Gibt es keine Bekehrung zum Christentum, weil bereits alle Christen von Gott auserwählt sind? / Anonym 00, 2006-03-09
Wird das Unkraut irgendwann vielleicht doch noch Weizen?
Ist ein Kind, das mit 5 Jahren unverschuldet verstorben ist, gerettet?
Müssen wir uns nicht für Christus entscheiden, um errettet zu sein?
Gibt es eine "biblische Lehre" von der Erwählung der Heiden?
Der Argumentation im Diskurs hier oben (Diskurs 83 / FH) würde ich ja gerne folgen – wenn da nicht beispielsweise Römer 9 wäre. Es müsste mir auch jemand schlüssig erklären können, ob denn das Unkraut, das neben dem Weizen ausreifen soll, deshalb dort stehen bleiben soll, damit es irgendwann vielleicht doch noch Weizen werden kann. Ich meine, wenn denn dieses Gleichnis schon herangezogen wird. Das Unkraut wird nach dem Schriftbefund deswegen dort gelassen, damit der Weizen nicht vor der Zeit mit ausgerissen wird. Fakt ist jedenfalls, daß das Unkraut Unkraut war und Unkraut bleibt und ebenso ist es mit dem Weizen. Da es sich bei dem Unkraut um ein dem Weizen ähnlich aussehendes Gewächs (Lolch) handelt, wird erst am Ende sichtbar, was was ist. Weizen trägt Frucht und Lolch nicht.
Stellen Sie sich vor, Sie wären in Japan (Hiroshima) geboren. 1940. Und mit 5 Jahren käme Ihnen zum ersten Mal die Frage nach dem Sinn des Lebens und einem Gott. Doch just in dem Moment fällt die Bombe. Zu spät. Der Junge in Japan hat sich nicht ausgesucht, wann und wo er geboren werden würde. Er hat sich seine Eltern nicht ausgesucht und auch die Idee mit der A-Bombe nicht mitberaten. Er hatte auch keine Freunde, die ihm die Notwendigkeit einer Bekehrung vor der Bombe gesagt hätten. Nur hat er sich auch das nicht ausgesucht. Wenn er es sich aber nicht ausgesucht hat, wer dann? Der Zufall? Hatte er einfach nur Pech? Oder hat Gott gewusst, daß der Junge sich nie bekehren würde? Wie?
"So liegt es nun nicht an jemandes Laufen oder Wollen, sondern an dem begnadigenden Gott." (Römer 9, 16). Wenn Sie als Christ ein Gefäß zur Ehre Gottes sind und glauben, das wäre auch nur zu einem Funken Ihr Verdienst oder gar das Resultat Ihrer persönlichen "Entscheidung", wären Sie das erste "Gefäß, daß seinem Schöpfer gesagt hätte, was für ein Gefäß es denn bitte werden will" (Römer 9, 20 und 21).
Auf der anderen Seite ist Ihr Zitat von Wilhelm Busch ausgezeichnet. Nur darf man es nicht kombinieren mit der BIBLISCHEN Lehre von der Erwählung. Das Wort Präkognition finde ich in der Bibel nicht (liegt es vielleicht an meiner Übersetzung?). Das Wort "vorherbestimmt", "erwählt" etc. dagegen umso öfter. Man braucht schon ein bisschen Mut, das zu ignorieren, finde ich.
Aber wie dem auch sei – das Problem entsteht erst dann, wenn jemand
a) meint, aus der Lehre von der Erwählung ableiten zu können, daß er nicht evangelisieren soll (Hypercalvinismus) oder
b) meint, es läge letzten Endes doch an dem "Laufenden oder Wollenden", denn dann müsste nur das "Laufen oder Wollen" gestärkt wären, womit wir bei ProChrist*) wären.
(Anonym)
*) In Deutschland finden seit 1993 regelmäßig überkonfessionelle Massenevangelisationen unter dem Namen ProChrist statt, deren Zentralveranstaltung jeweils per Satellit an mittlerweile über 1.300 Veranstaltungsorte in 18 Ländern Europas übertragen wird, zumeist Räume freikirchlicher und landeskirchlicher Gemeinden.
In Ihrem obigem Kommentar schreiben Sie:
Der Argumentation im Diskurs hier oben (Diskurs 83 / FH) würde ich ja gerne folgen – wenn da nicht beispielsweise Römer 9 wäre. Es müsste mir auch jemand schlüssig erklären können, ob denn das Unkraut, das neben dem Weizen ausreifen soll, deshalb dort stehen bleiben soll, damit es irgendwann vielleicht doch noch Weizen werden kann. Ich meine, wenn denn dieses Gleichnis schon herangezogen wird. Das Unkraut wird nach dem Schriftbefund deswegen dort gelassen, damit der Weizen nicht vor der Zeit mit ausgerissen wird. Fakt ist jedenfalls, daß das Unkraut Unkraut war und Unkraut bleibt und ebenso ist es mit dem Weizen. Da es sich bei dem Unkraut um ein dem Weizen ähnlich aussehendes Gewächs (Lolch) handelt, wird erst am Ende sichtbar, was was ist. Weizen trägt Frucht und Lolch nicht.
Ihre Aussage in Ihrem obigen Kommentar:
"Fakt ist jedenfalls, daß das Unkraut Unkraut war und Unkraut bleibt und ebenso ist es mit dem Weizen."
ist unbiblisch und daher falsch!
Es wundert mich, dass Sie das nicht wissen. Nach der Bibel kann das Unkraut sehr wohl Weizen werden. Das beste Beispiel dafür ist Paulus selbst, der vor seiner Bekehrung Saulus hieß und im Auftrag des jüdischen Sanhedrins ein unerbittlicher Verfolger der Christen in Judäa war. Er war auch an der Verfolgung und Festnahme einiger Christen beteiligt (Apg 8,3) und bei der Steinigung des Stephanus anwesend, was er auch später selbst bekannt hat (Apg 7,58).
Er war damals auf dem Weg nach Damaskus, um dort Christen festzunehmen, die bei Sympathisanten Unterschlupf gefunden hatten um sie zu den Hohenpriestern nach Jerusalem zu bringen, als ihn der Herr Jesus aus dem Himmel zurief: "Saul, Saul, was verfolgst du mich?" Und dieses Ereignis brachte ihn dann in der Folge zum biblisch-christlichen Glauben und der Herr gab ihm den neuen Namen Paulus. (Apg 9,1-30).
Paulus hatte dann in seinem weiteren Leben einige, für uns Christen sehr hilfreiche Offenbarungen, insbesondere über das Auftreten des ersten Antichrists, die Wiederkunft des Herrn und die Auferweckung und Entrückung der christlichen Gläubigen. Er hat insbesondere die Evangelisation unter den Nichtjuden bis nach Italien sehr erfolgreich betrieben.
Also Paulus war unzweifelhaft "Lolch". Und dass er zu "Weizen" geworden ist, können nicht einmal die Calvinisten bestreiten. Also gibt es keine Prädestination.
Stellen Sie sich vor, Sie wären in Japan (Hiroshima) geboren. 1940. Und mit 5
Jahren käme Ihnen zum ersten Mal die Frage nach dem Sinn des Lebens und einem Gott. Doch just
in dem Moment fällt die Bombe. Zu spät. Der Junge in Japan hat sich nicht ausgesucht, wann und
wo er geboren werden würde. Er hat sich seine Eltern nicht ausgesucht und auch die Idee mit der
A-Bombe nicht mitberaten. Er hatte auch keine Freunde, die ihm die Notwendigkeit einer Bekehrung
vor der Bombe gesagt hätten. Nur hat er sich auch das nicht ausgesucht. Wenn er es sich aber
nicht ausgesucht hat, wer dann? Der Zufall? Hatte er einfach nur Pech? Oder hat Gott gewusst,
daß der Junge sich nie bekehren würde? Wie?
Mit 5 Jahren käme wahrscheinlich keinem Kind die Frage nach dem "Sinn des
Lebens". Daher haben wir in biblisch-christlichen Glauben auch keine Kindertaufe, wie in der
Katholischen Kirche, sondern die Erwachsenentaufe. Im Erwachsenenalter ist eine derartige
Entscheidung möglich, im Kleinkindesalter nicht.
Wegen der kleinen Kinder müssen Sie sich aber dennoch keine Sorgen machen. Von ihnen sagt der Herr:
Denn ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.
Mt 18,10 Seht zu, daß ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist. Mt 18,10;
Also wenn diese Kinder sterben sollten, müssen Sie sich um ihre Errettung keine Gedanken machen. Und wer nun als Erwachsener bei einem Unglück zu Tode kommt, ist entweder bekehrter Christ, dann ist er gerettet. Oder er hat sich nicht für Jesus Christus entschieden oder
in der Schöpfung nicht den Schöpfer alles Seins erkannt und Buße getan, dann ist er verloren. Wir können m.E. nicht – wie das die Calvinisten sehen – der Willkür eines Gottes ausgeliefert sein, der nach der Schrift selbst die absolute Gerechtigkeit ist. Diese Verantwortung können wir nicht auf Gott abschieben, sondern müssen als erwachsene Menschen – ganz egal wo auf diesem Erdball – selbst die Entscheidung für oder gegen Gott treffen.
Aber ganz abgesehen davon: solche Überlegungen haben auch einige Zuhörer des Herrn zu seiner Zeit angestellt. In Lk 13,1-5 meinten sie, dass jene 18 Personen, auf welche der Turm von Siloah fiel, durch Gott für ihre Sünden bestraft wurden. Doch der Herr sagte ihnen: "Nein, sage ich euch,
sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen."
Schließlich stimme ich Ihrer obigen Aussage teilweise zu, in der Sie meinen:
"Oder hat Gott gewusst, daß der Junge sich nie bekehren würde? Wie?"
Ich würde jedoch sagen, Gott hat gewusst, welche Entscheidung dieser Junge treffen würde, wenn er hätte
weiterleben können.
Das ist ja genau die Schriftaussage in Röm 8,29 und 1Ptr 1,1
Röm 8,29 Denn die er vorher-erkannt (proegnw, proegno /
wie in
Röm 11,34, denn "auserwählt" wäre
exelexato, exelexato / wie z.B. in
Eph 1,4) hat, die hat er auch vorherbestimmt.
1Ptr 1,1 … die auserwählt sind 1,2 nach Vor-kenntnis Gottes, des Vaters
Gott hat in seiner Allwissenheit, vor Grundlegung der Welt jene Menschen, welche sich in ihrem Leben bekehren und zum Glauben an Jesus Christus entscheiden werden, erkannt und in das Buch des Lebens eingetragen (2Mo 32,32), aus dem man auch ausgelöscht werden Kann! (Off 3,5). Doch dies müsste eigentlich im Widerspruch zu der Lehre der Calvinisten stehen. Denn wenn ich es richtig sehe, vertreten Sie ja die Auffassung, dass sich die Menschen nicht entscheiden und bekehren müssen/können, weil die einen schon auserwählt sind und die anderen erst gar keine Chance auf Bekehrung haben?
Wenn Gott die Menschen auserwählt hat und sie dann doch aus dem Buch des Lebens ausgelöscht werden, dann hätte sich Gott
in der Auswahl geirrt und das ist bei einem allmächtigen Gott unmöglich. Also gibt es keine Prädestination.
Aber bei dieser Gelegenheit können wir vielleicht kurz dieses "Buch des Lebens", das in der Bibel auch "Buch des Lammes" genannt wird, für jener Leser, welche das noch nicht kennen, erklären. In dieses Buch des Lebens hat Gott die Namen aller jener Menschen eingetragen, welche in ihrem Leben eine Entscheidung für Gott – auch im Glauben an Jesus Christus – treffen werden.
Im Alten Testament wird das Buch des Lebens nur einmal, in den Psalmen erwähnt:
Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Ps 69,21 Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleid gewartet, und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.
69,22 Und sie gaben in meine Speise Galle, und in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken.
69,23 Ihr Tisch werde vor ihnen zur Schlinge, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick!
69,24 Lass ihre Augen dunkel werden, damit sie nicht sehen; und lass ihre Lenden beständig wanken!
69,25 Schütte deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie!
69,26 Verwüstet sei ihr Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner!
69,27 Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und vom Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie.
69,28 Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und zu deiner Gerechtigkeit lass sie nicht kommen!
69,29 Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
69,30 Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in Sicherheit! Ps 69,21-30;
Hier klagt David über seine Verfolger und bittet den Herrn, sie aus dem Buch des Lebens zu löschen. Dabei offenbart er uns mit seiner Aussage, dass nur die Gerechten im Buch des Lebens eingetragen werden. Im Neuen Testament haben wir dann Paulus, welcher in seinem Brief an die Philipper das Buch des Lebens erwähnt und hier ganz im Gegenteil von seinen Mitarbeitern schreibt, die im Buch des Lebens eingetragen sind.
Clemens und meine übrigen Mitarb3iter, deren Namen im Buch des Lebens sind.
Phil 4,1 Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, so steht fest im Herrn, Geliebte! 4,2 Evodia ermahne ich, und Syntyche ermahne ich, gleich gesinnt zu sein im Herrn. 4,3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, steh ihnen bei, die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.
Und dann haben wir in der Offenbarung genau sechs Bibelstellen, in welchen das Buch des Lebens erwähnt wird. Der Einfachheit halber führe ich hier diese Texte ohne ihren Kontext an.
Off 3,5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Off 13,8 Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.
Off 17,8 Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen; und die, die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buch des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein wird.
Off 20,12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.
Off 20,15 Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Off 21,27 Und nicht wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lammes.
Oben, in Off 3,5 erfahren wir dann weiter, dass die Überwinder im Buch des Lebens eingetragen bleiben, daraus resultiert also, dass jene, die nicht überwinden, aus dem Buch des Lebens gelöscht werden. In Off13,8 erfahren wir dann, dass zu diesem Zeitpunkt keine biblisch-christlichen Gläubigen mehr auf Erden leben, denn hier heißt es "alle, die auf der Erde wohnen" werden das Tier (erster Antichrist, der vom Herrn bei seiner Wiederkunft zur Entrückung der Seinen getötet wird), anbeten und sind nicht in das Buch des Lebens geschrieben.
In Off 17,8 wird dann der Auftritt (Wiederauferstehung) des ersten Antichrists als zweiter Antichristen genannt, über den sich die noch auf Erden lebenden Menschen wundern werden, weil er Wundertaten wirken kann und wird daher von allen angebetet. Off 20,12 und 15 beschreiben dann das Letzte Gericht, bei dem die Toten nach ihren Werken beurteilt wurden, welche im
in den Werksbüchern aufgezeichnet sind.
(Siehe auch Diskurs 86: "Der erste und der zweite Antichrist.")
Off 21,27 spricht dann schon von der neuen, der zweiten Schöpfung Gottes, von der neuen Erde und von der neuen Stadt Jerusalem, die viereckig liegt. Ihre Länge ist nach Off 21,16 "12000 Stadien; ihre Länge und ihre Breite und ihre Höhe sind gleich." Wenn man 1 Stadium mit rd. 185 m rechnet, ist das eine Länge von 2.200 Kilometern und ihre Breite ebenso. Und nun heißt es aber, dass ihre Höhe ebenso 2.220 Kilometer ist.
Das neue Jerusalem ist also ein pyramidenförmiger Berg (Off 21,15-16: "bereitet wie eine für ihren Mann geschmüc.te Braut") mit der Länge, Breite und Höhe von 12.000 Stadien, d. s. 2.220 km.
Die Seiten des neuen Jerusalems sind damit genau tausendmal so lang, wie die Seiten dessen, das im Millennium gebaut
wird, ebenfalls viereckigen, irdischen Jerusalems von 2.220 m oder 4500 Ruten (Hes 48,16).
Ob man nun daraus schließen kann, dass auch die neue Erde tausend Mal größer
sein wird, als unser jetziger Planet, ist wahrscheinlich. Denn ein derart gewaltiger Berg, mit der Ausdehnung wie heute der komplette westeuropäische Raum und vor allem mit einer Höhe von über 2000 km wäre auf einer so kleinen Erde schwer vorstellbar.
(Siehe auch Kapitel 14: "Die neue Schöpfung.)
"So liegt es nun nicht an jemandes Laufen oder Wollen, sondern an dem
begnadigenden Gott." (Römer 9,16). Wenn Sie als Christ ein Gefäß zur Ehre Gottes sind und
glauben, das wäre auch nur zu einem Funken Ihr Verdienst oder gar das Resultat Ihrer
persönlichen "Entscheidung", wären Sie das erste "Gefäß, daß seinem Schöpfer gesagt
hätte, was für ein Gefäß es denn bitte werden will" (Römer 9, 20-21).
Also liegt es nun nicht an dem Wollenden noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott.
Röm 9,16 Also liegt es nun nicht an dem Wollenden noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott.
Röm 9,16;
Hier, in Röm 9,16, schreibt Paulus völlig richtig von der Begnadigung durch Gott. Natürlich liegt es an Gott wen er begnadigt. Aber Gott hat es in seiner Gnade der Entscheidung des Menschen überlassen, ob er diese Gnade annimmt oder nicht. Der Mensch ist und war seit jeher eine sündige Natur. Durch den Opfertod des Sohnes Gottes am Kreuz hat Gott alle Menschen, welche das annehmen wollen, begnadigt. Aber das ist es ja gerade: alle die es annehmen wollen. Und da ist Paulus selbst das beste Beispiel dafür.
Wir haben oben gesehen, dass nur Gerechte ins Buch des Lebens eingetragen sind. Als Saulus hat Paulus viel Schuld auf sich geladen, als er sogar einen von Gott gesegneten Christen, den Stephanus, zu Tode steinigen ließ. Er war also tatsächlich ein Ungerechter. Erst als ihn unser Herr Jesus Christus
vom Himmel herunter Einhalt gebot, besann er sich und wurde zum größten Evangelisten seiner Zeit.
Jedoch hier ist eines klar: das war eine freiwillige Entscheidung des Paulus’ und er hätte es auch
ablehnen können. Und der Herr hat auch nicht gesagt: Du musst. Der Herr hat im Gegenteil nur gefragt: "Saul, Saul, was verfolgst du mich?". Also hätte Paulus auch anders entscheiden können. Es liegt nicht an uns, ob unsere Sünden vergeben werden. Sie vergibt der begnadigende Gott in seinem Sohn Jesus Christus jedem Menschen, der das annimmt. Aber eben nur jeder, der das annimmt.
Die Prädestination aber lehrt, dass der Mensch nichts mehr annehmen muss, weil er schon ausgewählt ist.
Nimmt der Mensch aber diese Gnade nicht bewusst an, dann bleibt er in Ungerechtigkeit und wird in die Hölle geworfen. Daher ist die
Prädestination eine gefährliche falsche Lehre.
Nun zu Ihrem zweiten Bibelzitat, hier zur besseren Übersicht der Text dieser zitierten Bibelstelle:
Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen?
Röm 9,20 Wer bist du denn, o Mensch, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem, der es geformt hat, sagen: Warum hast du mich so gemacht? Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen? Röm 9,20-21;
Zuvor: Wir nehmen nicht Wort gegen Gott, sondern gegen jene Menschen, welche meinen, sie seien bereits
auserwählt und alle anderen Menschen hätten überhaupt keine Chance mehr, gerettet zu werden. Haben Sie nicht gelesen, was
Paulus schreibt:
"Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit."
(2Kor 3,17;)
Und Gott der Herr selbst spricht zu allen Nationen dieser Welt:
Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst.
(Jes 45,22)
Und die Aussage des Paulus’ oben, in Röm 9,20-21: das bezieht sich auf den physischen Körper (Ton) des Menschen, nicht auf seinen Geist. Aber die Calvinisten meinen, nur sie selbst sind die "Gefäße zur Ehre Gottes" und alle anderen Menschen sind die "Spucknäpfe". Was haben Sie für ein Gottesverständnis? – Ihr Gott entscheidet offenbar alles selbst, wie ein Diktator. Und jene, die er um sich versammelt, sind Marionetten, die selbst nichts zu sagen, zu entscheiden haben,
sondern ihrem "Führer" blind gehorchen müssen.
Das ist nicht unser Gott und Herr im Himmel! Gott ist unser Schöpfer, ja, richtig. Doch Gott hat uns nicht nur mit unserem physischen Körper erschaffen, sondern Gott gab dem Menschen auch
von seinem Geist (1Mo
2,7; 6,3). Wozu glauben Sie, hat Gott dem Menschen einen Geist gegeben, mit dem der Mensch denken, wählen und entscheiden kann, welche Handlungen er setzt? Das sagt Paulus selbst: Abraham hat mit seinem Geist entschieden Gott zu glauben und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
Denn was sagt die Schrift? "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet."
Röm 4,3 Denn was sagt die Schrift? "Abraham aber glaubte Gott, und es
wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet." 4,4 Dem aber, der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet,
sondern nach Schuldigkeit. 4,5 Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt,
wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet; 4,6 wie denn auch David die Glückseligkeit des Menschen ausspricht, dem
Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: 4,7 "Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt
sind! 4,8 Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet!" Röm 4,3-8;
Und wenn Sie oben, in Ihrem Kommentar meinen, meine Eigenschaft als Kind Gottes sei nicht : "Resultat
einer persönlichen „Entscheidung”, da sagt uns unser Herr Jesus Christus etwas ganz anderes:
Ich sage euch aber: Jeder, der irgend sich vor den Menschen zu mir bekennt (ENTSCHEIDET zu bekennen), zu dem wird auch der Sohn des Menschen sich vor den Engeln Gottes bekennen;
Lk 12,8 Ich sage euch aber: Jeder, der irgend sich vor den Menschen zu mir bekennt
(ENTSCHEIDET), zu dem wird auch der Sohn des Menschen sich vor den Engeln Gottes bekennen; 12,9
wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden.
Deshalb hat Gott dem Menschen auch seinen Geist gegeben (1Jh 4,13), damit er nicht wie eine Marionette alles macht, was ihm befohlen wird, sondern, dass er denken und abwägen - und wählen – kann, ob er eine bestimmte Entscheidung treffen will oder nicht!! Nicht umsonst finden wir im NT unzählige Aufforderungen unseres Herrn Jesus Christus zu glauben, also
eine Entscheidung in ihrem Geist zu treffen.
Hier hat das Geformte zum Töpfer gesagt: Ich will mich zu Jesus Christus bekennen. Und Gott hat sich gefreut und sein
neues Kind gesegnet.
Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat.
Jh 3,14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht
werden, 3,15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er
seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 3,17 Denn
Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde.
3,18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat
an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Jh 3,14-18;
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben.
Jh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht
gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Jh 3,36;
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.
Jh 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich
glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 11,26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben
in Ewigkeit. Glaubst du das? Jh 11,25-26;
Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.
Jh 12,44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich,
sondern an den, der mich gesandt hat; Jh 12,44;
Damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Jh 12,46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt,
nicht in der Finsternis bleibe; 12,47 und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn
ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt errette. Jh 12,46-47;
Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das
Evangelium der ganzen Schöpfung! 16,16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer
aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Mk 16,15-16;
Auf der anderen Seite ist Ihr Zitat von Wilhelm Busch ausgezeichnet. Nur darf man es nicht kombinieren mit der BIBLISCHEN Lehre von der Erwählung. Das Wort Präkognition finde ich in der Bibel nicht (liegt es vielleicht an meiner Übersetzung?). Das Wort „vorherbestimmt”, „erwählt” etc. dagegen umso öfter. Man braucht schon ein bisschen Mut, das zu ignorieren, finde ich.
Wollen Sie damit sagen, dass die Predigt von Wilhelm Busch unbiblisch wäre? Wilhelm Busch und seine
Predigten waren es, die mich vom Glauben an Jesus Christus überzeugt haben. Ich denke, dass da eher Ihre Ansicht, dass
"Unkraut nie Weizen werden kann" mit der Wandlung des Saulus zum Paulus eindeutig als unbiblisch widerlegt ist. Wenn ich die Bibel durchsuche, finde ich für die Bezeichnung "vorherbestimmt" genau Null Ergebnisse. Und das liegt auch nicht an meiner Übersetzung.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Rom 8,1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 8,2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 8,3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, 8,4 damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Röm 8,1-4;
Sie laufen mit Ihrer Ansicht, dass sich der Mensch nicht für Jesus Christus entscheiden muss Gefahr, in der Hölle zu landen. Wollen Sie das??
Paulus nennt uns hier oben dann jene Menschen, für die es keine Verdammnis gibt. Und quasi so nebenbei
erklärt er uns auch warum Gott die Gebote erlassen hat. Er hebt das deshalb nicht besonders hervor, weil dieser
Zusammenhang für die Juden, die ihre Thora fleißig studiert hatten, eine Selbstverständlichkeit war.
Bei den Christen jedoch, welche das Bibelstudium – nicht ohne katholische Nachhilfe (Bibelverbot) – den katholischen und
anderen "Geistlichen" überlassen haben, wurden die biblischen Gebote als "Rohrstäbchen" angewendet, um das Kirchenvolk einzuschüchtern und Geld für die Sündenvergebung durch die "Hochwürden" zu erlangen.
Die Gebote Gottes – das Gesetz des Mose – fordern durch ihre Einhaltung nicht, dass der Mensch
folgsam oder demütig sei. Das Gesetz fordert, dass der Mensch GERECHT sei! Die Gebote wurden von Gott gegeben, "damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, von uns erfüllt werde". Und wenn man nun die obigen Gedanken des Paulus’ zusammenfasst, macht er folgende Aussagen:
Das Gesetz des Fleisches heißt erfüllen der Gebote ohne Glauben (Geist) (=Israel) und führt zum Tod durch das sündige (unfähige) Fleisch.
Das Gesetz des Geistes heißt erfüllen der Gebote im Glauben an Christus Jesus (=biblisches Christentum) und macht lebendig im Geist
Das Gesetz (die Gebote) fordert also Gerechtigkeit, dass der Mensch in allem was er tut und lässt gerecht sei. Der erste Versuch, diese Verpflichtung dem Menschen anzuvertrauen, war nicht erfolgreich, weil der Mensch in seinem Fleisch zu schwach (sündig) war. Deshalb hat sich Gott erbarmt und seinen Sohn gesandt, der in ebendiesem Fleisch der Sünde widerstanden und der Menschheit die Rettung gebracht hat.
Für jene Menschen, welche Gott suchen, heißt das aber: die Gebote allein (AT) sind nicht die Lösung, das ist eine Sackgasse, in der alle mosaischen Juden und sehr viele Menschen im weltlichen Christentum feststecken. Du musst zum Glauben an Jesus Christus kommen – und zwar nur an Jesus Christus, ohne "Maria", die "Heiligen" oder sonstige Götzen in den weltlichen Religionen –, um von Gott Deine Sünden vergeben zu bekommen.
Das ist gerade für Menschen, welche sich bekehren wollen, sehr wichtig, da die katholische Kirche mit ihren lügenhaften Dogmen und falschen Lehren ebenfalls auf eine falsche Fährte lockt.
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
Jh 14,15 Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote; 14,16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, 14,17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 14,18 Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch.
14,19 Noch eine kleine Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. 14,20 An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.
14,22 Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, und was ist geschehen, dass du dich selbst uns offenbaren willst und nicht der Welt? 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 14,24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. 14,25 Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin. Jh 14,15-25;
Die Prädestination des Calvinismus’ ist deshalb so gefährlich, weil sie die Menschen davon abhält, Gott ihre Liebe zu bezeugen. Die Liebe zu Gott ist nämlich nicht irdisch-seelisch, mit irgendwelchen Gefühlen oder anderen psychischen Erscheinungen. Die Liebe Gottes ist ausschließlich geistig zu verstehen und zeigt sich in der Einhaltung seiner Gebote. Wenn der Mensch aus freiem Willen sich entscheidet, die Gebote Gottes einzuhalten, das ist die Liebe zu Gott!
Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir, dass er in uns bleibt, durch den Geist, den er uns gegeben hat.
(1Jh 3,24)
Hieran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
(1Jh 5,2)
Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.
(1Jh 5,3)
Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, wie ihr von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.
(2Jh 6)