Unzucht auf allen Ebenen – ein globales Zeichen der Endzeit. / Artikel Dieter Zimmer 00, 2001-04-15
Die Katastrophe in den USA vom 11.09.01 in New York und Washington. / Artikel Ernst Panzer
Kriege, Erdbeben, Hungersnöte und Seuchen.
Davor aber werden sie euch in Gefängnisse überführen.
Ihr werdet von allen Menschen gehasst werden.
Zeichen an Sonne, Mond und Sternen.
Im Frühling erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
Dieses Geschlecht wird nicht vergehen.
Hat das Kriegsgeschehen in Syrien
prophetische Hintergründe? / 1. Teil, Diskurs 113
Sagt die Bibel für die Endzeit das Bürgerkriegschaos
in Syrien voraus? / 2. Teil, Diskurs 1132
Wie und warum die Große Trübsal beginnt: "Der Anfang der Wehen". / 3. Teil, Diskurs 1133
Die Flut von Unzucht und Hurerei, die uns heute auf Schritt und Tritt praktisch
überall in der Welt begegnet, ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass Jesus bald
wiederkommt. Wie unsere eingangs zitierten Verse aus Offenbarung 9,20-21 zeigen, werden die dort
aufgezeigten Sünden während der antichristlichen Trübsalszeit auf der Erde vorherrschend
sein. Als Kennzeichen des bevorstehenden Kommens des Herrn wird besonders erwähnt, dass sich
die Menschen von diesen Sünden nicht bekehren werden.
Der Zustand unserer heutigen Welt zielt klar und deutlich in diese Richtung. Alle Arten von
Abartigkeiten werden praktiziert. Tiefer können die Völker, besonders die westlichen, fast
nicht mehr fallen! Alles wird offen ausgelebt: Hurerei, Homosexualität, offene Satansanbetung,
verbunden mit Unzucht usw. Es fehlt noch der Umgang mit dem Vieh. Wenn man nicht mehr tiefer
fallen kann, dann kann sich der Krebs nur noch ausbreiten, und auch dafür gibt es weltweit, wie
wir gesehen haben, untrügliche Anzeichen. Wir erinnern neben den Zuständen in der westlichen
und islamischen Welt auch an den florierenden Sextourismus Jahr für Jahr nach Thailand,
Brasilien, Kenia und auf die Philippinen.
Bei all dem Dunklen und Niederdrückenden gilt für die Gemeinde Jesu: "Wenn aber dieses
anfängt zu geschehen, so schauet auf und erhebt das Haupt empor; denn eure Errettung naht (Luk
21,28).
+) der Auszug ist dem Artikel "Unzucht auf allen Ebenen – ein globales Zeichen der Endzeit
" von Dieter Zimmer, Wilmsdorf, erschienen in Philadelphia Kreuz & Reich, Nr. 2/2001
entnommen.
(Dieter Zimmer / https://www.philadelphia-verlag.com)
Trauer über Trauer auch bei uns, die wir doch weithin nur erst noch Beobachter
sind. Und sie wird jeden überfallen, der sich mit den über uns eingebrochenen Katastrophen in
den Zusammenhängen und deren Auswirkungen beschäftigt, ja, sich von ihnen beeindrucken lässt.
Angefangen mit den Schrecknissen, die durch die verbrecherischen Taten jener islamischen
Terroristen ausgelöste USA-Katastrophe, über deren Folgen und die religionspolitischen
Zutaten. Alles schreit nach Sühne und Vergeltung, ja, sogar nach Krieg.
Nach den Aussagen des amerikanischen Präsidenten Bush wird das auch erfolgen. Die Terroristen
sollen dingfest gemacht werden und ihre gerechte Strafe empfangen. Doch ob auf diesem Wege das
eigentliche Problem gelöst werden kann, bleibt die offene Frage.
Nein, angesichts dieser traurigen Bilanz, kann man weder Trost finden noch sich freuen. Und doch
sind wir als Christusgläubige vom Worte Gottes her dazu aufgefordert. Wie ruft es uns z.
B. der Apostel Paulus in seinem Philipperbrief zu: "Freuet euch in dem Herrn allewege! Und
abermals sage ich: Freuet euch! Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen! Der Herr ist
nahe!" (Kap 4,4+5). Und das Letztgenannte ist uns Anlaß genug zur echten, wahren und
bleibenden Freude; denn nur er, unser wiederkommender Herr Jesus Christus und die Verbindung mit
ihm, kann sie uns vermitteln.
Das ist auch die Tatsache, die über all den fürchterlichen Endzeitgerichten für uns steht:
Unser Herr Jesus Christus ist im Kommen. Er behält alles in seinen mächtigen Händen und wird
bald nach seiner Verheißung wiederkommen. Ja, er steht zu seinem Wort, und trägt weiterhin
Sorge, dass alles, was er durch seine Propheten und er selbst in seinem hinterlassenen Wort uns
zugesagt hat, bis in die letzten Details vor den Augen der Welt in Erfüllung gehen lässt. Und
er wird sich gerade bei unserem gegenwärtigen gerichtsreifen Menschengeschlecht weiterhin auch
als der, der da war, der da ist und der da kommt bezeugen und dabei verherrlichen. Darüber
sollen und wollen wir uns auch bei allen Erschütterungen und Widerwärtigkeiten freuen.
Keine Frage, mit diesem phänomenalen und zugleich globalen offenbargewordenen
Endgerichtszeichen bestätigt es uns unser Herr, dass er an seinen Endzeitplänen festhält und
wir gezielt auf seine glorreichen Wiederkunft zugehen. Das gilt es endlich zu begreifen. Wie
sagt uns unser wiederkommender Herr in Luk 21,28: "Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so
sehet auf und erhebt eure Häupter, darum, dass sich eure Erlösung naht!" Lassen Sie uns dem
bewußt nachkommen.
+) Der Auszug ist dem Artikel "Die Katastrophe in den USA vom 11.09.01 in New York und
Washington" von Ernst Panzer, Battenberg, erschienen in Philadelphia Kreuz & Reich, Nr.
6/2001 entnommen.
(Ernst Panzer / https://www.philadelphia-verlag.com)
Diese beiden Artikel sind in der gleichen Publikation erschienen, allerdings im
Abstand von mehr als einem halben Jahr. Sie behandeln zwei völlig unterschiedliche Themen: Die
Unzucht in der Welt und die "9/11" – Katastrophe in den USA. Dennoch beziehen sich beide Autoren
am Schluss ihrer Aussagen auf dieselbe Bibelstelle: Lukas 21,28. Gerade diese Schriftstelle aber
wurde und wird immer wieder von Autoren zitiert, die – aus welchen Gründen auch immer – das
Ende der Welt hereinbrechen sehen wollen.
Um nun tatsächlich beurteilen zu können, auf welche Ereignisse und Umstände hier der Herr in
Lukas 21,28 Bezug nimmt, sollten wir uns daher der Mühe unterziehen, uns diese Schriftstelle in
ihrem weiteren Kontext anzusehen.
Der Vers Lk 21,28 stammt aus der sogenannten "Endzeitrede" Jesu, welche eigentlich schon mit Lk
21,5 beginnt.
Gehen wir nun die Kernaussagen dieses Textes der Reihe nach durch.
Tage werden kommen, in denen nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird.
LK 21,5 Und als einige von dem Tempel sagten, dass er mit schönen
Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er: 21,6 Diese Dinge, die ihr seht: Tage
werden kommen, in denen nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird, der nicht abgebrochen werden
wird. Lk 21, 5- 6;
Hier geht es um den Tempel in Jerusalem. Die Jünger standen mit dem Herrn vor dem
Tempel und bewunderten die schönen, mächtigen Steine, aus denen er erbaut war und seine
Schmückung an diesem Tage. Doch der Herr sagt ihnen, dass all diese Schönheit nicht von Bestand
sein wird. Es wird der Tag kommen, an dem dieser Tempel abgebrochen werden wird, sodass nicht ein
Stein auf dem anderen bleibt.
Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin’s.
Lk 21,7 Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dies
sein, und was ist das Zeichen, wann dies geschehen soll? 21,8 Er aber sprach: Seht zu, daß ihr
nicht verführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin’s, und die
Zeit ist nahe gekommen! Geht ihnen nicht nach! Lk 21, 7- 8;
Dies hat die Jünger natürlich in Erstaunen, aber auch in Schrecken versetzt. Sie
wussten, dass der Herr hier in seinen Worten ernst zu nehmen war und fragten daher ängstlich, wann
sich denn dies ereignen würde. In seiner Antwort hat sie der Herr jedoch zuerst vor Verführern
gewarnt, die vor diesem Ereignis kommen und behaupten werden, dass sie der wiedergekommene Christus
sind und dass daher das Königreich Gottes nun bald anbrechen wird.
Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich.
Lk 21,9 Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so
erschreckt nicht! Denn dies muß vorher geschehen, aber das Ende ist nicht sogleich da. 21,10 Dann
sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen
Königreich; 21,11 und es werden große Erdbeben sein und an verschiedenen Orten Hungersnöte
und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben. Lk 21, 9-11;
Aber auch dann, wenn diese falschen Christusse auftreten, ist die Zeit der
Zerstörung des Tempels noch nicht gekommen. Davor wird es noch weltweit Kriege zwischen allen
Nationen und große Erdbeben geben. Auch wird es Zeichen vom Himmel und an verschiedenen Orten
Hungersnöte und Seuchen geben.
Nachdem es einerseits unbestritten ist, dass der Herr hier von der Endzeit spricht und andererseits
diese Aussagen deshalb nicht anzuzweifeln sind, weil sie ja der äußert, der auch dann alle diese
Ereignisse geschehen lässt, ist es doch interessant zu lesen, dass sich hier die einzelnen Nationen
gegenseitig bekämpfen werden.
Gerade in unserer heutigen Zeit versuchen manche Exegeten – nicht ganz zu Unrecht – ein
Endzeit-Szenario zu malen, in welchem die Globalisierung die gesamte Welt geeint und vereint hat,
und wo einzelne Nationen de facto nicht mehr existent sind, sondern alles und jedes einer Art
Weltregierung unterstellt ist. Wenn sich aber nun in der Endzeit Nation gegen Nation und Königreich
gegen Königreich erhebt, hat entweder diese globale Vereinigung der Völker nicht stattgefunden
oder aber diese Völker haben sich am Ende eines anderen besonnen und sind aus dieser Weltunion
wieder ausgeschieden.
Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen und euch verfolgen.
Lk 21,12 Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen
und euch verfolgen, indem sie euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, um
euch vor Könige und Statthalter zu führen um meines Namens willen. 21,13 Es wird euch aber zu
einem Zeugnis ausschlagen. 21,14 Setzt es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen,
wie ihr euch verantworten sollt! 21,15 Denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure
Widersacher nicht werden widerstehen oder widersprechen können. Lk 21,12-15;
In seiner nächsten Aussage kehrt der Herr aber nochmals an den Anbeginn seiner Rede
zurück indem er sagt: "Vor diesem allem aber". Damit meint er noch vor diesen Kriegen,
Erdbeben, Hungersnöten und Seuchen. Also noch bevor dies alles beginnt, werden sie von den Menschen
verfolgt und verurteilt werden. Mit dem Hinweis "um meines Namens willen" gibt der Herr hier
eindeutig zu erkennen, dass es sich hier nicht um eine Verfolgung der Juden handelt – obwohl ja
die Jünger, an welche sich diese Worte vorerst einmal richteten, Juden waren – sondern um die
Verfolgung von Christen und deshalb "um des Namens Christi willen". Die Christen werden also zu
dieser Zeit von den Nichtchristen verfolgt, verurteilt und in Gefängnisse überliefert.
Ihr werdet aber überliefert werden, und sie werden einige von euch töten.
Lk 21,16 Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und
Verwandten und Freunden überliefert werden, und sie werden einige von euch töten; 21,17 und
ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen. 21,18 Und nicht ein Haar von eurem
Haupt wird verloren gehen. 21,19 Gewinnt eure Seelen durch euer Ausharren! Lk 21,16-19;
Wie aus dem Text von Lk 21,16-19 ganz klar hervorgeht, ist dies auch inhaltlich eine
Fortsetzung der vorangegangenen Verse Lk 21,12-15 und damit gehören auch diese Aussagen noch zu den
Ereignissen welche "vor diesem allem" – also vor Kriegen, Erdbeben, Hungersnöten und Seuchen
- geschehen werden, nämlich Verfolgung, Gefangennahme und Verurteilung der Christen und zudem
kündigen diese letzten Verse nun auch noch den Hass der ganzen Welt gegen sie an.
Aufgrund dieser Analyse erkennen wir nun sehr deutlich, dass nach dieser Prophezeiung des Herrn die
ersten Zeichen der Endzeit nicht Kriege, Erdbeben und Hungersnöte und schon gar nicht Unzucht
und Flugzeugattentate sind, sondern die Verfolgung, Gefangennahme und Verurteilung der Christen und
der Hass der ganzen Welt – einschließlich ihrer engsten Verwandten – gegen sie.
Jene Autoren, welche schon jetzt mit allen möglichen und unmöglichen Argumenten die Endzeit
herbeireden wollen, sollten erkennen, dass beim tatsächlichen Anbruch dieses Zeitabschnitts in der
Weltgeschichte, sie diese Artikel gar nicht mehr schreiben könnten, weil sie – vorausgesetzt sie
sind tatsächlich bibeltreue Christusgläubige – schon längst in Gefängnissen einsitzen würden
und vielleicht sogar schon verurteilt und getötet worden wären.
Ähnlich wie im Dritten Reich, unter Hitler, die "Endlösung der Judenfrage" zu Verfolgung,
Deportation in Konzentrationslager und Tötung von Millionen von Juden geführt hat, wird in der
antichristlichen Herrschaft die "Endlösung der Christenfrage" zu Verfolgung, Verhaftung und
Tötung der bibeltreuen Christen führen. Dies wird uns einerseits in der Offenbarung des Johannes
prophezeit:
Alle, die das Bild des Tieres nicht anbeten, werden getötet.
Off 13,15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben,
so daß das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Bild des
Tieres nicht anbeteten. Off 13,15;
Aber auch der Herr selbst hat uns das schon in Jh 16,1-4 angekündigt:
Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit.
Jh 16,1 Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt. 16,2 Sie
werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen
wird, er tue Gott einen Dienst damit. 16,3 Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen
Vater noch mich erkennen. 16,4 Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen
wird, ihr daran denkt, daß ich’s euch gesagt habe. Zu Anfang aber habe ich es euch nicht gesagt,
denn ich war bei euch. Jh 16, 1- 4;
Und ebenso wie unter den Nazis viele Juden dachten, durch eine Konvertierung diesem
Schicksal entrinnen zu können, schlussendlich aber dann alle Nichtarier – ob konvertiert oder
nicht – das gleiche Schicksal erleiden mussten, wird es auch dann sein. Auch wer zur regimetreuen
Religion wechseln und deren Götzen anbeten wird, wird dem Hass der Menschen nicht entgehen können.
Nach dieser weltweit initiierten Christenverfolgung kommen nun – wie eine Strafe Gottes –
Kriege, in welchen sich alle Nationen gegenseitig bekämpfen und abschlachten, weltweite Erdbeben
und da und dort Hungersnöte und Seuchen.
Denn große Not wird auf der Erde sein und Zorn gegen dieses Volk.
Lk 21,20 Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht,
dann erkennt, daß seine Verwüstung nahe gekommen ist! 21,21 Dann sollen die in Judäa auf die
Berge fliehen und die, die in seiner Mitte sind, daraus entweichen, und die, die auf dem Land sind,
nicht dort hineingehen. 21,22 Denn dies sind Tage der Rache, daß alles erfüllt werde, was
geschrieben steht. 21,23 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn große
Not wird auf der Erde sein und Zorn gegen dieses Volk. 21,24 Und sie werden fallen durch die
Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird
zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden. Lk 21,20-24;
Und nun erst – ab Lk 21,20 – kehrt der Herr wieder zurück an jenem Punkt seiner
Prophezeiung, welchen er mit 21,12-19 und dem Hinweis "vor diesem allem aber" verlassen hat.
Also nach den Kriegen, Erdbeben, Hungersnöten und Seuchen. Er spricht hier davon, dass Jerusalem
verwüstet werden wird. Und damit sind wir nun bei der konkreten Beantwortung der Frage der Jünger
aus Lk 21,7: "Wann wird dies geschehen?"
(Siehe auch die Tabelle 05: "Synopse der
Endzeitreden des Herrn".)
Viele Ausleger wollen nun diesen Text auf die Zerstörung der Stadt durch Titus im
Jahr 70 deuten und bestreiten seine Berechtigung im Rahmen der Endzeitprophetie. Allerdings sprechen
hier ganz gewichtige Argumente dagegen.
1. Wir befinden uns hier in der Endzeitrede des Herrn. Es ist nicht anzunehmen,
dass der Herr inmitten der Prophezeiungen auf die Endzeit plötzlich 5 Verse über die Zerstörung
durch Titus im Jahr 70 einfügen sollte, um dann wieder mit den Aussagen über die Endzeit
fortzufahren.
2. Alle die vorgenannten Ereignisse, welche gemäß der Aussage des Herrn noch
vor der Zerstörung Jerusalems und des Tempels stattfinden werden, haben sich vor dem Jahre 70 nicht
ereignet. Auch haben Zeichen an den Gestirnen und die Wiederkunft des Herrn – wie sie der Herr in
Lk 21,25-27 prophezeit – nach dem Jahre 70 offensichtlich auch nicht stattgefunden (wenn man einmal
die eher unhaltbaren Ansichten der Präteristen, Adventisten und Zeugen Jehovas außer Betracht
lässt).
3. Wir haben bei Lukas – im Gegensatz zu den anderen Synoptikern – zwei
Prophezeiungen für den Untergang Jerusalems. Einmal oben, in Lk 21,20-24 und dann hier unten, in Lk
19,41-44:
Sie werden dich dem Erdboden gleichmachen, keinen Stein auf dem andern lassen.
Lk 19,41 Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über
sie 19,42 und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun
ist es vor deinen Augen verborgen. 19,43 Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden
deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrängen, 19,44 und
werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern
lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist. Lk
19,41-44;
Und wie leicht zu erkennen ist, handelt es sich bei dieser Prophezeiung in Lk
19,41-44 nun tatsächlich um die Zerstörung der Stadt durch Titus im Jahre 70. Durch die
gleichartigen Aussagen des Herrn, hier in Lk 19,44 und am Beginn der Endzeitrede in Lk 21,6, dass in
der Stadt "nicht ein Stein auf dem anderen gelassen" werden wird, könnte man wohl davon
ausgehen, dass der Herr in Lk 21,6 ursprünglich auch auf dieses – damals ebenfalls in der Zukunft
liegende – Ereignis hinweisen wollte. Doch dann später, in Lk 21,20-24, ist eindeutig von einem
anderen Geschehen die Rede.
Denn wenn man dort auch den "Zorn gegen dieses Volk" (Lk 21,23) zu Titus’ Zeiten noch
einigermaßen auf die Juden beziehen könnte (aber auch nur bei den Römern, wogegen in Lk 21,23 die
Annahme naheliegend ist, dass "der Zorn gegen dieses Volk" weltweit zu verstehen ist), ist ein
so globales Ereignis wie eine "große Not auf Erden" in der damaligen Zeit weder geschichtlich
überliefert noch aus der damaligen Situation erklärbar. Doch wenn wir diesen Text auf die Endzeit
beziehen, werden diese Aussagen schon viel verständlicher. Die "große Not auf Erden" geht
konform mit den Aussagen davor, in Lk 21,9-11, mit Kriegen, Hungersnot, Seuchen und Erdbeben, aber
natürlich auch mit den Parallelstellen in Mt 24,6-7; Mk 13,7-8 und ganz besonders in Off 6,3-8.
(Siehe auch Kapitel 02: "Die Eroberung und
Zerstreuung Jerusalems".)
Zeichen an Sonne und Mond und Sternen und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Lk 21,25 Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen
und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer, 21,26 während
die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn
die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Lk 21,25-26;
Auch die Parallelstelle zu Lk 21,25-26, in Mt 24,29 spricht davon, dass die Kräfte
der Himmel erschüttert werden.
Die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Mt 24,29 Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne
verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen,
und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 24,30 Und dann wird das Zeichen des
Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden, und
sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und
Herrlichkeit. Mt 24,29-30;
Wenn es dann hier heißt: "Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage", so
bezieht sich das auf jene "große Not auf Erden", welche auch oben, in Lk 21,23, erwähnt wird.
Und wenn manche Geschwister denken, die Endzeit deshalb leichten Herzens herbeiwünschen zu können,
weil sie selbst – ihrer Meinung nach – vor der Großen Trübsal entrückt werden würden und hinter
ihnen die Sintflut kommen mag, so ist das erstens unmoralisch und eines Christenmenschen unwürdig,
und zweitens schlicht und einfach falsch.
Wie wir sehen, sagt der Herr hier oben, in Mt 24,29-30, dass er "gleich nach der Bedrängnis jener Tage" zur Entrückung kommen wird, um die Seinen zu holen. Die Gemeinde wird also keineswegs VOR dieser schweren Zeit entrückt werden. Unter diesem Aspekt zeigt sich, dass alle jene, welche diese Ereignisse möglichst bald herbeisehnen, keine Ahnung davon haben, was sie sich da eigentlich wünschen.
Nachdem aber der Herr hier sagt "jener Tage" und nach der Interpretation hier, bei Immanuel.at, die
Entrückung beim 6 Siegel stattfindet,, dürfte das auf die erste Zeit (Siegelgerichte) der Großen Trübsal hinweisen.
Danach kommt aber noch der Tag des Herrn (Tag des Zornes Gottes) mit den furchtbaren Posaunen- und Schalengerichten. Und
vor diesem Zorn sind wir aber nach Paulus durch den Herrn Jesus errettet (1The 1,10).
Während nun Lukas, oben in Lk 21,25, von Zeichen an Sonne, Mond und Sternen spricht,
konkretisiert Matthäus: es wird "die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht
geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen".
Und über diese Aussage bei Matthäus haben wir dann auch noch eine konkrete Verbindung zur
Offenbarung. Im Zusammenhang mit diesen Zeichen an den Gestirnen spricht hier Matthäus auch davon,
dass "die Sterne vom Himmel fallen werden". Genau diese Formulierung haben wir aber noch einmal
- und zwar nur noch einmal – in der Bibel: in Off 6,12-14.
Die Sonne wurde schwarz, der ganze Mond wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde.
Off 6,12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: und es
geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze
Mond wurde wie Blut, 6,13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein
Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Wind, seine Feigen abwirft. 6,14 Und der Himmel schwand
dahin wie ein Buch, das zusammengerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Stellen
gerückt. Off 6,12-14;
Auch hier also die Verfinsterung von Sonne und Mond und das Fallen der Sterne. Diese
Übereinstimmung der Texte aus Matthäus und der Offenbarung ist aber nicht zufällig. Hier wird
ganz eindeutig von den selben Ereignissen gesprochen, welche letztlich auch wichtige Hinweise zur
Lokalisierung der Großen Trübsal geben. Mit der Aussage: "die Sterne des Himmels fielen auf die Erde"
könnten nach neuesten Erkenntnissen der Satan und seine Engel gemeint sein. Sie werden seit zweitausend Jahren vom
Heiligen Geist in der Erdatmosphäre festgehalten und wenn dann der Sohn Gottes für die Entrückung den Vater verlassen
muss und auf die Erde kommt. muss der Heilige Geist wieder zum Vater. Dann sind diese Dämonen endlich frei und können
auf due Erde herab.
(Siehe auch Diskurs 05: "Die Parallelität der
Ereignisse von Mt 24 und Off 6 und 7")
(Siehe auch Diskurs 137 03: "Der Kampf im Himmel.")
Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke.
Lk 21,27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in
einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit. Lk 21,27;
Sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels.
Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel
erscheinen; und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden, und sie werden den Sohn des
Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. Mt 24,30;
Auch beim nächsten Vers, Lk 21,27, ist Matthäus etwas ausführlicher. Während
Lukas nur das Kommen des Menschensohnes in einer Wolke beschreibt, erwähnt Matthäus auch die
Vorzeichen dieses Kommens: es wird "das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und
dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden".
Und genau diese Aussagen der für alle Menschen dieser Welt sichtbaren Wiederkunft des Herrn,
widerlegen ganz eindeutig jene Ansichten – und hier wieder: der Präteristen, Adventisten und
Zeugen Jehovas – welche behaupten, der Herr sei bereits "unsichtbar" erschienen und hätte
seine Herrschaft angetreten.
Auch die, der Wiederkunft des Herrn nachgelagerten Ereignisse werden bei Lukas nicht angeführt,
wogegen Matthäus diesen zweite Teil der Aussage des Herrn korrekt anschließt:
Er wird seine Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her.
Mt 24,31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem
Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem
einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. Mt 24,31;
Dies ist nun jenes Ereignis, welches Paulus dann auch in seinen Briefen an die
Korinther und Thessalonicher etwas deutlicher ausführt: die Auferweckung der Toten in Christus und
ihre Entrückung gemeinsam mit den dann noch lebenden Christusgläubigen bei der Wiederkunft des
Herrn.
Denn der Herr wird herabkommen vom Himmel und wir werden entrückt werden in Wolken.
1The 4,15 Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, daß wir,
die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen
werden. 4,16 Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei
dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden
zuerst auferstehen;4,17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit
ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim
Herrn sein. 1The 4,15-17;
Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden.
1Kor 15,51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle
entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 15,52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei
der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden,
unvergänglich sein, und wir werden verwandelt werden. 15,53 Denn dieses Vergängliche muß
Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. 1Kor 15,51-53;
(Siehe auch Kapitel 062: "Die Wiederkunft des
Herrn – 2. Teil: Die Entrückung".)
Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen so blickt auf und hebt eure Häupter.
Lk 21,28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf
und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. Lk 21,28;
Und hier sind wir nun bei jenem berühmten Vers, der immer wieder aus diesem
gesamten Kontext herausgerissen wird und zur Bestätigung aller möglichen Aussagen, welche mit
diesem Geschehen meist überhaupt nichts zu tun haben, herangezogen wird.
Wenn der Herr hier sagt: "Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen" so sollte man wirklich an
den Anfang seiner Erklärungen sehen. Und dort findet man vor allem anderen Geschehen den Hass der
Welt auf die Christen und ihre Verfolgung, Verurteilung und Tötung.
So lange wir daher das Wort Gottes in der Welt verbreiten können, ohne dafür verfolgt und
verurteilt zu werden, sollten wir die Zeit nützen und das Evangelium in aller Welt verkünden um
auch den letzten umkehrwilligen Menschen zu erreichen und nicht eine Endzeit herbeireden, die – so
uns der Herr gnädig ist – noch in weiter Ferne liegt.
Wenn die Bäume ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, daß der Sommer schon nahe ist.
Lk 21,29 Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Seht den Feigenbaum und
alle Bäume! 21,30 Wenn sie schon ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, da ihr es seht, daß der
Sommer schon nahe ist. 21,31 So erkennt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, daß das
Reich Gottes nahe ist. Lk 21,29-31;
Leider werden auch die obigen Verse Lk 21,29-31 seit mehr als einem halben
Jahrhundert immer wieder dazu missbraucht, den Anbruch der Endzeit zu "beweisen". Dabei wird der
"Feigenbaum" in Lk 21,29 als Israel gedeutet und sein "Ausschlagen" als die Staatengründung
Israels im Jahre 1948.
Es gibt wohl Schriftstellen, wo Israel mit einem Feigenbaum verglichen wird, allerdings ergibt sich
aus dem Gesamtzusammenhang, dass der Herr hier ein simples Gleichnis geben wollte. Er spricht auch
vom "Feigenbaum und alle Bäume". Wer sollten denn diese anderen "Bäume" dann sein?
Es geht hier schlicht und einfach um die Aussage, "Wenn ihr seht, dass der Frühling da ist, wisst
ihr, dass der Sommer nicht weit ist. Und wenn ihr den Beginn dieser Ereignisse seht, wisst ihr auch,
dass ich bald komme". Es ist also die gleiche Aussage wie im Vers davor, nur in Gleichnisform.
Wenn dieses Gleichnis einen verborgenen Sinn haben sollte, dann könnte es bestenfalls die Aussage
sein, dass diese Zeit nicht länger dauern wird als zwei bis drei Monate. Eben die Zeit vom
Frühling bis zum Sommer. Allerdings ist dies äußerst unwahrscheinlich, denn all die vorgenannten
Geschehnisse könnten sich unmöglich in einigen Wochen ereignen. Hier muss man wahrscheinlich mit
einem Zeitrahmen von mindestens zwei bis drei Jahren rechnen.
Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Lk 21,32 Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht
vergehen wird, bis alles geschehen ist. 21,33 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine
Worte aber werden nicht vergehen. Lk 21,32-33;
(Siehe auch Kapitel 08: "Die Umgestaltung von Himmel und Erdel.")
Bei der Auslegung von Lk 21,32 gibt es unterschiedliche Ansichten. Manche meinen,
das "Geschlecht" (grie.: genea = Geschlecht/Generation) bezieht sich auf jene Generation der
Endzeit, welche diesen Beginn des Geschehens tatsächlich erleben wird. Andere wieder sind der
Ansicht "Geschlecht" sei hier für die Rasse der Juden zu sehen und der Text meint, dass die
Israeliten nicht aussterben werden, bis dies alles geschieht.
Wie auch immer, es wäre möglicherweise nützlicher, sich über den zweiten Satz Gedanken zu machen
und zu begreifen, dass dieses Universum der Vergänglichkeit anheimfallen wird.
Denn dieser Tag wird über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind.
Lk 21,34 Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht etwa beschwert werden
durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen und jener Tag plötzlich über euch hereinbricht
21,35 wie ein Fallstrick! Denn er wird über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden ansässig
sind. Lk 21,34-35;
Zum Schluss haben wir hier noch einmal die Bestätigung, dass alle diese Ereignisse
nicht etwa nur über Israel kommen werden – wie einige meinen – sondern dass davon tatsächlich
die ganze Welt betroffen sein wird und es für keinen Menschen dieser Welt ein Entkommen geben wird.
Zusammenfassung |
(Siehe auch Diskurs 1132: "Die
echten Prophezeiungen der Bibel über die Endzeit."