Diskurs 131 – Das Judentum und seine Sicht von Jesus dem Christus (= hebr.: maschiach, Messias / der Gesalbte).



Vorwort.

Das Exil (de Diaspora) ist das Krankenhaus des jüdischen Volkes. / Thora Jews

Die Gründung des Staates Israel hat den Juden geschadet. / Aussendung Moishe Arye Friedmann, Oberrabbiner der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, Wien

Die Position der orthodoxen Juden. / Aus orthodoxer Sicht ist das Christentum eine Götzenreligion

Jesus ist gekommen, um Israel wieder zu seinem Gott zu bekehren.

Die Position der Messianischen Juden. / Aus Messianischer Sicht ist das Christentum keine Religion für die Juden.



Vorwort

In unserer heutigen Zeit sind die Religionen dieser Welt bereits in Auflösung begriffen. Mit der Globalisierung, dem Multilateralismus und der Liberalisierung auf allen Ebenen verlieren die Religionen ihr Eindämmungsfeld und zerstreuen sich in der weiten Ebene der sozialen Hilfsdienste, der sinnlosen Bitt‒ und Betkulte oder der abergläubischen Ahnen‒ und Geisterverehrung.

Selbst die beiden im Westen bekanntesten Religionen – das mosaische Judentum und der Katholizismus – sind einerseits zu einer jüdischen Minderheit und andererseits zu Allerweltschristen geworden, welche sich an Zeremonien und Liturgien klammern, die, wie ein Baugerüst die einsturzgefährdete Ruine, ihren Glauben bewahren sollen.

Wer jedoch die Aussagen der Bibel über die Endzeit kennt, weiß, dass eine Umkehr dieser Entwicklung nicht mehr möglich ist. Die überwiegende Mehrheit der Menschheit ist gottlos. Jene, die noch meinen an einen Gott zu glauben, (z.B. Katholizismus, Islam, Hinduismus), glauben in Wahrheit an von Menschen erdachte Götzen ("Maria", die "Heiligen", Allah, Brahma etc.). In Zukunft werden soziale Ungerechtigkeiten weltweit zunehmen, autoritäre Staaten finden immer mehr Zuspruch und Diktatoren feiern Triumphe.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

Mt 10,34 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 10,35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. 10,36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. 10,39 Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. Mt 10,34-39;


Die weitere Folge dieser Eskalation werden Aufstände der unterdrückten Massen und damit Bürgerkriege in vielen Staaten dieser Welt sein (Mt 24,6-8). Und in diesem Chaos wird dann plötzlich der "Retter" auftreten. Er wird die Diktatoren stürzen und die Völker befrieden. Und er wird leugnen, dass Jesus der Christus (Messias) war und von sich behaupten, der prophezeite jüdische Messias zu sein (1Jh 2,22).

Tatsächlich ist er der falsche Messias, der Antichrist, der seine Macht über weite Teile dieser Welt ausüben wird. Er wird sich in den Tempel in Jerusalem setzen und behaupten, dass er Gott sei (2The 2,3-4). Er wird alle Religionen abschaffen und nur die mosaische Religion – die seit zweitausend Jahren Gott-los ist – als Staatsreligion einführen. Und ähnlich, wie das die Conquistadores der katholischen Kirche einst bei den Indios in Südamerika praktizierten, wird jeder, der diese Religion nicht annehmen will, getötet werden.

Die Juden in Israel werden ihn als ihren "Messias" aufnehmen und die katholische Welt wird ihn als den "wiedergekommenen Herrn" feiern und anbeten (Off 13,8). Das ist das biblische Szenario für diese Welt in der Endzeit. Viele unserer Zeitgenossen werden es nicht mehr erleben, doch jene die es erleben, werden sich wünschen früher verstorben zu sein. Denn obwohl dieses satanische Intermezzo relativ kurz sein wird, wird danach Gott seine Strafgerichte über diese Welt ergehen lassen, um an der dann völlig gottlosen Menschheit Vergeltung zu üben.

Die biblisch-christliche Glaubensgemeinschaft wird zu dieser Zeit nicht mehr auf Erden sein. Sie müssen zwar die Zeit der Herrschaft des menschlichen Antichrists noch erdulden und zum großen Teil darin sterben, doch bei der Wiederkunft des Sohnes Gottes, beim sechsten Siegelgericht, werden sie aus den Toten auferweckt und mit ihren noch lebenden Glaubensgeschwistern zu Gott entrückt (1The 4,16-17).

Das Kriterium für diese Auswahl durch den Sohn Gottes ist der Glaube. Keine Leistungen, keine Hierarchien, keine Spenden, keine Verdienste, keine Gelöbnisse oder was der "religiöse" Mensch sonst noch alles erfunden hat, um den Anschein zu erwecken, er sei ein Vertrauter Gottes. Alles das zählt nicht. Was zählt, ist die Entscheidung jedes einzelnen Menschen, an den Sohn Gottes und dessen Loskaufopfer für die Sünden aller Menschen zu glauben (Jh 11,25-26).

Gott, der Vater, duldet keine Missachtung seiner Gebote. Jeder Mensch, der die Gebote Gottes bricht, ist zum Tod verurteilt. Nicht zum ersten, physischen Tod, sondern zum sogenannten "zweiten Tod", das ist die Verurteilung zur ewigen Verdammnis beim Letzten Gericht (Off 20,14). Weil aber unser Gott nicht nur ein gerechter Gott, sondern auch ein gnädiger Gott ist, hat er die Ermordung seines Sohnes vor zweitausend Jahren zum Anlass genommen, dieses unschuldige Opfer als Sühnopfer für die Sünden aller Menschen zu bestimmen (1Kor 15,3).

Jeder Mensch, der sich auf dieses Kreuzesopfer des Sohnes Gottes beruft, dem vergibt Gott gnädig alle Sünden und er ist damit gerettet und kommt nicht in die Verdammnis (Jh 3,18). Es ist dies ein Angebot Gottes an alle Menschen. Wer es annimmt, der darf sich Kind Gottes nennen. Wer das ablehnt, deklariert sich als Kind des Satans.

Bis zu ihrer Zerstreuung durch Gott in die weltweite Diaspora vor zweitausend Jahren, haben die Juden – und nur die Juden – ihre Sünden durch Tieropfer vergeben bekommen (3Mo 5,6). Nachdem sie den Sohn Gottes zum Tod verurteilt haben und ermorden ließen, haben sie damit ihren Bund mit Gott gebrochen (Hbr 8,7-9), Gott hat diesen Bund aufgelöst und das Volk Israel – die "Söhne des Reichs" – verstoßen.

Aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.

Mt 8,11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, 8,12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. Mt 8,11 – 12;

Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.

Jh 8,21 Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen. 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,21-24;


Ab diesem Zeitpunkt hat Gott einen Neuen Bund mit allen Menschen geschlossen (Lk 22,20). Einen Neuen Bund, nicht mehr im Blut von Tieren, sondern im Blut seines Sohnes Jesus Christus (Hbr 13,11-12). Und seither gibt es keine andere Rettung, außer im Glauben an Jesus Christus.

Der nachfolgende Beitrag versucht nun zu klären, wie das gläubige Judentum – sowohl die orthodoxen als auch die messianischen Juden – diesen Mittler des Neuen Bundes Gottes beurteilen.



(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Das Exil [die Diaspora] ist das Krankenhaus des jüdischen Volkes – Ausschnitt aus "Die Bedeutung von Tisha B’av" / THORA JEWS)

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Unsere Mission ist es, die Welt darüber zu informieren, dass der Staat Israel NICHT Juden oder Judentum repräsentiert.



"Wir, das jüdische Volk, sind wegen unserer Sünden im Exil. Das Exil ist das Krankenhaus des jüdischen Volkes. Es ist undenkbar, dass wir uns in unserem Land Macht verschaffen, bevor unser Heilungsprozess abgeschlossen ist. Haschem schützt uns und beschützt uns, während er uns unsere Medizin in genauen Mengen austeilt. Wir sind sicher, dass, wenn die Zeit kommt und unsere Heilung von unseren Sünden abgeschlossen ist, Haschem nicht eine Sekunde verzögern wird, und Er selbst wird uns erlösen. Nicht so, wenn wir uns beeilen würden, das Krankenhaus zu verlassen – dann würde eine tödliche Gefahr, eine fortwährende Gefahr über uns schweben, was G‒tt verhindern möge. Und selbst wenn wir für unsere Erlösung beten, bitten wir nur darum, dass unser Heilungsprozess schnell vollzogen wird – nicht, dass wir in den Königspalast zurückkehren sollten, während wir noch krank sind, was G-tt verhindern möge. (Mara D’ara Yisroel v. 1 S. 145)"

TORAH JEWS
TORAH JEWS



Diese aufrichtige Haltung von THORA JEWS beeindruckt und zeigt, dass sie die Diaspora, das Exil  ("Krankenhaus") als Strafe Gottes für ihre Sünden sehen. Sie vergleichen das mit einer Krankheit, von welcher sie mit Gottes Hilfe geheilt werden müssen, bevor sie zurück nach Israel (in den "Königspalast") gehen können.

Damit unterscheiden sie sich grundlegend von den zionistischen Juden, welche 1948, bei der Staatengründung, aus aller Welt nach Israel zurückgekehrt sind. Was sie allerdings übersehen, ist der Umstand, dass dieses "Exil", also die Zerstreuung des Volkes Israel in die weltweite Diaspora, die Folge davon ist, dass sie Gott vor zweitausend Jahren verlassen hat, als sie seinen Sohn zum Tode verurteilt haben. Das ist ihre wahre Sünde. Und deshalb hat Gott damals das Allerheiligste, den Tempel in Jerusalem und das Volk Israel verlassen (Mt 27,50-51).

(Siehe auch Diskurs 111: "Israel ist seit zweitausend Jahren Gott-los.)


Und von dieser "Krankheit" wird sie Gott ganz gewiss nicht heilen. Sie haben es selbst in der Hand, durch den Eintritt in den Neuen Bund im Blut des Sohnes Gottes ihre Sünden vergeben zu bekommen, wie jeder andere Mensch auch (Jer 31,31). Doch die Juden sehen sich noch immer als "auserwähltes Volk" und lehnen es strikte ab, auch nur von Jesus Christus zu sprechen, geschweige denn an ihn zu glauben.

Sie bezeichnen ihn bis heute als Lügner und Betrüger und der Anblick des Kreuzes ist für sie eine Widerwärtigkeit, sodass sogar der katholische Papst bei seinem Besuch der Großrabbinen Israels, sein Christuskreuz versteckt hat. Und so kommt es, dass das "Volk der Schrift" gerade die wichtigste Schrift, welche sie aus der Verdammnis befreien könnte – die Gute Nachricht, das Evangelium – nicht lesen wollen.  Das ist der Grund, warum jeder einzelne Jude, der sich nicht zu Jesus Christus bekehrt hat, keine Vergebung hat und seit zweitausend Jahren zur Verdammnis verurteilt ist

Der scheinheilige Vater verleugnet den Sohn Gottes.


Papst Kruzifix1   Papst Kruzifix2   Papst Kruzifix3
Papst Franziskus versteckt das Kreuz vor Großrabbinen.

Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.
(Mt 10,33)

Diesem Mann, der in die Hölle fahren wird, vertrauen 1,3 Milliarden Katholiken als ihren "geistlichen Führer". Welch ein Hohn!


Diese – bewusst oder unbewusst – fehlende Schulderkenntnis der Juden wird auch in der folgenden Stellungnahme dokumentiert:



(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Die Gründung des Staates Israel hat den Juden geschadet. / Aussendung Moishe Arye Friedmann, Oberrabbiner der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, Wien – 13. 7. 2002)

"Unter Benutzung des Holocaust wurde der Staat Israel mit Gewalt gegründet, was dem Willen Gottes widerspricht (Hos 1,7). Als glaubenstreue Juden nehmen wir das uns von Gott auferlegte Schicksal der Diaspora auf uns. Die Gründung des Staates Israel hat den Juden aber nicht nur auf dieser religiösen Ebene geschadet, die Mittel und Methoden, mit denen Israel zur Sicherung seiner Existenz gegen die Palästinenser vorgeht, schaden allen Juden weltweit und rufen neuen Antisemitismus hervor. Für die glaubenstreuen Juden ist jedoch klar, dass die Diaspora das uns von Gott auferlegte Schicksal bis zum Kommen des Messias ist."

M.A.Friedmann


Austria Presse Agentur ‒ APA, 13. 7. 2003




Der obige Autor, der Wiener Oberrabbiner Moishe Arye Friedmann, beklagt völlig zurecht die Vorgangsweise der zionistischen Juden, den Staat Israel 1948 eigenmächtig und ohne den Willen Gottes – ähnlich wie einst das "goldene Kalb" – gegründet zu haben. Dabei hat er aber nicht erkannt, dass auch dieser Akt der Opposition gegen Gott nicht möglich gewesen wäre, wenn Israel nicht von Gott verlassen wäre. Und so sitzt er eigentlich mit den zionistischen Juden, die er verurteilt, im selben Boot: sie müssten sich zu ihrer "Ursünde" des Gottesmordes bekennen und zu Jesus Christus bekehren, dann würden sie alle wieder zur "Herde Gottes" gehören (Ps 100,3).

Um nun die Situation der heutigen Juden anhand der Schrift etwas zu erläutern, zuerst einmal einige Aussagen Friedmanns in seiner Eröffnungsrede bei der Internationalen Rabbinerkonferenz 2004, in Wien:

"Gerade jetzt, anlässlich der Theodor Herzl-Feierlichkeiten, müssen einige grundsätzliche Punkte angesprochen werden, die wesentliche Grundsätze der jüdischen Religion betreffen. Die staatlichen Feiern hier in Österreich und in anderen Ländern erwecken ja den Eindruck, als wäre der Zionismus mit dem Judentum gleichzusetzen oder zumindest eine legitime, politische Richtung des Judentums. Das Gegenteil ist der Fall!"

"Als glaubenstreue Juden können wir die Lehre des Dr. Theodor Herzl niemals akzeptieren. Als glaubenstreue Juden stehen wir dem Zionismus völlig ablehnend gegenüber. Als glaubenstreue Juden sehen wir den Zionismus als Verrat an Gott und der jüdischen Religion."

"(…) Für den glaubenstreuen Juden ist jedoch klar, dass die Diaspora das uns von Gott auferlegte Schicksal bis zum Kommen des Messias ist. Ein mit Macht und Waffen errichteter Judenstaat wie Israel widerspricht daher dem Willen Gottes (Hos 1,7). Deshalb beten wir für seinen Untergang, ohne dass dabei unschuldiges Blut vergossen wird. Machtpolitik ist uns Juden untersagt, unser Weg kann nur ein konsequent spiritueller sein."


Nach den Prophezeiungen der Tora wird wohl Gott dieses Volk selbst einmal aus der Zerstreuung nach Israel zurückführen. Doch die "Rückführung 1948" wurde nicht von Gott, sondern von Theodor Herzls
 Zionisten veranlasst und war daher erst recht Sünde. Nachdem aber diese Prophezeiungen der Sammlung Israels durch ihren Gott einmal realisiert werden müssen, die Juden aber nun gegen den Willen Gottes schon nach Israel zurückgekehrt sind, wird das Volk in Israel noch einmal zerstreut werden.

Diese neuerliche Zerstreuung wird zwar von der Dauer kürzer, aber dafür radikaler und blutiger sein, als jene vor zweitausend Jahren. Eine Prophezeiung darauf finden wir beim Propheten Jesaja im 5. Kapitel. Hier haben wir zu Beginn das "Gleichnis von unfruchtbaren Weinberg". Es schildert die Ursachen des anschließenden Strafgerichts Gottes.



DAS  GLEICHNIS  VOM  UNFRUCHTBAREN  WEINBERG
(Jes 5,1-7)

Singen will ich von meinem Freund, das Lied meines Liebsten von seinem Weinberg:
Einen Weinberg hatte mein Freund auf einem fetten Hügel.
Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben.
Er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelterkufe darin aus.
Dann erwartete er, daß er Trauben bringe.
Doch er brachte schlechte Beeren.

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Und nun, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda,
richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg!
Was war an meinem Weinberg noch zu tun, und ich hätte es nicht an ihm getan?
Warum habe ich erwartet, daß er Trauben bringe, und er brachte schlechte Beeren?
Nun, so will ich euch denn mitteilen, was ich mit meinem Weinberg tun werde:

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Seinen Zaun will ich entfernen, daß er abgeweidet wird,
seine Mauer niederreißen, daß er zertreten wird.
Ich werde ihn zur Wüstenei machen.
Er soll nicht beschnitten und nicht behackt werden,
in Dornen und Disteln soll er aufgehen.
Und ich will den Wolken befehlen, daß sie keinen Regen auf ihn regnen lassen.

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Denn der Weinberg des HERRN der Heerscharen ist das Haus Israel,
und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust.
Und er wartete auf Rechtsspruch, und siehe da: Rechtsbruch;
auf Gerechtigkeit, und siehe da: Geschrei über Schlechtigkeit. Jes 5:1- 7;

(Siehe auch Diskurs 1112: "Klage über Zion")



Das Ende dieses Gleichnisses zeigt die heutige Situation in Israel: "Gott wartete auf Rechtsspruch, und siehe da: Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da: Geschrei über Schlechtigkeit.". Sogar die Präsidenten des heutigen Staates Israel wurden wegen Korruption (Ezer Weitzmann) und Vergewaltigung (Moshe Katzav) verurteilt und mussten zurücktreten.

Aber auch die Ministerpräsidenten (Ehud Olmert und Benjamin Netanjahu) wurden wegen Korruption aus dem Amt entfernt, wobei Netanjahu trotz Vorstrafen wieder antreten durfte und von einer Mehrheit, welche offenbar mit korrupten Betrügern als ihren Staatsführer kein Problem hat, ins Amt gewählt. Wenn also die absolute Spitze dieses Staates schon derart skrupellos ist, wie muss es dann erst in der Bevölkerung aussehen?

Und das ist nun sichtlich gemeint mit: "Und er (Gott) wartete auf Rechtsspruch, und siehe da: Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da: Geschrei über Schlechtigkeit". Es ist der Grund für das nachfolgende Handeln Gottes mit Israel. Auch die nächsten Verse lassen die Profitgier im Land und bei der jüngeren Generation die Sucht nach Fun und Spass erkennen.

Sie haben Harfen, Zithern, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben, aber sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Tun seiner Hände!

Jes 5,8 Weh denen, die ein Haus zum andern bringen und einen Acker an den andern rücken, bis kein Raum mehr da ist und sie allein das Land besitzen! 5,9 Es ist in meinen Ohren das Wort des HERRN Zebaoth: Fürwahr, die vielen Häuser sollen veröden und die großen und feinen leer stehen. 5,10 Denn zehn Morgen Weinberg sollen nur einen Eimer geben und zehn Scheffel Saat nur einen Scheffel. 5,11 Weh denen, die des Morgens früh auf sind, dem Saufen nachzugehen, und sitzen bis in die Nacht, dass sie der Wein erhitzt, 5,12 und haben Harfen, Zithern, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben, aber sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Tun seiner Hände! 5,13 Darum wird mein Volk weggeführt werden unversehens, und seine Vornehmen müssen Hunger leiden und die lärmende Menge Durst. Jes 5, 8-13;


Nachdem oben, im Vers Jes 5,13 mit "mein Volk" Israel identifiziert ist, haben wir in den nächsten Zeilen die Beweisführung, dass es sich bei dieser Prophezeiung nicht etwa um die Zerstreuung Israels vor zweitausend Jahren handeln kann.

Daher hat das Totenreich den Schlund weit aufgesperrt und den Rachen aufgetan ohne Maß, dass hinunterfährt, was da prangt und lärmt, alle Übermütigen und Fröhlichen.

Jes 5,14 Daher hat das Totenreich den Schlund weit aufgesperrt und den Rachen aufgetan ohne Maß, dass hinunterfährt, was da prangt und lärmt, alle Übermütigen und Fröhlichen. 5,15 So wird gebeugt der Mensch und gedemütigt der Mann, und die Augen der Hoffärtigen werden erniedrigt, 5,16 aber der HERR Zebaoth wird hoch sein im Gericht und Gott, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit. 5,17 Da werden dann Lämmer weiden wie auf ihrer Trift und Ziegen sich nähren in den Trümmerstätten der Hinweggerafften. Jes 5,14-17;


Die Zerstreuung des Volkes Israel vor zweitausend Jahren kann aus historischer Sicht nicht mit dem Attribut: "das Totenreich hat den Schlund weit aufgetan" versehen werden. Die Juden mussten damals flüchten – natürlich – aber sie fanden in den meisten Ländern dieser Welt gute Aufnahme und eine neue Heimat. Die Verfolgungen, die Pogrome und in unserer Zeit dann der Holocaust, kamen erst viel später.

Die Aussagen dann, im Vers Jes 5,17, bestätigen, dass das Volk bei dieser neuerlichen Zerstreuung nicht nur viele Menschen verlieren und stark dezimiert wird, sondern dass sie tatsächlich wieder das Land verlassen werden, nachdem danach das zerstörte Land (Trümmerstätten) der ehemaligen Bewohner (Hinweggerafften) als Weide für Schafe und Ziegen genutzt werden wird.

In den Versen 18-23 finden wir dann weitere Weherufe über die Schlechtigkeit und Ungerechtigkeit im Lande und im Vers 24 eine Zusammenfassung der Schuld Israels und die Ankündigung der Strafe:

Denn sie verachten die Weisung des HERRN Zebaoth und lästern die Rede des Heiligen Israels.

Jes 5,24 Darum, wie des Feuers Flamme Stroh verzehrt und Stoppeln vergehen in der Flamme, so wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte auffliegen wie Staub. Denn sie verachten die Weisung des HERRN Zebaoth und lästern die Rede des Heiligen Israels. Jes 5,24;


Wenn man nun weiß, dass die Bevölkerung "jüdischen Glaubens" unter den  Israelis (insgesamt etwa 46% der Gesamtbevölkerung) zu 90% gottlos sind, da jeder Einwanderer (z.B. auch aus der ehemaligen Sowjetunion), der von einer jüdischen Mutter geboren wurde, zur jüdischen Konfession gerechnet wird. Aber auch die etwa 10% orthodoxer Juden aufgrund ihrer Ablehnung des Sohnes Gottes gottlos sind, kann man die obige Aussage durchaus verstehen. Und dann, ab dem nächsten Vers, Jes 5,25, beginnt die Prophezeiung über die Art und Weise des Strafgerichts, dieser endzeitlichen Diaspora.

Darum ist der Zorn des HERRN entbrannt über sein Volk, und er reckt seine Hand wider sie und schlägt sie, dass die Berge beben und ihre Leichen sind wie Kehricht auf den Gassen.

Jes 5,25 Darum ist der Zorn des HERRN entbrannt über sein Volk, und er reckt seine Hand wider sie und schlägt sie, dass die Berge beben und ihre Leichen sind wie Kehricht auf den Gassen. Und bei all dem lässt sein Zorn nicht ab, sondern seine Hand ist noch ausgereckt. 5,26 Er wird ein Feldzeichen aufrichten für das Volk in der Ferne und pfeift es herbei vom Ende der Erde. Und siehe, eilends und schnell kommen sie daher.

5,27 Keiner unter ihnen ist müde oder schwach, keiner schlummert noch schläft; keinem geht der Gürtel auf von seinen Hüften, und keinem zerreißt ein Schuhriemen. 5,28 Ihre Pfeile sind scharf und alle ihre Bogen gespannt; die Hufe ihrer Rosse sind hart wie Kieselsteine, und ihre Wagenräder sind wie ein Sturmwind. 5,29 Ihr Brüllen ist wie das der Löwen, und sie brüllen wie junge Löwen. Sie werden daherbrausen und den Raub packen und davontragen, dass niemand retten kann. 5,30 Und es wird über ihnen brausen zu der Zeit wie das Brausen des Meeres. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist’s finster vor Angst, und das Licht scheint nicht mehr über ihnen. Jes 5,25-30;


Auch hier wird wieder zu Beginn des Textes, in Vers 25, die absolute Härte dieses Strafgerichts erwähnt. Gott "schlägt sie, dass die Berge beben und ihre Leichen sind wie Kehricht auf den Gassen". Und in der abschließenden Aussage: "Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist’s finster vor Angst, und das Licht scheint nicht mehr über ihnen", so erkennt man, dass diesmal das überlebenden Volk nicht vertrieben wird, sondern das Land ist "finster vor Angst" und die Menschen werden aus Angst aus dem Land fliehen.

Beim Propheten Hesekiel, im Kapitel 36, erfahren wir dann die ganze Geschichte mitsamt den Hintergründen. Und zwar so detailliert, dass eine Kommentierung gar nicht nötig ist.



DER PROPHET HESEKIEL (EZECHIEL)

Die Zerstreuung Israels und die Verwüstung des Landes (Zukunft).
Und du, Menschenkind, weissage den Bergen Israels und sprich: Hört des HERRN Wort, ihr Berge Israels!
So spricht Gott der HERR: Weil der Feind über euch frohlockt: »Ha, die ewigen Höhen sind nun unser Besitz geworden!«, darum weissage und sprich: So spricht Gott der HERR: Weil man euch allenthalben verwüstet und vertilgt und ihr zum Besitz der übrig gebliebenen Heiden geworden und übel ins Gerede der Leute gekommen seid, darum hört, ihr Berge Israels, das Wort Gottes des HERRN! So spricht Gott der HERR zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern, zu den öden Trümmern und verlassenen Städten, die den übrig gebliebenen Heiden ringsumher zum Raub und Spott geworden sind, – darum, so spricht Gott der HERR: Wahrlich, ich habe in meinem feurigen Eifer geredet gegen die Heiden, die übrig geblieben sind, und gegen ganz Edom (gehört heute zu Jordanien), die mein Land in Besitz genommen haben mit Freude von ganzem Herzen und mit Hohnlachen, um es zu verheeren und zu plündern.

Die einstigen Aggressoren werden bestraft und Israel wird in sein Land zurückkehren (Millennium).
Darum weissage über das Land Israels und sprich zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich rede in meinem Eifer und Grimm, weil ihr solche Schmach von den Heiden tragen musstet. Darum spricht Gott der HERR: Ich hebe meine Hand auf zum Schwur: Wahrlich, eure Nachbarn, die Heiden ringsumher, sollen ihre Schande tragen. Aber ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel, denn bald sollen sie heimkehren. Denn siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden, dass ihr angebaut und besät werdet. Und ich will viele Menschen auf euch wohnen lassen, das ganze Haus Israel insgesamt, und die Städte sollen wieder bewohnt und die Trümmer aufgebaut werden. Ja, ich lasse Menschen und Vieh auf euch zahlreich werden; sie sollen sich mehren und fruchtbar sein. Und ich will euch wieder bewohnt sein lassen wie früher und will euch mehr Gutes tun als je zuvor, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin. Ich will wieder Menschen über euch ziehen lassen, nämlich mein Volk Israel; die werden dich besitzen und du sollst ihr Erbteil sein und ihnen die Kinder nicht mehr nehmen.

Israel wird nicht mehr Krieg führen (Millennium, Mi 4,3).
So spricht Gott der HERR: Weil man das von euch sagt: »Du hast Menschen gefressen und deinem Volk die Kinder genommen«, darum sollst du nun nicht mehr Menschen fressen und deinem Volk nicht mehr die Kinder nehmen, spricht Gott der HERR. Und ich will dich nicht mehr die Schmähungen der Heiden hören lassen, und du sollst den Spott der Heiden nicht mehr tragen und sollst deinem Volk nicht mehr die Kinder nehmen, spricht Gott der HERR.

Das Verhalten Israels vor der Zerstreuung (Gegenwart) und die Zerstreuung (Zukunft).
Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, als das Haus Israel in seinem Lande wohnte und es unrein machte mit seinem Wandel und Tun, dass ihr Wandel vor mir war wie die Unreinheit einer Frau, wenn sie ihre Tage hat, da schüttete ich meinen Grimm über sie aus um des Blutes willen, das sie im Lande vergossen, und weil sie es unrein gemacht hatten durch ihre Götzen. Und ich zerstreute sie unter die Heiden und versprengte sie in die Länder und richtete sie nach ihrem Wandel und Tun. So kamen sie zu den Heiden; aber wohin sie kamen, entheiligten sie meinen heiligen Namen, weil man von ihnen sagte: »Sie sind des HERRN Volk und haben doch aus ihrem Lande fortziehen müssen!« Da tat es mir Leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entheiligte unter den Heiden, wohin sie auch kamen.

Die Rückkehr Israels in sein Land und die Umkehr zu ihrem Gott (Zukunft, Jer 32,36-38).
Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Heiden, wohin ihr auch gekommen seid. Denn ich will meinen großen Namen, der vor den Heiden entheiligt ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt, wieder heilig machen. Und die Heiden sollen erfahren, dass ich der HERR bin, spricht Gott der HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass ich heilig bin. Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein und ich will euer Gott sein.

Gesegnete Ernten und Reue des Volkes über seine Sünden in der Vergangenheit (Millennium).
Ich will euch von all eurer Unreinheit erlösen und will das Korn rufen und will es mehren und will keine Hungersnot über euch kommen lassen. Ich will die Früchte auf den Bäumen und den Ertrag auf dem Felde mehren, dass euch die Heiden nicht mehr verspotten, weil ihr hungern müsst. Dann werdet ihr an euren bösen Wandel denken und an euer Tun, das nicht gut war, und werdet euch selbst zuwider sein um eurer Sünde und eures Götzendienstes willen. Nicht um euretwillen tue ich das, spricht Gott der HERR, das sollt ihr wissen, sondern ihr werdet euch schämen müssen und schamrot werden, ihr vom Hause Israel, über euren Wandel.

Das Land ist wie der Garten Eden und die Städte werden wieder aufgebaut und bewohnt (Millennium, Amos 9,13-14).
So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren Sünden, will ich die Städte wieder bewohnt sein lassen, und die Trümmer sollen wieder aufgebaut werden. Das verwüstete Land soll wieder gepflügt werden, nachdem es verheert war vor den Augen aller, die vorüberzogen. Und man wird sagen: Dies Land war verheert und jetzt ist’s wie der Garten Eden, und diese Städte waren zerstört, öde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind bewohnt. Und die Heiden, die um euch her übrig geblieben sind, sollen erfahren, dass ich der HERR bin, der da baut, was niedergerissen ist, und pflanzt, was verheert war. Ich, der HERR, sage es und tue es auch.

Der Herr wird die Menschen mehren, dass die Städte voll Menschen sein werden (Millennium, Sach 2, 5- 8).
So spricht Gott der HERR: Auch darin will ich mich vom Hause Israel bitten lassen, dass ich dies ihnen tue: Ich will die Menschen bei ihnen mehren wie eine Herde. Wie eine heilige Herde, wie eine Herde in Jerusalem an ihren Festen, so sollen die verwüsteten Städte voll Menschenherden werden, und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin.



Diese endzeitliche Zerstreuung in alle Länder ersparen sich nun aber die TORAH JEWS und ihre Gesinnungsgenossen weltweit, weil sie gar nicht erst nach Israel zurückgekehrt sind. Den Menschen in Israel hingegen – obwohl die überwiegende Mehrheit gottlos (64% säkular, atheistisch) ist – wohnt eine ständige Angst inne, vor dem "Feind aus dem Norden", wie es in manchen Prophezeiungen auch heißt (Jer 4,1-31). Identifiziert wird dieser Feind offenbar durch den Iran, welchen die israelische Regierung und das Militär auf das schärfste bekämpfen und am Liebsten schon heute mit ihren illegalen Atomwaffen vernichten möchten.



Die Position der orthodoxen Juden.

Man kann sich – auch als Christ – durchaus in die Situation der Juden von vor etwa zweitausend Jahren hineinversetzen, als da plötzlich ein Prediger aufgetreten ist und behauptet hat, er sei der Sohn Gottes. Neben den vielen Dämonen (gefallene Engel), die Jesus ausgetrieben hat und welche ihn immer als den "Sohn Gottes" bezeichneten (Mk 5,7; Mt 8,29; Lk 4,41.8,28) bestätigte auch Jesus selbst, dass er der Sohn Gottes sei (Jh 3,17.11,4), insbesondere bei seinem Verhör durch den Hohenpriester Kaiphas vor dem Hohen Rat:

Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört.

Mt 26,57 Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn weg zu Kaiphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. 26,58 Petrus aber folgte ihm von weitem bis zu dem Hof des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um den Ausgang zu sehen. 26,59 Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen; 26,60 und sie fanden keins, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herbei 26,61 und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn wieder aufbauen. 26,62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst, ob du der Christus (Messias) bist, der Sohn Gottes! 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 26,66 Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. 26,67 Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihn ins Gesicht 26,68 und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? Mt 26,57-68;


Abgesehen davon, dass es hier heißt, dass Kaiphas bei diesem Verhör zwei falsche Zeugen auftreten ließ, welche Jesus beschuldigten, er hätte gesagt, dass er den Tempel zerstören will, hatten die Mitglieder des Hohen Rats aus zwei triftigen Gründen Bedenken, Jesus zu glauben. Zum Einen war es in der damaligen Zeit nicht außergewöhnlich, dass Prediger auftraten und behaupteten, sie seien der "Messias".

War also die Aussage des Nazareners eine Lüge, würden sie einem Betrüger Glauben schenken und selbst zu Verführern des Volkes werden (siehe unten die Argumentation von Jakob Damkani). War seine Behauptung, er sei der Sohn Gottes, jedoch richtig, dann wäre er der verheißene Messias und König über Israel gewesen. Und das hätte bedeutet, dass sie, als oberste religiöse Instanz, aber auch damals als oberste Gerichtsbarkeit in Israel, zurücktreten müssten und alle Macht und Einfluss verloren hätten.

Wie man sieht, hatte der jüdische Hohe Rat aus einer rein menschlichen Betrachtungsweise durchaus seine Gründe, Jesus abzulehnen. Doch ihn dann als angeblichen Gotteslästerer und Betrüger gleich zum Tode zu verurteilen und zur Kreuzigung an die Römer auszuliefern, zeigt, dass auch die Obersten der Juden damals an die Echtheit seiner Aussagen glaubten.

Das Volk selbst in und rund um Jerusalem war gespalten. Es gab viele, die an Jesus glaubten, die aber wenig Einfluss auf den Hohen Rat hatten. Und auch im Hohen Rat selbst gab es den Einen oder Anderen, welcher an Jesus glaubte, wie z. B. Nikodemus (Jh 3,1-21) oder auch Josef von Arimathäa, der Jesus nach seinem Tod in einem Felsengrab bestatten ließ (Mk 15,42-45), die aber offenbar gegen die Mehrheit nichts unternehmen wollten.

Soweit die Situation der damaligen Orthodoxie in Israel. – Wie die Situation heute ist, können wir einer sehr realistischen Schilderung des Predigers der Messianischen Juden aus Tel Aviv, Jakob Damkani entnehmen. Er predigt seit Jahrzehnten in Israel Jesus als den Messias und hat, wie er schreibt, einerseits kein Verständnis für die "christliche" Religion – welche er hauptsächlich in der katholischen Kirche wahrnimmt – und wird andererseits aber auch von den orthodoxen Juden verfolgt und drangsaliert.



(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Aus orthodoxer Sicht ist das Christentum eine Götzenreligion. / Ausschnitt aus: "Die Bünde Gottes", von Jakob Damkani, Prediger der Messianischen Juden.)

"Wenn die Leute diese Passage (5Mo 13,1-11) lesen, denken insbesondere die religiösen Menschen (orthodoxe Juden/Anm. FH) – obwohl Jeschua Zeichen und Wunder tat, all seine wunderbaren Werke tat – alles, was sie denken können ist, dass er nur gekommen ist, um uns zum Abfall vom Gott Israels zu anderen Göttern zu verführen. Dass er gekommen ist, um uns die steinernen, hölzernen und tönernen Statuen zu bringen, die Medaillons und Glasbilder, welche man in den Kirchen sieht. Alles was sie denken können, ist, dass Jeschua gekommen ist, um das Volk Israel zu verleiten andere Götter anzubeten. Wenn Israel auf die heutige Kirche schaut, insbesondere die katholische Kirche, wie sie kommen und sich vor den Kreuz beugen, sich dabei über ihrem Herzen bekreuzigen, weitergehen und sich vor den Statuen verbeugen, denkt Israel, dass dies Anbetung von Götzen und Statuen ist, die von Händen gemacht wurden. Wenn sie diese Passage (5Mo 13,1-11) lesen, denken sie, dass dies genau das ist, was Jesus getan hat. Jeschua ist gekommen, um uns zum Abfall vom Gott Israels zu bringen, der uns aus Ägypten herausgeführt hat und Jeschua hat uns andere Götter gebracht, die mit Händen gemacht wurden, Statuen, Holzkreuze. Und versteht ihr die Strafe, welche das Gesetz dafür vorsieht? Du nimmst so eine Person und steinigst sie zu Tode. Das ist, was sie wörtlich denken. Sie denken, wir kommen und präsentieren ihnen Jeschua, den Verräter des Gottes Israels, welcher andere Götter in Israel einführt und der getötet werden sollte. Gott sei Dank leben wir in einem demokratischen Staat und sie können das heutzutage nicht mehr tun.

Es könnten aber Tage kommen, wo sie es wirklich tun könnten; dieses Land bewegt sich sehr schnell in jene Richtung, wo Teheran und der Iran bereits sind. Die religiösen Parteien gewinnen mehr Macht und Raum im israelischen Parlament. Sie gewinnen bei jeder Wahl mehr Sitze und haben starken Einfluss auf die israelische Regierung. Das alles ist auf den Hunger und Durst im Herzen dieser Nation zurückzuführen. Wohin gehen die Leute? Sie gehen zur Religion. Dort werden eine Menge religiöse Seminare abgehalten und die weltlichen Menschen nehmen daran teil. Durch die Verkündigung dieser Rabbis werden sie in die absolute Angst getrieben und dazu bewegt, zu bereuen und besser zum Gesetz des Mose zu kommen. Es wird immer schwieriger in den Straßen. Manche Leute können sehr gewalttätig werden. Die Religiösen haben mindestens sieben Radiostationen und sie reden immer über uns in den Radiostationen. Mein Name wird über Radiowellen verbreitet. Sie haben ein derartiges System, wenn wir uns am Strand oder am Marktplatz treffen und uns auch nur einer von den religiösen Typen sieht, ruft er in der Radiostation an und die verlautbaren es an ihre Leute. Es dauert nur Minuten, bis rund 20‒30 Religiöse aus allen Richtungen kommen und dich angreifen. Kannst du dir vorstellen welches Netzwerk sie in diesem Land aufgebaut haben? Aber der Herr ist über all dem." (Die Bünde Gottes, von J. Damkani, Jeschua Erlösung/04)


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Das letzte Kapitel seines obigen Lehrbriefes übertitelt J. Damkani mit "Jeschua – Die Erlösung". Nach einer Darstellung, dass man Jesus in Israel nicht "Yeshu" nennen sollte, weil dies dort ein Fluch ist ("möge sein Name und seine Erinnerung ausgelöscht werden"), sondern besser Jeschua, was auch der richtige Name des Herrn war und "Erlösung" bedeutet, kommt Damkani darauf zu sprechen, warum man in Israel nicht an Jesus Christus glauben kann.

Im Anschluss an einen Rückblick in der Geschichte auf die Kreuzfahrer, die Inquisitoren und die Leiden der Juden in den Pogromen im frühen Mittelalter, zitiert er 5Mo 13,1-11 und die Gebote des Mose hinsichtlich der falschen Propheten und erklärt, dass die Juden gar nicht anders können, als diesen Jesus aus Nazareth als Verführer und Verräter Gottes zu sehen: Wie leider allgemein üblich, wird auch hier die katholische Kirche (als "die Kirche") mit dem Christentum schlechthin gleichgesetzt und damit die wahre Christenheit – und vor allem unser Herr Jesus Christus selbst – mit all den Verbrechen, Glaubensfälschungen und dem Götzentum belastet, mit welchem die katholische Kirche – wie Damkani völlig zurecht schreibt als Götzenreligion – im Laufe ihrer Geschichte ihr Kirchenvolk getäuscht hat.

(Siehe auch Diskurs 115: "Wird der letzte Papst der falsche Prophet des Antichristen sein?")


Aus der Sicht der orthodoxen Juden ist also das Christentum eine Götzenreligion und Jesus Christus ein Verräter. Doch die Argumentation, dass die Juden aufgrund der Gebote des Mose nicht an Jesus glauben können, übersieht einmal die vielen Prophezeiungen in den Prophetenbüchern (z.B. Jesaja Kapitel 11; 53; Jeremia Kapitel 23,5-8; 31; Micha Kapitel 5; Dan 7,13-14), aber auch einige Prophezeiungen in der Tora (Pentateuch / 5 Bücher Mose), welche zumindest für die heutigen Juden eventuelle Unklarheiten schnell beseitigen könnten. So z.B. die Prophezeiung auf den Opfertod des Messias, welche die Juden seit Jahrtausenden in ihrem "Gesetz" (der Tora) nachlesen können.

Wir haben im 4. Buch Mose (Num) den Bericht über den Aufstand des Volkes Israel, als sie am Berg Hor waren und kein Brot hatten. Und sie beschwerten sich wieder einmal bei Mose und Aaron: "Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben?" Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und die Schlangen bissen das Volk und es starb viel Volk aus Israel. 

Als das Volk seine Sünde erkannte, betete Mose zum Herrn. Und Gott hieß ihn eine Schlange aus Bronze zu machen und sie auf eine Stange zu nageln und mitten im Lager aufzurichten.

Wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben.

4Mo 21,4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Weg; 21,5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung. 21,6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel. 21,7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, daß wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, daß er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk.21,8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. 21,9 Und Mose machte eine Schlange von Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben. 4Mo 21, 4- 9;


Das war die allererste Prophezeiung auf den sühnenden Kreuzestod des Sohnes Gottes. – Und sie steht in der jüdischen Tora!!  Ebenso wie damals die eherne Schlange erhöht wurde und jenen Israeliten, welche auf sie gesehen haben, ihre Sünden vergeben und sie vor dem sicheren Tod gerettet wurden, wurde auch der Menschensohn auf dem Kreuz erhöht. Und wer an dieses stellvertretende Opfer glaubt, dem werden seine Sünden vergeben und er ist errettet und hat ewiges Leben. Das hat ihnen auch der Herr bestätigt:

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden.

Jh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, 3,15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde. 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Jh 3,14-18;


Was also Mose im 4. Buch (Num) als Prophezeiung auf den Sohn Gottes schreibt (4Mo 21,4-9), das ist den Juden egal, was er aber im 5. Buch (Deut) an Geboten verkündete (5Mo 13,1-11), an das halten sie sich, wie Jakob Damkani schreibt. Da wird doch jedem objektiven Betrachter klar, das hier von den orthodoxen Juden nur jene Texte aus der Tora zitiert werden, welche die Ablehnung dieses Jesus von Nazareth rechtfertigen sollen.


Jesus ist gekommen, um Israel wieder zu seinem Gott zu bekehren.

Ebenso wie Mose ein Nachfolger der abrahamitischen Religion war, ist Jesus ein Nachfolger der mosaischen Religion. Er ist gekommen, um Israel wieder zu seinem Gott zurückzuführen. Am Beginn seines Wirkens hat er nicht etwa die ganze Welt, sondern ausschließlich "die verlorenen Schafe des Hauses Israel" angesprochen und sie zu ihrem Gott zurückführen wollen. Das bestätigen auch Aussagen des Neuen Testaments

Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Mt 15,21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück; 15,22 und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie! Denn sie schreit hinter uns her. 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Mt 15,21-24;

Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.

Mt 10,5 Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; 10,6 geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! 10,7 Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. 10,8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt! 10,9 Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, 10,10 keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider, noch Sandalen, noch einen Stab! Denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. Mt 10, 5-10;


Erst als die Juden seinen Sohn abgelehnt hatten und erkennbar war, dass sie seine Botschaft nicht annehmen werden, hat Gott die Verkündigung des Evangeliums an alle Menschen geboten:

Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!

Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16,16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Mk 16,15-16;


Das Reich Gottes, das ihnen verheißen war, haben die Israeliten ein für alle Mal verloren, als sie den Sohn Gottes zurückgewiesen und damit den Bund Gottes gebrochen hatten. Das hat ihnen auch der Sohn Gottes in einem Gleichnis bestätigt.



Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringen wird.

(Mat 21,33-46)


Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte und eine Kelter darin grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes.
Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen.
Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie.
Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso.

~~~~~~~~~~~


Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen!
Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe. Kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen!
Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.


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Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun?
Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit.
Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen (Ps 118,22-23):
"Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist dies geworden, und es ist wunderbar in unseren Augen"?

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Deswegen sage ich euch:
Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringen wird.
Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen.


Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, daß er von ihnen redete.
Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn für einen Propheten.

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Aber die Söhne des Reiches (Juden ohne Jesus) werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.

Mt 8,11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, 8,12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. Mt 8,11-12;

(Siehe auch Diskurs 94; "Das Reich Gottes und seine Erben: Die Erben.")



Schließlich hat der Herr die Juden – und ein solcher ist man nur, wenn man von einer jüdischen Mutter geboren und als Knabe am 8. Tage nach der Geburt beschnitten wurde – gewarnt, dass sie in der mosaischen Religion nicht mehr von ihren Sünden errettet werden können, weil Gott sie beim Tod seines Sohnes verlassen und 40 Jahre später den Tempel samt Brandopferaltar zerstören lassen wird. Damit konnte nach mosaischem Ritus kein Sündopfer mehr erbracht werden und ihre Sünden konnten nicht mehr vergeben werden.

(Siehe auch Diskurs 1114: "Die Zerstörung des Tempels.")


Ab dem Tod des Herrn gilt für Juden ebenso wie für die Menschen in aller Welt nur der Glaube an Jesus Christus zur Vergebung ihrer Sünden. Und wer nicht glaubt, wird ohne Vergebung seiner Sünden sterben und beim Letzten Gericht zur ewigen Verdammnis verurteilt, wie der Herr auch oben in Mt 8,12 von den Juden sagt: "aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein."

Wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben.

Jh 8,21 Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen. 8,22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen? 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin (der Messias), so werdet ihr in euren Sünden sterben. Jh 8,21-24;

Wer an ihn glaubt (Jesus Christus), wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet.

Jh 3,17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde. 3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Jh 3,17-18;


Die "Krankheit" der Juden ist daher nicht ihr Exil, mit der Diaspora, den Pogromen und dem Holocaust, sondern die Krankheit der Juden ist ihr Starrsinn und ihre Weigerung – von damals bis heute – , Jesus Christus als den Messias und ihren einzigen Retter anzunehmen. Dabei haben sie es in der eigenen Tora stehen (4Mo 21,4-9) – doch sie wollen nicht auf die Stange (4Mo 21,9) sehen und sterben lieber am Biss der Schlange.

Der Grund ist nun gerade ihre angebliche Glaubenstreue in der orthodoxen mosaischen Religion. Jedoch nach dem abrahamitischen Glauben der Hebräer, dem Isaak und Jakob (Israel) verpflichtet waren, war es der mosaische Glaube, welchen sich die zwölf Stämme Israels zugehörig fühlten. Und dann hat ihnen ihr Gott endlich den in der Schrift verheißenen Messias gesandt, der wieder einen Wechsel im Glauben der Juden herbeiführen sollte. Doch das verstanden sie nicht.



Die Position der Messianischen Juden.

(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Aus Messianischer Sicht ist das Christentum keine Religion für die Juden. / Ausschnitt aus: "Die Bünde Gottes", von Jakob Damkani, Prediger der Messianischen Juden.)

"Zu meinem Leidwesen verstehendie meisten Christen nicht wirklich, dass Juden zu keiner anderen Religion bekehrt werden müssen; sie müssen ihr Erbe und ihren jüdischen Glauben nicht verlassen, denn wenn Gott jeder Volksgruppe eine Identität gegeben hat, hat er dem jüdischen Volk eine wirklich klare Identität gegeben. Sie haben es nicht nötig, ihre Identität zu verlassen und etwas anderes zu werden, Christen zu werden. In den Köpfen des jüdischen Volkes ist das Christentum etwas anderes, als du denkst, dass Christentum ist." (Die Bünde Gottes, von J. Damkani, Bund Abraham/04)

"Es geht nicht darum, dass das Christentum eine neue Religion wäre, welche der Herr in die Welt bringen wollte, eine Religion, die gegen sein eigenes Volk wäre. Der Ruf der Propheten, der Ruf der Aposteln und jetzt – preist Gott – euer Ruf zur Umkehr dieses Volkes zu Gott ist beeindruckend. Der allmächtige Gott ist so begeistert von jedem in der Kirche, der aufwacht zur Realität der Errettung – des Juden zuerst, Römer 1,16. Wir preisen Gott, dass ihr gekommen seid, um dieser Nation wirklich das Evangelium zu verkünden. Gesegnet ist, der im Namen des Herrn kommt. Dank Leuten wie euch, die sich sorgen, die lieben, die willig sind, den guten Kampf zu kämpfen, wird der allmächtige Gott diese Nation mit der Realität von Jeschua in seinem jüdischen Kontext konfrontieren. Das geschieht durch die Offenbarung; und wir können nicht wirklich bitter oder nachtragend sein gegenüber dem Rest der Kirche. Sie hatten ganz einfach nicht den Vorzug und die Gnade dieser Offenbarung. Hier werden euch Dinge gelehrt, die nur sehr wenige in der Kirche wirklich verstehen. Es werden euch Dinge gelehrt, die weit weg sind von der Kirche. Es gibt so viele Lehren in der Kirche, aber es gibt nur eine Wahrheit. Wir berühren das Herz der Wahrheit, indem wir das Wort hier studieren und in den Plan Gottes für diese Nation und die Erlösung schauen, die am Ende kommen wird, das Königreich Gottes auf Erden. Komm Herr Jeschua." (Die Bünde Gottes, von J. Damkani, Der Tag/15)




Zuerst einmal eine Richtigstellung jener Aussage, welche von Damkani und seinen Mitarbeitern immer wieder in den Vordergrund gestellt wird. Da heißt es immer: "Die Juden zuerst!" und genau das lesen wir auch im obigen Ausschnitt seines Lehrbriefes. Er beruft sich dabei auf Röm 1,16 und das wollen wir uns nun ansehen:

Röm 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Röm 1,16;


Diesen Ausspruch des Paulus möchte Damkani gerne so interpretieren, dass das Evangelium zuerst den Juden verkündet werden muss – wie er es ja tut – und erst dann den "Griechen", also den Nationen. Nun ist das Evangelium wohl eine "Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen." Doch wie uns der Herr Jesus auch sagt, haben die Juden ihre Chance bekommen, doch die haben sie abgelehnt, wie die folgenden Schriftstellen beweisen.

Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Mt 15,21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück; 15,22 und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie! Denn sie schreit hinter uns her. 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Mt 15,21-24;


Wir sehen hier, dass der Herr zuerst – am Beginn seines Wirkens – nur zu den Juden gesandt war, um das Evangelium zu verkünden: "Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel". Erst als die Juden das nicht annehmen wollten, ist das Evangelium auch in alle Nationen getragen worden:

Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!

Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16,16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Mk 16,15-16;


Diese Aussage des Paulus meint daher nicht: "zuerst muss das Evangelium den Juden verkündet werden und dann erst den Nationen", wie das Damkani immer interpretiert, sondern es heißt wörtlich: "das Evangelium (…) ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen." Also: zuerst wurde das Evangelium den Juden verkündet und wenn sie geglaubt hätten, wären sie selig geworden.

Jedoch die Juden haben nicht geglaubt und haben das Evangelium von Jesus Christus nicht angenommen, und deshalb wird es ab dem damaligen Zeitpunkt der ganzen Schöpfung verkündet. Und nachdem die Juden auch zur Schöpfung gehören, müssen wir das Evangelium natürlich auch den Juden verkünden. Doch nicht "zuerst"! Wir predigen es und sie können es hören oder lesen – wenn sie wollen. Doch wie ich die Juden kenne, werden sie nicht wollen.

Aber auch im Rest des obigen Ausschnitts von Jakob Damkanis Lehrbrief erkennen wir, dass das messianische Judentum zwar an Jeschua als seinen Messias glaubt, sich jedoch vom orthodoxen Glauben nach wie vor nicht trennen konnte und die eigentliche Bedeutung des Christentums noch gar nicht verstanden hat. Wenn Damkani schreibt:

"Zu meinem Leidwesen verstehen die meisten Christen nicht wirklich, dass Juden zu keiner anderen Religion bekehrt werden müssen" und

Es geht nicht darum, dass das Christentum eine neue Religion wäre, welche der Herr in die Welt bringen wollte, eine Religion, die gegen sein eigenes Volk wäre"

so tappt er genau in die selbe Falle wie das orthodoxe Judentum. Er hat zwar Recht, wenn er meint, dass die Juden zu keiner anderen Religion bekehrt werden müssen. Die Zeit der Religionen ist vorbei. Was die Juden benötigen ist keine andere Religion, sondern ein anderer Glaube. Der neue Glaube im Neuen Bund mit Gott für alle Menschen – auch für die Juden – durch das Blut des Sohnes Gottes Jesus Christus!

Das ist es, was die Juden dringend benötigen, wenn sie nicht in die Hölle fahren wollen, da sie keine Vergebung für ihre Sünden erreichen können. Unser Herr Jesus Christus hat keine neue Religion gebracht – denn das Christentum ist keine Religion – sondern, besser noch, einen Neuen Bund mit Gott (Lk 22,20).

Der alte Bund Gottes mit Israel ist ja durch ihre Verurteilung des Sohnes Gottes zum Tod am Kreuz, von den Juden gebrochen worden und Gott hat deshalb diesen Bund aufgelöst und den Tempel in Jerusalem verlassen (Mt 27,51). Und während der alte Bund regelmäßige Tieropfer geboten hatte, damit die Juden ihre Sünden vergeben bekommen, ist im Neuen Bund das Opfer bereits ein für allemal erbracht. Es ist das Loskaufopfer des Sohnes Gottes am Kreuz für die Sünden der ganzen Welt.

Wenn also Damkani meint, der Herr hätte eine neue Religion gebracht, "eine Religion, die gegen sein eigenes Volk wäre", so ist das eine Umkehr der Tatsachen. Nicht unser Herr hat eine neue Religion gegen sein eigenes Volk gebracht, sondern sein eigenes Volk hat diese neue Religion – den Glauben an ihn als ihren Erlöser – aus Starrsinn und Mangel an Schriftkenntnis (Mt 21,42; 19,4; 12,3; 22,31; …) gegen seinen eigenen Messias ausgelegt. Die mosaische Religion wird im Tausendjährigen Reich wieder zur Geltung kommen. Doch bis dahin gilt alleine der Glaube an Jesus Christus, ihren Messias.

Obwohl nun die messianischen Juden – ähnlich wie die biblischen Christen  – an Jesus von Nazareth als ihren Messias glauben, werden sie – ebenso wie viele katholischen Christen und natürlich auch das orthodoxe Judentum – das nächste Mal tatsächlich einem falschen Messias ihren Glauben schenken (Jh 5,43). In der Endzeit wird der Antichrist vorgeben, der echte Messias zu sein und wird durch die ihm vom Satan verliehenen dämonischen Kräfte  (2The 2,9-12), nicht nur alle Juden, sondern sogar auch viele Christen dazu verleiten ihn anzubeten.

Während man dann den Christen in dieser zukünftigen Endzeit mangelnde Schriftkenntnis vorwerfen wird müssen, werden sich die orthodoxen Juden damit brüsten, dass sie es ja schon immer gewusst hätten, dass dieser Jeschua aus Nazareth ein Betrüger und Gotteslästerer war.

Erst nach dieser Endzeit, am Beginn des Millenniums, wenn der Sohn Gottes in Jerusalem seine tausendjährige Friedensherrschaft antreten wird, werden die Juden erkennen, dass sie in ihrer Geschichte den richtigen für den falschen und den falschen für den richtigen Messias gehalten haben und werden sich voll Reue zu Jesus Christus bekehren (Off 1,7; Mt 24,30; Sach 12,10).

(Siehe auch Diskurs 132: "Das biblische Christentum und der jüdische Messias.")