Tabelle – Die Große Trübsal – nach Ereignissen gegliedert.
Die Bibel ist ein "Brief" Gottes an uns Menschen.
Ja, es ist tatsächlich so, dass uns Gott in den meisten Büchern der Bibel
eine Botschaft übermitteln will. Nachdem aber Gott seine Botschaften durch
den Geist von gläubigen Bibelautoren weitergibt, werden diese Gedanken
Gottes sehr oft mit den Gedanken dieser Menschen vermengt.
Dies hat zur Folge, dass hier allzu oft auch Missverständnisse – sei es
jetzt bewusster oder unbewusster Natur – vorliegen. Auch der Umstand, dass
die Bibel in alten Sprachen, wie Aramäisch, Hebräisch und Griechisch
geschrieben ist und in unsere modernen Sprachen übersetzt werden muss, ist
eine weitere – und zwar weitaus größere – Fehlerquelle.
Andererseits sind viele Exegeten, Bibellehrer, Prediger und
Gemeindeleiter der heutigen Zeit bestrebt, ihren Zuhörern und Lesern die
Bibel "bücherweise" zur Kenntnis zu bringen. Da heißt es etwa in einer
solchen evangelikalen Gemeinde: "Wir werden jeden Monat ein Buch der Bibel lesen,
sodass wir am Ende die ganze Bibel durch haben."
Was man dabei übersieht, ist die oben erwähnte Tatsache, dass in der Bibel
die Gedanken Gottes mit den Gedanken der Propheten und Buchautoren
verwoben sind. Die Bibel ist nämlich nicht in ihrer Gänze "das Wort Gottes",
sondern sie enthält das Wort Gottes. Doch zum
Teil eben auch das "Wort" der Propheten und Buchautoren.
Und so ist es nun zu erklären, dass diese Geschwister in den Gemeinden –
in der besten Absicht – nach 3‒4 Jahren wohl die ganze Bibel gelesen haben,
jedoch von dem, was sie gelesen haben, wenig verstanden und von dem, was
sie verstanden haben, noch weniger in Erinnerung behalten haben.
Aber nachdem jede positive Kritik auch immer einen Lösungsansatz aufzeigen
sollte, wollen wir hier der Sache auf den Grund gehen und das Problem
analysieren. Dazu beginnen wir mit einem Beispiel, anhand dessen der
Fehlschluss in dieser – in christlichen Kreisen weltweit
gebräuchlichen Vorgangsweise –
aufgezeigt werden kann.
Und zwar betrachten wir dazu einmal die so genannten "Zeugen Jehovas". Ihre
Methode, um zu einer Art "Bibelkompetenz" zu gelangen, ist das
Auswendiglernen von Bibelreferenzen. Sie glänzen in jeder Bibelrunde
darin, auf ein Stichwort hin, Bibelstellen aufzusagen, welche sich mit
diesem Thema befassen.
Und das täuscht oft darüber hinweg, dass sie dabei über den Kontext dieser
Bibelstellen wenig Ahnung haben. Sie wissen zwar, wo viele Aussagen in der
Bibel zu finden sind, über die Bedeutung dieser Aussagen – sowohl im
Einzelnen als auch im größeren Zusammenhang – sind sie jedoch eher weniger
informiert.
Das eigentliche Problem bei dieser Vorgangsweise ist aber gar nicht die
fälschlicherweise behauptete Bibelkenntnis dieser Geschwister, sondern die,
aus dieser angeblichen Fähigkeit resultierende, falsche Auslegung vieler
biblischer Texte. Und damit im Zusammenhang stehen nun aber auch viele
falsche Lehren in den christlichen Gemeinden.
Hier nun aber ein Beispiel aus der Praxis, das aufzeigt,
welche tiefen Geheimnisse bibelübergreifende, sorgfältige Exegese ans
Licht bringen kann und wie oberflächliche, an schnellen Ergebnissen
orientierte und im Text verkürzte Auslegung dies verfälschen und dadurch
das eigentliche Verständnis dieser Botschaft verunmöglichen können.
Es geht dabei um die Interpretation der vier "lebendigen Wesen",
welche sowohl Johannes in seiner Offenbarung (Off 4,2-8), als auch Hesekiel in
zwei verschiedenen Visionen (Hes 1,2-11 und Hes 10,14-15) gesehen hat und
welche einerseits die Authentizität der Aussagen, andererseits aber auch
die absolute Realität der Ereignisse belegen.
Zum besseren Verständnis hier einmal diese Bibelstellen:
Ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer.
Off 4,2 Sogleich war ich im Geist: und siehe, ein
Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer. 4,3 Und der da saß,
war von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sarder, und ein Regenbogen
war rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd. 4,4 Und rings um den
Thron sah ich vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig
Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene
Siegeskränze. 4,5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner;
und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die sieben Geister Gottes
sind. Off 4, 2- 5;
Nachdem sich alle seriösen Ausleger darin einig sind, dass es
sich bei dem der auf dem Thron saß um Gott den Allmächtigen handelt, können
wir gleich weitergehen und uns mit dem Aussehen Gottes befassen. Und zwar nicht
mit jenem Aussehen, welches Johannes oben, im Vers Off 4,3 beschreibt, sondern mit der
Gestalt Gottes, welche diesem Text nur indirekt zu entnehmen ist.
Der Umstand, dass hier von einem Thron die Rede ist und dass jemand darauf saß,
impliziert, dass dieser Jemand eine menschenähnliche Gestalt hatte, sonst
würde er nicht die körperlichen Voraussetzungen für das Sitzen erfüllen
können und Johannes hätte ihn dann kaum als "sitzend" beschrieben.
Dieser Thron und die Gestalt, welche darauf zu sehen war, hat auch der Prophet
Hesekiel beschrieben. Er hatte seine Vision am Fluss Kebar, im Lande der
Chaldäer.
Auf dem Thron eine Gestalt, dem Aussehen eines Menschen
gleich.
Hes 1,22 Und über den Häuptern des lebenden
Wesens war etwas wie ein festes Gewölbe, wie der Anblick eines
furchteinflößenden Kristalls, ausgebreitet oben über ihren Häuptern.
1,23 Und unter dem festen Gewölbe waren ihre Flügel gerade ausgebreitet, einer
gegen den anderen; und jedes hatte zwei Flügel, die ihnen ihre Leiber
bedeckten. 1,24 Und wenn sie gingen, hörte ich das Rauschen ihrer Flügel wie
das Rauschen großer Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, das Rauschen
einer Volksmenge, wie das Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie still standen,
ließen sie ihre Flügel sinken.
1,25 Und es kam eine Stimme von dem Raum oberhalb des festen Gewölbes, das
über ihren Häuptern war. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel
sinken.
1,26 Und oberhalb des festen Gewölbes, das über ihren Häuptern war,
befand sich – wie das Aussehen eines Saphirsteines – etwas wie ein Thron und auf
dem, was wie ein Thron aussah, oben auf ihm eine Gestalt, dem Aussehen eines
Menschen gleich. Hes 1,22-26;
Und im Gegensatz zu Johannes, spricht es Hesekiel in Hes 1,26
ganz klar aus: der auf dem Thron hatte das Aussehen eines Menschen. Und er
bestätigt auch gleich im Anschluss, in Hes 1,28, dass dies "die Herrlichkeit
des Herrn" war.
Das war das Aussehen des Abbildes der Herrlichkeit des
HERRN.
Hes 1,27 Und ich sah: Wie der Anblick von
glänzendem Metall, wie das Aussehen von Feuer, das ringsum ein Gehäuse hat,
war es von dem Aussehen seiner Hüften an aufwärts; und von dem Aussehen seiner
Hüften an abwärts sah ich etwas wie das Aussehen von Feuer; und ein Glanz war
rings um ihn. 1,28 Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke
ist, so war das Aussehen des Glanzes ringsum. Das war das Aussehen des
Abbildes der Herrlichkeit des HERRN. – Und als ich es sah, fiel ich auf mein
Gesicht nieder; und ich hörte die Stimme eines Redenden. Hes 1,27-28;
Gott hat also das Aussehen eines Menschen. Ist dies
verwunderlich? – Eigentlich nicht, denn in 1Mo 1,26-27 lesen wir
ausdrücklich, dass Gott den Menschen nach seinem – Gottes – Bilde schuf.
Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, nach unserem
Aussehen!
1Mo 1,26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen
machen in unserm Bild, nach unserem Aussehen! Sie sollen herrschen über die
Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über
die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! 1,27
Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;
als Mann und Frau schuf er sie. 1Mo 1,26-27;
Und wenn der Mensch nach dem "Bilde", also nach der Gestalt
Gottes geschaffen ist, dann muss im Umkehrschluss auch Gott eine
menschenähnliche Gestalt haben. Auch wenn Gott nun in seiner Allmacht und
Allwissenheit, d.h. in seinen geistigen Eigenschaften mit dem Menschen
überhaupt nicht vergleichbar ist, so dürfen wir uns doch seine Gestalt
ähnlich der unseren vorstellen.
Das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.
Dan 7,9 Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden
und einer, der alt war an Tagen, sich setzte. Sein Gewand war weiß wie
Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen,
dessen Räder ein loderndes Feuer. 7,10 Ein Feuerstrom floß und ging
von ihm aus. Tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende
standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet. Dan 7,
9-10;
Den Thron Gottes, welchen Daniel hier oben, in Dan 7,9 sieht und
beschreibt, hat auch Johannes in einer Vision weiter oben, in Off 4,2-5 gesehen. Doch auch
Hesekiel berichtet von diesem Thron, den er zwei Mal – einmal in Hes 1,1-28 am
Fluss Kebar und dann in Hes 10,1-22 in Jerusalem – gesehen hat und beschreibt
die vier Cherubim – die vier lebendigen Wesen -, welche den Thron, der sich über ihnen befand, beförderten
und die vier Räder, welche ihnen zur Seite standen, wie folgt:
Und die lebenden Wesen liefen hin und her, so daß es aussah wie Blitze.
Hes 1,10 Und das war die Gestalt ihrer Gesichter: Das
Gesicht eines Menschen und das Gesicht eines Löwen hatten die vier rechts, und
das Gesicht eines Stieres hatten die vier links, und das Gesicht eines Adlers
hatten die vier. 1,11 Und ihre Flügel waren nach oben ausgespannt; jedes
hatte zwei, die sich einer mit dem anderen berührten, und zwei, die ihre Leiber
bedeckten. 1,12 Und sie gingen ein jeder gerade vor sich hin; wohin der
Geist gehen wollte, dahin gingen sie; sie wandten sich nicht um, wenn sie
gingen. 1,13 Und mitten zwischen den lebenden Wesen war ein Schein wie von
brennenden Feuerkohlen; wie ein Schein von Fackeln war das, was zwischen den
lebenden Wesen hin und herfuhr; und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem
Feuer fuhren Blitze hervor. 1,14 Und die lebenden Wesen liefen hin und her,
so daß es aussah wie Blitze.
1,15 Und als ich die lebenden Wesen sah, siehe, da war ein Rad auf der Erde
neben den lebenden Wesen, bei ihren vier Vorderseiten. 1,16 Das Aussehen der
Räder und ihre Verarbeitung war wie der Anblick von Türkis, und die vier
hatten ein und dieselbe Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Verarbeitung war,
wie wenn ein Rad mitten im anderen Rad wäre. 1,17 Wenn sie gingen, dann
gingen sie nach ihren vier Seiten hin; sie wandten sich nicht um, wenn sie
gingen. Hes 1,10-17;
Wie dem Kontext zu entnehmen ist, hatten diese vier Cherubim
vier Angesichter. Diese Angesichter beschreibt Hesekiel hier, in Hes 1,10, am
Fluss Kebar, noch folgendermaßen: "Das Gesicht eines Menschen und das Gesicht
eines Löwen hatten die vier rechts, und das Gesicht eines Stieres hatten die
vier links, und das Gesicht eines Adlers hatten die vier". Bei seiner zweiten
Begegnung in Jerusalem jedoch korrigiert er diese Beschreibung (Hes 10,14;
10,20; 10,22) und stellt fest, dass das dritte Angesicht nicht das eines
Stieres, sondern jenes eines Cherubs war. Und an ihren Seiten je ein Rad.
(Siehe auch den Exkurs 11: "Der
Thron Gottes.")
(Siehe auch die Tabelle: 15 "Der
Thron Gottes und seine Umgebung.")
Interessant ist nun die Beschreibung der Räder, oben in Hes
1,16:
"wie wenn ein Rad mitten im anderen Rad wäre".
Für sich allein gesehen, könnte diese Beschreibung zu
mancherlei Mutmaßungen führen und dies tut sie auch bei vielen Auslegungen.
Auch der nächste Vers, in Hes 1,17:
"Wenn sie gingen, dann gingen sie nach ihren vier Seiten
hin; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen"
ist für sich allein genommen eher rätselhaft. Erst wenn man
beide Verse – und dann auch noch einen dritten Vers – gemeinsam betrachtet,
ergibt sich eine durchaus sinnvolle Deutung. Wenn es heißt, dass diese vier
Wesen "nach ihren vier Seiten hin gingen", dann bedeutet das, dass sie sich
nur im rechten Winkel fortbewegten. Entweder geradeaus: vorwärts oder
rückwärts oder seitlich: nach links oder rechts. Sie kennen nur eine
geradlinige Fortbewegungsart und weder diagonale Strecken noch Kurven. Wenn ein
bestimmtes Ziel nicht geradlinig nach vorne, nach rückwärts, rechts oder links
zu erreichen ist, bewegen sie sich daher also im Zickzackkurs voran – ein
Stück gerade nach vorne, dann wieder gerade zur Seite – bis sie das
angestrebte Ziel erreicht haben.
Auf diese ungewöhnliche Art der Fortbewegung ist nun möglicherweise auch die
eigenartige Konstruktion der Räder zurückzuführen. Ihr Aussehen wird in Hes
1,16 so beschrieben: "Das Aussehen der Räder (...) ihr Aussehen und ihre
Verarbeitung war, wie wenn ein Rad mitten im anderen Rad wäre". Damit ist
nicht gemeint, dass ein kleineres Rad parallel in einem größeren Rad
eingefügt gewesen wäre, da ja im Vers Hes 1,18 von "hohen Felgen" die Rede
ist, welche dieses zweite Rad überdecken und unkenntlich machen müssten.
Die
Beschreibung "ein Rad mitten im anderen Rad" meint sichtlich eine Art "Kreuzrad".
Man kann sich das als zwei annähernd gleich große Räder oder Reifen
vorstellen, welche rechtwinkelig ineinander verschränkt sind, wie wenn sie den
Umfang einer gedachten Sphäre beschreiben würden. Mit diesen Rädern kann man
sich immer nur in der verlängerten Richtung des jeweiligen Radreifens -
entweder geradeaus oder seitwärts – bewegen und daher auch keine Kurven
beschreiben.
Diese Räder waren "auf der Erde, neben den vier Wesen" und befinden sich
daher nicht auf irgendeiner Achse, sondern sie stehen frei neben den vier
lebenden Wesen und folgen diesen Cherubim, welche ihrerseits wieder vom Geist
Gottes gesteuert werden. Man kann also insgesamt daraus schließen, dass es sich
bei dem Thron Gottes nicht um eine materiell-mechanische Konstruktion, sondern
um geistlich-biologische Lebewesen handelt, welche vom Geist Gottes
gesteuert werden.
Mit dieser Interpretation im Kopf sehen wir uns nun einen Vers davor, Hes 1,14
an, welcher schon Generationen von Exegeten zu den wildesten Schlüssen
verleitet hat. Dort heißt es:
"Und die lebenden Wesen liefen hin und her, so daß es
aussah wie Blitze"
Hier gehen die Deutungen von einem angeblichen "außerirdischen"
Raumschiff mit Raketenantrieb – bei zugegebenermaßen eher Hobbybibelauslegern
wie Erich von Däniken und Shirley MacLaine – über die Erklärung:
"Bei jeder Bewegung leuchteten sie auf wie Blitze.
Hesekiel hat gar nicht genug Worte, um die strahlende überirdisch-göttliche
Welt zu beschreiben". (Gerhard Meier in "Der Prophet Hesekiel" -
WStB).
bis hin zu völlig abstrakten und den Text verfälschenden
Deutungen wie:
"Die glühenden Kohlen wurden von Feuer
durchzuckt, das zwischen den Wesen hin und her fuhr. Dies scheint eine
Vordeutung auf Hesekiels Botschaft des brennenden Gerichtes Gottes über Juda zu
sein". (J. F. Walfoord in "Das Alte Testament – erklärt und
ausgelegt"
Wenn wir uns nun an die von uns oben gefundene Interpretation
der rechtwinkeligen Fortbewegung der Räder und der Cherubim erinnern und
berücksichtigen, dass dieses Gefährt durch die Anwesenheit des Herrn in seiner
leuchtenden Herrlichkeit im Thron oberhalb der Cherubim für Hesekiel, als er es
in der Ebene am Fluss Kebar vom Norden kommen sah, wie "ein Sturmwind von
Norden her, eine große Wolke und ein Feuer, das hin- und her zuckte" (Hes 1,4)
aussah, welches ihn an den "Anblick von glänzendem Metall, wie das Aussehen
von Feuer, das ringsum ein Gehäuse hat" (Hes 1,27) erinnerte, dann lässt
sich leicht nachvollziehen, dass es ganz einfach die Bewegungsart des Fahrzeugs
- nämlich im Zickzack – war, welche bei ihm den Eindruck hinterließ: "Und
die lebenden Wesen liefen hin und her, so dass es aussah wie Blitze" (Hes
1,14).
Nun wird sich natürlich der eine oder andere Leser die Frage stellen, wieso denn
der Thron Gottes gerade diese komplizierte Art der Fortbewegung haben sollte.
Wenn wir uns aber darauf besinnen, dass unser Gott ein gerechter Gott, ja ein
absolut gerechter Gott ist, dann lässt sich durchaus eine Erklärung finden: Gott
bewegt sich geistig und physisch auf gleiche Art und Weise. Er fährt so, wie er
handelt: geradlinig.
Wenn wir uns bewusst
machen, dass unser Gott die absolute Gerechtigkeit in Person ist, welche
Ungerechtigkeiten und Abweichungen vom geraden, rechten Weg in keinster, auch nicht in
geringfügigster Weise duldet, dann lässt sich dies auch mit der
eigentümlichen, immer geraden Fortbewegungsart des Thrones Gottes in
Einklang bringen:
Gott geht keine schrägen Wege und fährt
keine krummen Touren.
Nicht einmal bei der Beförderung seiner eigenen Person.
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und treu in allen seinen Werken.
Ps 145,17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und treu in
allen seinen Werken. 145,18 Nahe ist der HERR allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit
anrufen. 145,19 Er erfüllt das Verlangen derer, die ihn fürchten. Ihr Schreien hört er, und er
hilft ihnen. Ps 145,17-19;
Gebt Ehre unserm Gott! Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht, gerecht und gerade ist er!
5Mo 32,3 Denn den Namen des HERRN rufe ich aus:
Gebt Ehre unserm Gott! 32,4 Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle
seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist
er! 5Mo 32, 3- 4;
Gütig und gerade ist der HERR; darum unterweist er die Sünder in dem Weg.
Ps 25,8 Gütig und gerade ist der HERR; darum unterweist
er die Sünder in dem Weg. 25,9 Er leitet die Sanftmütigen im Recht und lehrt
die Sanftmütigen seinen Weg. 25,10 Alle Pfade des HERRN sind Gnade und Treue
denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren. Ps 25, 8-10;
Gewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
Spr 21,8 Gewunden ist der Weg des schuldbeladenen
Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade. Spr 21, 8;
Der Pfad für den Gerechten ist Geradheit; gerade ist der Weg des Gerechten, den du bahnst.
Jes 26,7 Der Pfad für den Gerechten ist
Geradheit; gerade ist der Weg des Gerechten, den du bahnst. Jes 26, 7;
Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Taten, die er tut.
Dan 9,14 Und so war der HERR auf das Unglück
bedacht und ließ es über uns kommen. Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht
in allen seinen Taten, die er tut. Aber wir haben nicht auf seine Stimme
gehört. Dan 9,14;
Denn die Wege des HERRN sind gerade.
Hos 14,10 Wer ist weise, daß er dies versteht? Wer
ist verständig, daß er es erkennt? Denn die Wege des HERRN sind gerade. Die
Gerechten werden darauf gehen, die Abtrünnigen aber werden darauf stürzen.
Hos 14,10;
«Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!»
Mt 3,3 Denn dieser ist der, von dem durch den Propheten
Jesaja geredet ist, der spricht: «Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den
Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!» Mt 3,3;
Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade, das Krumme wird zum geraden Weg.
Lk 3,4 Wie geschrieben steht im Buch der Worte
Jesajas, des Propheten: «Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den
Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade! 3,5 Jedes Tal wird ausgefüllt und
jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden Weg
und die holprigen zu ebenen Wegen werden; 3,6 und alles Fleisch wird das
Heil Gottes sehen.» Lk 3, 4- 6;
Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, o König der Nationen!
Off 15,3 Und sie singen das Lied Moses, des
Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind
deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine
Wege, o König der Nationen! Off 15, 3;
Während nun Gott in seiner Allmacht und Allwissenheit von uns
Menschen kaum erahnt werden kann, erkennen wir in seiner Gerechtigkeit einen
Zipfel seines Wesens: In seinem Gericht gilt nur der rechte Weg. Ja ist Ja, Nein
ist Nein. Jede Abweichung
führt zur Verurteilung. Es ist dem Menschen daher unmöglich, durch eigene
Leistungen vor Gott Gerechtigkeit zu erlangen. Wir haben der Gerechtigkeit
Gottes nichts anderes als die Gnade Gottes in seinem Sohn Jesus Christus und
dessen Loskaufopfer am Kreuz für uns Sünder entgegenzusetzen.
Auch erkennen wir hier die Fehleinschätzung aller falscher Religionen, wo man
denkt, etwa durch den Bau eines Tempels, eines Doms, einer Kirche, einer Kapelle oder
sonstiger mehr oder weniger kostbarer "Spenden" Gott gefällig sein zu können.
Diese Welt ist der Fußschemel Gottes, was könnte der Mensch da entgegensetzen?
Das Einzige, womit wir bei Gott Gefallen finden können, ist der Glaube an seinen
Sohn und das Einhalten seiner Gebote.
Auch für die bei Daniel, Hesekiel und Johannes in der
Offenbarung beschriebenen "vier lebendigen Wesen" gibt es unter den Auslegern
die unterschiedlichsten Interpretationen. Doch wir wollen diese Texte zuerst
einmal analysieren, um selbst zu erkennen, was mit diesen Aussagen gemeint ist.
Nachdem weiter oben der Text von Off 4,1-5 bereits analysiert wurde, setzt Johannes in Off 4,6-8 die Beschreibung seiner Vision
mit den "vier lebendigen Wesen" fort.
Rings um den Thron vier lebendige Wesen, voller Augen
vorn und hinten.
Off 4,6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes
Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und rings um den Thron vier
lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. 4,7 Und das erste lebendige
Wesen war gleich einem Löwen und das zweite lebendige Wesen gleich einem
jungen Stier, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das
eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war gleich einem
fliegenden Adler.
4,8 Und die vier lebendigen Wesen hatten, eines wie das andere, je sechs Flügel
und sind ringsum und inwendig voller Augen, und sie hören Tag und Nacht
nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war
und der ist und der kommt! Off 4, 6- 8;
Die konventionelle Auslegung interpretiert diese vier lebendigen
Wesen seit Irenäus (170 n. Chr.) als Symbole für die Evangelisten des Neuen
Testaments, also
Matthäus = Mensch, Markus = Adler, Lukas = Stier und Johannes = Löwe. Dabei
kann allerdings die Reihenfolge der Zuordnung von Ausleger zu Ausleger
verschieden sein.
Andere Interpreten wieder sehen die vier Wesen als Symbole der
Eigenschaften Gottes, wobei der Stier das "Opfer Gottes", der Adler der "Überblick
Gottes", der Löwe die "Majestät Gottes" und der Mensch die "Niedrigkeit
Gottes in seinem Sohn" darstellt. Jene Erklärer, welche in diesen Wesen die
"gesamte beseelte Natur" sehen, deuten sie auf die "vier Klassen belebter
Natur": den Menschen, zahme Tiere (Stier), wilde Tiere (Löwe) und Vögel
(Adler).
Auch die völlige Abstraktion in die Symbolik fehlt bei der Auslegung
dieses Textes nicht. So sehen manche das ganze Bild als Metapher für die
seufzende Kreatur, die Flügel seien Ausdruck für das sehnsüchtige Streben der
Gebundenen nach höherer Freiheit, das Rufen Tag und Nacht in Vers Off 4,8 sei
gequälte Ruhelosigkeit. Aber es wird auch ernsthaft versucht, in diesem Bild
Hinweise auf astrologische Tierkreiszeichen (Stier, Löwe…) zu sehen.
Man sieht also, es gibt mancherlei Versuche, diesen doch recht schwierigen Text
zu erklären. Allerdings sollte gerade eine solch diffizile Schriftstelle nicht
durch Eigeninterpretationen, sondern anhand von schriftgemäßen Argumenten und
Analysen ausgelegt werden, da alle anderen Versuche zwangsläufig ins
exegetische Nirwana führen würden.
Wenn wir nun einen Hinweis in der Schrift auf diese vier lebenden Wesen suchen,
finden wir ihn in recht eindeutiger Weise wieder bei Hesekiel. Während
allerdings Johannes oben nur die Angesichter dieser vier Wesen beschreibt, sagt
uns Hesekiel auch hier etwas über ihre Gestalt: "die Gestalt eines Menschen
hatten sie". Also sowohl Gott (Hes 1,26), als auch die vier Wesen hatten
menschliche Gestalt.
Die Gestalt von vier lebenden Wesen.
Hes 1,2 Am Fünften des Monats – das ist das
fünfte Jahr nach der Wegführung des Königs Jojahin – 1,3 geschah das Wort des
HERRN ausdrücklich zu Hesekiel, dem Sohn des Busi, dem Priester, im Land der
Chaldäer am Fluss Kebar; dort kam die Hand des HERRN über ihn. 1,4 Und ich
sah: Und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein
Feuer, das hin- und herzuckte, und Glanz war rings um sie her. Und aus seiner
Mitte, aus der Mitte des Feuers, strahlte es wie der Anblick von glänzendem
Metall. 1,5 Und aus seiner Mitte hervor erschien die Gestalt von vier
lebenden Wesen; und dies war ihr Aussehen: die Gestalt eines Menschen hatten sie.
1,6 Und vier Gesichter hatte jedes, und vier Flügel hatte jedes von ihnen. 1,7
Und ihre Beine waren gerade Beine und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines
Kalbes; und sie funkelten wie der Anblick von blanker Bronze. Hes 1, 2- 7;
Bei der Beschreibung der Gesichter dieser vier Wesen
unterscheiden sich allerdings diese zwei Berichte. Während Johannes bei jedem
der vier Wesen ein einziges und jeweils verschiedenes Gesicht erkennt,
beobachtet Hesekiel die gleichen vier Angesichter an jeder einzelnen dieser vier
Gestalten.
Die Gestalt ihrer Gesichter.
Hes 1,8 Und Menschenhände waren unter ihren
Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier hatten ihre Gesichter und ihre
Flügel. 1,9 Ihre Flügel berührten sich, einer mit dem anderen; sie
wandten sich nicht um, wenn sie gingen: sie gingen, ein jedes gerade vor sich
hin. 1,10 Und das war die Gestalt ihrer Gesichter: Das Gesicht eines Menschen
und das Gesicht eines Löwen hatten die vier rechts, und das Gesicht
eines Stieres hatten die vier links, und das Gesicht eines Adlers
hatten die vier. Das sind ihre Gesichter.
1,11 Ihre Flügel aber waren nach oben ausgespannt; jedes hatte zwei, die
sich einer mit dem anderen berührten, und zwei, die ihre Leiber bedeckten.
Hes 1, 8-11;
Dieser Beschreibung nach zu urteilen, sah Hesekiel diese vier
Wesen in einer quadratischen Formation stehen, mit jeweils einer Gestalt an
jeder Ecke des Quadrates. Jeder von ihnen hatte vier Flügel, je einen an ihren vier
Körperseiten, wobei jeweils zwei der Flügel ausgestreckt waren und den Flügel
der zwei benachbarten Wesen – hinten und seitwärts bzw. vorne und seitwärts
- berührten und somit die Seiten des Quadrates bildeten. Die beiden anderen
Flügel bedeckten die entsprechende Körperseite, wie auch in Hes 1,23
beschrieben.
Die Aussage von Hes 1,22: "Und über den Häuptern der lebenden Wesen war
etwas wie ein festes Gewölbe, wie der Anblick eines Furcht einflößenden
Kristalls, ausgebreitet oben über ihren Häuptern", bringen manche
Interpreten in Zusammenhang mit dem "Himmelgewölbe" und sehen in den vier
lebendigen Wesen dann jene Kräfte, welche an den vier Enden der Erde dieses
Himmelsgewölbe stützen.
Bei genauerer Betrachtung ist jedoch leicht zu
erkennen, dass dieses "Gewölbe" nur eine Nachbildung des Himmelsgewölbes
ist (so auch der Text wörtlich) und die Maße des, von den vier Wesen und ihren
ausgebreiteten Flügeln gebildeten Quadrates betragen etwa 5 mal 5 Meter (1Kg
6,24-25).
Wie nun Hesekiel die Gesichter an den vier Kopfseiten jedes dieser Wesen
beschreibt, muss er eine Position rechts vor dieser Formation eingenommen haben.
Dann können wir davon ausgehen, dass das menschliche Antlitz aus seiner Sicht
zwar rechts, aber von den vier Wesen gesehen nach vorne ausgerichtet war.
Hesekiel sah daher von seinem Standort aus den Löwenkopf rechts davon, den
Stierkopf diesem gegenüber, auf der linken Seite und den Adler auf der
Rückseite.
Während nun bei Hesekiel jedes dieser vier Wesen diese vier Angesichter hatte,
sieht Johannes zwar auch diese vier Wesen, allerdings hat jedes nur eines dieser
Angesichter. Auch finden wir bei Johannes keinen Hinweis auf die Positionen der
vier Wesen. Es ist aber wahrscheinlich nicht falsch auch hier davon auszugehen,
dass – ähnlich wie bei Hesekiel – aus der Sicht des Betrachters vor dem
Thron, das menschliche Antlitz vor dem Thron zu sehen war, während der
Adlerkopf auf der Rückseite, der Stierkopf an der linken und der Löwenkopf an
der rechten Seite des Thrones standen
Die Rekonstruktion der Positionierung
dieser vier Wesen bei Johannes mag auf den ersten Blick relativ unwichtig
erscheinen, wie wir aber gleich sehen werden, kann sie uns bei der
Interpretation helfen.
Obwohl die Angesichter der vier Wesen – abgesehen von der Viergesichtigkeit
bei Hesekiel – bei beiden Propheten gleichartig beschrieben wird, ergibt sich
bei der weiteren Analyse doch noch ein wesentlicher Unterschied.
Hesekiel hatte ja zwei derartige Visionen von diesen vier lebenden Wesen. Eine
am Fluss Kebar, oben aus Hes 1,1-28 zitiert, und die andere in Jerusalem, welche
in Hes 10,1-22 berichtet ist. Und auch in dieser Vision beschreibt er die vier
Wesen und ihre Gesichter.
Das Gesicht des ersten war das Gesicht eines Cherubs.
Hes 10,14 Vier Gesichter hatte jedes. Das Gesicht
des ersten war das Gesicht eines Cherubs, und das Gesicht des zweiten war
das Gesicht eines Menschen und des dritten das Gesicht eines Löwen
und des vierten das Gesicht eines Adlers. 10,15 Und die Cherubim hoben
sich empor. Das war das lebende Wesen, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte.
Hes 10,14-15;
Und hier fällt auf, dass die Beschreibung mit Hes 1,10
identisch ist, bis auf das Stierangesicht. Obwohl Hesekiel bestätigt, dass dies
dasselbe Gefährt war – er nennt es das "lebende Wesen" – , welches er
auch am Fluss Kebar gesehen hatte, ist hier das Stierangesicht durch das "Gesicht
eines Cherubs" ersetzt. Nachdem wir bei dieser Stelle Übertragungs- oder
Übersetzungsfehler ausschließen können, scheint es so, dass sich Hesekiel
einmal geirrt hat.
Es wäre auch nicht verwunderlich, bei soviel unglaublichem
Geschehen, kann es schon sein, dass er auf manche Einzelheiten nicht geachtet
hat. Es fragt sich jetzt nur, welcher dieser beiden Berichte stimmt. Und hier
kann uns eine weitere Aussage aus der Vision in Jerusalem helfen.
Und ich erkannte, dass es Cherubim waren.
Hes 10,20 Das war das lebende Wesen, das ich unter
dem Gott Israels am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, dass es
Cherubim waren. 10,21 Jeder hatte vier Gesichter, und jeder hatte vier
Flügel, und etwas wie Menschenhände war unter ihren Flügeln. 10,22 Und die
Gestalt ihrer Gesichter war die jener Gesichter, die ich am Fluss Kebar gesehen
hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder gerade vor sich
hin. Hes 10,20-22;
Auch hier bekräftigt Hesekiel, dass es sich um die gleiche
Erscheinung handelte, wie er sie am Fluss Kebar hatte. Er bestätigt
insbesondere, dass die "Gestalt ihrer Gesichter" identisch ist mit jenen der
damaligen Vision. Das heißt, dass die Gesichter selbst nicht verändert waren,
sondern der Prophet eben erkannt hat, dass er bei seiner Beschreibung der ersten
Vision fälschlicherweise ein Stierangesicht, anstatt das eines Cherubs gesehen
hatte und daher die Beschreibung aus der zweiten, der Vision in Jerusalem, die
richtige ist.
Dass es sich so verhält, bestätigen auch noch andere Details der
Jerusalem-Vision. Wie es oben, in Hes 10,20 heißt, hat Hesekiel auch erst
dieses zweite Mal erkannt, dass es sich bei den vier lebenden Wesen selbst um
Cherubim handelt. Und wie es scheint, basierte diese Erkenntnis nicht auf
irgendwelchen äußeren Erkennungszeichen, sondern auf den einfachen Umstand,
dass der Herr ihn in Hes 10,2 und 10,6 auffordert zu "der Stelle unterhalb des
Cherubs" bzw. "der Stelle zwischen den Cherubim" zu gehen und damit diese
Wesen als Cherubim identifiziert hat. Ab diesem Zeitpunkt wusste Hesekiel, dass
es sich hier um Cherubim handelte.
Geh hinein zu der Stelle zwischen dem Räderwerk,
unterhalb des Cherubs.
Hes 10,1 Und ich sah: Und siehe, auf dem festen
Gewölbe, das über dem Haupt der Cherubim war, befand sich einem Saphirstein
gleich etwas, das aussah wie ein Thron, der über ihnen sichtbar wurde. 10,2 Und
er sprach zu dem mit Leinen bekleideten Mann, und er sagte: Geh hinein zu der
Stelle zwischen dem Räderwerk, zu der Stelle unterhalb des Cherubs, und
fülle deine Hände mit Feuerkohlen von der Stelle zwischen den Cherubim, und
streue sie über die Stadt hin! Da ging er vor meinen Augen hinein.
10,3 Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann
hineinging; und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof. 10,4 Da erhob sich
die Herrlichkeit des HERRN von dem Cherub weg auf die Schwelle des Hauses;
und das Haus wurde von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von dem Glanz
der Herrlichkeit des HERRN. 10,6 Und es geschah, als er dem mit Leinen
bekleideten Mann befahl: Nimm Feuer von der Stelle zwischen dem Räderwerk,
von der Stelle zwischen den Cherubim weg!, da ging er hinein und trat neben
das Rad. 10,7 Und der Cherub streckte seine Hand aus zwischen den Cherubim
hervor nach dem Feuer, das zwischen den Cherubim war, und hob es auf und gab es
in die Hände dessen, der mit Leinen bekleidet war; der nahm es und ging hinaus.
10,8 Und es erschien an den Cherubim unter ihren Flügeln etwas wie eine
Menschenhand. Hes 10, 1- 8;
Und während er in Hes 1,18 von den Rädern berichtet, dass sie
"voller Augen waren rings herum", erweitert er diese Beschreibung in Hes
10,12 auch auf die vier Cherubim, von denen er schreibt, dass "ihr ganzer Leib
und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voller
Augen ringsum". Dies ist somit – nach den beiden Richtigstellungen "Wesen
– Cherubim" und "Stierangesicht – Cherubangesicht" – die dritte
Korrektur, welche Hesekiel aufgrund der zweiten Vision durchführt.
(Siehe auch die Tabelle 15: "Der
Thron Gottes und seine Umgebung".)
In der für uns relevanten Frage können wir also davon
ausgehen, dass das vierte Cherubangesicht kein Stierangesicht, sondern eben das Angesicht
eines Cherubs war. Mit dieser Erkenntnis kehren wir nun zurück zur
Offenbarung und versuchen anhand der diesbezüglichen Texte einen Überblick
davon zu bekommen, welche Stellung bzw. welche Aufgabe diesen vier Wesen im
Rahmen dieser Vision zukam.
Das Lamm und die vier lebendigen Wesen.
Off 6,1 Und ich sah, als das Lamm eines von
den sieben Siegeln öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen
wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm! 6,2 Und ich sah: und siehe, ein weißes
Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz
gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen.
6,3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige
Wesen sagen: Komm! 6,4 Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und
dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und
die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein
großes Schwert gegeben.
6,5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige
Wesen sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein schwarzes Pferd, und der
darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6,6 Und ich hörte etwas wie eine
Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen
für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein
füge keinen Schaden zu!
6,7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten
lebendigen Wesens sagen: Komm! Off 6, 1- 7;
Die lebenden Wesen geben Ehre und Danksagung dem, der auf
dem Thron sitzt.
Off 4,9 Und wenn die lebendigen Wesen
Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt,
der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 4,10 so werden die vierundzwanzig
Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten,
der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, und werden ihre Siegeskränze niederwerfen
vor dem Thron und sagen: 4,11 Du bist würdig, unser Herr und Gott, die
Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge
erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
Off 4, 9-11;
Sie fielen vor dem Thron auf ihre Angesichter und beteten
Gott an.
Off 7,11 Und alle Engel standen rings um den
Thron und die Ältesten und die vier lebendigen Wesen, und sie fielen
vor dem Thron auf ihre Angesichter und beteten Gott an. Off 7,11;
Sie singen ein Lied vor dem Thron, den vier lebendigen
Wesen und den Ältesten.
Off 14,3 Und sie singen ein neues Lied vor dem
Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand
konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren. Off
14, 3;
Eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln
sieben goldene Schalen.
Off 15,6 Und die sieben Engel, welche die sieben
Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, bekleidet mit reinem, glänzendem
Leinen und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. 15,7 Und eines der
vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen, voll des
Grimmes Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Off 15, 6- 7;
Und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten
Gott an.
Off 19,4 Und die vierundzwanzig Ältesten und
die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem
Thron sitzt, und sagten: Amen, Halleluja! Off 19, 4;
Dieser Blick zurück in die Offenbarung zeigt uns einmal, dass
auch Johannes sichtlich die gleichen Erkennungsprobleme hatte wie Hesekiel: Er
konnte die vier Gestalten nicht als Cherubim identifizieren und nennt sie daher
"lebendige Wesen", und er sieht beim vierten ein Stierangesicht.
Nachdem
also auch Johannes hier ein Stierangesicht sieht, erhebt sich natürlich die
Frage, inwieweit das Angesicht eines Cherubs nicht überhaupt eine Ähnlichkeit mit einem
Stierangesicht hat, noch dazu mit dem eines jungen Stiers/Kalbes, wie Johannes in Off
4,7 spezifiziert – also ohne Hörner und mit noch wenig ausgeprägtem
Gesichtsunterteil.
Andererseits ist jedoch auch hier diese Verwechslung nicht
verwunderlich, sieht doch auch er dieses Bild zum ersten Mal. Im übrigen kommt
der Stamm des Wortes "Cherub" aus dem Assyrischen und hat die Bedeutung "geflügelter
Stier". Und was ganz wesentlich ist, in der ersten Vision des Hesekiels
beschreibt er die Beine und Fußsohlen dieser vier lebendigen Wesen in Hes 1,7:
"Und ihre Beine waren gerade Beine und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines
Kalbes".
Es scheint also, dass die Gestalt eines Cherubs – zumindest die Fußsohlen und
das Angesicht – eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Kalb haben muss.
Wir können daher – analog zu Hesekiel – auch hier
bei Johannes die Beschreibung ergänzen, indem wir diese vier Wesen als Cherubim und das
Angesicht des vierten Cherubs als Cherubangesicht interpretieren.
Die obigen Texte, speziell Off 19,4, zeigen uns aber auch, dass es sich bei den
vier Wesen eindeutig um Diener Gottes handelt. Sie sind zwar, – nach dem Lamm
und noch vor den vierundzwanzig Ältesten und den Engeln -, die nächsten am
Thron, aber sie haben zweifelsfrei dienende Funktion. Und hier bietet sich nun
unter der neuen Erkenntnis, dass die vierte Gestalt kein Stierangesicht sondern
ein Cherubangesicht hatte, eine neue Deutung an.
Wir haben es bei den vier Wesen mit vier Cherubim zu tun, welche
eine Kombination der vier
unterschiedlichen Angesichter haben: ein Cherub, ein Mensch, ein Löwe und ein
Adler. Bei näherer Betrachtung lässt sich daraus schließen, dass es sich hier
tatsächlich um symbolische "Vertreter" aller Geschöpfe Gottes handeln
könnte. Die Kriterien für die Auswahl gerade dieser vier Angesichter lassen
sich in etwa folgendermaßen begründen:
Cherubim: sind die Repräsentanten der Engelwelt und somit Wesen der
himmlischen Dimension. Sie sind unsterblich und bedürfen daher keiner
Fortpflanzung, sind also geschlechtslos (Lk 20,34-36;).
Mensch: er gehört zu den biologischen Lebewesen dieser Erde. Mit den
Engeln verbindet ihn die Fähigkeit Vernunft zu entwickeln. Mit den anderen
irdischen Geschöpfen teilt er deren Sterblichkeit und die Notwendigkeit, sich
zur Erhaltung seiner Art fortpflanzen zu müssen.
Löwe: die Säugetiere sind zwar nicht vernunftbegabt, nehmen aber
dennoch unter den biologischen Geschöpfen deshalb eine bevorzugte Stellung ein,
weil sie – gleich dem Menschen – ihre Nachzucht im allerersten
Lebensabschnitt durch körpereigene Milchproduktion ernähren, also säugen
können. Neben den Landsäugern zählen dazu u. a. auch Wale und Delphine.
Adler: zur großen Gruppe der eierablegenden Tiere zählen neben allen
Vogelarten z. B. auch Reptilien, Fische, Insekten und Würmer.
In dieser, an den Kriterien der Geisteskapazität und der Arterhaltung
orientierten Interpretation, würde also der Cherub die Engelwelt, der Mensch
die Menschheit, der Löwe die Säugetiere und der Adler alle jene Tiere
repräsentieren, welche ihre Fortpflanzung durch Eiablage bewerkstelligen und
somit würde die ganze belebte Schöpfung in diesen vier Cherubim als
allernächste Diener des Schöpfers vertreten sein.
Wenn diese Deutung korrekt ist, finden wir hier ein System der Lebewesen, wie es
der Mensch erst Jahrtausende (seit Hesekiel!) später ,in seinem "Natürlichen
System der Tiere" – und da auch nur unvollständig (nur für die irdischen
Lebewesen) – erkannt hat. Die diesbezüglichen neuzeitlichen
Gliederungen – die moderne zoologische Nomenklatur – gehen auf Carl von Linné
(1707-1778, Systema Naturae) zurück und unterscheiden sechs Tierklassen: Säugetiere,
Vögel, Amphibien (inkl. Reptilien), Fische, Insekten und Würmer. Es sind dies
dieselben Kategorien, welche auch oben aufscheinen, wobei dort die
Unterscheidungskriterien viel eindeutiger und daher auch umfassender zu sein
scheinen.
Was nun die vielen Augen auf den Cherubim und den Rädern "ringsum" betrifft
(Hes 1,18; 10,12; Off 4,6-8), muss man der Auffassung mancher Ausleger
widersprechen, mit der Formulierung in Vers Off 4,8: "Und die vier lebendigen
Wesen (…) sind ringsum und inwendig voller Augen…" sei die Außen- und
Innenseite (unter der Haut) der Körper dieser vier Wesen gemeint.
Das "ringsum"
ist von Vers Off 4,6 abgeleitet, wo "rings um den Thron" gemeint ist und
damit die von außerhalb des Thrones sichtbare Seite dieser Körper bezeichnet
wird, wogegen sich das "inwendig" auf die dem Thron und Gott zugewandte
Seite der vier Wesen bezieht.
Für die Bedeutung dieser Augen gibt es ausreichend Schriftbeweise, so dass es
hier keiner Interpretation bedarf. In der Einleitung der Offenbarung, in Off
1,4, grüßt Johannes die sieben Gemeinden mit: "Gnade euch und Friede von
dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor
seinem Thron sind".
Der Umstand, dass diese "sieben Geister" in einem
Zusammenhang mit Gott dem Herrn genannt werden und dass Gnade und Friede auch
von ihnen erbeten wird, macht deutlich, dass es sich hier bei diesen sieben
Geistern nur um den Geist Gottes, den Heiligen Geist handeln kann.
Gnade euch und Friede von den sieben Geistern, die vor
seinem Thron sind.
Off 1,4 Johannes den sieben Gemeinden, die in Asien
sind: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und
von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, 1,5 und von Jesus
Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der
Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat
durch sein Blut 1,6 und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem
Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Amen. Off 1, 4- 6;
Während diese sieben Geister oben, in Off 1,4 nur erwähnt
wurden, werden sie hier unten, in Off 4,5 auch körperlich vorgestellt. Es sind
die sieben Feuerfackeln, welche vor dem Thron Gottes brennen.
Sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die
sieben Geister Gottes sind.
Off 4,5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und
Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die
sieben Geister Gottes sind. Off 4, 5;
Vor dem Thron Gottes hat der Heilige Geist also die Gestalt von
sieben brennenden Feuerfackeln. Der Prophet Sacharja berichtet in Sach 3,9 von
einem Stein, in welchem der Herr sieben Augen eingraviert hatte als Zeichen
dafür, dass er die Schuld Israels an einem Tag entfernen wird (Ausgießung des
Heiligen Geistes über Israel).
(Siehe auch Kapitel 10: "Das
Millennium".)
Auf einem Stein sieben Augen, ich will sie eingravieren,
spricht der HERR.
Sach 3,9 Denn siehe, der Stein, den ich vor Joschua
gelegt habe – auf einem Stein sieben Augen -, siehe, ich will seine Gravur
eingravieren, spricht der HERR der Heerscharen, und will die Schuld dieses
Landes entfernen an einem Tag. 3,10 An jenem Tag, spricht der HERR der
Heerscharen, werdet ihr einer den anderen einladen unter den Weinstock und unter
den Feigenbaum. Sach 3, 9-10;
Diese sieben Augen des HERRN schweifen auf der ganzen
Erde umher.
Sach 4,10 Denn wer hat den Tag kleiner Dinge
verachtet? Und sie werden sich freuen und den Stein des Senkbleis in der Hand
Serubbabels sehen. Diese sieben sind die Augen des HERRN, sie schweifen auf
der ganzen Erde umher. Sach 4,10;
Diese sieben sind die Augen des Herrn, die auf der ganzen Erde
umherschweifen und damit ebenfalls eine Darstellung des Heiligen Geistes. Und so
sieht auch Johannes, als er in Off 5,6 sah "das Lamm stehen wie geschlachtet",
dieses Lamm, den Herrn Jesus Christus, mit sieben Hörnern und sieben Augen.
Die sieben Augen sind die sieben Geister Gottes,
ausgesandt über die ganze Erde.
Off 5,6 Und ich sah inmitten des Thrones und der
vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie
geschlachtet, das sieben Hörner und sieben Augen hatte; die sind die sieben
Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde. Off 5, 6;
Auch hier werden diese sieben Augen als "die sieben Geister
Gottes, ausgesandt über die ganze Erde" bezeichnet und sind damit
zweifelsfrei als die Präsenz des Heiligen Geistes Gottes im Sohn zu verstehen.
Aus all diesen Hinweisen lässt sich schließlich ableiten, dass die in Hes
1,18; 10,12 und Off 4,6-8 erwähnten Augen an den vier Cherubim ebenfalls als
Manifestation des Heiligen Geistes anzusehen sind.
Die Frage schließlich, wieso
diese vier Wesen bei Johannes nur jeweils ein Antlitz aufweisen, während sie
bei Hesekiel deren vier haben, könnte mit ihrer jeweiligen Aufgabe zu tun
haben. Bei Hesekiel ist ihre Aufgabe – als "Transportmittel" des
Allmächtigen – eher dynamischer Natur und erfordert ein gemeinsames Vorgehen
aller vier.
Was wäre da hilfreicher, als den Geist und das
Wahrnehmungsvermögen jedes Einzelnen zu teilen und allen Vieren in gleichem
Maße zuzuordnen. Damit wäre eine Koordination in nicht zu übertreffender
Weise gegeben. Bei Johannes hingegen besteht ihr Dienst scheinbar in der
Bewachung des Thrones und im Lobpreis Gottes. Für diese eher statische Aufgaben
ist ein derartiger Aufwand womöglich nicht erforderlich.
Und nun, nach dem Versuch diese Texte sorgfältig und schriftgetreu zu
interpretieren, hier ein kurzer Auszug aus einer Auslegung dieser Visionen auf der Internetplattform "Bibelwissen.ch".
Dabei handelt es sich um sog. Cherubim.
Das sind himmlische Wesen, die in der Gegenwart Gottes leben und bei der
Beschreibung von Gottes Herrlichkeit immer ein Rolle spielen. Die gleichen
Wesen sah Johannes in seiner Offenbarung (Offb 4). Wie sehen sie aus?
▪ Sie haben die Gestalt eines Menschen, die genau beschrieben wird (V5b)
▪ Jedes Wesen hat vier Gesichter (V6)
▪ Jeder hatte vier Flügel, die nach
oben ausgespannt waren und mit denen sie sich gegenseitig berührten
(V6.9-11)
▪ Ihr Blick war geradeaus nach vorne gerichtet. Sie folgten der
Führung des Geistes (V12)
▪ Sie liefen sehr schnell hin und her (V14)
Sehr interessant ist die Beschreibung ihrer Gesichter (V10):
▪ Nach vorne:
Gesicht eines Menschen
▪ Nach links: Gesicht eines Stiers
▪ Nach hinten: Gesicht eines Adlers
Die Cherubim in Offb 4 haben die gleichen Gesichter, aber jeweils 6 Flügel und ringsherum
Augen. Sie sind Tag und Nacht damit beschäftigt, Gott auf Seinem Thron
anzubeten (V8-9). Im Judentum nach dem Exil sowie später in der
christlichen Kirche sah man darin eine Beschreibung der Allgegenwart
Gottes. In dieser Symbolik sehen viele die vier Offenbarungen der Person
Jesu Christi wie sie sich in den vier Evangelien darstellt:
Gestalt |
Evangelium |
Bedeutung |
Schwerpunkt |
Löwe |
Matthäus |
Christus als König Israels |
Die Verwerfung des Königs |
Stier |
Markus |
Christus als Knecht Gottes |
Der Arbeiter – viele Taten |
Mensch |
Lukas |
Christus als Mensch |
Biographische Details – Geburt |
Adler |
Johannes |
Christus als Sohn Gottes |
Der vom Himmel gekommene |
Jedes Evangelium betont einen Schwerpunkt der Person Christi.
Deshalb sind die Berichte unterschiedlich und man sollte sie nicht
harmonisieren. Wir müssen die Evangelien als Offenbarung der Herrlichkeit
Jesu Christi lesen!
Das Buch Hesekiel
/ Ewald Keck
Wie man sieht, hält sich der obige Autor zwar an die
veraltete Auslegung, indem er die "vier lebendigen Wesen" auf die
vier Evangelisten bezieht, nur in der Reihenfolge ändert er seine
Interpretation etwas ab, indem er anstatt:
Matthäus = Mensch, Markus =
Adler, Lukas = Stier und
Johannes = Löwe (Auslegung von Irenaeus)
oder
Matthäus = Mensch, Markus =
Löwe, Lukas = Stier und Johannes
= Adler (Auslegung von Hieronymus)
seine Interpretation
Matthäus = Löwe, Markus = Stier,
Lukas = Mensch und Johannes = Adler
(Auslegung von Keck)
setzt. Ebenso wie seine Vorgänger in den letzten hundert Jahren, hat also auch
dieser Autor Mühe gescheut, sich mit diesen Texten etwas ausführlicher zu
befassen und jene Aussagen zu erkennen, die uns offenbaren, dass Gott in seinen
Visionen, welche er den Menschen gibt, nicht auf irgendwelche Bibelautoren
hinweisen will, sondern uns erkennen lässt, dass er der Schöpfer aller
lebendigen Wesen ist und diese Schöpfung ihm untertan sein sollte.
Doch gerade in unserer heutigen Zeit ist der Glaube an den Gott der Bibel kaum
mehr anzutreffen. Sei es jetzt im Atheismus oder in den Götzenreligionen, wo die
Schöpfung an Stelle des Schöpfers angebetet wird und zu welchen ja auch die
katholische Kirche zählt, wo Menschen (die "Maria" oder der Totenkult mit den
verstorbenen "Heiligen") angebetet werden, die Menschheit hat sich in
der großen Mehrheit von ihrem
Erschaffer losgesagt.
Das führt uns nun zu einem weiterem Aspekt, welcher in den obigen
Bibelstellen verborgen liegt. Unser Gott ist nicht nur der Gott des Anfangs, er
ist auch der Gott des Endes. Und so erkennen wir im letzten Buch der Bibel – in
der Offenbarung des Johannes – nicht nur Hinweise auf die Schöpfung,
repräsentiert durch die "vier
lebendigen Wesen" und den Thron Gottes, sondern auch auf die Folgen der
Missachtung des Schöpfergottes durch seine Schöpfung.
Diese "vier lebendigen Wesen", welche oben
vor Gott die gesamte Schöpfung vertreten, sind es nämlich auch, welche gleich
bei ihrer Vorstellung, im Text oben in Off 4,2-8, zuerst einmal den Schöpfer
aller Dinge Ehre und Dank sagen:
Denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens
wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
Off 4,9 Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre
und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit
zu Ewigkeit, 4,10 dann werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der
auf dem Thron sitzt, und den anbeten, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und
werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Thron und sagen: 4,11 Du bist würdig, o
unser Herr und unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht;
denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie
und sind sie erschaffen worden. Off 4,9-11;
Dann aber, gleich anschließend im nächsten Kapitel, wird das
berühmte Buch mit den sieben Siegeln in der Hand Gottes vorgestellt – und damit
sind wir auch schon in der Zeit des Endes. – Wohlgemerkt nicht am Ende der Welt,
da ist dann noch das Millennium, die tausend Jahre der Herrschaft unseres Herrn
Jesus Christus auf Erden dazwischen.
Hier jedoch handelt es sich um die Zeit des Endes der menschlichen Weltherrschaft.
Denn dieses Buch, welches Gott in seiner rechten Hand hält, enthält jene weithin
bekannten Prophezeiungen über die vier apokalyptischen Reiter, welche den ersten
Teil der Endzeit beherrschen werden. Es ist dies die Zeit der Großen Trübsal,
welche dann vom zweiten Teil, dem "Tag des Herrn" gefolgt wird.
Doch vorerst geht es in dieser Vision des Johannes (Off 5,1-5).
um die Frage, wer denn dieses Buch mit den verderbenbringenden endzeitlichen
Offenbarungen öffnen und damit den Gang der Geschehnisse einleiten darf. Nach dem
Bericht des Johannes fand sich in der gesamten Schöpfung – Himmel, Erde und sogar
unter der Erde (Totenreich?) – niemand, der diese Qualifikation gehabt hätte.
Und in der Folge erkennen wir dann zwei wichtige Aussagen – vielleicht die zwei
wichtigsten Botschaften der ganzen Bibel. Die erste Aussage ist die Antwort auf
diese obige Frage. Es gibt nur einen, welcher würdig ist, das Buch zu öffnen
und damit Gericht zu sprechen über die gesamte Menschheit: jener Mensch, der
sein Leben dafür gab, um sie zu retten
(Off 5,8-10):
Jesus Christus.
Man könnte hier natürlich einwenden, dass dies ein einziges Leben ist, während
unter der gesamten Menschheit Milliarden von Menschen aufgrund ihres Unglaubens
verloren sind und die Ewigkeit in der Hölle verbringen werden. Doch Jesus
Christus ist nicht einfach "ein Mensch". Er ist der Sohn Gottes und nur er
konnte mit seinem freiwilligen Tod für uns Menschen vor Gott Sühne erreichen.
Aber, was viel wichtiger ist, es gibt keinen einzigen Menschen auf Erden – und
auch nicht im Totenreich (jenen Menschen, welche vor dem Tod Jesu gestorben
sind, hat Jesus nach seinem Tod, im Totenreich das Evangelium verkündet
1Ptr 3,18-19) -,
welchem die Sünden (bis auf eine) nicht hätten vergeben werden können und
welcher sich damit hätte vor der Verdammnis retten können.
Es wäre hier jedoch falsch, der Argumentation der Juden Glauben zu
schenken, welche ihre Schuld am Tod ihres Messias damit begründen, dass sie ja
damit "die Welt gerettet" hätten. Das würde bedeuten, die Täter zu Opfern zu
erklären. Jene Juden, welche zum Glauben an Jesus Christus kommen, werden –
wie alle anderen Jesusgläubigen auch – durch die Vergebung ihrer Sünden gerettet
werden.
Jene Juden, welche nicht an Jesus glauben – und das ist die überwiegende
Mehrheit seit zweitausend Jahren – werden, wie alle Gottlosen und Götzendiener,
beim Weltgericht zur Verdammnis verurteilt. Die Juden können nämlich in ihrer
mosaischen Religion für die Vergebung ihrer Sünden kein Opfer mehr bringen, weil
der Altar im Tempel in Jerusalem, wo allein ein solches Opfer von Gott
angenommen werden würde, zerstört wurde, sie aber andererseits das Angebot Gottes,
die Sündenvergabe durch den Glauben an seinen Sohn zu erhalten, ablehnen
(Jh 8,24).
Die zweite Erkenntnis, welche wir aus diesen Texten gewinnen können, ist die
biblische Tatsache, dass sich vor zweitausend Jahren auf Erden im Verhältnis des
Menschen zu seinem Gott ein Paradigmenwechsel vollzogen hat:
o Nach dem Tod seines Sohnes durch die Juden,
will Gott keine Opfer mehr, auch keine Tieropfer. Der Tod seines Sohnes war ein Opfer für alle.
o Wenn jemand Sündenvergabe will, muss er an dieses stellvertretende Opfer des
Sohnes Gottes auch für seine Sünden glauben und dies auch bekennen.
Das Gesetz und die Propheten (die mosaische Religion)
waren bis auf Johannes;
Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten waren bis auf
Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder
dringt mit Gewalt hinein. Lk 16,16;
Damit einher geht aber auch ein Machtwechsel. Gott hat alle
Gewalt im Himmel und auf Erden seinem Sohn übergeben.
Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung.
Off 5,11 Und ich sah: Und ich
hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die
Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende,
5,12 die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden
ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit
und Segnung. 5,13 Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter
der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf
dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht
von Ewigkeit zu Ewigkeit! 5,14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die
Ältesten fielen nieder und beteten an. Off 5,11-13;
Und Jesus bestätigt dies auch, nach seiner Auferstehung, als er
den elf Jüngern erschienen ist:
Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde.
Mt 28,16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg,
wohin Jesus sie beschieden hatte. 28,17 Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder;
einige aber zweifelten. 28,18 Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen und sprach:
Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde. 28,19 Geht nun hin und macht
alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes 28,20 und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe.
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Mt 28,16-20;
Und der Beginn des nächsten Kapitels in der Offenbarung, des
Kapitels 6, ist dann auch der Beginn der Siegelgerichte. Der Sohn Gottes öffnet
das erste Siegel und eines von den vier lebendigen Wesen, also ein Repräsentant
der Schöpfung, ruft dem ersten apokalyptischen Reiter auf dem weißen Pferd zu:
"Komm".
Was hier üblicherweise nicht erklärt wird, ist der Umstand, dass es gerade diese
vier lebendigen Wesen sind, welche die Katastrophen der Siegelgerichte
hervorrufen. Man hätte doch eher erwartet, dass Gott selbst diese Strafen über
die Menschheit bringen würde. Doch für diese Vorgangsweise Gottes gibt es zwei
Gründe. Erstens ist das ja noch nicht das Ende der Endzeit. Die Gerichte Gottes
kommen schon noch, aber erst im zweiten Teil, am Tag des Herrn.
Der zweite Grund, weshalb hier diese "lebendigen Wesen" den Befehl geben, ist
eben ihre Eigenschaft, vor Gott als Vertreter für die gesamte Schöpfung zu
stehen. Ebenso,
wie Gott die Ermächtigung zur Eröffnung der Siegel seinem Sohn erteilt hat, weil
dieser selbst Mensch war, die Höhen und Tiefen im Leben eines Menschen
kennengelernt hat und daher auch darüber urteilen kann, sind auch diese vier
lebendigen Wesen identisch mit dieser Schöpfung und daher auch geeignet zu
entscheiden, ob die Menschheit schuldig ist oder nicht. Und sie entscheiden für
schuldig.
So weit einige Erklärungen über diese vier lebendigen Wesen, ihre Stellung und
ihre Handlungen. Zum Überblick und zum besseren Verständnis
hier unten nun noch eine Tabelle über sämtliche Ereignisse, welche in der
Offenbarung des Johannes erwähnt werden. Speziell die Unterscheidung zwischen
der Großen Trübsal mit der Entrückung danach und dem "Tag des Herrn" oder dem
"Tag des Zornes Gottes", wie dieser Zeitraum auch genannt wird, lässt sich hier
sehr gut erkennen.
Der Beginn der Wehen: Die
Trübsal jener Tage – 1. Siegel: Der Mensch der Gesetzlosigkeit / 6. Siegel: Wiederkunft des Herrn zur Entrückung |
|||||||
< 1. Siegel > 1Ptr 1,23 Weißes Pferd: Reiter hat einen Bogen. Er bekam Krone, er zog aus sieg- reich und um zu siegen |
< 2. Siegel > (6,3-4;) Feuerrotes Pferd: Nimmt den Frieden von der Erde ihm ward ein großes Schwert gegeben |
< 3. Siegel > (6,5-6;) Schwarzes Pferd: Waage in der Hand. Weizen und Gerste teuer aber Öl und Wein nicht antasten |
< 4. Siegel > (6,7-8;) Fahles Pferd: Tod, und Hölle folgte. Macht über 1/4 der Erde d. Schwert, Hunger Tod wilde Tiere |
< 5. Siegel > (6,9-11;) Seelen der Märtyrer am Altar: Richte sie. Bekamen weißes Kleid, ruhen kleine Zeit bis Mitknechte getötet |
< 6. Siegel > (6,12-17;) Großes Erdbeben. Sonne finster, Mond Blut, Sterne fallen, Himmel Buchrolle Berge, Inseln bewegt |
6a Sie |
< 7. Siegel > (8,1-6;) Himmel: Stille1/2 Stunde Räucherwerk am Altar 7 Engel mit 7 Posaunen Donner, Stimmen, Blitze |
Der Tag des Herrn: Die zwei Zeugen Gottes
weissagen 1260 Tage mit Sacktuch bekleidet (?) |
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< 1. Posaune > (8,7;) Hagel, Feuer, Blut 1/3 der Erde verbrannte 1/3 der Bäume verbrannte alles Gras verbrannte |
< 2. Posaune > (8,8-9;) Feuerberg ins Meer 1/3 des Meeres Blut 1/3 des Meereslebens tot 1/3 der Schiffe sank |
< 3. Posaune > (8,10-11;) Fackelstern vom Himmel 1/3 der Flüsse Wermut 1/3 der Brunnen Wermut viele Menschen starben |
< 4. Posaune > (8,12-13;) Sonne, Mond, Sterne ihr 3. Teil verfinstert 1/3 Tag kein Licht 1/3 Nacht desgleichen |
< 5. Posaune 1. Wehe> (9,1-12;) Abgrundstern Rauch, Sonne finster, Heuschrecken schaden Menschen ohne Siegel 5 M |
< 6. Posaune 2. Wehe> (9,13-21;) Engel v. Euphrat Feuer, Rauch, Schwefel 1/3 der Menschen getötet der Rest tat nicht Buße |
6a Pos |
< 7. Posaune 3. Wehe> (11,15-19;) Reiche der Welt Gottes, Gottes Zorn gekommen Zeit zu richten die Toten Donner, Stimmen, Blitze |
Der Tag des Zornes Gottes: Die Herrschaft
des dämonischen Antichrists / Tod der 2 Zeugen / die Nationen zertreten Jerusalem |
<7a Pos> |
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< 1. Schale > (16,1-2;) auf die Erde: ein böses Geschwür an den Tieranbetern mit dem Zeichen des Tieres |
< 2. Schale > (16,3;) ins Meer: Blut wie eines Toten und alle lebendigen Wesen im Meer starben |
< 3. Schale > (16,4-7;) in Flüsse und Brunnen: Wasser ward Blut Prophetenblut vergossen Blut zu trinken gegeben |
< 4. Schale > (16,8-9;) in die Sonne: Menschen versengt Menschen lästern Gott aber taten nicht Buße |
< 5. Schale> (16,10-11;) auf den Thron des Tieres: Reich finster, Menschen haben Schmerzen, lästern Gott aber taten nicht Buße |
< 6. Schale> (16,12;) auf den Strom Euphrat: sein Wasser vertrocknete damit bereitet ist der Weg den Königen vom Osten |
6a Sch |
< 7. Schale> (16,17-21;) in die Luft: Blitze, Stimmen, Donner großes Erdbeben wie nie Inseln, Berge nicht mehr |
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<7a Sch> =================== |
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Der wiedergekehrte Antichrist: Tod der zwei Zeugen |
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6a Sie Nach 6. Siegel (7,1-17;) Kein Schaden an Erde, Meer, Bäumen bis 144000 versiegelt sind an ihren Stirnen. Die aus der Trübsal haben weiße Kleider vorm Thron. Das Lamm leitet sie zu lebendigen Wassern. Gott wischt ihre Tränen ab. |
6a Pos Nach 6. Posaune (10,1-11; 11,1-14;) Starker Engel mit Wolke: Mit 7. Posaune ist das Geheimnis Gottes vollendet; es wird keine Wartezeit mehr sein. Johannes isst Büchlein. Die zwei Zeugen werden vom Tier getötet Erdbeben in Jerusalem |
7a Pos Nach 7. Posaune (12,1-18; 13,1-18; 14,1-20; 15,1-8;) Das Weib und der Drache, der Sturz Satans und seiner Engel. Das Tier aus dem Meer überwindet die Heiligen. Antichrist und falscher Prophet: die Herrschaft der beiden Tiere. Das Lamm und seine 144.000 stehen auf dem Berg Zion. Drei Engel: Evangelium, Gericht, Fall Babylon, Tote im Herrn sterben. Beginn des Gerichts: der Menschensohn erntet die Erde. Die Sieger über das Tier sein Bild und seinen Namen singen im Himmel ein Lied. Die 7 Engel mit den 7 Schalen des Zornes Gottes. Niemand kann in den Tempel gehen, bis die 7 Plagen vollendet sind. |
6a Sch Nach 6. Schale (16,13-16;) Satan, Antichrist und falscher Prophet senden Teufelsgeister aus zu den Königen der ganzen Welt um Zeichen zu tun. Satan und Antichrist sammeln die Völker zum Streit am Tag Gottes in Harmagedon |