Ich habe sehr große Angst, dass der
Herr mich nicht mehr angenommen hat. / Kommentar AM 2015-03
Die Bedeutung des Wortes
"Buße" / Artikel Derek Prince – Glaubenswachstum, Glaube.de
Wandeln wir im Licht oder in der
Finsternis? (1Jh 1,6-7) / Artikel Fritz Wolf – Diskurs 58 , Immanuel.at
Hat Gott uns unsere Sünden trotz
Buße nicht vergeben?
Die Grundlage der Vergebung Gottes.
Die ewige Existenz jedes Menschen.
Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen
Glaubens.
ich habe Ihren Artikel (Diskurs 58: Wie
kannst Du wissen, ob Du errettet bist?/Anm. FH) gelesen und ich habe
schon seit Jahren eine große Not, weil ich (letzte) Warnungen in den Wind
geschlagen habe.
Bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme, möchte ich Ihnen gerne meine
Vorgeschichte erzählen, da sich mein Anliegen darauf bezieht.
Ich bin als Kind gläubiger Eltern geboren und in der Versammlung groß
geworden. Ich weiß nicht genau ob ich mich als Kind wirklich bekehrt habe.
Zunächst lief mein Leben ab, wie bei "wahrscheinlich" jedem Kind
was in einem gläubigen Elternhaus groß geworden ist. Ich habe morgens und
abends mit meinen Eltern gebetet, in der Bibel gelesen und die Sonntagschule
und Versammlungsstunden regelmäßig besucht (Kurz Jesus Christus war immer
für mich präsent und der Glaube eine normale Sache).
Im Alter von ca. 15 Jahren fing ich dann an meine eigenen Wege zu gehen
(Alkohol, Partys etc.) trotzdem gab es nie eine Zeit wo ich dem Glauben
gänzlich den Rücken gekehrt habe, bis auf eine Situation, da war ich
vielleicht 15, wo ich dem Herrn aus einer "kindlichen Trotzreaktion"
gesagt habe ich will Ihn nicht und er soll mich verloren gehen lassen um meine
Eltern für Ihre strenge christlich Erziehung zu strafen. Das habe ich aber
später dem Herrn bekannt und Ihn gebeten mir das zu vergeben und mich doch zu
retten (ich weiß nicht ob er mich erhört hat?? )
So ging mein Leben weiter, ich war nicht wirklich ablehnend aber auch nicht
wirklich offen, ich war eher gleichgültig und obwohl der Herr oft spürbar zu
mir geredet hat, habe ich nichts verändert. Mit ca. 24 bekam ich zunehmend
Angstzustände und Depressionen aus Angst verloren zu gehen und vor der ewigen
Verdammnis, dann habe ich den Herrn mehrfach gebeten, dass er mich retten soll
und mir vergeben möchte und ich Ihn als Herrn und Heiland haben möchte, ich
auch seine Hilfe und Kraft benötige um von meinem sündigen Leben zu lassen,
da mir bis dahin noch der wirkliche Wille fehlte, aber der Wunsch da war dem
Herrn nachzufolgen Ich habe dann angefangen mich wieder mehr mit Gottes Wort
zu beschäftigen und zu schauen warum ich keinen wirklichen Frieden bekomme
und bin dabei auf folgende Stellen gestoßen die mir klar machten, dass es ein
zu spät gibt wenn man Gott dauernd nicht beachtet und Ihn somit auch ablehnt.
(Hiob
33,16, Hebr.
12,16.
10,26)
Ich habe sehr große Angst, dass der Herr mich nicht mehr angenommen hat bzw.
annimmt obwohl dies seit ca. 6 Jahren mein täglich anhaltendes Gebet ist,
dass Er mich zu wahrer Buße leitet und mir vergibt. Ich habe leider den Punkt
noch nicht merklich gespürt wo der Herr mich wirklich als großen Sünder in
sein Licht gestellt hat, dass ich das bin habe ich mehr Verstandesmäßig
ergriffen und durch die Prägung im christlichen Elternhaus. Nun habe ich
diesen Bericht gelesen der mich weiter in Zweifel gestürzt hat und deshalb
schreibe ich euch auch: https://www.glaube.de/artikel/thema///derek_prince_busse.html
Versagt sich Gott auch wenn man Ihn anfleht, dass man gerettet wird, schenkt
er keine Möglichkeit zur Buße mehr?? Nach allem was ich geschrieben habe
kann es sein, dass der Herr mich wie Esau und Saul verstoßen hat? Kann es
sein, dass ich meinen Raum zur Buße hinter mir gelassen habe, obwohl ich mich
nach Errettung sehne? Hat Gott mich vielleicht verhärtet oder habe ich
damals als ich Gott oben genanntes gesagt habe eine Grenze überschritten, wie
in Hebr. 10,26? (Aufgrund meiner Verantwortung im christlichen Elternhaus
großgeworden zu sein?) Ich würde gerne Glauben und wahre Buße tun, aber
Gott schenkt es mir nicht und schweigt. Und permanent ist es in mir wie eine
innere Stimme; Als ich dich gerufen habe wolltest du nicht, jetzt ist es zu
spät.
Liebe Redaktion ich bin wirklich so tief verzweifelt, dass ich keine Chance
mehr sehe errettet zu werden, das Leben macht sehr wenig Freude mit der Angst
zu leben ewig verloren zu sein und ich sehe den Sinn nicht warum Gott mich
weiter leben lässt obwohl meine Heilszeit abgelaufen ist.
Aus diesem Grund schreibe ich ihnen. Herzlichen Dank
Mit herzlichen Grüßen
AM
Danke für Ihren Besuch bei Immanuel.at und Ihr Mail.
Beim Lesen Ihrer Zeilen ist mir bewusst geworden, dass sich eventuell auch
andere Geschwister im Herrn diese Frage stellen könnten. Nachdem die Antwort
darauf zweifellos von nicht geringer Bedeutung für den weiteren Glaubensweg
ist, bin ich Ihnen sehr dankbar für Ihre Zustimmung zu einer teilweisen
Veröffentlichung unserer Korrespondenz, um diese Überlegungen auch anderen
Lesern von Immanuel.at zugänglich zu machen.
Bevor wir uns fragen, ob Gott unsere Buße angenommen hat, sollten wir klären,
was Buße eigentlich ist. Zum besseren Verständnis Ihres Problems habe ich mir
auch den Link durchgelesen, welchen Sie eingefügt haben. In diesem Artikel von Derek
Prince habe ich dann gleich am Beginn eine sehr gute Erläuterung zum
Begriff der Buße gefunden und nachdem ja auch Sie schreiben, dass Sie nicht
sicher sind, ob Sie die Buße richtig verstehen, habe ich den diesbezüglichen
Teil dieser Ausführungen hier übernommen:
Zuallererst ist es wichtig, ein klares Verständnis über die
wirkliche Bedeutung des Wortes "Buße" zu erlangen, so wie es in der
heiligen Schrift gebraucht wird.
Bedeutung des Wortes.
Im Neuen Testament wird gewöhnlich der Ausdruck "Buße tun" als
Übersetzung des griechischen Verbs "mentanoein" (richtig:
"metanoein"/FH) benutzt. Dieses
Wort "mentanoein" (richtig: "metanoein"/FH) hat eine klare, definierte Bedeutung, die sich
durch die gesamte griechische Sprache hindurchzieht und sowohl im klassischen
als auch im neutestamentlichen Griechisch vorkommt. Grundsätzlich bedeutet
das Wort immer das eine: "seinen Sinn ändern". Die eigentliche
Bedeutung von "Buße" im Neuen Testament ist daher keine
Gefühlswallung, sondern eine ENTSCHEIDUNG.
Es ist äußerst wichtig, diese Tatsache klar zu erkennen, weil dadurch viele
falsche Vorstellungen und Vermutungen über "Buße" sich von selbst
auflösen. Viele Menschen verbinden den Begriff "Buße" in erster
Linie mit einem bestimmten Gefühl, bei dem Tränen vergossen werden usw.
Jedoch ist es durchaus möglich, daß ein Mensch gefühlsmäßig sehr
angesprochen ist und auch viele Tränen vergießt, dabei aber nie im wahren,
biblischen Sinn Buße tut. Andere wiederum denken bei dem Wort
"Buße" an das Ausführen bestimmter religiöser Riten und
Vorschriften – vielleicht im Sinne von "büßen". Aber auch hier
trifft das gleiche zu: Man kann viele religiöse Bräuche und Riten einhalten
und trotzdem nie zur wahren, biblischen Buße kommen.
Echte Buße ist nichts anderes als ein fester innerer Entschluß – eine
Sinnesänderung.
Schauen wir ins Alte Testament hinein, so sehen wir, daß das Wort, das dort
meistens mit "Buße tun" übersetzt ist, wörtlich
"umwenden", "umkehren" oder "zurückwenden"
bedeutet. Das stimmt vollkommen mit der Bedeutung des Wortes
"Buße", wie sie im Neuen Testament offenbart ist, überein. Der
neutestamentliche Begriff beschreibt den inneren Entschluß, die
Sinnesänderung; der alttestamentliche Begriff deutet auf die äußere
Handlung hin als Ausdruck der Sinnesänderung – auf den Akt des
"Umwendens" oder "Zurückkehrens".
Das Neue Testament unterstreicht also das innere Wesen echter Buße; das Alte
Testament betont die Tat als Ausdruck des inneren Wandels. Verbindet man beide
miteinander, so ergibt sich ein vollkommenes Bild der Buße: Buße ist ein
innerer Vorgang, eine Umwandlung des Sinnes, mit dem Ergebnis des äußeren
Umwendens oder Umdrehens, um von nun an in eine ganz neue Richtung zu schauen
und zu gehen.
https://www.glaube.de/artikel/thema///derek_prince_busse.html
Wenn AM nun eingangs in seinem Kommentar schreibt: "Ich
habe leider den Punkt noch nicht merklich gespürt wo der Herr mich wirklich
als großen Sünder in sein Licht gestellt hat", obwohl er erwähnt diesen
obigen Artikel bei "glaube.de" gelesen zu haben, so dürfte er die
folgende Aussage von Prince offenbar überlesen haben.
"Viele Menschen verbinden den Begriff
"Buße" in erster Linie mit einem bestimmten Gefühl, bei dem
Tränen vergossen werden usw. Jedoch ist es durchaus möglich, daß ein Mensch
gefühlsmäßig sehr angesprochen ist und auch viele Tränen vergießt, dabei
aber nie im wahren, biblischen Sinn Buße tut."
Sollte also AM auf ein "Gefühl" warten und
denkt, etwas "spüren" zu müssen, ist er auf dem falschen Weg. Mit
Gefühlen arbeitet der Widersacher. Der "verzaubert" seine Bewunderer
bei Marienerscheinungen oder in "Visionen von der Hölle".
(Siehe auch Diskurs 106: "Die falschen Lehren in den
christlichen Gemeinden.")
Wie Prince oben völlig richtig schreibt: "Echte Buße ist nichts anderes als
ein fester innerer Entschluß – eine Sinnesänderung". Und dieser Entschluss
manifestiert sich nicht im "Bauch" als Gefühl das man spürt, sondern
im Geist. Es ist so wie mit allen Glaubensentscheidungen: sie spielen sich -
wenn sie echt sind – hauptsächlich im Geist ab, denn das ist der Ort, wo wir
Gott antreffen. Gott ist Geist und wer mit Gott sprechen will (beten), muss ihn
im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Jh
4,23-24).
Wiewohl nun dieser Teil des Artikels in "glaube.de" die Bedeutung des
Begriffes der Buße sehr gut analysiert und erklärt, sind die Ausführungen in
der Folge etwas problematisch. Wie schon AM oben schriebt, haben ihn
gerade diese Aussagen "in Zweifel gestürzt" und er hat deshalb bei
Immanuel.at Rat gesucht.
Es ist jedoch nicht so, dass diese weiteren Aussagen etwa falsch oder unbiblisch
wären. Der Grund liegt eher darin, dass der unterschiedliche Glaubensstatus des
Lesers nicht berücksichtigt wird und es daher bei dem einen oder anderen Leser
aufgrund von biblischen Wissensmängeln zu Missverständnissen und
Fehlschlüssen kommen kann. Wie z.B. in der folgenden Aussage am Ende des
Artikels:
"Der kritische Punkt im Leben eines Menschen ist
also der Moment, in dem der Heilige Geist ihn zur Buße ruft. Wird dieser Ruf
angenommen, dann führt er zum rettenden Glauben an Jesus Christus und zum
ewigen Leben; wird er dagegen abgelehnt, dann bleibt der Sünder auf seinem
einmal eingeschlagenen Weg, der ihn ins Grab und in die nie endende Finsternis
der Ewigkeit ohne Gott führen wird. Die Bibel sagt klar, daß es möglich ist,
bereits in diesem Leben den "Raum zur Buße" hinter sich zu lassen.
Das heißt, man kann zu einem Punkt kommen, wo der Geist Gottes nicht mehr zur
Buße mahnt und wo es deswegen keine Hoffnung mehr für diesen Menschen gibt,
obwohl er die Tore der Ewigkeit noch nicht durchschritten hat."
Es ist absolut richtig, dass es nach der Bibel "möglich
ist, bereits in diesem Leben den ‘Raum für Buße’ hinter sich zu
lassen". Und das nicht nur für Gottlose und Götzendiener, sondern auch
für rechtgläubige Christen, welche vom Glauben abgefallen sind, wie uns das
der Hebräerbriefschreiber sagt:
Es ist unmöglich, diejenigen, die des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und doch abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern.
Hbr 6,4 Denn es ist unmöglich, diejenigen, die
einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des
Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind 6,5 und das gute Wort Gottes und
die Kräfte des zukünftigen Zeitalters geschmeckt haben 6,6 und doch
abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich den Sohn
Gottes wieder kreuzigen und dem Spott aussetzen. Hbr 6,4-6;
"Buße tun" bedeutet einen inneren Entschluss zu
fassen. Dass damit natürlich auch äußere Anzeichen verbunden sind, welche
diesem inneren Entschluss folgen müssen, ist keine Frage. Man kann das
vielleicht an einem anschaulichen Beispiel darstellen: angenommen jemand will
den Bahnhof rechtzeitig zur Abfahrt seines Zuges erreichen, doch er erkennt,
dass er in die verkehrte Richtung geht. Nach dieser Erkenntnis fasst er den
inneren Entschluss umzukehren, worauf die äußere Aktion folgt: eine Kehrtwende
und der Marsch in die richtige Richtung.
Bei diesen ehemaligen Geschwistern im Herrn, welche der Hebräerbriefschreiber
oben anspricht, hätte sich das Szenario etwas anders abgespielt. Sie sind nach
ihrer Kehrtwende abermals umgekehrt und wieder in die falsche Richtung gelaufen.
Doch nunmehr denken sie nicht mehr daran umzukehren. Wie alle anderen Gottlosen,
überkommt auch sie eine Art "Verhaltensdemenz": sie haben die
Fähigkeit verloren, zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden und beurteilen
die Welt und ihre Umgebung nur mehr nach "alt" und "neu".
Und so betrachten sie auch das Vergangene als alt und überkommen, und streben
dem Neuen und Interessanten zu. Und diesmal ist das kein Irrtum, der sich wieder
korrigieren ließe. Diese Leute haben den Willen – und auch die Fähigkeit – zur
Umkehr verloren.
Wer also als Christ – wie unser Kommentator AM hier -fast schon verzweifelt zu
erkennen sucht, ob Gott seine Buße angenommen hat, hat daher weder den Willen
und daher auch nicht die Fähigkeit zur Umkehr verloren und ist nach seiner
Buße und Umkehr wieder von Gott als sein Kind angenommen und damit ein
rechtgläubiger Christ.
Doch wie wir sehen, gibt es manchmal auch unter Christen Unsicherheit darüber,
ob man auf dem rechten Weg ist. Hier geht es nicht um Gottesglauben und
Gottlosigkeit, sondern um die Frage, ob man mit seinem Handeln dem Verhalten
eines rechtgläubigen Christen entspricht oder nicht. Zu diesem Thema hat auch Fritz
Wolf in seinem Beitrag "Wie kannst Du wissen, ob Du errettet
bist?" im Diskurs 58 bei Immanuel.at einige wichtige Aussagen gemacht,
welche hier auszugsweise zitiert werden sollen.
Lange Zeit dachte ich, dass der Wandel im Licht (1Jh 1,6-7)
einem nahezu sündlosen Wandel entspricht. Das kann aber nicht sein, weil es
am Ende von Vers 7 heißt, dass das Blut Jesu uns von aller Sünde reinigt.
Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis. Wer in der Finsternis lebt,
verbirgt seine Schuld. Im Dunkeln wirken alle schmutzigen Kleider sauber.
Ziehe ich ein weißes Hemd an und halte mich im Hellen auf, dann fällt jeder
noch so kleine Fleck auf, während dunkle Kleider in einer dunkleren Umgebung
mit Flecken noch sauber wirken.
Setzen wir uns dem Licht Gottes aus und überprüfen ständig unser Leben nach
den Richtlinien des Wortes Gottes, so merken wir recht bald, wie unwürdig und
sündig wir sind. Wir merken bald, dass wir uns auf uns selbst nichts
einbilden können. Setzen wir uns dagegen eher seichter Unterhaltung aus, dann
verlieren wir immer mehr die Sensibilität unserer eigenen Sündhaftigkeit und
denken, dass wir gar nicht so schlecht sind. Wir verlieren das Interesse an
geistlichen Themen, sind uns aber immer weniger bewusst, wie unser Wandel Gott
gegenüber ist.
Auch wenn es bei Gotteskindern immer wieder Phasen gibt, bei denen man sich
nicht so sehr mit dem Wort Gottes auseinandersetzt, sondern lieber seichte
Unterhaltung genießt, so zieht es ihn immer wieder in Gottes Gegenwart
zurück. Der Gerechte fällt sieben Mal, doch er steht wieder auf, während
der Gottlose in seiner Schuld liegenbleibt. Wer in der Finsternis wandelt,
verbirgt seine Schuld, sie fällt nicht auf. In so einem Zustand kann man sich
schnell einreden, dass man ohne Schuld ist. Man findet immer wieder Menschen,
die weit mehr Dreck am Stecken haben als man selbst.
(Siehe auch Diskurs 58: "Wie
kannst Du wissen, ob Du errettet bist?)
Wenn man nun die Fragestellung im oben zitierten Mail von AM auf das Wesentliche zusammenfasst, lässt sich das in folgender Passage wiedergeben:
"Im Alter von ca. 15 Jahren fing ich dann an meine
eigenen Wege zu gehen (Alkohol, Partys etc.) trotzdem gab es nie eine Zeit wo
ich dem Glauben gänzlich den Rücken gekehrt habe, bis auf eine Situation, da
war ich vielleicht 15, wo ich dem Herrn aus einer "kindlichen
Trotzreaktion" gesagt habe ich will Ihn nicht und er soll mich verloren
gehen lassen um meine Eltern für Ihre strenge christlich Erziehung zu strafen.
Das habe ich aber später dem Herrn bekannt und Ihn gebeten mir das zu vergeben
und mich doch zu retten (ich weiß nicht ob er mich erhört hat?? )"
Es geht also um die Frage: "Wann erhört uns Gott und wann
können wir wissen, ob uns Gott unsere Sünden vergeben hat?". Der letzte
Teil dieser Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Gott vergibt alle
Sünden bis auf eine: Die Sünde wider den Heiligen Geist.
Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden.
Mt 12,31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und
Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes
wird nicht vergeben werden. 12,32 Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen
den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den
Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem
Zeitalter noch in dem zukünftigen. Mt 12,31-32;
Und hier fragen sich natürlich viele Geschwister, was denn
diese Lästerung des Heiligen Geistes ist und haben auch hier Ängste, sie
könnten diese Sünde schon einmal begangen haben. Im Diskurs 64: "Was
ist die Sünde wider den Heiligen Geist?" gibt es dazu eine relativ
detaillierte Antwort, welche hier in Kurzfassung wiedergegeben werden soll.
Der Anlass, bei welchem der Herr diese Aussage gemacht hat, ist bei Markus etwas
detaillierter überliefert:
Wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit.
Mk 3,28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden
werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen
sie auch lästern mögen; 3,29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästern
wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig; -
3,30 weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. Mk 3,28-30;
Markus sagt hier am Ende: "Weil sie sagten: Er hat einen
unreinen Geist". Wenn wir nun also – wieder zurück im Evangelium des
Matthäus – den Text zurückverfolgen, stoßen wir einige Verse vor der obigen
Aussage von Mt 12,31-32 auf jenes Ereignis, auf welches sich Markus bezieht:
Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den Obersten der Dämonen.
Mt 12,22 Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht,
blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 12,23 Und
es erstaunten die ganzen Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der
Sohn Davids? 12,24 Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser
treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den
Obersten der Dämonen.
12,25 Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit
sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, die
mit sich selbst entzweit sind, werden nicht bestehen. 12,26 Und wenn der Satan
den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit. Wie wird denn sein
Reich bestehen? 12,27 Und wenn ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch
wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 12,28 Wenn
ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das
Reich Gottes zu euch gekommen. Mt 12,22-28;
Und damit haben wir nun auch die Antwort auf die Frage, was die
Sünde wider den Heiligen Geist ist: Es ist – schlimmer noch als die bloße
Leugnung des Heiligen Geistes – die Bezeichnung des Heiligen Geistes als einen
"unreinen Geist".
Das sind also die echten Feinde Gottes, wie damals die jüdischen
Schriftgelehrten des Sanhedrin, welche derartiges von sich gaben und zu welchen
der Herr sagte: Otternbrut und Söhne des Teufels, die dem kommenden Zorn Gottes
nicht entfliehen werden.
Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.
Jh 8,43 Warum versteht ihr meine Sprache nicht?
Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem
Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein
Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine
Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen,
denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Jh 8,43-44;
Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?
Mt 3,7 Als er aber viele der Pharisäer und
Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! Wer
hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Mt 3, 7;
Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid?
Mt 12,34 Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden,
da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 12,35 Der
gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch
bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor. Mt 12,34-35;
Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?
Mt 23,32 Und ihr, macht nur das Maß eurer Väter
voll! 23,33 Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle
entfliehen? Mt 23,32-33;
Das sind also jene Leute, welche sich der Sünde wider den
Heiligen Geist schuldig gemacht haben.
Für jene Menschen, welche diese Frage aus gläubigem Herzen stellen, gibt es
hier eine Antwort, welche m. E. ebenso einfach wie richtig ist:
Wer sich als gläubiger Christ die Frage stellt: "Habe ich die Sünde wider
den Heiligen Geist begangen?" – egal zu welchem Zeitpunkt in seinem Leben – ,
kann davon ausgehen, dass die Antwort "Nein" ist. (Sonst wäre er mit
Sicherheit kein gläubiger Christ mehr!)
Und damit haben wir auch die Antwort auf die Frage im Titel dieses Diskurses:
"Hat Gott uns unsere Sünden trotz Buße nicht vergeben?". Sofern wir
aufrichtigen Herzens bereuen und Buße getan haben, d.h. in unseren Gedanken und
Handlungen umgekehrt sind – und das möglicherweise nicht zum ersten Mal -
können wir davon ausgehen, dass uns Gott – ähnlich wie auch wir den
Geschwistern vergeben müssen, wenn sie gegen uns gesündigt haben und uns um
Vergebung bitten (Mt
18,21-22) – auch alle unsere Sünden vergibt (bis auf eine), wenn wir ihn
darum bitten.
(Siehe auch Diskurs 18; "Die
Vergebung: Gottes und der Christen Geschäft?")
Allerdings wird in manchen derartigen Anfragen oft die – eine
und einzige!! – Grundlage, das Loskaufopfer unseres Herrn Jesus Christus,
völlig übersehen, auf welcher Gott uns unsere Sünden
vergeben kann. Gott vergibt uns unsere Sünden nicht, "weil wir gar nicht
so schlecht sind", wie Fritz Wolf oben warnt. Auch nicht weil die Liebe
Gottes "unendlich" und "bedingungslos" wäre, wie das die
katholische Kirche ihrem Kirchenvolk und der ganzen Welt seit Jahrhunderten
vorzutäuschen versucht.
Die unendliche und bedingungslose Liebe Gottes.Wenn die Liebe Gottes unendlich und bedingungslos wäre,
müsste dieser Gott allen Menschen aller Zeiten (unendlich!!) alle ihre
Sünden ohne Reue und Umkehr (bedingungslos!!) vergeben. Es wäre dann
kein Sühnopfer mehr erforderlich – und Jesus Christus hätte nicht am
Kreuz sterben müssen. (Siehe auch den Diskurs 30: "Warum musste Jesus am Kreuz sterben?") |
Wie man sieht, ist die Irrlehre einer "unendlichen"
oder "bedingungslosen" Liebe Gottes schon sehr nahe an der Sünde
wider den Heiligen Geist. Es ist zumindest eine Sünde wider das Kreuzesopfer
unseres Herrn Jesus Christus. Die Folgen sind hier wie dort gleich: diese Leute
können nicht errettet werden und gehen in die Verdammnis. Nur dass die
Katholiken noch eine Möglichkeit zur Buße – also Reue und Umkehr – haben,
jene, welche wider den Heiligen Geist sündigen jedoch nicht.
In Diskussionen mit Katholiken wird hier meist das Argument vorgebracht, dass
"man doch Gott anbeten muss und nicht Jesus Christus". Dass sie selbst
oft anstatt Gott den katholischen Dämon "Maria" und in einer Art
Totenkult ihre verstorbenen "Heiligen" anbeten, wird dann schamhaft
verschwiegen. Doch mit dieser Aussage dokumentieren diese Leute nur ihre
mangelnde Schriftkenntnis. Denn der Herr sagt uns wiederholte Male:
Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Jh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich
glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; 12,45
und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Jh 12,44-45;
Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater.
Mt 11,25 Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich
preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und
Verständigen verborgen und es Unmündigen geoffenbart hast. 11,26 Ja, Vater,
denn so war es wohlgefällig vor dir. 11,27 Alles ist mir übergeben worden
von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt
jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will.
Mt 11,25-27;
Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht an ihn glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat.
Jh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange
erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, 3,15 damit jeder, der
an ihn glaubt, ewiges Leben habe. 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht
verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in
die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn
errettet werde. 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber
nicht an ihn glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an
den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Jh 3,14-18;
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben.
Jh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben;
wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der
Zorn Gottes bleibt auf ihm. Jh 3,36;
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.
Jh 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die
Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er
gestorben ist; 11,26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht
sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? Jh 11,25-26;
Aber nicht nur der Umstand, dass unser Herr Jesus Christus in
der Einheit der Trinität gleichzeitig auch Gott den Vater repräsentiert – ja
sogar Gott der Vater ist – macht seine Anbetung für einen rechtgläubigen
Christen zur absoluten Pflicht, es ist auch unsere Liebe und Dankbarkeit, die
uns drängt jenes göttliche Wesen anzubeten, welches – obgleich in Gestalt
Gottes – unsere niedrige Menschengestalt angenommen hat und sich als Mensch für
unsere Sünden hat ans Kreuz nageln lassen.
Die Folgen der Sünde und die Errettung aus Gnade.Sünde ist jedes Vergehen gegen die Gebote Gottes (2Mo 20,3-17; Mt 5,21-48), Die Folge jedes einzelnen dieser Vergehen ist der Tod des
Menschen. Und zwar nicht der erste, physische Tod, sondern der zweite Tod
(Off
21,8), zu dem der sündige Mensch nach seiner Auferstehung
aus den Toten – der Wiedergeburt (Mt
19,28,
25,31) – mit seinem neuen, ewig existierenden Körper im Letzten
Gericht verurteilt wird. Ebenso, wie der erste Tod nur eine
Übergangsperiode bis zur Auferstehung ist, ist auch der zweite
Tod keine Auslöschung des Menschen, sondern eine ewige Existenz, fern
von Gott in der Finsternis der Verdammnis. |
Das ist die gute Nachricht: wir können trotz unserer
Sündhaftigkeit aus Gnade errettet werden, weil Gott uns durch das Loskaufopfer
seines Sohnes die Vergebung anbietet. Das ist das Evangelium. Jeder Mensch hat
eine ewige Existenz – es ist nur die Frage, wo er nach seiner Auferstehung – der Wiedergeburt – diese
ewige Existenz verbringen wird: im Licht bei Gott oder in der Finsternis der
Verdammnis.
Doch dieses Angebot Gottes müssen wir erst annehmen. Wer dieses Opfer unseres
Herrn Jesus Christus nicht auch ganz persönlich für seine eigenen Sünden im
Geist und im Gebet annimmt, dem sind seine Sünden nicht vergeben und der Zorn
Gottes bleibt auf ihm. Egal welche Meriten er sonst noch haben sollte.
Weder die bewundernswertesten Hilfeleistungen an ungläubige Arme und Kranke,
noch der engagierteste Einsatz im Bereich der gläubigen Geschwister kann dafür
ein Ersatz sein. Alle diese Taten zählen erst, wenn der Grund, der da heißt
Jesus Christus, gelegt ist. Und wie uns Paulus unten sagt, werden auch dann
diese Werke geprüft werden, ob sie selbstlos waren oder nur dem eigenen Ruhm
mehren sollten.
Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1Kor 3,11 Denn einen anderen Grund kann niemand
legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 3,12 Wenn aber
jemand auf den Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, 3,13
so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klarmachen,
weil er in Feuer geoffenbart wird. Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist,
das wird das Feuer erweisen. 3,14 Wenn jemandes Werk bleiben wird, das er darauf
gebaut hat, so wird er Lohn empfangen; 3,15 wenn jemandes Werk verbrennen
wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so
wie durchs Feuer. 1Kor 3,11-15;
Bezüglich der Geschwister in den Gemeinden hat uns Gottfried
Daniel Pomacher, ein Erweckungsprediger aus dem Wuppertal, im Sinne der obigen
Aussagen des Paulus eine Richtschnur hinterlassen:
"Das Christentum besteht nicht in Worten sondern
in der Kraft des Heiligen Geistes in den Gläubigen. Nicht jene sind die Säulen
des Tempels, die sich öffentlich in Gebeten mit "Herr, Herr" die
Bewunderung ihrer Zuhörer verschaffen, sondern jene, welche zuhause, in ihrem
stillen Kämmerlein und ohne einen einzigen Zuhörer, ihre Gebete an den Herrn
richten, sind die wahren Träger der Gemeinde."
Für alle anderen Menschen hat der leider auch schon verstorbene Wilhelm
Busch (1897-1966), Jugendpfarrer in Essen, Evangelist und Prediger,
klargestellt, dass es bei Gott keinerlei Zwang gibt. Jede Aktion des Glaubens
muss aus absolut freiem Willen erfolgen, sonst ist sie nicht aus Gott:
"Bei Gott gibt es keinen Zwang. Nur machen Sie sich
bitte klar, dass Sie dann die Folgen auf sich nehmen müssen. Gott bietet Ihnen
durch Jesus Vergebung der Sünden und Frieden an. Sie können sagen: "Ich
brauch es nicht! Ich will es nicht!". Dann dürfen Sie so leben. Dann glauben
Sie aber nicht, dass Sie in den letzten 5 Minuten Ihres Lebens – im Sterben –
noch werden fassen können, was Gott Ihnen ein ganzes Leben lang angeboten hat.
Sie dürfen Gottes Friedensangebot in Jesus ablehnen, dann müssen Sie aber in
alle Ewigkeit ohne Frieden mit Gott leben. Und das ist die Hölle. Die Hölle ist der Ort,
wo man Gott wirklich endgültig los ist. Da werden Sie
nicht mehr eingeladen. Da ruft Sie nichts mehr. Da wollen Sie vielleicht beten,
aber dann können Sie nicht mehr. Da wollen Sie vielleicht den Namen Jesus
anrufen, aber er fällt Ihnen nicht mehr ein.
Sie brauchen die Botschaft, die
ich Ihnen sage, nicht anzunehmen. Sie können’s lassen, sich zu Jesus zu
bekehren. Aber machen Sie sich klar, dass Sie damit die Hölle wählen! Sie
haben die völlige Freiheit!"
(Siehe auch Diskurs 55:"Leute
die nicht glauben können.")
Die ewige Existenz jedes Menschen.Jeder einzelne Mensch, der bei seiner körperlichen Geburt
die Fruchtblase seiner Mutter lebend verlässt – der also "aus Wasser
(Fruchtwasser, amniotische Flüssigkeit) geboren" ist (Jh 3,5) – erhält von Gott (Jh 4,24) einen menschlichen Geist (1Kor 2,11) mit ewiger Existenz (Mt 25,46). Im ersten,
zeitlich-irdischen Teil seiner Existenz – in seinem Leben -, hat der Mensch
die Möglichkeit, sich völlig frei und ohne Zwang mit dem ihm von Gott
gegebenen Geist (1Mo 2,7; 6,3) zu entscheiden, ob er diesem Gott, dem Schöpfer allen Lebens, sein ganzes Vertrauen und seine ganze Liebe schenken will. Gott wird euch lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. Röm 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus
den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus aus den
Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen
seines in euch wohnenden Geistes. Röm 8,11; Bei der Auferstehung
(Röm 6,4-5), der "
Wiedergeburt aus dem Geist"
(Mt 19,28;
1Ptr 3,18;
Jh 3,7), erhält der Mensch wieder
einen Körper (1Kor 15,43-44;
Mt 22,30;
Jh 3,8;
Röm 8,10-11), ähnlich wie jener des
Sohnes Gottes nach dessen Auferstehung (Jh 20,26-27).
Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 1Kor 15,42 So auch die Auferstehung der Toten.
Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. 15,43 Es wird gesät
in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit
und wird auferstehen in Kraft. 15,44 Es wird gesät ein natürlicher Leib
und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib,
so gibt es auch einen geistlichen Leib. 15,45 Wie geschrieben steht: Der
erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele« (1. Mose 2,7),
und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 15,46 Aber nicht der
geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. 15,47
Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel.
15,48 Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist,
so sind auch die himmlischen. 15,49 Und wie wir getragen haben das Bild des
irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. 1Kor 15,42-49; Mit diesem Körper steht der Mensch dann beim
Weltgericht vor dem Sohn Gottes, der im Auftrag Gottes
(Jh 5,22.
26-27) jeden Menschen nach dessen
irdischen Taten und nach seiner Entscheidung in seinem Leben für oder
gegen Gott, richten wird (Röm 2,16). Der Sohn Gottes sagte: "Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Und ich will den
Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den
Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn
nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein." Jh 14,15-17; Unter diesem Aspekt hat schon der bekannte Evangelist und Prediger
Wilhelm Busch zu seinen Zuhörern gesagt: "Sie brauchen die Botschaft, die
ich Ihnen sage, nicht anzunehmen. Sie können’s lassen, sich zu Jesus zu
bekehren. Aber machen Sie sich klar, dass Sie damit die Hölle wählen! Sie
haben die völlige Freiheit!" (Leute
die nicht glauben können) (Siehe auch Diskurs 22; "Gibt
es die Unsterblichkeit der Seele?") Für all jene, welche es gerne kurz und modern
haben wollen: |
Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.Im Unterschied zu allen anderen Religionen dieser Welt, ist das biblische
Christentum keine Religion. Es ist eine Relation. Eine Beziehung
zu – oder Verbindung mit – Gott, als unserem Vater im Himmel. Deshalb hat uns
auch unser Herr Jesus Christus gesagt: Ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel. Mt 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater
nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.
Mt 23,9; Im biblischen Christentum nennen wir also niemanden auf
Erden unseren Vater, sondern der eine und einzige, allmächtige Gott im
Himmel ist unser Vater. Tatsächlich hat Gott nicht nur uns, sondern mit Adam
und Eva, unseren archaischen Eltern, alle Menschen erschaffen und ist daher
unser aller Vater. Doch das wollen die wenigsten wissen. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist
jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten
werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit
anbeten. Jh 4,23-24; Und wie uns auch Paulus im ersten Korintherbrief bestätigt,
wohnt Gottes Geist in uns, wenn wir Gottes Kinder sind. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 1Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr
Gottes Tempel seid und er Geist Gottes in euch wohnt? 3,17 Wenn
jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel
Gottes ist heilig – der seid ihr. 1Kor 3,16-17; Damit ist dies eine ganz ähnliche Verbindung, wie sie
auch der Sohn Gottes bei seinem Wirken auf Erden zum Vater hatte: Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Jh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich in dem
Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede,
rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt,
er tut die Werke. 14,11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater
in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Jh 14,10-11; Schließlich erklärt uns auch der Herr Jesus selbst,
dass der, der ihn liebt, daran zu erkennen ist, dass er das Wort seines
Herrn halten
wird. Und deshalb wird ihn der Vater lieben und beide, Vater und Sohn, werden kommen
und bei ihm (in seinem Geist) Wohnung nehmen. Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Jh 14,22 Spricht zu ihm Judas, nicht der
Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und
nicht der Welt? 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt,
der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu
ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 14,24 Wer aber mich nicht liebt,
der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort,
sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 14,25 Das habe ich zu euch
geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 14,26 Aber der Tröster, der
Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch
alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh
14,22-26; Fassen wir also zusammen: Paulus sagt uns oben in 1Kor 3,16,
dass der Heilige Geist in uns wohnt, wenn wir Kinder Gottes sind. Der Herr
Jesus sagt uns hier oben, in Jh 14,23, dass Vater und Sohn zu uns kommen
werden und Wohnung bei uns nehmen werden, wenn wir den Sohn lieben. Damit haben wir also Vater, Sohn und Heiligen
Geist in unserem Geist vereint! Es ist also offensichtlich, dass es in der Natur von geistlichen Wesen liegt, sich sowohl im Geist eines Menschen,
als auch in anderen geistlichen Wesen zu integrieren. Sie sind in ihrer geistlichen Gestalt nichtstofflich und
können ineinander verschmelzen, wie wenn man auf der materiellen Ebene ein Glas Wasser in ein anderes leert und
beide Wässer werden eins (Dreieinigkeit). Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Apg 7,48 Aber der Höchste wohnt nicht in
Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja
66,1-2): 7,49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner
Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen?«, spricht der Herr,
»oder was ist die Stätte meiner Ruhe? 7,50 Hat nicht meine Hand das alles
gemacht?«. Apg 7,48-50; Im biblisch-christlichen Glauben gibt es also keinen Ritus, keine
Liturgie, keine "Messen", keine Priester, Bischöfe, Kardinäle, Päpste usw.
Die biblisch-christlichen Gläubigen selbst sind Gottes Tempel und haben in
ihrem Geist unmittelbare und direkte Verbindung zu ihrem himmlischen Vater. Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein." 2Kor 6,14 Seid nicht in einem
ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben
Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit
Finsternis? 6,15 Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder
welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 6,16 Und welchen
Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Und dieser Geist der Kinder Gottes ist es auch, der nach der
Auferstehung als geistiges Wesen in der ewigen Dimension bei unserem Vater
im Himmel leben wird, nachdem er jenen Weg gegangen ist, den uns schon unser
Herr Jesus Christus als Erstling vorangegangen ist (1Kor 15,20-28). Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht
sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Versammlungen und
an den Ecken der Straßen stehend zu beten
(oder vor den katholischen Götzenaltären
["Maria", "Heilige"] und der jüdischen "Klagemauer"!/ FH),
damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie
haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer,
und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir
vergelten. 6,7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den
Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört
werden. 6,8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr
benötigt, ehe ihr ihn bittet. Mt 6,5-8; |