen und uns daran orientieren. Die Lehre von der Allversöhnung ist kein Menschenfündlein,
sondern echt paulinisch und sozusagen die Krone seiner christologischen Verkündigung. Sie steht
parallel mit der Allerfüllung Gottes in Christo und ist Konsequenz der Allschöpfung in Ihn
hinein (V 16). Ist das All durch Ihn und in Ihn hinein erschaffen, so ist es notwendig, daß das
durch Sünde gestörte All versöhnt werde in Ihn hinein. Es ist dasselbe All wie in Vers 16,
das All in den Himmeln und auf der Erde. Zu beachten ist hier die umgekehrte Reihenfolge. Die
Erde wird vor den Himmeln genannt, wohl weil das Werk der Allversöhnung von der Erde seinen
Ausgang nimmt. Es ist sozusagen die aufsteigende Linie. Damit will Paulus wohl sagen, daß sogar
das in den Himmeln Befindliche der Versöhnung bedarf. Im Zusammenhang mit der in Kolossä
aufgetretenen Irrlehre liegt darin ein Vorwurf für die, die durch den Verkehr mit der Engelwelt
eine höhere Heiligung zu erlangen hofften. Inwiefern auch das All in den Himmeln einer
Versöhnung bedarf, wird nicht näher erläutert.
(Der Auszug ist dem Artikel von H. Langenberg "Die Versöhnung des Alls in Christus hinein"
bei https://www.come2god.de/langenbergallversoehnung.html
entnommen.)
(Heinrich Langenberg info@come2god.de )
Zur besseren Orientierung hier die vom Autor oben angesprochenen Schriftstelle in
der Elberfelder Übersetzung.
Denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen und durch ihn alles mit sich zu versöhnen.
Kol 1,16 Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde
geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder
Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; 1,17 und er ist vor allem, und
alles besteht durch ihn. 1,18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der
Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe; 1,19 denn es gefiel der ganzen
Fülle, in ihm zu wohnen 1,20 und durch ihn alles mit sich zu versöhnen – indem er
Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, sei es, was auf der Erde oder
was in den Himmeln ist. Kol 1,16-20;
Zuerst einmal geht es in Kol 1,16-20 überhaupt nicht um "das All", sondern um
"alles". Es heißt dort: "durch ihn alles mit sich zu versöhnen". Das grie.
Wort "panta" / "alles" finden wir im ganzen NT. Eben überall dort, wo es um "alles"
geht. Ob das nun gleich im Anschluss in Kol 2,22 ist, wo Paulus die Kolosser ermahnt, sich nicht den
Satzungen scheinheiliger Menschen bei Speise und Trank zu unterwerfen:
Das alles soll doch verbraucht und verzehrt werden.
Kol 2,20 Wenn ihr nun mit Christus den Mächten der Welt gestorben
seid, was laßt ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt: 2,21 Du sollst
das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren?
2,22 Das alles soll doch verbraucht und verzehrt werden. Es sind Gebote und Lehren von
Menschen, 2,23 die zwar einen Schein von Weisheit haben durch selbsterwählte Frömmigkeit und Demut
und dadurch, daß sie den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das
Fleisch. Kol 2,20-23;
Hier geht es nun ganz bestimmt nicht um das "All" welches "verbraucht und
verzehrt werden" soll. Oder etwas weiter, in Kol 3,8:
Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde;
Kol3,8 Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit,
Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; 3,9 belügt einander nicht; denn ihr habt den
alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 3,10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur
Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. Kol 3, 8-10;
Und genau so haben wir dieses "alles" auch in Kol 3,11; 3,17; 4,7; 4.9; und im
gesamten NT.
Und wenn es im obigen Text, in Kol 1,16-20 heißt "durch ihn alles mit sich zu versöhnen"
so ist hier eben nicht das "All" gemeint, dem Versöhnung angeboten werden soll – Galaxien,
Sterne und Planeten benötigen keine Versöhnung – sondern alle Menschen,
Dies bringt auch Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther sehr klar zum Ausdruck:
Indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott!.
2Kor 5,18 Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat
durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 5,19 nämlich daß Gott in
Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und
in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat.
5,20 So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir
bitten für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott!
5,21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht,
damit wir Gottes
Gerechtigkeit würden in ihm. 2Kor 5,18-21;
Wir sehen, dass Paulus von diesem Angebot Gottes an die Menschen, zur Versöhnung
durch das Opfer seines Sohnes, auch den Korinthern geschrieben hat. Und in diesem Text erkennen wir
nun sehr deutlich, dass die Interpretation von "panta", also "alles" als "das All"
gar nicht die echte Schwachstelle in der Auffassung von der Allversöhnung ist. Dies ist nur der
Versuch, dem "Kind" sozusagen einen Namen zu geben.
Der tatsächliche Fehler in der Allversöhnungslehre ist der Umstand, dass hier von einem
Automatismus bei der Versöhnung des Menschen mit Gott ausgegangen wird, welcher durch die Schrift
nicht bestätigt wird und welchem auch Paulus oben in 2Kor 5,20 eindeutig widerspricht.
Er schreibt dort den Korinthern, dass "Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst
versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung
gelegt hat". Und dann weist er sie mit allem Ernst darauf hin: "wir bitten für Christus: Laßt
euch versöhnen mit Gott!"
Und das ist nun der springende Punkt – welchen auch schon Ernst Panzer oben angesprochen hat: Das
Opfer, welches der Herr Jesus für uns Menschen am Kreuz erbracht hat, offenbart uns die Gnade
Gottes, dass er uns unsere Übertretungen nicht zurechnet. Es ist dies also ein Geschenk Gottes an
die sündige Menschheit. Doch ebenso, wie ein Geschenk erst angenommen werden muss, um eine
Verbindung zwischen Schenkendem und Beschenktem herzustellen, muss auch dieses Angebot Gottes von
jedem einzelnen Menschen erst angenommen werden, damit diese Wirkung der Versöhnung zwischen diesem
Menschen und Gott zustande kommt.
Dieses Angebot Gottes kann aber niemand annehmen, ohne nicht gleichzeitig den Sohn Gottes, der durch
sein Opfer diese Versöhnung jedes Menschen mit Gott erst ermöglicht hat, als seinen Herrn und
Heiland – also seinen Retter – anzunehmen.
Und wenn der Autor in seinem Artikel weiter meint:
"Es ist deshalb eine müßige Spekulation, wer alles an der
Allversöhnung Anteil hat, und ob etwa der Satan mit seinen bösen Engeln auch noch gerettet wird.
Das Feuergericht an Satan und seinem Anhang bedeutet ebenso Versöhnung des Allsystems, wie die
Verwerfung der Juden Versöhnung des Kosmos ist."
so muss man ihm hier ganz entschieden widersprechen. Dass Satan und seine bösen
Engeln ohne ihr Zutun gerettet werden, ist hier keine Spekulation, sondern schlicht und einfach die
Konsequenz aus der von ihm vertretenen Lehre der Allversöhnung. Wenn es eine solche Allversöhnung
geben sollte, dann müsste tatsächlich die ganze Schöpfung mit Gott versöhnt werden. Ohne
Ausnahme!
Und wie man sieht, wird diese Konsequenz ja auch vom Autor bestätigt. Nach seinen Aussagen hier
oben, ist es "das Feuergericht an Satan und seinem Anhang", welches diese Versöhnung
herbeiführt. Es ist dies vergleichbar mit dem "Fegefeuer" der katholischen Kirche, wo die
Sünder auch nicht durch das Loskaufopfer Christi, sondern durch eigene Leistung – nämlich die
erduldete Qual im Fegefeuer – angeblich doch gerettet werden.
Gemäß den Aussagen der Schrift hingegen ist aber nur der gerettet, der die Gnade Gottes im
Kreuzesopfer unseres Herrn Jesus Christus zur Vergebung der Sünden der ganzen Welt annimmt und
damit durch das Blut Christi gerechtfertigt ist.
Da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.
Röm 5,8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus, als
wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. 5,9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut
gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.
5,10 Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so
werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden. 5,11 Nicht allein
aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir
jetzt die Versöhnung empfangen haben. Röm 5, 8-11;
Damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Jh 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen
Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Jh 3,16;
Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Röm 8,1 Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in
Christus Jesus sind. 8,2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich
freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
8,3 Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er
seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die
Sünde im Fleisch verurteilte, 8,4 damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in
uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln. Röm 8, 1- 4;
(Siehe auch den Diskurs 30: "Warum musste Jesus am
Kreuz sterben?").
Es sind also nicht eigene Leistungen oder irgendwelche "Erduldungen", durch
welche wir ewiges Leben erlangen können. Die einzige Möglichkeit im gesamten Universum – weil wir
schon vom "All" sprechen – zur Rettung des Menschen, ist der Glaube daran, dass Jesus Christus,
der Sohn Gottes, Mensch geworden ist und für alle unsere Sünden am Kreuz von Golgatha das Gott
wohlgefällige Opfer gebracht hat. Das ist unser Glaube, das ist unsere Rettung. Wer das nicht
sieht, oder sehen will – und derer gab und gibt es Milliarden auf Erden – der ist nicht gerettet. Er
ist verloren und der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Jh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn
nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Jh 3,36;
Wer mich verwirft, den richtet das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.
Jh 12,46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an
mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; 12,47 und wenn jemand meine Worte hört und nicht
befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern
daß ich die Welt errette. 12,48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der
ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag. Jh 12,46-48;
Wie der Herr hier sagt, wird sein Wort, das er geredet hat, diese Menschen richten
am letzten Tag. Dieses Gericht am letzten Tag ist das Weltgericht nach der Allgemeinen Auferstehung
aller Menschen.
Der Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen.
2Ptr 3,7 So werden auch der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durch
dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der
gottlosen Menschen. 2Ptr 3,7;
Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
Mt 25,41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir,
Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Mt 25,41;
Diese verfluchten und gottlosen Menschen gehen ein in die Verdammnis. Und als Beweis
dafür, dass diese Verdammnis nicht etwa ein "Ort der Läuterung" (Fegefeuer) oder eine "zwar
lange, aber schließlich doch endende Periode" (Allversöhnung) ist, spricht der Herr hier – wie
auch an vielen anderen Stellen des NT – ausdrücklich vom "ewigen", also nicht endenden Feuer.
Wie wir aber oben auch lesen, ist dieses ewige Feuer nicht nur für die Verfluchten und Gottlosen,
sondern auch und insbesondere für den Teufel und seine Engel bereitet.
(Siehe auch Kapitel 13: "Das Weltgericht".)
Alle Versuche nun, diese Verdammnis als ein zeitlich begrenztes Ereignis – einige
sprechen von einigen tausend Jahren – zu interpretieren scheitert an einem simplen Umstand: Bei der
Allgemeinen Auferstehung werden alle Menschen mit einem unsterblichen Auferstehungsleib auferstehen.
Und zwar alle Menschen welche je gelebt haben. Nicht nur die Gläubigen!
Siehe auch Kapitel 12: "Die Auferstehung")
Davon gehen ja auch die Vertreter der Allversöhnungslehre aus, welche meinen, dass
nach eben dieser sehr langen Periode der Verdammnis auch Verfluchte und Gottlose, ja sogar der Satan
mit seinen Engeln sich zu Gott bekehren werden
Nun sagt aber der Herr unten, in Mt 25,46, dass nach dem Gericht die Gerechten in das ewige
Leben und die Gottlosen in die ewige Verdammnis hingehen werden.
Mt 25,46 Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die
Gerechten aber in das ewige Leben. Mt 25,46;
Wenn also das Leben der Gerechten nach dieser Aussage ewig sein wird, dann kann die
Verdammnis der Gottlosen nicht zeitlich begrenzt sein, sondern muss auch ewig sein. Noch dazu, wo
hier im Urtext dasselbe grie. Wort "aionios"=ewig verwendet wird. Welches übrigens – als
Substantiv "aionos"=Ewigkeit – auch für die Existenz Gottes gebraucht wird, wie wir hier
im Anschluss in Off 4,9-11 lesen können.
Der auf dem Thron sitzt lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Off 4,9 Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und
Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
4,10 so werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und
den anbeten, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, und werden ihre Siegeskränze niederwerfen vor
dem Thron und sagen: 4,11 Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und
die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind
sie erschaffen worden. Off 4, 9-11;
Wer also die Existenz Gottes nicht als zeitlich begrenzt und das ewige Leben der
Gerechten nicht als ein vorübergehendes Ereignis sehen kann, muss auch die Verdammnis der Gottlosen
als ewig und ohne Ende und keinesfalls als eine "zwar lange aber endende Periode" verstehen und
die Allversöhnungslehre daher als das einschätzen, was sie ist: ein Versuch – ähnlich jenem der
katholischen Kirche mit dem Fegefeuer – einen Ausweg anzubieten, wo Gott keinen vorgesehen hat.