Lehrbrief der Messianischen Juden von
Jacob Damkani / Kommentar J. und E. Damkani Israel, 00, 2013-09-02
Der Brandopferaltar im
Tempel.
Israel ist seit zweitausend
Jahren Gott-los.
Die Lehre der Messianischen Juden.
Die biblische Dreieinigkeit und
einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.
Christliche
Evangelisation in Israel.
Der pseudochristliche Betrug an den Israeliten – 1. Teil Diskurs111
Ist Jesus in Israel am Werk, seine Verheißungen zu erfüllen? – 2. Teil Diskurs 1112
Christen verteidigen das Evangelium gegen die "Israelfreunde". – 3. Teil Diskurs 1113
Die Bünde Gottes, von Jacob Damkani – Diskurs 1111
Die Jüdische Anti-Diffamations-Liga schreibt das Neue Testament um. – Diskurs 1014
(…) Ich weiß, dass diese Dinge für Sie wichtig sind und
ich schätze das. Und auch wenn wir unterschiedliche Prioritäten und
verschiedene Benennungen haben, können wir das doch nicht wirklich alles
ausdiskutieren. Es gibt so viele Leute hier draußen, welche auf das
Evangelium warten, das muss immer unsere erste Priorität sein, seit Gott
uns aufgerufen hat gerade das zu tun: das Evangelium zu predigen, dem Juden
zuerst.
Ich habe einen Lehrbrief gefunden, welchen Jacob vor einiger Zeit gelehrt
hat - über die Bünde - und ich denke, das erklärt sehr gut - viel besser,
als das was ich vorher versucht habe (im Diskurs 1112 / Anm. FH) -,
wie wir die Dinge sehen. Und nachdem Sie sorgfältig Ihre Bibel studieren,
bin ich sicher, dass Sie damit übereinstimmen werden. Ich habe es hier
beigefügt.
Viel Segen für Sie,
Elisheva
Es gibt derzeit Bemühungen von Jakobs Frau Elisheva, ihren vermeintlichen Anteil an den geschätzten 78 Millionen Schekel an Geldern und Vermögenswerten des Ministeriums zu behalten. (etwa 24 Millionen US$) Die Gelder befinden sich auf Elishevas persönlichen Bankkonten in Israel und in Deutschland sowie auf Jacobs persönlichen Konten in Israel und Singapur. Ich habe dies persönlich bei Elisheva überprüft. Zu den Vermögenswerten gehören drei Wohnungen (eine davon wurde vor kurzem verkauft), ein Haus, ein Bauernhof und ein Hotel mit 50 Betten (ebenfalls vor kurzem verkauft), die alle auf die Namen der Damkani eingetragen sind, manchmal gemeinsam und manchmal einzeln. Trumpet of Salvation hat keine bekannten Vermögenswerte. Die Gelder aus den jüngsten Immobilienverkäufen befinden sich derzeit auf den persönlichen Bankkonten von Jacob und Elisheva. Spenden an die Trompete wurden an die private Firma von Jacob und Elisheva weitergeleitet und dann für den Kauf von Immobilien verwendet oder auf ihre persönlichen Bankkonten eingezahlt.
Emilio Daniel "Missions Report Israel" (MRI) (11 Hayarden Tel Aviv - Jaffa 6332534 srael)
(Hat Jakob Damkani den Namen "Trumpet of salvation for Israel" gestohlen?)
Vielen Dank Elisheva, dass Sie sich die Mühe gemacht haben und
mir diesen interessanten Artikel Ihres Mannes herausgesucht haben. Das Angebot,
diesen Lehrbrief zu studieren und seine Aussagen anhand der Bibel zu prüfen,
habe ich gerne aufgegriffen. Einerseits, weil ich mich in der letzten Zeit auch
mit den verschiedenen Bünden Gottes intensiv beschäftigt habe und
andererseits, weil gerade die Lehren der Messianischen Juden bei Immanuel.at
bisher leider nur in Randbemerkungen oder Fußnoten und noch nie in ihrem Kern
behandelt wurden und ich daher auch im Interesse meiner Leser sehr dankbar bin,
hier endlich kompetente Aussagen und Lehrinhalte des Messianischen Judentums zur
Verfügung zu haben.
(Siehe auch Diskurs 103: "Der
Bund Gottes mit allen Menschen.")
Wie nicht anders zu erwarten argumentiert Jacob Damkani in
seiner Arbeit mit sehr viel Erfahrung und umfassender Kenntnis des Alten
Testaments. Was mich an seiner Darstellung besonders interessiert hat, war
jedoch die ganz spezielle Sicht, welche Messianische Juden von der Bibel - Alten
und Neuen Testaments - haben.
Den englischen Text dieses Lehrbriefes habe ich ins Deutsche übersetzt (Die
Bünde Gottes, von Jacob Damkani) und auch ins Italienische übersetzen lassen
und ins Netz gestellt. So kann man
einerseits meine Zitate überprüfen und andererseits können interessierte
deutsch- und italienisch-sprachige Leser diese Arbeit von J. Damkani nachlesen . In meinem
Kommentar hier werde ich nur jeweils jene Teile einfügen, welche mir in diesem
Zusammenhang beim Studium aufgefallen sind und wichtig erschienen und welche ich
im Detail hinterfragen werde.
Und hier gibt es gleich auf der ersten Seite der Ausführungen von J. Damkani
einige interessante Aussagen, welche einen Einblick darüber geben können, was
Messianische Juden - im Gegensatz zu vielen Christen - unter Evangelisierung der
Juden verstehen. Er schreibt:
"Zu meinem Leidwesen verstehen die meisten Christen
nicht wirklich, dass Juden zu keiner anderen Religion bekehrt werden müssen;
sie müssen ihr Erbe und ihren jüdischen Glauben nicht verlassen, denn wenn
Gott jeder Volksgruppe eine Identität gegeben hat, hat er dem jüdischen Volk
eine wirklich klare Identität gegeben. Sie haben es nicht nötig, ihre
Identität zu verlassen und etwas anderes zu werden, Christen zu werden. In den
Köpfen des jüdischen Volkes ist das Christentum etwas anderes, als du denkst,
dass Christentum ist." (Die Bünde
Gottes, von J. Damkani, Abraham/04)
Nun, das ist auch etwas anderes, als ich bisher gedacht habe,
dass Messianisches Judentum ist. Eine Evangelisation, die den Juden sagt, dass
sie sich gar nicht bekehren müssen, unterschlägt das Fundament des
christlichen Glaubens, nämlich Jesus Christus und seinen Tod am Kreuz für die
Sünden aller Menschen - auch der Juden!
Die Aussage Damkanis: "In den Köpfen des jüdischen Volkes ist das Christentum
etwas anderes, als du denkst, dass Christentum ist." mag schon stimmen. Doch im
Christentum geht es nicht darum, was "in den Köpfen des jüdischen Volkes" so vor
sich geht, sondern was unser Herr Jesus Christus uns darüber im Neuen Testament
darüber sagt.
Und er sagt uns dort über die Juden - mit Ausnahme der Jünger, die aber Christen
waren - nichts Gutes. Das sollte sich J. Damkani einmal genau durchlesen.
Insbesondere, was der Herr über die jüdischen Schriftgelehrten sagte, die ihn ja
dann letztlich auch zum Tod am Kreuz verurteilt haben.
Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Er ist des Todes schuldig.
Mt 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester
sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst,
ob du der Christus (der Messias) bist, der Sohn Gottes! 26,64 Jesus
spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an
werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen
auf den Wolken des Himmels. 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider
und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt
ihr die Lästerung gehört. 26,66 Was meint ihr? Sie aber antworteten und
sprachen: Er ist des Todes schuldig. Mt 26,63-66;
Die mosaische Religion war wohl die rechte Religion. Allerdings haben sich unter die Lehrer Israels, von den Schriftgelehrten des Sanhedrins vor zweitausend Jahren, bis zum kleinsten Rabbi der heutigen Zeit, Leute gemischt, die nicht Gott dienen, sondern dem Satan.
Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.
Jh 8,43 Warum versteht ihr meine Sprache nicht?
Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem
Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein
Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine
Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen,
denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Jh 8,43-44;
Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?
Mt 3,7 Als er aber viele der Pharisäer und
Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! Wer
hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Mt 3, 7;
Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid?
Mt 12,34 Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden,
da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 12,35 Der
gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch
bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor. Mt 12,34-35;
Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?
Mt 23,32 Und ihr, macht nur das Maß eurer Väter
voll! 23,33 Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle
entfliehen? Mt 23,32-33;
Und sie werden von ihrem spirituellen Vater so gelenkt, dass sie
das mosaische Alte Testament in Vorbereitung auf den kommenden Antichristen
interpretieren. Man behauptet ganz einfach, Jesus von Nazareth, der echte
Messias, wäre ein Betrüger und Gotteslästerer gewesen und schon kann man alle
Prophezeiungen des Tanach - des Alten Testaments - auf einen erst noch
kommenden, falschen Messias uminterpretieren.
Was daher dringend erforderlich ist, ist den Juden endlich klar zu machen, dass
sie von den meisten ihrer religiösen Lehrer seit zweitausend Jahren betrogen
werden. Solange das jüdische Volk diesen Betrug nicht erkennt, werden sie trotz
rechter Religion einem falschen Glauben anhangen, in ihren Sünden sterben und
in der Verdammnis enden.
Dies ist biblische Realität, das müssen wir den Juden sagen. Wer sie lehrt,
"sie müssen ihr Erbe und ihren jüdischen Glauben nicht verlassen",
verkennt vollkommen den Ernst der Situation und führt dieses Volk nur noch
tiefer in die Irre, im falschen Glauben, sie "hätten es nicht nötig"
umzukehren. Genau das Gegenteil ist der Fall!
Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Jh 8,21 Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe
hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin
ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen. 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich
doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht
hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin
von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn
wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet
ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,21-24;
Die Juden - wenn sie gerettet werden wollen - haben gar keine
andere Möglichkeit, als ihr "Erbe und ihren jüdischen Glauben" zu
verlassen. Dazu muss man nur ein wenig die mosaische Religion und die Geschichte
Israels kennen.
Wie man unter mosaisch gläubigen Juden weiß, hat das alte
Israel seinem Gott im Tempel in Jerusalem gedient. U.a. auch mit Tieropfern zu
den verschiedenen Anlässen am Brandopferaltar des Tempels. Und zwar, wie von
Gott geboten, nur an diesem Brandopferaltar und nur in diesem Tempel in
Jerusalem. Es durften an keinem anderen Ort Opfer erbracht werden.
Hüte dich, daß du ja nicht deine Brandopfer an jeder Stätte opferst, die du siehst!
5Mo 12,13 Hüte dich, daß du ja nicht deine
Brandopfer an jeder Stätte opferst, die du siehst! 12,14 Sondern an der
Stätte, die der HERR in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du
deine Brandopfer opfern, und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete. 5Mo
12,13-14;
Abgesehen von all den anlassbezogenen Opferzeremonien, gab es
aber noch das sogenannte "tägliche" oder "beständige"
Opfer (tamid). Gemeint ist damit das Morgen- und Abendopfer im Tempel. Es
müssen für dieses Opfer täglich zwei einjährige Lämmer am Altar des Tempels
geopfert werden, als Zeichen dafür, dass Gott im Tempel wohnt und mitten unter
den Söhnen Israels ist (2Mo
29,38-46).
Im Vertrauen auf dieses Opfer konnte jeder Israelit um Vergebung seiner Schuld
bitten, ohne an der Opferzeremonie persönlich teilnehmen zu müssen. Der
Begriff tamid heißt wörtlich "das Beständige" und bedeutet
die "ständige Vergebung der (vergebbaren) Sünden, die Gott dem Israeliten
aufgrund dieses täglichen Opfers gewährt".
Am 1. Juli 69 n. Chr. wurde Titus, der Sohn des damaligen
römischen Kaisers Vespasian, als Oberkommandierender der Armee zur Beendigung
des jüdischen Krieges gegen Jerusalem geschickt, wo er im April 70 n. Chr. ein
Heer von vier Legionen und zahlreichen Hilfstruppen verbündeter Könige
aufmarschieren ließ (Josephus, Bell, 5,40-6,120). Titus ließ die Stadt
belagern und mit einer hohen Mauer einschließen (Josephus, Bell,
5,130-135.491-511; Tacitus, Hist. 5,1.10-14).
Anfang September 70 wurde dann Jerusalem durch ein Blutbad, das Titus vergeblich
zu vermeiden suchte(!) und durch Hungersnot erobert. Der Tempel in den sich 6000
Juden aufgrund eines prophetischen Orakels, das die endgültige Errettung des
Heiligtums prophezeite (Josephus, Bell, 6,285f), zurückgezogen hatten, wurde
durch Brandlegung zerstört (Bell 6,220-270).
Nach Josephus soll Titus bis
zuletzt vergeblich versucht haben, die Zerstörung des Tempels zu verhindern
(Bell, 6,241.266). Auf diese Weise wollte Titus von persönlicher Schuld am
Unglück der Juden entlastet werden. Doch die Soldaten hatten sich in blinder
Wut seinem Befehl widersetzt (Bell, 6,254-259). Die Stadt machte man dem
Erdboden gleich. Lediglich die Türme der Zitadelle wurden geschont und
verstärkt, um dort das Militär zu stationieren.
Wenn man die obigen Berichte der Geschichtsschreiber betrachtet, war es ganz
gewiss nicht die weltliche Macht - nämlich der römische Heerführer Titus -,
welche den Tempel vernichten wollte. Ganz im Gegenteil, wie Josephus schreibt,
hat Titus seinen Truppen den Befehl gegeben, gerade den Tempel nicht zu
zerstören. Doch dieser ganze Krieg wurde nicht auf weltlicher Ebene
entschieden.
Es war Gott der Allmächtige, der beschlossen hatte, dass sowohl
die Stadt (Lk
19,41-44) als auch der Tempel (Mt
24,1-2) zerstört werden mussten. Und so machte Titus wahrscheinlich zum
ersten Mal in seinem Leben die Erfahrung, dass sich römische Legionäre
weigerten, einen Befehl ihres Heerführers auszuführen und den Tempel stürmten
und ihn niederbrannten.
Doch warum hat nun Gott die Vernichtung dieser Stadt und des Tempels
beschlossen? Bei einer, auf den ersten Blick etwas unscheinbaren Aussage des
Herrn, erkennen wir bei näherer Betrachtung ganz unerwartete Zusammenhänge.
Hier unten, in Jh 8,24, sagte der Herr den Pharisäern, die ihn beschuldigten
dass er für seine Behauptung, er sei der Sohn Gottes, nur sich selbst als Zeuge
hat und nachdem es nach jüdischem Gesetz immer mindestens zweier Zeugen bedurfte, sein Zeugnis nicht wahr wäre:
Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Jh 8,21 Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe
hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin
ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen. 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich
doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht
hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin
von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn
wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet
ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,21-24;
Im obigen Bibeltext erwähnt der Herr sowohl in Jh 8,21 als auch
in Jh 8,24 die Prophezeiung: "ihr werdet in euren Sünden sterben".
Für die Pharisäer, zu denen er dies sagte, war gerade diese Aussage ein
weiterer Beweis dafür, dass dieser Jesus aus Nazareth nur Lügen verbreitete
und keine Ahnung von den mosaischen Geboten hatte. Hatten sie doch die im Gesetz
(Tora) vorgeschriebenen Opferzeremonien des Sündopfers und des Schuldopfers,
welche sie von Sünden befreien konnten. Und darüber hinaus hatten sie das
"tamid", das tägliche, beständige Opfer im Tempel, durch
welches ihnen Gott die ständige Vergebung der vergebbaren Sünden gewährt.
Weder die Pharisäer von damals noch die Mehrheit der heutigen Ausleger haben
den furchtbaren Ernst erkannt, der diesen wenigen Worten zugrunde liegt. Gerade
hier haben wir den Schlüssel für das Verständnis des Handelns Gottes an
seinem Volk aus Israel. Bei einer vordergründigen Betrachtung kann man einmal
erkennen, dass natürlich nicht der Herr ahnungslos war, sondern dass in
Wahrheit die Pharisäer keine Ahnung davon hatten, dass 40 Jahre später weder
Tempel noch Altar existieren werden und es daher den Priestern nicht mehr
möglich sein wird, die vorgeschriebenen Opfergaben im Tempel am Opferaltar zu
erbringen.
Die Folge davon war, dass alle Israeliten ab der Zerstörung des Tempels und des
Opferaltars - und bis heute(!) - keine Möglichkeit der Sündenvergebung haben
und so - wie es der Herr prophezeit hatte - in ihren Sünden gestorben sind. Und
sowohl nach mosaischer als auch nach christlicher Lehre, sind alle diese vielen
Menschen verloren und werden die Ewigkeit in der Verdammnis verbringen.
Wenn wir aber dann in unserer Betrachtung tiefer gehen, erkennen wir einen noch
viel ernsteren Hintergrund. Während sich viele Israeliten zur Zeit Jesu mit
ihrer Ablehnung des Nazareners ganz im Rahmen des mosaischen Gesetzes und im
Gebot ihres Gottes wähnten, hatten sie genau diesen Weg verlassen. Der
jüdische Sanhedrin, unter seinem Hohenpriester Kaiphas, hat Jesus verurteilt,
weil er ihnen bestätigt hatte, dass er der Sohn Gottes sei:
Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert: Er ist des Todes schuldig.
Mt 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester
sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst,
ob du der Christus (Messias) bist, der Sohn Gottes! 26,64
Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von
nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und
kommen auf den Wolken des Himmels. 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine
Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe,
jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 26,66 Was meint ihr? Sie aber
antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Mt 26,63-66;
Sie hatten ihn des Todes für schuldig befunden, weil er sagte,
dass er der Sohn Gottes sei. Doch der Sanhedrin - die religiöse Führung Israels
- durfte nach den Gesetzen der römischen Besatzungsmacht keine Todesstrafe
vollstrecken, sondern musste diese Fälle der römischen Gerichtsbarkeit
übergeben.
Für die Römer waren jedoch die internen Streitigkeiten der Juden über
ihre Religion keine Grundlage für eine Strafe und schon gar einer Todesstrafe.
Deshalb hat der jüdische Sanhedrin die Anschuldigung verbreitet, dieser Jesus
hätte gesagt, er wäre der König der Juden
(Jh
18,33-35).
Damit war für die römische Gerichtsbarkeit der Straftatbestand
der Aufruhr und des Angriffs auf die Autorität des Kaisers in Rom gegeben, auf
welchen nach römischen Recht der Tod am Kreuz stand
(Jh
19,12).
Doch mit der Leugnung dieses Jesus als ihren Messias, seiner
Verurteilung zum Tod und seiner Auslieferung an die Römer zur Kreuzigung, hatten
die Juden auch ihren Gott verleugnet – und verloren.
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.
1Jh 2,22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der
leugnet, dass Jesus der Christus ist? Der ist der Antichrist, der den
Vater und den Sohn leugnet. 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den
Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 2,24 Ihr! Was ihr
von Anfang an gehört habt, bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von
Anfang an gehört habt, werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben.
1Jh 2,22-24;
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg
und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14, 6;
Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Jh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand,
sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, 5,23 damit alle den Sohn
ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater
nicht, der ihn gesandt hat. Jh 5,22-23;
Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
1Jh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das
Zeugnis in sich; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er
nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott über seinen Sohn bezeugt hat. 5,11
Und dies ist das Zeugnis: daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses
Leben ist in seinem Sohn. 5,12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer
den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. 1Jh 5,10-12;
Neben anderen Schrifthinweisen sind auch diese obigen Prophezeiungen der Nachweis dafür, dass Israel seit diesem Zeitpunkt keine Verbindung mehr zu seinem Gott hat und damit - in der doppelten Bedeutung des Wortes - "Gott-los" ist.
Sie haben den HERRN verlassen, haben den Heiligen Israels verworfen.
Jes 2,2 Hört, ihr Himmel, und horch auf, du Erde!
Denn der HERR hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, sie aber
haben mit mir gebrochen. 1,3 Ein Rind kennt seinen Besitzer und ein Esel die
Krippe seines Herrn. Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine
Einsicht. 1,4 Wehe, sündige Nation, schuldbeladenes Volk, Geschlecht von
Übeltätern, verderbenbringende Kinder! Sie haben den HERRN verlassen,
haben den Heiligen Israels verworfen, sie haben sich nach hinten abgewandt. -
1,5 Wohin wollt ihr noch geschlagen werden, die ihr eure Widerspenstigkeit nur
vermehrt? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Jes 1,
2- 5;
Und hier erkennen wir nun den Grund, warum Gott Stadt und Tempel in Jerusalem von den Römern zerstören ließ: Nach der Tötung seines Sohnes am Kreuz, hat Gott den Tempel, die Stadt und das Volk Israel verlassen. Im nachfolgenden Bericht aus Mt 27,45-51 über den Tod Jesu am Kreuz, finden wir dafür zwei konkrete Hinweise.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke.
Mt 27,45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine
Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; 27,46 um die neunte
Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, lemá
sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
27,47 Als aber einige von den Umstehenden es hörten, sagten sie: Der ruft den
Elia. 27,48 Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte
ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. 27,49 Die
übrigen aber sagten: Halt, laßt uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! 27,50
Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. 27,51 Und
siehe, der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke, von oben bis unten;
und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, Mt 27,45-51;
Die letzten Worte des Herrn am Kreuz waren: "Mein Gott, mein
Gott, warum hast du mich verlassen?". Es war jener Moment, in welchem die
Sünde der ganzen Welt auf den Sohn Gottes gelegt wurde und der Heilige Geist
des Vaters den Sohn verlassen musste, weil er nicht mit unvergebener Sünde in
einem Körper sein kann.
Das war einerseits jenes Ereignis, für dessen
Erfüllung der Sohn Gottes in die Welt gekommen war: um für die Sünden aller
Menschen das stellvertretende und Gott wohlgefällige Opfer zu erbringen.
Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn ihr das Gebet vermehrt, höre ich nicht.
Jes 1,14 Eure Neumonde und eure Festzeiten hasst
meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin des Tragens müde. 1,15
Und
wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn
ihr das Gebet vermehrt, höre ich nicht: Eure Hände sind voll Blut. 1,16 Wascht
euch, reinigt euch; schafft mir die Schlechtigkeit eurer Handlungen aus den
Augen, hört auf, Böses zu tun! Jes 1,14-16;
Andererseits aber war dieser Todesschrei eine Prophezeiung für die Juden,
welche ab nun genau in dieser Situation waren. Wie ihnen ihr Messias prophezeit
hatte: "Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren
Sünden sterben" (Jh 8,24), hatten sie keine Sündenvergebung mehr,
weil Gott sie verlassen hatte.
Und auch der Umstand, dass der Vorhang im Tempel,
der das Heilige vom Allerheiligsten, in dem Gott wohnte (2Mo
26,33), getrennt hat, in zwei Stücke von oben bis unten zerrissen wurde,
war die Bestätigung dafür, dass Gott den Tempel verlassen hatte und das Volk
Israel, das zum Mörder seines Sohnes geworden war, ab nun Gott-los war.
Und auch das hat ihnen der Herr noch zu seinen Lebzeiten prophezeit:
Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen, bis ihr sprecht: «Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!»
Mt 23,32 Und ihr, macht nur das Maß eurer
Väter voll! 23,33 Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der
Hölle entfliehen? 23,34 Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und
Weise und Schriftgelehrte; einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und
einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen
von Stadt zu Stadt 23,35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der
Erde vergossen wurde, von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut
Secharjas, des Sohnes Berechjas, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar
ermordet habt.
23,36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht
kommen. 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und
steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln
wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt
nicht gewollt! 23,38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 23,39 denn
ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht:
«Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!» Mt 23,32-39;
Hier oben, in Mt 23,38, sagt der Herr zu den Israeliten: "Siehe, euer Haus wird
euch öde gelassen". Das ist ursprünglich ein Ausspruch Davids (Ps 69,26:
«Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne darin»), welchen auch
Petrus in Apg 1,20 zitiert, in seiner Ansprache zur Wahl eines neuen zwölften Apostels
anstatt des Verräters Judas Iskariot, gemeinsam mit einem weiteren
Ausspruch Davids, aus Ps 109,8: «… Sein Amt empfange ein andrer».
Bezeichnend ist, dass diese beiden Aussprüche Daniels nicht nur auf den Verräter
Judas Iskariot, sondern auch auf den Verrat des Volkes Israel an ihrem Messias
zutreffen. Ihr Haus wird ihnen öde gelassen – Gott hat den Bund mit Israel
aufgelöst – und ihr Amt – die Regierung im Königreich Gottes auf Erden, dem
Millennium – wird einem anderen Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt
(Mt 21,43).
Aus biblischer Sicht hat daher das Volk Israel seit seiner
Ablehnung des Messias und in der Folge der Zerstörung des Tempels und damit des
Opferaltars in Jerusalem, in der Zeit zwischen Tod und Wiederkunft des Herrn zum
Antritt seiner Herrschaft im Tausendjährigen Friedensreich, keine Möglichkeit
in eine Interaktion - sei es jetzt im Gebet oder mit Opfergaben - mit seinem
Gott zu treten. Sie haben daher auch keine Sündenvergabe, es sei denn, sie
bekehren sich zu Jesus Christus - wodurch sie aber dann zu Christen werden.
Paulus hat das im Heiligen Geist sehr klar gesehen, als er den Galatern schrieb:
"Ihr aber, liebe Brüder, seid wie Isaak Kinder der Verheißung".
Die Christusgläubigen sind also die Kinder der Freien und der Verheißung, und Israel,
sie sind die Kinder der Magd, der an das Gesetz gebundenen, sie sollen nicht
erben mit den Kindern der Freien.
Ihr aber, liebe Brüder, seid wie Isaak Kinder der Verheißung.
Gal 4,26 Aber das Jerusalem, das droben ist, das
ist die Freie; das ist unsre Mutter. 4,27 Denn es steht geschrieben (Jesaja
54,1): »Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Brich in Jubel
aus und jauchze, die du nicht schwanger bist. Denn die Einsame hat viel mehr
Kinder, als die den Mann hat.« 4,28 Ihr aber, liebe Brüder, seid wie Isaak
Kinder der Verheißung. 4,29 Aber so wie damals der nach dem
Fleisch Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so auch jetzt. 4,30
Aber was sagt die Schrift? "Stoße die Magd und ihren Sohn hinaus,
denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien."
4,31 Deshalb, Brüder, sind wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien.
Gal 4,26-31;
Daher ist eine Evangelisation, welche den Juden sagt, "sie
müssen ihr Erbe und ihren jüdischen Glauben nicht verlassen" und
"Sie haben es nicht nötig, (...) Christen zu werden" absolut falsch.
Mit einer derartigen "Evangelisation" ändert sich für die Juden
absolut nichts: sie bleiben Gott-los, wie sie es in den vergangenen zweitausend
Jahren auch schon waren und sind daher ohne Vergebung in ihren Sünden gestorben
- wenn sie nicht eine echte Bekehrung zu Jesus Christus erlebt haben.
Und dann schreibt J. Damkani über die Liebe Gottes:
"Gott liebt uns. Er liebt uns außerordentlich mit
großer Liebe, mit unfehlbarer Liebe. Unsere eigene Liebe ist sehr von den
Umständen abhängig; unsere Gefühle wechseln, unsere Einstellung wechselt,
unsere Persönlichkeit ändert sich. Er ändert sich nicht. Er ist derselbe
gestern, heute und in Ewigkeit. Seine Liebe übersteigt unseren winzig kleinen
Verstand den wir haben. Seine Liebe ist etwas Großartiges, ehrfurchtgebietend,
mächtig, wahr und immerwährend. Und Er liebt uns so sehr, dass Er uns nach
seinem eigenen Aussehen, nach seinem eigenen Bilde erschuf. Er will, dass wir
auf diese Liebe vertrauen und zuversichtlich sind." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Abraham/09)"
Diese Passage über die Liebe Gottes ist nicht nur sehr schön
formuliert, man hat auch den Eindruck, dass es echt ist. Ganz im Gegensatz zu
nicht wenigen Predigern und Evangelisten in unseren deutschsprachigen Landen,
verwendet er keine Superlative wie: "Die unendliche Liebe Gottes" oder
"Die bedingungslose Liebe Gottes", mit welchen man bei uns versucht
sich gegenseitig zu übertrumpfen.
Die Bibel sagt uns wohl, dass uns Gott liebt - sonst hätte er nicht seinen Sohn
für unsere Sünden ans Kreuz gehen lassen. Aber sie spricht weder von einer
"unendlichen" noch von einer "bedingungslosen" Liebe Gottes.
Jeder, der der Semantik seiner Sprache halbwegs mächtig ist, wird sofort
erkennen, dass eine derartige Liebe weder zeitliche Grenzen noch moralische
Bedingungen kennt - weil sie eben unendlich und bedingungslos ist.
Das heißt aber, dass so eine Liebe Gottes alle Verbrecher, Massenmörder,
Gottesleugner, Tyrannen und was es sonst noch an üblem Gesindel gibt, vom
Anbeginn der Welt bis zu ihrem Ende (unendlich!!) ohne Reue und Bekehrung
(bedingungslos!!) in das ewige Leben eingehen lassen müsste. Das ist natürlich
Unsinn, aber nachdem viele Prediger das immer und immer wieder verkünden,
glauben es die Leute schließlich und realisieren nicht, dass bei einer
unendlichen und bedingungslosen Liebe, Gott allen Menschen alle ihre Sünden
ohne irgendeine Gegenleistung vergeben müsste und es wäre dann kein Opfer mehr
erforderlich - und Jesus Christus hätte nicht am Kreuz sterben müssen.
Dass dieses Opfer Jesu Christi dennoch erforderlich war, ist der Beweis dafür,
dass Gott in erster Linie ein Gott der absoluten Gerechtigkeit ist und seine
Gerechtigkeit ein Opfer für alle unsere Sünden gefordert hat. Dieses Opfer
hätte eigentlich jeder Einzelne von uns erbringen müssen, doch Gott hat in
seiner Liebe zu uns Menschen seinen Sohn gesandt, der als Einziger für alle
unsere Sünden durch seinen Tod am Kreuz bezahlen konnte.
Wer dieses Loskaufopfer für seine Sünden nicht im Glauben annimmt, kann sich
weder auf eine unendliche noch auf eine bedingungslose Liebe Gottes - geschweige
denn auf "die Identität des jüdischen Volkes" - berufen, sondern er
wird nach der Gerechtigkeit Gottes verurteilt und das Reich Gottes nicht sehen.
Und damit erkennen wir die Tragweite und die große Gefahr derartiger
gedankenloser Sprechblasen von "Evangelisten", welche nicht die
Menschen zu Gott, sondern sich selbst zu Ruhm und Ansehen bringen wollen. Doch
wiewohl wir uns dieser Liebe Gottes wohl bewusst sein müssen, ist es zumindest
ebenso wichtig, dass wir unsere eigene Liebe zu Gott immer wieder hinterfragen.
Wie J. Damkani auch völlig richtig schreibt:
"Es war die Heiligkeit Gottes, die die Sünde
nicht tolerieren konnte, welche Adam und Eva aus seiner Gegenwart ausgestoßen
hat. In anderen Worten, Gott muss Sünde richten." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Abraham/06)
Ja, es war die Heiligkeit und die absolute Gerechtigkeit Gottes,
die Sünde - die Missachtung der Gebote Gottes (2Mo
20,3-17; Mt
5,21-48) - nicht dulden kann. Und zwar nicht nur bei Adam und Eva, sondern
bei allen Menschen, die je gelebt haben und je leben werden. Nur wer dieses
stellvertretende Opfer des Sohnes Gottes am Kreuz im Glauben annimmt, kann
dieser Gerechtigkeit Gottes genügen und ist gerettet.
Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.Im Unterschied zu allen anderen Religionen dieser Welt, ist das biblische
Christentum keine Religion. Es ist eine Relation. Eine Beziehung
zu - oder Verbindung mit - Gott, als unserem Vater im Himmel. Deshalb hat uns
auch unser Herr Jesus Christus gesagt: Ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel. Mt 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater
nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.
Mt 23,9; Im biblischen Christentum nennen wir also niemanden auf
Erden unseren Vater, sondern der eine und einzige, allmächtige Gott im
Himmel ist unser Vater. Tatsächlich hat Gott nicht nur uns, sondern mit Adam
und Eva, unseren archaischen Eltern, alle Menschen erschaffen und ist daher
unser aller Vater. Doch das wollen die wenigsten wissen. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist
jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten
werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit
anbeten. Jh 4,23-24; Und wie uns auch Paulus im ersten Korintherbrief bestätigt,
wohnt Gottes Geist in uns, wenn wir Gottes Kinder sind. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 1Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr
Gottes Tempel seid und er Geist Gottes in euch wohnt? 3,17 Wenn
jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel
Gottes ist heilig � der seid ihr. 1Kor 3,16-17; Damit ist dies eine ganz ähnliche Verbindung, wie sie
auch der Sohn Gottes bei seinem Wirken auf Erden zum Vater hatte: Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Jh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich in dem
Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede,
rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt,
er tut die Werke. 14,11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater
in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Jh 14,10-11; Schließlich erklärt uns auch der Herr Jesus selbst,
dass der, der ihn liebt, daran zu erkennen ist, dass er das Wort seines
Herrn halten
wird. Und deshalb wird ihn der Vater lieben und beide, Vater und Sohn, werden kommen
und bei ihm (in seinem Geist) Wohnung nehmen. Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Jh 14,22 Spricht zu ihm Judas, nicht der
Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und
nicht der Welt? 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt,
der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu
ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 14,24 Wer aber mich nicht liebt,
der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort,
sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 14,25 Das habe ich zu euch
geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 14,26 Aber der Tröster, der
Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch
alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh
14,22-26; Fassen wir also zusammen: Paulus sagt uns oben in 1Kor 3,16,
dass der Heilige Geist in uns wohnt, wenn wir Kinder Gottes sind. Der Herr
Jesus sagt uns hier oben, in Jh 14,23, dass Vater und Sohn zu uns kommen
werden und Wohnung bei uns nehmen werden, wenn wir den Sohn lieben. Damit haben wir also Vater, Sohn und Heiligen
Geist in unserem Geist vereint! Und nun schreibt uns Paulus oben, in 1Kor 3,16, nicht nur, dass der
Heilige Geist in den Kindern Gottes wohnt, er sagt auch, dass wir der Tempel
Gottes sind. Das heißt, ähnlich, wie Gott im Allerheiligsten des Tempels in Jerusalem
bei den Israeliten gewohnt hat, wohnt Gott auch
danach wieder in einem Tempel. Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Apg 7,48 Aber der Höchste wohnt nicht in
Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja
66,1-2): 7,49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner
Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen?«, spricht der Herr,
»oder was ist die Stätte meiner Ruhe? 7,50 Hat nicht meine Hand das alles
gemacht?«. Apg 7,48-50; Im biblisch-christlichen Glauben gibt es also keinen Ritus, keine
Liturgie, keine "Messen", keine Priester, Bischöfe, Kardinäle, Päpste usw.
Die biblisch-christlichen Gläubigen selbst sind Gottes Tempel und haben in
ihrem Geist unmittelbare und direkte Verbindung zu ihrem himmlischen Vater. Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein." 2Kor 6,14 Seid nicht in einem
ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben
Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit
Finsternis? 6,15 Und welche �bereinstimmung Christus mit Belial? Oder
welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 6,16 Und welchen
Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Und dieser Geist der Kinder Gottes ist es auch, der nach der
Auferstehung als geistiges Wesen in der ewigen Dimension bei unserem Vater
im Himmel leben wird, nachdem er jenen Weg gegangen ist, den uns schon unser
Herr Jesus Christus als Erstling vorangegangen ist (1Kor 15,20-28). Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht
sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Versammlungen und
an den Ecken der Straßen stehend zu beten
(oder vor den katholischen Götzenaltären
["Maria", "Heilige"] und der jüdischen "Klagemauer"!/ FH),
damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie
haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer,
und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir
vergelten. 6,7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den
Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört
werden. 6,8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr
benötigt, ehe ihr ihn bittet. Mt 6,5-8; |
Und dann kommt J. Damkani auf den Bund Gottes mit Abraham und Israel und die Frage zu sprechen, wer den Bund gebrochen hat.
"Wer hat dann diesen Bund gebrochen? Schauen wir
in 1. Mose 17,14, wo es heißt: "Ein unbeschnittener Männlicher aber, der
am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet
werden aus ihrem Volk; meinen Bund hat er ungültig gemacht!" Also wer
bricht den Bund? Ein nur acht Tage altes Baby - oder sein Vater, der ihn nicht
beschnitten hat. Nur eine Person, die nicht beschnitten ist, ist nicht im Bund.
So lange du als acht Tage altes Baby, das überhaupt nichts versteht,
beschnitten wurdest, bist du im Bund. Es hat nichts zu tun mit dem Gesetz,
nichts zu tun mit den Geboten, nichts zu tun mit irgendwelchen Ritualen und
Traditionen, nichts zu tun mit den Lehren irgendeines Rabbis, nichts zu tun mit
irgendetwas außer mit Gott. Kannst du einmal einen Blick darauf werfen? Und
lobe Gott für seine bedingungslose Liebe und seinen bedingungslosen Bund. Es
hat nichts mit dir zu tun aber es hat alles mit Ihm zu tun. Er hat seine Nation
nie aufgegeben oder verlassen. Sie sind immer noch sein Volk und sie werden
immer sein Volk sein. Das hat nichts mit ihnen zu tun." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Abraham/26)
"Sie sind immer noch sein Volk, auch wenn sie von ihm weg sind und ihm den
Rücken zukehren und ihn anspucken." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Abraham/30)
Bezüglich der Beschneidung hat uns Paulus ganz klare Worte hinterlassen:
Siehe, ich, Paulus, sage euch, daß Christus euch nichts nützen wird, wenn ihr euch beschneiden laßt.
Gal 5,1 Für die Freiheit hat Christus uns
freigemacht. Steht nun fest und laßt euch nicht wieder durch ein Joch der
Sklaverei belasten! 5,2 Siehe, ich, Paulus, sage euch, daß Christus euch
nichts nützen wird, wenn ihr euch beschneiden laßt. 5,3 Ich bezeuge aber
noch einmal jedem Menschen, der sich beschneiden läßt, daß er das ganze
Gesetz zu tun schuldig ist. 5,4 Ihr seid von Christus abgetrennt, die ihr im
Gesetz gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen. 5,5 Wir
nämlich erwarten durch den Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.
5,6 Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein
irgendeine Kraft, sondern der durch Liebe wirksame Glaube. Gal 5, 1- 6;
Wie Paulus hier auch sagt, hat in Christus Jesus weder
Beschneidung noch Unbeschnittensein irgendeine Kraft, sondern der durch Liebe
wirkende Glaube. Und jeder, der denkt und lehrt, er wäre durch diese
Beschneidung in irgendeiner Weise Teil eines Bundes und damit vor Gott
gerechtfertigt, ist von Christus abgetrennt und aus der Gnade gefallen und
verführt jene, die seine Lehre aufnehmen. Und genau das ist die Antwort auf die
Frage, die sich den Juden - nach Damkani - tief im Innersten stellt: "Warum
machen wir das alles durch, was wir durchmachen? Warum all diese Probleme?"
Die Juden haben ihren Bund vor zweitausend Jahren gebrochen und Gott hat ihn
aufgelöst. Die Zerstörung des Tempels, des Sündopferaltars, die Vernichtung
Jerusalems und die Vertreibung aller Juden aus ihrem Land in die Diaspora war
die Strafe Gottes für diese Untat. Seit dieser Zeit gibt es diesen Alten Bund
mit Israel nicht mehr. Aber es gibt einen Neuen Bund für alle Menschen,
gegründet mit dem Blut, das der Sohn Gottes auf dem Kreuz für uns vergossen
hat (Lk
22,19-20). Und nur wer diesen Neuen Bund im Glauben annimmt - seit
zweitausend Jahren und bis zum Ende der Welt - ist von seinen Sünden erlöst,
gerettet und wird in die Ewigkeit Gottes eingehen.
Leider spricht Damkani hier dann doch noch von der "bedingungslosen Liebe
und dem bedingungslosen Bund" Gottes. Wie bereits weiter oben erläutert,
ist die Liebe Gottes so groß, dass er seinen eigenen Sohn am Kreuz für die
Sünden der ganzen Welt hat sterben lassen. Doch Gottes Liebe ist nicht
bedingungslos, sonst hätte es eben dieses stellvertretenden Opfers des Sohnes
gar nicht bedurft. Gott hätte in einer "bedingungslosen" Liebe allen
Menschen alle ihre Sünden (ohne jede Bedingung) vergeben und unser Herr Jesus
Christus hätte nicht sterben müssen.
Wir haben es also auch hier mit einer nicht reflektierten Äußerung zu tun und
das gilt auch für den, von Damkani hier oben so gesehenen,
"bedingungslosen Bund", den er aber dann gleich selbst widerlegt,
indem er nachweist, dass es Bedingung diese Bundes war, die jüdischen Kinder
mit acht Tagen zu beschneiden.
Wie hier ganz deutlich zu erkennen ist, sind die Argumente des Autors durchaus
biblisch - allerdings leider großteils nur auf dem Alten Testament und dem
alten Bund gegründet. Mit der Verwerfung des Messias’, unseres Herrn Jesus
Christus, haben die Juden jedoch - trotz Beschneidung - ihren Bund mit Gott
gebrochen, weil sie mit der Tötung des Sohnes Gottes das oberste Gebot jedes
Bundes mit Gott gebrochen haben:
Du sollst den HERRN, deinen Gott,
lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner
ganzen Kraft.
(5Mo 6,5)
Wer das Neue Testament liest, erkennt diese Realität in
hunderten von Aussagen. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Israel im Lichte der Bibel.Nach dem Alten Testament Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen
(Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein
Volk (Hos 1,9). Nur das
Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch
seinen Geist (Hos 1,7). Erst im
Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden
angetreten hat, (Hos 2,1.20;
Hes 34,25;
Jes 2,4) wird sie der Herr wieder
als sein Volk annehmen (Hos 2,25;
Jer 31,27-28). Nach dem Neuen Testament Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat
uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23;
Lk 10,16;
Jh 5,22-23.
15,23). Das heutige Volk Israel
leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und
Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater
verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24) |
Schließlich versucht der Autor das bekannte Scheinargument der Juden ins Spiel zu bringen, um Israel von seiner Schuld am Tod des Sohnes Gottes weißzuwaschen, wenn er schreibt:
"Zu meinem Bedauern machen die meisten Leute von
der Kirche - in erster Linie von der katholischen Kirche - Israel für die
Kreuzigung Jesu verantwortlich, worauf auch die vielen Verfolgungen der Juden
zurückzuführen sind. Und sie verstehen nicht, wenn Israel nicht den Herrn ans
Kreuz geliefert hätte, wo sie selbst dann heute wären. Ohne Jesu Kreuzigung
würde es keine Errettung geben, keine Erlösung, keine Vergebung, keine
Versöhnung der Menschen zurück zu Gott. Niemand kann Israel die Schuld geben,
denn die Römer sind nicht weniger schuldig und das Evangelium sagt uns ganz
klar, dass beide, Juden und Heiden schuldig sind. Aber das Christentum hält
Israel für verantwortlich und diese Nation wurde wieder und wieder von der
Kirche im Namen Jesu verfolgt. Doch dies hat der Herr getan und es ist wunderbar
in unseren Augen." (Die Bünde Gottes,
von J. Damkani, Der Tag/10)
Es ist ungefähr so, wie wenn jemand den Vater seines Freundes
ermordet und den Vorwürfen des Sohnes dann mit dem Argument begegnet, wenn er
nicht den Vater umgebracht hätte, wäre der Sohn jetzt nicht so reich, weil er
nichts geerbt hätte.
Wenn man das Neue Testament aufmerksam studiert, ist sehr leicht zu erkennen,
dass Jesus zu Beginn seines öffentlichen Wirkens den Auftrag von Gott hatte,
nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel zu gehen:
Geht nicht auf einen Weg der Nationen, geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!
Mt 10,5 Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl
ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in
eine Stadt der Samariter; 10,6 geht aber vielmehr zu den
verlorenen Schafen des Hauses Israel! Mt 10, 5- 6;
Dies wird auch von der Begegnung des Herrn mit der kanaanäischen Frau bestätigt, deren Text - ebenso wie die Predigt des Petrus in Apg 3,26 - keinen Zweifel an dieser Tatsache lässt:
Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Mt 15,21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich
in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück; 15,22 und siehe, eine kanaanäische
Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr,
Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. 15,23 Er aber antwortete ihr
nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen:
Entlaß sie! Denn sie schreit hinter uns her. 15,24 Er aber antwortete und
sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
15,25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
15,26 Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu
nehmen und den Hunden hinzuwerfen. 15,27 Sie aber sprach: Ja, Herr; doch es
essen ja auch die Hunde von den Krumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen.
15,28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß. Dir
geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. Mt
15,21-28;
Als es aber dann klar war, dass der Satan in Israel mehr Anhänger hatte (Mt 12,34.23,33) als Gott und die Juden den Sohn Gottes ablehnten und ihn als Beelzebul (Oberster der Dämonen / Mt 12,24) beschimpften, hat der Vater den Auftrag geändert. Ab diesem Zeitpunkt und bis heute gilt der Verkündigungsauftrag "bis ans Ende der Erde" (Apg 1,6-8).
Wahrlich, ich sage euch, daß die Zöllner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes.
Mt 21,28 Was meint ihr aber hierzu? Ein Mensch
hatte zwei Söhne, und er trat hin zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh
heute hin, arbeite im Weinberg! 21,29 Der aber antwortete und sprach: Ich will
nicht. Danach aber gereute es ihn, und er ging hin. 21,30 Und er trat hin zu dem
zweiten und sprach ebenso. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, Herr;
und er ging nicht. 21,31 Wer von den beiden hat den Willen des Vaters getan?
Sie sagen: Der erste. Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, daß
die Zöllner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes. Mt
21,28-31;
Es ist also nicht Gott, der an der Verwerfung und Ermordung
seines Sohnes durch Israel schuldig wäre, weil er damit die Welt retten wollte,
wie man das in jüdischen Kreisen gerne sehen möchte. Die Rettung wurde zuerst
Israel angeboten, doch wie so oft in seiner Geschichte hat Israel die Führung
Gottes zurückgewiesen.
Und die Aussage von Frau Damkani in ihrem eingangs zitierten Kommentar:
"(...) seit Gott uns aufgerufen hat gerade das zu tun: das Evangelium zu
predigen, dem Juden zuerst" widerspricht ganz einfach den Aussagen der
Bibel. Wie Paulus hier unten bestätigt, wurde den Juden bereits vor zweitausend
Jahren das Evangelium zuerst gepredigt, doch sie haben es abgelehnt und lehnen
es bis heute ab.
Zu euch mußte notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden.
Apg 13,46 Paulus aber und Barnabas sprachen
freimütig: Zu euch mußte notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil
ihr es aber von euch stoßt und euch selber des ewigen Lebens nicht für würdig
haltet, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen. Apg 13,46;
Doch auch wenn die Juden ihren Messias damals angenommen hätten, wäre auch die nichtjüdische Welt gerettet gewesen. Denn wie Damkani selbst zitiert, hat Gott verheißen:
In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!
1Mo 12,1 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus
deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das
Land, das ich dir zeigen werde! 12,2 Und ich will dich zu einer großen Nation
machen, und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen, und du
sollst ein Segen sein! 12,3 Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir
flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle
Geschlechter der Erde! 1Mo 12, 1- 3;
Gott verheißt hier dem Abraham, dass in seinem Namen auch alle
Geschlechter der Erde gesegnet und damit errettet werden sollen. Bei dieser
Gelegenheit erkennen wir auch, dass diese Verheißung - 1Mo 12,3 -, welche von
den Juden und den "Israelfreunden" den Christen und der Welt
gegenüber immer wieder gerne auf das heutige Israel bezogen wird, gar nicht
Israel gegolten hat, sondern Abraham, dem geistlichen Erzvater aller
rechtgläubigen Menschen. (Röm
9,8)
Es hätte also in jedem Fall die ganze Welt die Möglichkeit zur Bekehrung und
Errettung erhalten. Erst dann, als Israel den Messias abgelehnt und ans Kreuz
geliefert hatte, hat Gott Israel verworfen, den Bund aufgelöst und diese Untat
zum Segen für die ganze Welt gemacht, wonach "die Zöllner und Huren den
Juden vorangehen in das Reich Gottes".
Den ganzen Erkenntnisdefizit bezüglich des Neuen Testaments erkennt man aber,
wenn Damkani auf die Frage dieses Reiches Gottes zu sprechen kommt:
"Aus der Sicht Gottes ist Zeit ein wichtiges
Element. Am Ende der Zeit kommt Er wieder. Dieses Mal geht es nicht um einen
anderen Mose, einen anderen Jesaja; dieses Mal kommt der Messias selbst und
bietet ihnen das Königreich. Vom Beginn seines Wirkens bis zum Ende spricht
Jeschua über das Königreich. Die Gleichnisse haben mit dem Königreich zu tun
und seine Lehre hat mit dem Königreich zu tun. Vom Anfang bis zum Ende bietet
Er an, dass Israel das Königreich Gottes auf Erden ist. Und wie ihr wisst, sie
weisen ihn wieder zurück. Sie weisen Gott zurück, der sie aus Ägypten
geführt hat und sie verlangten einen König. Sie weisen ihn zurück, als der
Messias kommt und ihnen das Königreich anbietet. Aber hat Gott dieses Volk
aufgegeben? Sagte Er ihnen, sie würden durch Heiden ersetzt werden, durch einen
Haufen von Christen? Hat Er das getan? Nein, Gott bewahre. Wenn das geschehen
wäre, könnte Er eines Tages zu diesen Christen kommen, um ihnen zu sagen, dass
sie nicht gut genug wären und sie durch Muslime austauschen." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Neuer Bund/22)
Wenn unser Herr Jesus Christus wiederkommt, wird er nicht Israel
das Königreich anbieten, sondern den falschen Messias töten, den jüdischen
Antichristen, der dann im neu erbauten Tempel in Jerusalem sitzen und vorgeben
wird, er wäre Gott (2The
2,3-4.7-12).
Und dann wird er die Seinen, nämlich das Volk, das seine Früchte gebracht hat
("einen Haufen von Christen" wie sie Damkani nennt), aus den Toten auferwecken und gemeinsam
mit den noch lebenden christlichen Gläubigen entrücken (1The
4,16-17).
Das Reich Gottes aber haben die Israeliten ein für alle Mal verloren, als sie
den Sohn Gottes zurückgewiesen und damit den Bund Gottes gebrochen haben. Das hat ihnen auch der echte Messias zu
seinen Lebzeiten bestätigt..
Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringen wird.
Mt21,33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein
Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte und eine
Kelter darin grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an
Weingärtner und reiste außer Landes. 21,34 Als aber die Zeit der Früchte
nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu
empfangen. 21,35 Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen
sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. 21,36
Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen
ebenso.
21,37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu
ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen! 21,38
Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander:
Dieser ist der Erbe. Kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz
nehmen! 21,39 Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus
und töteten ihn.
21,40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird
er jenen Weingärtnern tun? 21,41 Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter
übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten,
die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit. 21,42 Jesus spricht zu
ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: «Der Stein, den die
Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn
her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen»?
21,43 Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes
wird von euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das seine
Früchte bringen wird. 21,44 Und wer auf diesen Stein fällt, wird
zerschmettert werden; aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen.
21,45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse
gehört hatten, erkannten sie, daß er von ihnen redete. 21,46 Und als
sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie
hielten ihn für einen Propheten. Mt 21,33-46;
DAS GLEICHNIS VOM
UNFRUCHTBAREN WEINBERG Singen will ich von meinem Freund, das Lied meines
Liebsten von seinem Weinberg: Und nun, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg! Was war an meinem Weinberg noch zu tun, und ich hätte es nicht an ihm getan? Warum habe ich erwartet, daß er Trauben bringe, und er brachte schlechte Beeren? Nun, so will ich euch denn mitteilen, was ich mit meinem Weinberg tun werde: Seinen Zaun will ich entfernen, daß er abgeweidet wird, seine Mauer niederreißen, daß er zertreten wird. Ich werde ihn zur Wüstenei machen. Er soll nicht beschnitten und nicht behackt werden, in Dornen und Disteln soll er aufgehen. Und ich will den Wolken befehlen, daß sie keinen Regen auf ihn regnen lassen. Denn der Weinberg des HERRN der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust. Und er wartete auf Rechtsspruch, und siehe da: Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da: Geschrei über Schlechtigkeit. Jes 5:1- 7; (Siehe auch Diskurs 1112: "Klage über Zion") |
Aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Mt 8,11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten
und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in
dem Reich der Himmel, 8,12 aber die Söhne des Reiches werden
hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das
Zähneknirschen sein. Mt 8,11–12;
(Siehe auch Diskurs 94; "Das
Reich Gottes und seine Erben: Die Erben.")
Israel ist nicht mehr Volk Gottes. Volk Gottes ist jenes Volk, das seine Früchte bringt - seit zweitausend Jahren. Doch wie Paulus in Röm 11,5 schreibt, ist in Israel ein Überrest nach Auswahl der Gnade entstanden:
So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade entstanden.
Röm 11,4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort?
«Ich habe mir siebentausend Mann übrigbleiben lassen, die vor Baal das
Knie nicht gebeugt haben.» 11,5 So ist nun auch in der
jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade entstanden. 11,6 Wenn
aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr
Gnade. 11,7 Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die
Auswahl hat es erlangt, die übrigen jedoch sind verstockt worden, 11,8 wie
geschrieben steht: «Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen,
um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.»
11,9 Und David sagt: «Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick
und zum Anstoß und zur Vergeltung! 11,10 Verfinstert seien ihre Augen, um nicht
zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!» Röm 11, 4-10;
Aber ich habe 7000 in Israel übriggelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben.
1Kö 19,18 Aber ich habe 7000 in Israel
übriggelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben
und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat. 1Kö 19,18;
Was Israel sucht - das Reich Gottes - das hat es nicht erlangt.
Es ist von ihnen genommen worden. Aber sie haben die Auswahl erlangt. Einige
wenige, welche diesen Samen über die Generationen in sich tragen, der erst
geboren werden wird, wenn der Messias wiederkommt und seine Herrschaft im
Millennium antritt. Sie sind es, für welche alle diese Verheißungen für
Israel (z.B. Jesaja Kapitel 41 und 42; Jeremia 23,3-8; Kapitel 31) - welche die
Zionisten in Israel so unverschämt für sich in Anspruch nehmen obwohl sie
keine einzige der damit verbundenen Bedingungen erfüllen - Geltung haben.
Allerdings geht man wahrscheinlich Fehl in der Annahme, dass diese Juden im
heutigen Staat Israel zu finden wären. Nachdem diese Auswahl Gottes, auf welche
sich Paulus oben, in Röm 11,5 bezieht, ja in irgendeiner Weise in diesen
Menschen erkennbar sein muss, sind die Träger dieser göttlichen Verheißung
m.E. jene Juden, welche sich als Einzige geweigert haben, 1948 in den neu
gegründeten Staat Israel - den "Baal" unserer heutigen Zeit -
einzuwandern.
(Siehe auch Diskurs 1016; "Die
Staatsgründung Israels 1948: Im Alten Testament prophezeit!")
Es sind die glaubenstreuen orthodoxen Juden in der ganzen Welt,
die in der Diaspora verblieben sind, weil sie nach ihren Schriften wissen, dass
eine gottgewollte Rückkehr in ihr Land erst dann möglich ist, wenn der Messias
gekommen ist, wie die folgende Aussage des Oberrabbiners Moishe Arie
Friedmann der glaubenstreuen orthodoxen Juden in Wien bestätigt:
"Unter Benutzung des Holocaust wurde der Staat Israel mit
Gewalt gegründet, was dem Willen Gottes widerspricht (Hos
1,7). Als glaubenstreue Juden nehmen wir das uns von Gott auferlegte
Schicksal der Diaspora auf uns. Die Gründung des Staates Israel hat den
Juden aber nicht nur auf dieser religiösen Ebene geschadet, die Mittel
und Methoden, mit denen Israel zur Sicherung seiner Existenz gegen die
Palästinenser vorgeht, schaden allen Juden weltweit und rufen neuen
Antisemitismus hervor. Für die glaubenstreuen Juden ist jedoch klar, dass
die Diaspora das uns von Gott auferlegte Schicksal bis zum Kommen des
Messias ist."
"Echte RABBIS haben immer Zionismus und den Staat Israel bekämpft."
Austria Presse Agentur ‒ APA, 13. 7. 2003
(Siehe auch Diskurs 46: "Die
authentische jüdische Stimme meldet sich zu Wort.")
Ihre Nachkommen sind die "Braut" (Jes
62,5), mit der sich der Allmächtige verloben wird in Gerechtigkeit und
Recht, in Gnade und Barmherzigkeit (Hos
2,18-22). Der Rest des Volkes jedoch - von damals bis heute und bis zum
Millennium, wenn sie sich nicht zu Jesus Christus bekehrt haben - bleibt
unbekehrt, hat keine Vergebung ihrer Sünden (Jh
8,24) und geht daher in die Verdammnis. Und auch das bestätigt Paulus kurz
vor seinen obigen Aussagen im Römerbrief, indem er Jesaja (Jes
10,22) zitiert:
«Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden.»
Röm 9,27 Jesaja aber ruft über Israel: «Wäre
die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird
errettet werden. 9,28 Denn indem er das Wort vollendet und
abkürzt, wird der Herr es auf der Erde ausführen.» 9,29 Und wie Jesaja vorher
gesagt hat: «Wenn nicht der Herr Zebaoth uns Nachkommenschaft
übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich
geworden.» Röm 9,27-29;
(Siehe auch Diskurs 15: "Wer ist die ’Braut des Lammes?")
Den Übriggebliebenen wird ihre Sünde und Missetat vergeben.
Ger 50,19 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen,
dass sie auf dem Karmel und in Baschan weiden und sich sättigen sollen auf dem Gebirge Ephraim und
Gilead. 50,20 Zur selben Zeit und in jenen Tagen wird man die Missetat Israels suchen,
spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine
gefunden werden; denn ich will sie vergeben denen, die ich übrigbleiben lasse.
Ger 50,19-20;
Es ist also diese Nachkommenschaft, die Übriggebliebenen, die Gott in seiner
Allwissenheit zur Zeit des Paulus vorher erkannt (Röm
8,29), ausgewählt (Buch des Lebens) und übriggelassen hat (Röm 11,4-5),
auf die sich Paulus bezieht, wenn er in Röm 11,1 schreibt: "Hat Gott etwa
sein Volk verstoßen? Das ist ausgeschlossen!". Diese
Nachkommenschaft wird jedoch erst in der Zukunft geboren werden, wenn die
Endzeit vorüber ist und das Tausendjährige Friedensreich unseres Herrn Jesus
Christus anbricht.
Denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel.
Röm 9,1 Ich sage die Wahrheit in Christus, ich
lüge nicht, wobei mein Gewissen mir Zeugnis gibt im Heiligen Geist, 9,2 daß
ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen; 9,3
denn ich selbst, ich habe gewünscht, verflucht zu sein von Christus weg für meine
Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch; 9,4 die Israeliten sind,
deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die
Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen; 9,5 deren die Väter
sind und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist, Gott,
gepriesen in Ewigkeit. Amen.
9,6 Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn
nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel, 9,7 auch nicht, weil
sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern «in Isaak wird dir
eine Nachkommenschaft genannt werden». 9,8 Das heißt: Nicht die Kinder
des Fleisches, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung
werden als Nachkommenschaft gerechnet. Röm 9, 1- 8;
Siehe, ich gebe Leute aus der Synagoge des Satans, von denen, die sich Juden nennen und es nicht sind.
Off 3,9 Siehe, ich gebe Leute aus der Synagoge
des Satans, von denen, die sich Juden nennen und es nicht sind,
sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin bringen, daß sie kommen und sich
niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, daß ich dich geliebt habe. Off 3,
9;
Nachdem aber Gott im Neuen Bund will, dass alle Menschen - also
auch die Juden - zur Erkenntnis der Wahrheit (1Tim
2,3-4) - also zur Erkenntnis des Herrn Jesus Christus (Jh
14,6-7) - kommen und errettet werden, hat er in seiner Gnade auch den
verstockten Israeliten die Vergebung ihrer persönlichen Sünden durch das
stellvertretende Opfer des Sohnes Gottes angeboten.
Die Vergebung, welche die Priester Israels bis vor zweitausend Jahren am
Opferaltar im Tempel mit der zweimal täglichen Opferung eines Lammes für die
Sünden des ganzen Volkes von Gott erbaten (tamid), wurde nun im Neuen
Bund durch das einmalige Opfer des "Lammes Gottes", des Herrn Jesus
Christus am Kreuz für die Sünden der ganzen Welt vor Gott gebracht und für
alle jene Menschen - auch die Juden - von Gott angenommen, welche dieses
Loskaufopfer für sich im Glauben in Anspruch nehmen.
Daher ist es für die Juden wichtig zu erkennen, dass Gott ganz anders handelt,
als sie selbst es immer tun. Bei Gott gibt es keine "Sippenhaftung",
wie man das in Israel in Bezug auf die heutigen Deutschen immer wieder erlebt.
Im Gegensatz zu den Juden, die "nicht vergeben können", hat Gott
schon längst vergeben. Es ist nicht Gott, der sie davon abhält zu ihm
zurückzukommen, sondern es ist das heutige Volk Israel, das die Schuld seiner
Väter nicht eingestehen und sich davon distanzieren will und daher von sich aus
wieder einmal die Gnade seines Gottes ablehnt.
Auch wenn in Israel das Sprichwort gegolten hat: "Die Väter haben unreife
Trauben gegessen, und die Zähne der Söhne sind stumpf geworden", Gott
rechnet die Schuld der Väter nicht an. Es gilt hier das Wort des Jeremia, der
diese Zeit vorhersah und ihnen ankündigte, dass sie den Bund Gottes brechen
werden, doch diese ihre Schuld wird ihren Söhnen nicht zugerechnet werden.
Jeder Mensch, der unreife Trauben ißt, dessen Zähne sollen stumpf werden.
Jer 31,29 In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: Die Väter
haben unreife Trauben gegessen, und die Zähne der Söhne sind stumpf geworden;
31,30 sondern jeder wird wegen seiner eigenen Schuld sterben: Jeder Mensch,
der unreife Trauben ißt, dessen Zähne sollen stumpf werden.
31,31 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR
da schließe ich mit dem Haus Israel und mit
dem Haus Juda einen neuen Bund:
31,32 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern
geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand faßte, um sie aus dem
Land Ägypten herauszuführen, - diesen meinen Bund haben sie gebrochen,
obwohl ich doch ihr Herr war, spricht der HERR. 31,33 Sondern das ist der
Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der
HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz
schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Jer
31,29-33;
Israel hat den alten Bund gebrochen, als sie den Sohn Gottes ans
Kreuz geliefert haben. Doch diese Schuld der Väter rechnet Gott den Nachkommen
nicht an. Mit dem Blut des Sohnes Gottes (Lamm Gottes) am Kreuz hat Gott mit dem
Haus Israel und mit dem Haus Juda einen Neuen Bund geschlossen (Hbr
9,11-15).
Und ebenso, wie der Bund, den Gott mit ihren Vätern geschlossen hat, als er sie
aus dem Land Ägypten herausführte, mit dem Blut des Opferlammes geschlossen
wurde -
Aber das Blut soll für euch zum Zeichen an den Häusern werden, in denen ihr seid.
2Mo 12,12 Und ich werde in dieser Nacht durch das
Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen vom Menschen
bis zum Vieh. Auch an allen Göttern Ägyptens werde ich ein Strafgericht
vollstrecken, ich, der HERR. 12,13 Aber das Blut soll für euch zum Zeichen
an den Häusern werden, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann
werde ich an euch vorübergehen: so wird keine Plage, die Verderben bringt,
unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage. 2Mo 12,12-13;
so wurde auch der Neue Bund im Blut des Lammes Gottes, unseres Herrn Jesus Christus geschlossen:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch [die Apostel waren Juden!!} vergossen wird.
Lk 22,19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es
ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu
meinem Gedächtnis! 22,20 Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: Dieser
Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Lk
22,19-20;
Und ebenso, wie in Ägypten das Blut des Lammes an den Toren der
Häuser die Insassen vor dem Todesengel des Zornes Gottes errettet hat, der in
Ägypten alle Erstgeburt tötete, rettet uns das Blut des Sohnes Gottes vor dem
Zorn Gottes, der wegen unserer Sünden unseren Tod fordert.
Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Mt 26,27 Und er nahm einen Kelch und dankte und gab
ihnen den und sprach: Trinkt alle daraus! 26,28 Denn dies ist mein Blut des
Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Mt 26,27-28;
Nicht wie der alte Bund, den Gott mit ihren Vätern geschlossen
hatte und den diese gebrochen haben, sondern einen neuen Bund, mit dem Haus
Israel und dem Haus Juda, aber auch mit allen Menschen, welchen Gott sein Gesetz
in ihr Inneres gelegt und es auf ihr Herz geschrieben hat (1Tim
2,3-6; Röm
5,18).
Möge Gott schenken, dass möglichst viele Juden das endlich verstehen! Amen.
Das letzte Kapitel seines Lehrbriefes übertitelt J. Damkani mit
"Jeschua - Die Erlösung". Nach einer Darstellung, dass man Jesus in
Israel nicht "Yeshu" nennen sollte, weil dies dort ein Fluch ist
("möge sein Name und seine Erinnerung ausgelöscht werden"), sondern
besser Jeschua, was auch der richtige Name des Herrn war und
"Erlösung" bedeutet, kommt Damkani auch hier wieder darauf zu
sprechen, warum man in Israel nicht an Jesus Christus glauben kann.
Im Anschluss an einen Rückblick in der Geschichte auf die
Kreuzritter, die
Inquisitoren und die Leiden der Juden in den Pogromen im frühen Mittelalter,
zitiert er 5Mo 13,1-11 und die Gebote des Moses hinsichtlich der falschen
Propheten und erklärt, dass die Juden gar nicht anders können, als diesen
Jesus aus Nazareth als Verführer und Verräter Gottes zu sehen:
"Wenn die Leute diese Passage (5Mo 13,1-11)
lesen, denken insbesondere die religiösen Menschen - obwohl Jeschua Zeichen und
Wunder tat, all seine wunderbaren Werke tat - alles, was sie denken können ist,
dass er nur gekommen ist, um uns zum Abfall vom Gott Israels zu anderen Göttern
zu verführen. Dass er gekommen ist, um uns die steinernen, hölzernen und
tönernen Statuen zu bringen, die Medaillons und Glasbilder, welche man in den
Kirchen sieht. Alles was sie denken können, ist, dass Jeschua gekommen ist, um
das Volk Israel zu verleiten andere Götter anzubeten. Wenn Israel auf die
heutige Kirche schaut, insbesondere die katholische Kirche, wie sie kommen und
sich vor den Kreuz beugen, sich dabei über ihrem Herzen bekreuzigen,
weitergehen und sich vor den Statuen verbeugen, denkt Israel, dass dies Anbetung
von Götzen und Statuen ist, die von Händen gemacht wurden. Wenn sie diese
Passage (5Mo 13,1-11) lesen, denken sie, dass dies genau das ist, was
Jesus getan hat. Jeschua ist gekommen, um uns zum Abfall vom Gott Israels zu
bringen, der uns aus Ägypten herausgeführt hat und Jeschua hat uns andere
Götter gebracht, die mit Händen gemacht wurden, Statuen, Holzkreuze. Und
versteht ihr die Strafe, welche das Gesetz dafür vorsieht? Du nimmst so eine
Person und steinigst sie zu Tode. Das ist, was sie wörtlich denken. Sie denken,
wir kommen und präsentieren ihnen Jeschua, den Verräter des Gottes Israels,
welcher andere Götter in Israel einführt und der getötet werden sollte. Gott
sei Dank leben wir in einem demokratischen Staat und sie können das heutzutage
nicht mehr tun.
Es könnten aber Tage kommen, wo sie es wirklich tun könnten; dieses Land
bewegt sich sehr schnell in jene Richtung, wo Teheran und der Iran bereits sind.
Die religiösen Parteien gewinnen mehr Macht und Raum im israelischen Parlament.
Sie gewinnen bei jeder Wahl mehr Sitze und haben starken Einfluss auf die
israelische Regierung. Das alles ist auf den Hunger und Durst im Herzen dieser
Nation zurückzuführen. Wohin gehen die Leute? Sie gehen zur Religion. Dort
werden eine Menge religiöse Seminare abgehalten und die weltlichen Menschen
nehmen daran teil. Durch die Verkündigung dieser Rabbis werden sie in die
absolute Angst getrieben und dazu bewegt, zu bereuen und besser zum Gesetz des
Moses zu kommen. Es wird immer schwieriger in den Straßen. Manche Leute können
sehr gewalttätig werden. Die Religiösen haben mindestens sieben Radiostationen
und sie reden immer über uns in den Radiostationen. Mein Name wird über
Radiowellen verbreitet. Sie haben ein derartiges System, wenn wir uns am Strand
oder am Marktplatz treffen und uns auch nur einer von den religiösen Typen
sieht, ruft er in der Radiostation an und die verlautbaren es an ihre Leute. Es
dauert nur Minuten, bis rund 20-30 Religiöse aus allen Richtungen kommen und
dich angreifen. Kannst du dir vorstellen welches Netzwerk sie in diesem Land
aufgebaut haben? Aber der Herr ist über all dem." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Jeschua Erlösung/04)
Wie leider allgemein üblich, wird auch hier die katholische
Kirche (als "die Kirche") mit dem Christentum schlechthin gleichgesetzt
und damit die wahre Christenheit - und vor allem unser Herr Jesus Christus selbst - mit all den Verbrechen und Glaubensfälschungen
belastet, welche sich die katholische Kirche im Laufe ihrer Geschichte hat
zuschulden kommen lassen.
Wer die Geschichte dieser katholischen Kirche kennt, wundert
sich nicht darüber. So z.B. in der österreichischen Tageszeitung Kurier:
Vatikan: Die guten und die bösen Päpste:"
"Sie waren alles, was Menschen nur sein können, die
rund 265 Päpste in der katholischen Kirche: Man findet unter ihnen Intriganten,
Despoten, Kriminelle, Mörder und sexbesessene Monster. Aber natürlich auch
grundgütige, vorbildliche Diener Gottes und Heilige im wahrsten Sinn des Wortes.
Ja, das alles gab es in 2000 Jahren Kirchengeschichte."
Und diese katholischen Verbrecher sind schuld daran, dass die
Welt Gott nicht ernst nimmt. Wer würde einen Gott ernst nehmen, dessen
angebliche "Vertreter" auf Erden "Intriganten, Despoten, Kriminelle, Mörder und
sexbesessene Monster" sind, die dann womöglich auch noch "heilig" gesprochen
werden?
(Siehe auch Diskurs 115: "Wird
der letzte Papst der falsche Prophet des Antichristen sein?")
Bezüglich der Wunder, die Jesus in Israel gewirkt hat, hat ihnen schon der Herr selbst nachgewiesen, dass es nicht "Gesetzestreue" war, welche die Juden davon abgehalten hat an ihn zu glauben, sondern schlicht und einfach Unwillen und Bosheit.
Wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan.
Mt 11,21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn
wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch
geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. 11,22
Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag
des Gerichts als euch. Mt 11,21-22;
Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.
Jh 8,43 Warum versteht ihr meine Sprache nicht?
Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem
Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein
Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine
Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen,
denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. 8,45 Weil ich aber die
Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 8,46 Wer von euch überführt mich einer
Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? 8,47 Wer aus
Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott
seid. Jh 8,43-47;
Die Argumentation, dass die Juden aufgrund der Gebote des Moses
nicht an Jesus glauben können, übersieht einmal die vielen Prophezeiungen in
den Prophetenbüchern (z.B. Jesaja Kapitel 11; 53; Jeremia Kapitel 23,5-8; 31;
Micha Kapitel 5; Dan 7,13-14), aber auch einige Prophezeiungen in der Tora
(Pentateuch / 5 Bücher Mose), welche zumindest für die heutigen Juden
eventuelle Unklarheiten schnell beseitigen könnten. So z.B. die Prophezeiung
auf den Opfertod des Messias, welche die Juden seit Jahrtausenden in ihrem
Gesetz nachlesen können.
Wir haben im 4. Buch Mose (Num) den Bericht über den Aufstand des Volkes
Israel, als sie am Berg Hor waren und kein Brot und kein Wasser hatten. Und sie
beschwerten sich wieder einmal bei Mose und Aaron: "Wozu habt ihr uns aus
Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben?" Da sandte der HERR
feurige Schlangen unter das Volk, und die Schlangen bissen das Volk und es starb
viel Volk aus Israel.
Als das Volk seine Sünde erkannte, betete Mose zum Herrn. Und Gott hieß ihn
eine Schlange aus Bronze zu machen und sie auf eine Stange zu nageln und mitten
im Lager aufzurichten.
Wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben.
4Mo 21,4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem
Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde
ungeduldig auf dem Weg; 21,5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu
habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn
es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser
elenden Nahrung. 21,6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk,
und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel. 21,7 Da kam das
Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, daß wir gegen den HERRN und
gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, daß er die Schlangen von uns
wegnimmt! Und Mose betete für das Volk.21,8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache
dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der
gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. 21,9 Und Mose
machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn
eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen
Schlange, so blieb er am Leben. 4Mo 21, 4- 9;
Das war die allererste Prophezeiung auf den sühnenden Kreuzestod des Sohnes Gottes. - Und sie steht in der jüdischen Tora!! Ebenso wie damals die eherne Schlange erhöht wurde und jenen Israeliten, welche auf sie gesehen haben, ihre Sünden vergeben und sie vor dem sicheren Tod gerettet wurden, wurde auch der Menschensohn auf dem Kreuz erhöht. Und wer an dieses stellvertretende Opfer glaubt, dem werden seine Sünden vergeben und er ist errettet und hat ewiges Leben. Das hat ihnen auch der Herr bestätigt:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden.
Jh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange
erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, 3,15 damit
jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. 3,16 Denn so hat Gott die
Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn
glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 3,17 Denn Gott hat
seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die
Welt durch ihn errettet werde. 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht
gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht
geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Jh 3,14-18;
Was also Mose im 4. Buch (Num) als Prophezeiung auf den
Sohn Gottes schreibt (4Mo 21,4-9), das ist den Juden egal, was er aber im 5.
Buch (Deut) an Geboten verkündete (5Mo 13,1-11), an das halten sie sich. Da
wird doch jedem objektiven Betrachter klar, das hier nur jene Texte aus der Tora
zitiert werden, welche die Ablehnung dieses Jesus von Nazareth rechtfertigen
sollen.
Doch auch in diesem, von den Israelis angeblich so ernst genommenen 5. Buch,
macht Mose eine Prophezeiung, welche einen ganz speziellen Blick auf Israel -
gerade in unserer Zeit - erlaubt.
Dann wird euch das Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen des HERRN
5Mo 31,28 Versammelt zu mir alle Ältesten eurer
Stämme und eure Aufseher, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den
Himmel und die Erde gegen sie als Zeugen aufrufe! 31,29 Denn ich habe
erkannt, daß ihr nach meinem Tod ganz und gar zu eurem Verderben handeln und
von dem Weg abweichen werdet, den ich euch befohlen habe. Dann wird euch das
Unheil treffen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen
des HERRN, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände. 5Mo 31,28-29;
Wahrscheinlich passt auch dieses Testament des Moses nicht in das
Bild, welches man in Israel heute sich selbst und der Welt vermitteln will. Man
wird hier wieder andere Gründe finden, warum auch dieser Text für Israel nicht
relevant ist.
Was man in Israel - wie auch Damkani schreibt - noch immer nicht begriffen hat
oder begreifen will, ist die Tatsache, dass wir es im Neuen Testament mit einem neuen
Bund zu tun haben. Wer behauptet, er könne das nicht glauben, weil er
dem alten Bund des Moses verpflichtet wäre, müsste auch diesen Sinai Bund
verwerfen, weil ja der Bund des Abraham noch davor war und man daher diesem Bund
verpflichtet sein müsste.
Wieso hatte man bei der Einführung des Mose-Bundes nicht auf den Bund Abrahams
bestanden? Wieso hatte man damals nicht argumentiert, dass der Sinai Bund des
Moses zum Abfall vom Gott Abrahams und Israels verführt? Doch damit hatte man
keine Probleme in Israel. War Abraham also weniger wichtig als Mose? Wohl kaum.
Also warum hat man den Bund des Moses angenommen? Weil er in der Bibel steht? Der
neue Bund des Sohnes Gottes steht auch in der Bibel!
Und hier erkennen wir die Wurzel jenes Problems, welches seit zweitausend Jahren
immer das gleiche ist: Man will diesen Jesus aus Nazareth nicht als den Sohn
Gottes, den Überbringer eines neuen Bundes Gottes für alle Menschen
akzeptieren. Abraham hatte man akzeptiert, Mose hatte man akzeptiert, aber wer
war Jesus?
Mit diesem Neuen Bund für alle Menschen würde ja Israel seine einzigartige
Stellung verlieren. Man könnte nicht mehr auf alle anderen Menschen hinabsehen,
wie das z.B. auch Yitzhak Shamir, Ministerpräsident von Israel 1983-1984
und 1986-1992, nach Newsweek, 11. April 1988 sehr klar formuliert hat:
"Und von der Höhe dieses Berges hinunter und aus
der Sicht unserer tausendjährigen Geschichte sagen wir ihnen: ihr gleicht
den Heuschrecken, verglichen mit uns."
Das ist die wahre Mentalität des Volkes Israel. Das ist jene
Hybris, welche auch schon vor zweitausend Jahren bewirkte, dass sie sogar den
von Gott bestätigten Sohn (Mt
3,16-17. 17,5)
zurückgewiesen haben und von den Römern töten ließen.
Doch ob Israel das nun akzeptieren will oder nicht: sie haben als Volk die
Auswahl verloren. Seitdem der Vorhang im Tempel von oben bis unten zerrissen
wurde (Mt
27,50-51), hat Gott nicht nur den Tempel. sondern auch dieses Volk
verlassen. Es ist wohl ein kleiner Überrest ausgewählt worden, doch dieser
Same wird erst geboren werden, wenn der Messias - der echte Messias - nach der
antichristlichen Trübsal wiederkommt um seine Herrschaft im Tausendjährigen
Friedensreich anzutreten.
Aber vorher wird noch der falsche jüdische Messias kommen. Er wird Jesus
Christus, den Sohn Gottes, ebenso verächtlich behandeln, wie das die heutigen
Israelis tun. Er wird behaupten, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sondern ein
Betrüger und Gotteslästerer war (1Jh
2,22) und dass er selbst der "echte" Messias sei. Er wird den
Tempel wieder aufbauen, schöner und größer als je zuvor, und wird sich
hineinsetzen und behaupten, dass er "Gott" sei.
Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Jh 5,39 Ihr erforscht die Schriften, denn ihr
meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; 5,40
und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. 5,41 Ich nehme nicht
Ehre von Menschen; 5,42 sondern ich kenne euch, daß ihr die Liebe Gottes nicht
in euch habt. 5,43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt
mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr
aufnehmen. Jh 5,39-43;
Unser Herr vergleicht hier diesen "Anderen" mit sich selbst. Der Sohn Gottes ist als Messias gekommen, also wird dieser Andere, der Sohn des Satans, auch als Messias kommen - als falscher Messias. Und wie der echte Messias wird auch er ein echter Jude sein, weder blond, noch blauäugig.
"Aber wir glauben an einen unveränderlichen Gott.
Sein Wort zu Abraham, Isaak und Jakob ist ein ewiges Wort. Israel hat das Ziel
in der ersten Runde verfehlt. Und auch in der zweiten Runde, als der Messias
selbst kam, verfehlten sie das Ziel. Aber die Propheten sagen sehr klar: Er wird
noch einmal zurückkommen. Und wenn er zurückkommen wird, in er dritten Runde,
wird sich jedes Knie beugen und jede Zunge bekennen. Sie werden ihn anerkennen.
Sie werden ihn anerkennen, als von ihrem eigenen Fleisch und Blut, nicht ein
blonder, blauäugiger Yeshua. Sie werden zum Verständnis kommen, wer Er
wirklich ist, genau wie die Brüder von Joseph. Erinnert ihr euch an die Brüder
von Joseph? Sie wollten ihn zuerst töten, dann landeten sie ihn als Sklaven
nach Ägypten zu verkaufen; dann hatten sie Hunger und Durst und kamen um etwas
Brot zu kaufen. Sie kamen um Brot von Joseph zu erbitten. Wenn sie ihn ansahen,
war alles, was sie denken konnten, dass er ein Ägypter war, ein Heide. Ebenso,
wie die Juden auf Jeschua schauen und alles, was sie darüber denken können,
ist der blonde, blauäugige Jesus, Heide, Europäer, etwas, das die westliche
Welt entwickelt hat." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Neuer Bund/23)
(Siehe auch Diskurs 1016: "Die
Staatsgründung Israels 1948: Im Alten Testament prophezeit!")
Und er wird Israel endlich das bringen, was man schon so lange
erwartet hat: das "Königreich", die antichristliche Weltherrschaft in
Imitation der Prophezeiungen der Bibel auf das Friedensreich des Sohnes Gottes -
ähnlich wie schon die Staatsgründung Israels 1948 eine Imitation der
Prophezeiungen auf die Sammlung Israels durch Gott war.
"Denn das hat mit seinem Namen zu tun, mit seinen
Absichten, mit seinem Plan, die endgültige Erlosung und das Heil zu bringen: Königreich
auf Erden, das hat mit der Nation zu tun, welche er für sich erwählt hat."
(Die Bünde Gottes, von J. Damkani,
Neuer Bund/05)
"Aus der Sicht Gottes ist Zeit ein wichtiges
Element. Am Ende der Zeit kommt Er wieder. Dieses Mal geht es nicht um einen
anderen Mose, einen anderen Jesaja; dieses Mal kommt der Messias selbst und
bietet ihnen das Königreich. Vom Beginn seines Wirkens bis zum Ende spricht
Jeschua über das Königreich. Die Gleichnisse haben mit dem Königreich
zu tun und seine Lehre hat mit dem Königreich zu tun. Vom Anfang bis
zum Ende bietet Er an, dass Israel das Königreich Gottes auf Erden ist."
(Die Bünde Gottes, von J. Damkani,
Neuer Bund/22)
Nachdem dies alles ganz genau ins Wunschbild der Israelis - und übrigens auch der "Israelfreunde" in vielen evangelikalen Gemeinden - passt, wird der Antichrist mit Freuden und Jubel aufgenommen werden. Er wird in seinem Herrschaftsbereich die mosaische Religion in der antichristlichen Interpretation als Staatsreligion einführen (Mt 10,17; Mt 23,34), möglicherweise sogar das Neue Testament verbieten und die wenigen echten Christen, die noch verblieben sind, wird man verfolgen, in den Synagogen geißeln und ins Gefängnis sperren.
Die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans.
Off 2,9 Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut
- du bist aber reich - und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien
Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans. Off 2, 9;
(Siehe auch Diskurs 112: "Die
Protokolle der Weisen von Zion - die Analyse.")
So oder so ähnlich wird sich das abspielen, wenn man den
Aussagen des Neuen Testaments auf den Grund geht. Schade nur, dass die Juden das
Neue Testament kaum lesen. Sie könnten sonst all das erkennen und vielleicht
ihre Sicht ändern.
In vielen christlichen Gemeinden Deutschlands hat die
"Israelbewegung" (der evangelikale christliche Zionismus) Fuß
gefasst. Eine Organisation, welche sich zum Ziel gesetzt hat, mit Hilfe und mit
der finanziellen Unterstützung der Gemeindemitglieder, in einer "Alijah"
(hebr.= Heimholung) genannten Aktion, Juden aus Russland und anderen Staaten
nach Israel zu bringen. Sie folgen damit einem Auftrag des Amerikaners Steve
Lightle (Seattle / Washington), welcher verkündete, dass er 1974 eine
Vision des Herrn über die Rückführung der Juden aus den USSR empfangen
hätte. Als biblische Beweise werden von den Predigern dieser Alijah den
Geschwistern Prophezeiungen aus dem Alten Testament genannt, welche besagen,
dass die Juden von den Heiden nach Jerusalem gebracht werden würden.
Überprüft man diese Zitate jedoch näher, kann man schnell erkennen, dass sich
alle diese Prophezeiungen nicht auf unsere heutige Zeit, sondern auf das
Tausendjährige Reich unseres Herrn Jesus Christus in noch ferner Zukunft
beziehen.
Frau Hannelore Weitzel (Internationales Netzwerk der Versöhnung e.V.)
war viele Jahre in dieser Bewegung tätig und hat - wie die anderen Geschwister
in der Gemeinde auch - diesen Predigern geglaubt und war der festen
Überzeugung, hier im Willen Gottes zu handeln. Bis ihr eines Tages einige
Unstimmigkeiten in der Auslegung des Wortes Gottes aufgefallen sind und sie sich
selbst in der Bibel diese Prophezeiungen durchgelesen hat. Und wie sie selbst
schreibt:
"Wir dachten damals auch, man solle Juden nach
Israel bringen. Wir "glaubten" an die "Vision" von Steve
Lightle! Wir dachten wir dürfen mit den Juden "nur einen Dialog" führen, so
erzählte man uns. Doch dann auf einmal hat GOTT geredet! Was wir zu diesem
Zeitpunkt damals, in den Jahren 1997 - 2001, nicht wussten, war, dass Operation
Exodus und viele andere noch (Organisationen der
"Israelbewegung"), und auch die ICEJ (International
Christian Embassy Jerusalem / Internationale Christliche Botschaft Jerusalem) mit
dem Staat Israel, bzw. mit der Jewish Agency einen Vertrag unterschreiben
mussten, dass sie NICHTS von JESUS CHRISTUS erzählen werden!"
Dass sie also diese Arbeit nur tun durften, und noch dürfen, weil man den SOHN
GOTTES bei diesem Unternehmen außen vor lassen musste. Mit diesem "Vertragsbündnis",
einem Einverständnis gegenüber dem Staat Israel auf dessen Forderungen
einzugehen, haben sie klar den Missionsbefehl, den JESUS CHRISTUS der
Gemeinde gegeben hat, außer Kraft gesetzt! (Matth. 28, 18 - 20)
Diese christlichen Organisationen dürfen also die
"Heimholung" (alija) der Juden aus Rußland und anderen
Ländern nur finanzieren und durchführen, wenn sie sich gegenüber der
israelischen Einwanderungsbehörde (Jewish Agency) vertraglich verpflichten,
dass sie in Israel nicht evangelisieren werden. Das bedeutet also, dass die
christliche Evangelisation im Staat Israel verboten ist.
Jacob Damkani hält in seinem Hotel (Hotel
Gilgal) in Tel Aviv Seminare und Vorträge, welche auch von gläubigen
Christen aus evangelikalen Gemeinden in Deutschland und anderen Europäischen
Ländern besucht werden. Er lehrt sie dort u.a. in den Straßen der Städte
Israels zu evangelisieren und bereitet sie wortgewandt und mit viel Eifer darauf
vor, die Angriffe der Israelis durch Beschimpfungen, Verfluchungen, Bespucken
und teilweise sogar rohe Gewalt (die Religiösen), als "das Aufnehmen des
Kreuzes" und als "lauter Freude" zu sehen.
"Wir sind nicht verärgert über irgendetwas, das
in den Straßen vor sich geht: dich anschreien, dich beschimpfen, dir fluchen,
dich bespucken, was auch immer. Achtet es für lauter Freude; betrachtet euch
als Botschafter Gottes, als das königliche Priestertum. Bedenkt die
Privilegien, aber auch die Pflichten, die Gott euch gegeben hat." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Der Tag/23)
Dass dies auch durchaus der Realität entspricht, beweist ein
Bericht einer deutschen Gruppe, welche Mea Shearim, einem Stadtteil von
Jerusalem, einen Besuch abstattete:
"Es fing alles ganz wunderbar an. Wir hatten Zeit
zu unserer freien Verfügung, die ganze Gruppe stieg in Mea Schearim aus dem Bus
aus und wir begaben uns auf einen Spaziergang durch dieses orthodoxe Viertel
Jerusalems. Nach kurzer Zeit hielt ein Wagen an neben uns und der Fahrer winkte
mich zu sich. Er fragte mich was das denn bedeutete, was da auf unserem T-Shirt
stand. Es war aus dem Buch Ruth (1,16) "Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott
ist mein Gott". Da es Hebräisch geschrieben war, antwortete ich ihm, er
müsse das doch lesen können. Er bejahte dies freundlich, hatte aber einfach
wissen wollen, ob ich denn auch wüßte, was da steht. Ich versicherte ihm, dass
mir bewusst ist, was da stand und dass ich Israel, das auserwählte Volk Gottes
von Herzen liebe. Ich erklärte ihm, wie wir diesen Vers verstehen. Er fand das
ganz prima, verabschiedete sich sehr freundlich und fuhr weiter.
Wir gingen dann eine gute Stunde durch den Stadtteil und sahen uns einfach um,
beteten und segneten die Menschen, die uns begegneten. Wir sprachen so gut wie
niemanden an. Als unsere freie Zeit zur Neige ging, machten wir uns langsam auf
den Rückweg. In einer Seitenstrasse sprach uns ein junger orthodoxer Jude an -
seine unfreundliche Art und die entsprechenden Handbewegungen machten uns
deutlich, wie wichtig es für ihn war, dass wir von hier weggingen. Wir wollten
zurück zum Bus. Nachdem wir zweimal abgebogen waren, kamen in der Nähe der
Hauptstrasse plötzlich immer mehr junge religiöse Juden auf uns zu und
forderten uns ganz heftig auf zu verschwinden. Die Menge, der wir uns gegenüber
fanden, wuchs rasch an. Wir gingen - immer noch ohne mit ihnen zu sprechen - in
Richtung des vereinbarten Treffpunktes.
Die Menge war völlig aufgebracht und wurde immer aggressiver. Neben ihrem
Geschrei flogen jetzt die ersten Gegenstände. Zunächst ein Becher Wasser auf
meinen Rücken, dann flog ein Ei an mir vorbei und traf einen meiner vor mir
gehenden Brüder am Hinterkopf. Der Angriff war gestartet. Jetzt bekam ich
Stockhiebe von hinten in die Beine und in die Hüfte und kurz darauf traf mich
von hinten ein vermutlich etwas größerer Stein am Kopf. Zuletzt zerrissen sie
mir noch, ebenfalls von hinten kommend, das T-Shirt. Nach dem überqueren einer
großen Kreuzung, kamen dann aber endlich zwei Soldaten und brachten uns sicher
zum Bus."
(Siehe auch Diskurs 102: "Der
Evangelisations-Tourismus nach Isarel.")
Diese jungen Leute "sprachen so gut wie niemanden an",
"sahen sich einfach um und beteten und segneten die Menschen, die ihnen
begegneten". Und dann waren sie plötzlich von einer Menge religiöser
Juden umringt, welche sie beschimpften und mit Gegenständen bewarfen. Dabei
hätte vorher eine kurze Information bei Wikipedia unter dem Stichwort "Mea
Shearim" genügt, um vor einem solchen Desaster gewarnt zu sein:
Me’a Sche’arim liegt heute im Westteil Jerusalems. Seine Bewohner sind an
einer möglichst wortgetreuen Auslegung der Tora und des Talmuds interessiert
und in diverse Gemeinden aufgespalten. Weitgehende Einigkeit herrscht in
Bezug auf die strikte Einhaltung der Schabbat-Ruhe, der Riten der jüdischen
Feiertage und der Ablehnung des säkularen Staates Israel.
Touristen werden auf den Zufahrtsstraßen zum Viertel durch mehrsprachige
Hinweisschilder auf die herrschende Kleidungs- und Verhaltensordnung
hingewiesen. So sollen z. B. Frauen das Viertel nicht in Hosen betreten.
Auch Touristengruppen sind unerwünscht. Toleriert werden einzelne Besucher,
die in angemessener Haltung das Viertel respektvoll durchqueren. Am Schabbat
sind sämtliche elektrischen Anlagen ausgeschaltet, die ein Mensch in dieser
Zeit bedienen müsste, sogar der Geldautomat. Man darf dann auch kein Handy
und keinen Fotoapparat benutzen. Von ultraorthodoxen Juden im Stadtteil Me’a
Sche’arim (u.a.) wird auch heutzutage Jiddisch als Alltagssprache
gesprochen.
![]() Mehrere Tafeln in Mea Shearim warnen Frauen |
![]() Die Hauptstraße von Mea Shearim |
Was hat man sich hier nur bei den Verantwortlichen dieses
"Evangelisations-Tourismus" gedacht? In einem Bezirk in Jerusalem,
welcher fast ausschließlich von orthodoxen Juden bewohnt und verwaltet wird, wo
Touristengruppen unerwünscht und christliche Evangelisation überhaupt verboten
ist, mit einer Gruppe von 50 Christen aufzutreten, welche alle orange T-Shirts
tragen, auf welchen sie sich in Hebräisch anbiedern: "Dein Volk ist mein
Volk" - ?!
Der Umstand nun, dass in Israel der Staat die christliche Evangelisation
verbietet und die Bürger - wie Damkani selbst schreibt: "Wenn du den
Religiösen sagst, dass du ein Missionar bist, werden sie dich töten" -
christliche Missionare sogar töten würden, beweist nun ganz eindeutig, dass
die überwiegende Mehrheit im Volk Israel die Christen und ihren Christus hasst.
Das hat uns auch unser Herr bereits zu seinen Lebzeiten prophezeit:
Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen;
Jh 15,20 Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt
habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt
haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben,
werden sie auch das eure halten. 15,21 Aber dies alles werden sie euch tun um
meines Namens willen,
weil sie den nicht kennen, der mich
gesandt hat.
15,22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie
keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. 15,23 Wer
mich haßt, haßt auch meinen Vater. 15,24 Wenn ich nicht die Werke
unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine
Sünde; jetzt aber haben sie sie gesehen und doch sowohl mich als auch meinen
Vater gehaßt. Jh 15,20.24;
Weil Israel Gott, den Vater, nicht kennt, der den Sohn gesandt
hat, ist Israel seit zweitausend Jahren Gott-los. Das ist die Realität der
Bibel und das hat unser Herr Jesus Christus auch immer wieder ganz klar zum
Ausdruck gebracht (1Jh
2,23; Lk
10,16; Jh
5,22-23.15,23).
Und daran können auch noch so euphemistische Deutungsversuche von J. Damkani,
wie der folgende, nichts ändern:
"Der Grund, warum wir uns mit dieser Lehre über
die Bünde und den Stein, den der Herr in Zion gelegt hat, beschäftigen, ist,
damit wir verstehen können, wie viel das Evangelium und die Erlösung mit
Israel zu tun hat. Es gibt eine Menge Christen, die in dieses Land kommen und
egal wie oft man ihnen erklärt, sich dessen bewusst zu sein, wie sie das
Evangelium diesem Volk präsentieren, halten sie weiter Reden über das
Christentum. Sie reden weiter darüber, wie man ein Christ wird. Sie versuchen
weiter, die Leute zu überzeugen, Christen zu werden. Aber Jeschua ist nicht
gekommen, um der Welt eine neue Religion zu bringen. Jeschua wurde im Rahmen der
Bünde dem Volk Israel verheißen, innerhalb der ganzen Aussagen über den
Stein, den der Herr in Zion gelegt hat. Israel hat Jeschua nicht verworfen um
über diesen Stein zu stolpern, sondern um den Heiden die Erlösung zu
ermöglichen; nicht um eine neue Religion in die Welt zu bringen, sondern um die
Menschen mit Gott zu versöhnen." (Die
Bünde Gottes, von J. Damkani, Der Tag/36)
Ja - und mit einer solchen Geisteshaltung wäre dann Adolf
Hitler als der Gründer des Staates Israel zu sehen?! Denn wenn er nicht 6
Millionen Juden im Holocaust hätte ermorden lassen, hätte die internationale
Staatengemeinschaft 1948 nie zugestimmt, dass das jüdische Militär die
Palästinenser aus ihrem eigenen Land, Palästina, vertrieben, die Häuser,
landwirtschaftlichen Geräte und sämtliche Vorratslager requiriert und das
alles dann der Welt als den neuen Staat Israel präsentiert hat.
Und die "Israelfreunde" in den christlichen Gemeinden und Organisationen
in Deutschland sind begeistert davon und haben keine Ahnung, was hier
tatsächlich vor sich geht. - Was denken sich diese Leute bloß?
Obwohl wir uns nun als Christen an das Gebot unseres Herrn in Mt 28,19 halten
müssen -
"Geht nun hin und macht alle Nationen zu
Jüngern"
- müssen wir auch dem anderen Gebot des Herrn, welches er in diesem Zusammenhang ausgesprochen hat, unbedingt Folge leisten:
In welche Stadt ihr aber gekommen seid, und sie nehmen euch nicht auf, da geht hinaus.
Lk 10,10 In welche Stadt ihr aber gekommen seid,
und sie nehmen euch nicht auf, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:
10,11 Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt,
schütteln wir gegen euch ab; doch dies wißt, daß das Reich Gottes nahe
gekommen ist. 10,12 Ich sage euch, daß es Sodom an jenem Tag erträglicher
ergehen wird als jener Stadt. Lk 10,10-12;
Die Verkündigung des Evangeliums darf nicht in eine
Belästigung für die Menschen ausarten. Gott der Allmächtige zwingt niemanden
sich zu bekehren. Es ist und muss immer und überall - auch in Israel !!- die
freie Entscheidung jedes einzelnen Menschen bleiben, sich für den christlichen
Glauben zu interessieren und dann das Angebot Gottes in seinem Sohn Jesus
Christus anzunehmen und zum Glauben zu kommen.
Und es ist das gute und von Gott zugesicherte Recht jedes einzelnen Menschen,
dieses Angebot abzulehnen. Solche Menschen dann trotzdem immer wieder zu
"evangelisieren" und mit dem Glauben zu belästigen, deklassiert das
Loskaufopfer des Sohnes Gotte am Kreuz als "Ausverkauf" und bringt das
Evangelium in Misskredit
(Siehe auch Diskurs 1111: "Die
Bünde Gottes, von Jacob Damkani")
Der pseudochristliche Betrug an den Israeliten – 1. Teil Diskurs111
Ist Jesus in Israel am Werk, seine Verheißungen zu erfüllen? – 2. Teil Diskurs 1112
Christen verteidigen das Evangelium gegen die "Israelfreunde". – 3. Teil Diskurs 1113
Die Bünde Gottes, von Jacob Damkani – Diskurs 1111
Die Jüdische Anti-Diffamations-Liga schreibt das Neue Testament um. – Diskurs 1014