Diskurs 21 – Der Vater, der Sohn, der Heilige Geist.




Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.

Die Dreieinigkeit und die Gewaltentrennung in der Demokratie.


In der letzten Zeit wurde wiederholt die Frage über die Trinität – also die Dreieinigkeit Gottes – an mich herangetragen. Die Evangelikal-Freikirchliche Gemeinde Tulpengasse in Wien ("TUGA") https://www.tuga.or.at/ hat in ihren Glaubensgrundsätzen eine – sowohl vom Inhalt, als auch von der Form her – sehr ansprechende und auch sehr klare Darstellung dieses Themas. Mit Genehmigung der Geschwister in der Gemeindeleitung möchte ich daher diese Aussagen hier ohne weiteren Kommentar weitergeben.

(Siehe auch den Diskurs 107: "Die geleugnete, die falsche katholische und die echte biblische Dreieinigkeit")

(Siehe auch den Diskurs 82: "Ist der Glaube an die Dreieinigkeit heilsnotwendig?")


Der Vater
Wir glauben an Gott den Vater, der in unzugänglichem Lichte wohnt; er ist erkennbar in dem Maß, als er sich selbst in Wort und Tat geoffenbart hat. In seiner Barmherzigkeit und Gnade nimmt er alle als Kinder an, die sich von ihrer Sünde abkehren und Jesus Christus als persönlichen Retter und Herrn vertrauen.

Der Sohn
Wir glauben an Jesus Christus, den ewigen Gottessohn, den der Vater gesandt hat, um uns mit sich selbst zu versöhnen und uns von der Sünde und dem ewigen Tod zu erlösen. Jesus wurde empfangen durch den Heiligen Geist und geboren von der Jungfrau Maria. Daher ist er wahrer Gott und wahrer Mensch nach der Schrift. Er führte ein vollkommenes, heiliges, sündloses Leben. Nach dem Erlösungsplan Gottes erlitt er Kreuzigung und Tod um unserer Sünde willen. Er ist auferstanden von den Toten und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt, wo er jetzt für alle, die glauben, Fürbitte tut. Er wird sichtbar wiederkommen, um die Lebenden und die Toten zu richten und sein ewiges Reich aufzurichten.

Der Heilige Geist
Wir glauben an den Heiligen Geist als eine Person, die eins ist mit dem Vater und dem Sohn, von ihnen gesandt, um im Menschen die Erlösung zu verwirklichen. Er überführt von Sünde, bewirkt die Wiedergeburt, leitet, lehrt, weist zurecht, bevollmächtigt, tröstet, wohnt in den Gläubigen, vereint sie in einem Leib und verherrlicht Christus.




B. Verzeichnis der grundlegenden Bibelstellen


Johannes 1,1-3.14.18
Johannes 4,24
Johannes 14,6-11.16.17.26
Johannes 16,8-14
Apostelg. 2,23
Römer 8,1-17.26-27.32-34
2.Korinther 3,17
2.Korinther 5,19
Philipper 2,6-11
1.Timotheus 3,16
1.Timotheus 6,15-16
Hebräer 1,6-8
Judas 25

C. Erläuterungen (von F. Weber)

Beim Lesen des ersten Punktes der Glaubensgrundlagen fällt mir auf, daß der Ausdruck "Trinität" oder "Dreieinigkeit" nicht verwendet worden ist. Hätte er trotzdem Bedeutung?

Erst im 2. Jahrhundert nach Christus wurde dieses Wort in die christliche Theologie eingeführt, denn es findet sich nicht im biblischen Sprachgebrauch. Trotzdem ist es nicht falsch, ihn zu verwenden, wenn man weiß, welches biblische Verständnis dahintersteckt und welches nicht.


Wie ist Trinität nicht zu verstehen?

Nun, z.B. als Dreigottglaube, indem die Einheit des Wesens Gottes verneint wird und drei verschiedene Götter unterschieden werden …


... wie etwa manche hinduistische Sekten von der "Dreifaltigkeit" Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer) sprachen, oder die alten Babylonier eine oder sogar mehrere solcher Göttertriaden verehrten! Aber könnte dies nicht auch ein Hinweis sein, daß das frühe Christentum solche Anschauungen christlich modifiziert übernommen hat?

Keineswegs. Es besteht ebenso wenig ein solcher Zusammenhang, wie man eine Beeinflussung der Verkündigung der frühen Christen durch die Mysterienreligionen, z.B. bezüglich eines sterbenden und auferstehenden Gottes nachweisen kann. Diese scheinbaren, formalen Parallelen können, bei näherer Betrachtung, nicht über den himmelweiten inhaltlichen Unterschied hinwegtäuschen. C.S.Lewis ("Wunder") hat sich mit dieser Frage eingehend auseinandergesetzt. Auch um teilweise überlebende, aber vollkommen verzerrte Reste einer Uroffenbarung Gottes könnte es sich bei solchen Dreigötter-Vorstellungen handeln.


Müssen wir also unter dem dreieinigen Gott der Bibel zwar eine Trinität der Offenbarung, nicht aber der Person verstehen?

Eben nicht. Dies wäre das andere Extrem! Sabellius hat im 3. Jahrhundert gelehrt, daß Vater, Sohn und Geist nur drei verschiedene Benennungen ein und derselben göttlichen Person seien, so wie ein und derselbe Mensch zugleich Künstler, Lehrer und Freund oder auch Vater, Sohn und Bruder sein kann; Gott ("Gottvater", "Sohnvater") habe drei verschiedene Erscheinungsformen: als Vater sei er der Schöpfer und Erhalter, als Sohn fleischgeworden, um den Dienst der Erlösung zu vollbringen, und als Heiliger Geist vollbringe er das Werk der Wiedergeburt und Heiligung. Dies widerspricht aber dem, was wir nach den Aussagen der Heiligen Schrift von dem dreieinigen Gott erkennen! Schon im Alten Testament wird Jesus des öfteren deutlich vom Vater und vom Heiligen Geist unterschieden. Das sog. Athanasianische Glaubensbekenntnis, das von christlichen Apologeten zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert formuliert wurde, ist eine der klarsten Richtigstellungen zu diesem Thema.


Ich habe in dem Zusammenhang eine Schwierigkeit, die mir zu schaffen macht. Ich gebe zwar zu, daß es viele Aussagen in der Bibel gibt, aus denen man sehr deutlich die Göttlichkeit Jesu erkennt, sei es direkt, daß Jesus als Herr und Gott angesprochen wird, sei es indirekt, daß er verehrt und angebetet wird oder ihm göttliche Eigenschaften wie Ewigkeit oder Macht der Sündenvergebung zugesprochen werden. Es gibt jedoch auch Verse wie Markus 13,32 , 6,6 oder 11,13, die das Gegenteil zu zeigen scheinen, nämlich seine Begrenztheit.- Wie komme ich damit zurecht?

Nun, wir müssen eben auch erkennen, daß Jesus in den Tagen seiner Selbsterniedrigung die unabhängige Ausübung seiner göttlichen Eigenschaften auslieferte und sich in eine freiwillige Beschränkung und Abhängigkeit vom Vater begab. So hat der Vater in diesen zitierten Fällen dem Sohn nicht den Gebrauch seiner Allwissenheit zugelassen. Zweifellos weiß der Herr Jesus nun – nach seiner Rückkehr in die Himmelswelt – das Datum der Wiederkunft! Überdies gibt es nur ganz wenige solcher Stellen, die bezeichnenderweise vor allem im Markus-Evangelium genannt werden, also in dem Evangelium, in welchem Jesus in besonderer Weise als der Dienende, der gehorsame Knecht, der sich selbst erniedrigt (10,45), dargestellt wird.


Du hast Jesus im Alten Testament erwähnt. Inwiefern kommt dort auch seine Göttlichkeit zum Ausdruck?

Vor allem in den Theophanien, den alttestamentlichen Gotteserscheinungen. Da zwar einerseits laut Heiliger Schrift niemand Gott je gesehen hat (Johannes 1,18), müssen wir andererseits diese Erscheinungen, von denen gesagt wird, daß sie göttlich sind, als Erscheinungen des Sohnes ansehen. Besonders deutlich wird dies bei dem im Alten Testament oft vorkommenden Ausdruck "der (nicht: ein) Engel des Herrn". Dieser wird mit dem Herrn (Jahwe) identifiziert und doch unterschieden, z.B. in Richter 13.

Ein anderer interessanter Hinweis ist, daß Gott an manchen Stellen die Fürwörter, die er auf sich bezieht, in der Mehrzahl anstatt in der Einzahl verwendet, und daß auch Elohim (Gott) die Mehrzahlform darstellt.

Von manchen Sekten wird den Christen bisweilen entgegengehalten, daß sie sich mit dem billigen Hinweis, es handle sich um ein letztlich nicht erklärbares Geheimnis, jeder logischen Erklärung der Trinität entziehen.

Zunächst muß man sehen, daß das dreipersönliche Wesen Gottes in Vater, Sohn und Heiliger Geist nicht Produkt des natürlichen menschlichen Verstandes ist, sondern Ergebnis der Offenbarung von Gott her! Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine in der Bibel offenliegende dogmatische Formel, die jedem oberflächlichen oder gar voreingenommenen Leser sofort ersichtlich ist, sondern um eine Art Indiziennachweis, der sich aus zahllosen, z.T. sogar verborgenen Hinweisen zusammensetzt, die zu entdecken es Voraussetzungen nötig hat und etwas kostet (1. Kor. 2,10-16; Apg. 17,11).

Gott hat sich nicht festgelegt, uns alles zu sagen. Was er uns aber geoffenbart hat, wollen wir festhalten. Und das ist, daß ein einziger Gott ist und daß Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich drei voneinander unterschiedene göttliche Personen sind. Was er uns nicht offenbart, bleibt für uns tatsächlich ein Geheimnis (5. Mose 29,28 bzw. 29) und kein Anlaß zu Spekulationen, nämlich – in unserem Fall -, wie dies rational zu erfassen ist.

Zudem muß ich Dir ehrlich sagen, wenn es schon um den Verstand geht, dann erscheint mir vollkommen unlogisch, daß Gott, von dem nicht nur gesagt wird, daß er liebt, sondern daß er sogar die Liebe ist, ein ein-persönliches Wesen haben sollte, denn neutestamentliche Liebe, Agape, fordert ein Objekt, sonst kann sie nicht Agape sein, sondern wird zur Eigenliebe.

Liebe war jedoch vor jeder Schöpfung! Liebe, die nur im Austausch mit einem bewußten Du möglich ist. Liebe fließt seit Ewigkeit unter den Personen der Dreieinigkeit.

Ebenso ist Personalität ohne Gemeinschaft schwer vorzustellen. Die Personen der Gottheit stehen in einer Beziehung vollkommener Harmonie zueinander, in völliger Gemeinschaft.


Nun hast du einen großen praktischen Wert der biblischen Lehre von der Dreipersönlichkeit des einen Gottes genannt. Die Tatsache, daß nur sie ewige Liebe vorstellbar und glaubwürdig macht, zeigt eigentlich, daß es doch nicht nur um eine rein akademische Frage geht. Hat sie auch weitere Heilsbedeutung?

Oh ja. Sogar heilsentscheidende Bedeutung!

In Bezug auf die Offenbarung: Nur Gott kann Gott offenbaren. Nur dadurch, daß Gott der Vater Gott den Sohn sandte, konnte die Fülle Gottes wirklich offenbar werden.

Und in Bezug auf Sühnung der Sünde: Dies konnte nur durch die Menschwerdung Gottes des Sohnes vollbracht werden. Kein Geschöpf, sondern nur ein Unendlicher, Ewiger konnte die unendliche, ewige Trennung zwischen Gott und den Menschen beheben. Wer nicht an Jesus als den unendlichen, ewigen Gottessohn glaubt, dem bleibt der Zugang zur Gewißheit der Erlösung verschlossen.

Laß uns zusammenfassend ein Wort Boettners an den Abschluss setzen.

"Wenn keine Dreieinigkeit wäre, könnte es keine Menschwerdung geben, keine objektive Wiedergutmachung und somit keine Rettung; denn da wäre niemand imstande, als vollkommener Mittler zwischen Gott und den Menschen zu fungieren."

Siehe auch den Diskurs 26: "Die Dreieinigkeit, ein unbiblischen Denkschema?"


Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.


Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.

Im Unterschied zu allen anderen Religionen dieser Welt, ist das biblische Christentum keine Religion. Es ist eine Relation. Eine Beziehung zu – oder Verbindung mit – Gott, als unserem Vater im Himmel. Deshalb hat uns auch unser Herr Jesus Christus gesagt:

Ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.

Mt 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel. Mt 23,9;

Im biblischen Christentum nennen wir also niemanden auf Erden unseren Vater, sondern der eine und einzige, allmächtige Gott im Himmel ist unser Vater. Tatsächlich hat Gott nicht nur uns, sondern mit Adam und Eva, unseren archaischen Eltern, alle Menschen erschaffen und ist daher unser aller Vater. Doch das wollen die wenigsten wissen.

Die Verbindung zu unserem Vater im Himmel ist im biblischen Christentum auch völlig anders, als die Anbetung der Götzen in den weltlichen Religionen. Wie uns der Sohn Gottes sagt, ist die Kommunikation zwischen Gott und seinen Kindern ausschließlich geistiger Natur:

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23-24;

Und wie uns auch Paulus im ersten Korintherbrief bestätigt, wohnt Gottes Geist in uns, wenn wir Gottes Kinder sind.

Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

1Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und er Geist Gottes in euch wohnt? 3,17 Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr. 1Kor 3,16-17;

Damit ist dies eine ganz ähnliche Verbindung, wie sie auch der Sohn Gottes bei seinem Wirken auf Erden zum Vater hatte:

Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?

Jh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke. 14,11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen. Jh 14,10-11;

Schließlich erklärt uns auch der Herr Jesus selbst, dass der, der ihn liebt, daran zu erkennen ist, dass er das Wort seines Herrn halten wird. Und deshalb wird ihn der Vater lieben und beide, Vater und Sohn, werden kommen und bei ihm (in seinem Geist) Wohnung nehmen.

Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Jh 14,22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 14,24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 14,25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 14,26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh 14,22-26;

Fassen wir also zusammen: Paulus sagt uns oben in 1Kor 3,16, dass der Heilige Geist in uns wohnt, wenn wir Kinder Gottes sind. Der Herr Jesus sagt uns hier oben, in Jh 14,23, dass Vater und Sohn zu uns kommen werden und Wohnung bei uns nehmen werden, wenn wir den Sohn lieben.

Damit haben wir also Vater, Sohn und Heiligen Geist in unserem Geist vereint!
Wer wollte da noch bezweifeln, dass diese drei geistigen Wesen auch außerhalb des Menschen in einem Geist, dem Geist Gottes, als "Dreieinigkeit" vereint sein können?


Es ist also offensichtlich, dass es in der Natur von geistlichen Wesen liegt, sich sowohl im Geist eines Menschen, als auch in anderen geistlichen Wesen zu integrieren. Sie sind in ihrer geistlichen Gestalt nichtstofflich und können ineinander verschmelzen, wie wenn man auf der materiellen Ebene ein Glas Wasser in ein anderes leert und beide Wässer werden eins (Dreieinigkeit).

Und nun schreibt uns Paulus oben, in 1Kor 3,16, nicht nur, dass der Heilige Geist in den Kindern Gottes wohnt, er sagt auch, dass wir der Tempel Gottes sind. Das heißt, ähnlich, wie Gott im Allerheiligsten des Tempels in Jerusalem bei den Israeliten gewohnt hat, wohnt Gott auch danach wieder in einem Tempel.

Nur ist dieser neue Tempel kein Bauwerk mehr, das mit Händen gemacht ist, sondern jeder einzelne gläubige Christ, der seinen Herrn liebt und dessen Wort hält, ist der Tempel Gottes, in dessen "Allerheiligsten" – im Geist dieses Menschen – die Dreieinigkeit Wohnung nimmt.

Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.

Apg 7,48 Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja 66,1-2): 7,49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen?«, spricht der Herr, »oder was ist die Stätte meiner Ruhe? 7,50 Hat nicht meine Hand das alles gemacht?«. Apg 7,48-50;

Im biblisch-christlichen Glauben gibt es also keinen Ritus, keine Liturgie, keine "Messen", keine Priester, Bischöfe, Kardinäle, Päpste usw. Die biblisch-christlichen Gläubigen selbst sind Gottes Tempel und haben in ihrem Geist unmittelbare und direkte Verbindung zu ihrem himmlischen Vater.

Und deshalb kennt das biblische Christentum auch keine "Gotteshäuser", wie die Kirchen, Kathedralen, Dome, Moscheen oder Tempeln bei den Religionen dieser Welt. Der eine und einzige Gott wohnt nicht in Gotteshäusern, die mit Händen gemacht sind. Wir selbst sind als Kinder Gottes der Tempel, in welchem Gott im "Allerheiligsten" – in unserem Geist – Wohnung nimmt.

Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein."

2Kor 6,14 Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? 6,15 Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 6,16 Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern?

Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein." 6,17 "Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt Unreines nicht an, 6,18 und ich werde euch aufnehmen; und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein", spricht der Herr, der Allmächtige. 2Kor 6,14-18;

Und dieser Geist der Kinder Gottes ist es auch, der nach der Auferstehung als geistiges Wesen in der ewigen Dimension bei unserem Vater im Himmel leben wird, nachdem er jenen Weg gegangen ist, den uns schon unser Herr Jesus Christus als Erstling vorangegangen ist (1Kor 15,20-28).

Wenn ein Kind Gottes mit seinem Vater im Himmel sprechen will, geht es in seine Kammer, sperrt die Tür ab und bittet zuerst um die Vergebung seiner Sünden im Namen des Loskaufopfers seines Herrn Jesus Christus. Und dann ist der Weg frei für alles Danken und Jubilieren, Bitten und Weinen und was sonst noch alles ein Kind Gottes seinem himmlischen Vater mitzuteilen hat.

Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.

Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Versammlungen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten (oder vor den katholischen Götzenaltären ["Maria", "Heilige"] und der jüdischen "Klagemauer"!/ FH), damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 6,7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. 6,8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. Mt 6,5-8;



Die Dreieinigkeit und die Gewaltentrennung in der Demokratie.


Die biblische Dreieinigkeit –

die göttliche Gewalt als Vorbild staatlicher Gewalt in der Demokratie.


ähnlich wie die göttliche Gewalt, ist die staatliche Gewalt in der Demokratie in drei Instanzen aufgeteilt:

•   Die Legislative, die gesetzgebende Instanz (Parlament), entspricht in der Dreieinigkeit Gott selbst, als Autor von Gesetzen und Geboten (2Mo2 4,12).

•   Die Exekutive, die vollziehende Instanz (Polizei), entspricht in der Trinität dem Heiligen Geist, der weltweit darüber wacht, ob die Menschen die Gesetze Gottes befolgen. Er greift jedoch nur dann ein, wenn menschliches Handeln sonst dem Plan Gottes zuwiderlaufen könnte (1Kor 15,20-28).

•   Die Jurisdiktion, die Recht sprechende Instanz (Justiz), ist vergleichbar mit dem Sohn Gottes als dritte Person der Dreifaltigkeit. Ihm ist das Gericht übergeben und er wird beim Weltgericht über jeden einzelnen Menschen richten (Jh 5,22).

In der Demokratie dient diese Gewaltentrennung dazu, die einzelnen Autoritäten gegenseitig zu kontrollieren und die staatliche Macht zu begrenzen. Gott hat diese Dreiteilung vorgenommen, um seine Gerechtigkeit für den Menschen unter Beweis zu stellen.