Diskurs 46 – Stellungnahme von Oberrabbiner M. A. Friedmann, Wien.




Zur Person

Der Anlassfall

Wurde der Staat Israel unter Benutzung des Holocaust mit Gewalt gegründet? / Aussendung M. A. Friedmann 00, 2002-07-13

Hat die orthodoxe jüdische Gemeinde mehr Scheißkerle als jede andere Gemeinschaft? / Posting Guitl Zajden00, 2004-11-05

Der heutige Staat Israel hat weder biblisch noch historisch ein Existenzrecht. / M. A. Friedmann 00,2006-08-05

Israel im Lichte der Bibel.

Der Nahost-Gipfel in Annapolis am 27. 11. 2007 / Israelische Tageszeitung Ha’aretz 2007-11-27

Wenn Juden die Welt regieren. / Bruder Nathanael Kapner 00, 2012-12-11

Gaza und der Mythos von Israels Existenzrecht. / Bruder Nathanael Kapner 00, 2014-07-15

Pressekonferenz Holocaust: Ein Andenken anderer Art. / Die authentische jüdische Stimme meldet sich zu Wort 00, 2010-01-27

Neturei Karta verurteilt Israels Attacke auf die Humanitäre Flotte. / Neturei Karta 00, 2010-06-11

Israel instrumentalisiert den Holocaust und den Antisemitismus. / Prof. Moshe Zuckermann, Tageszeitung "KURIER", 2010-10-21

WikiLeaks enthüllt den echten Nahost-Konflikt. / Ari Shavit, Israelische Tageszeitung Haaretz, 2010-12-03

Eröffnungsrede von Oberrabbiner M. A. Friedmann / Internationale Rabbinerkonferenz am 1.7.2004 in Wien

Hat Gott gar keinen Sohn? / Stellungnahme eines Mitglieds der jüdischen Glaubensgemeinschaft in Deutschland 00, 2010-08-07

Palästina: Land ohne Menschen für Menschen ohne Land?    Diskurs 462, Teil 2


Zur Person.

Moishe Arye Friedmann ist Oberrabbiner der orthodoxen jüdischen Gemeinde in Wien (nicht zu verwechseln mit Michel Friedman, dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland). Der 30jährige Spross einer traditionsreichen Rabbiner-Familie und gebürtige New Yorker ist Vater von sechs Kindern und leitet eine eigene Synagoge in Wien. Seinen Angaben zufolge gibt es in Österreich etwa 1000 Juden, welche die Sichtweise der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde teilen.

Friedmann


Am Höhepunkt der Sanktionen gegen Österreich und seine schwarz-blaue Regierung, hat Friedmann, gemeinsam mit jüdisch-orthodoxen Oberrabbinern aus aller Welt, in der "New York Times" in einem 24.000 Euro teuren Inserat, Österreich verteidigt.

Wie Friedmann nun ankündigt, will er drei palästinensische Kinder, welche bei den Kämpfen in Israel verletzt wurden, zur medizinischen Behandlung nach Österreich bringen und hat hier auch schon Hilfe u.a. vom Präsidenten der "Österreichisch-Arabischen-Gesellschaft", dem ehemaligen SP-Innenminister Karl Blecha, zugesagt bekommen.


Der Anlassfall.

Der österreichische Volksanwalt Mag. Ewald Stadler (FPÖ) hat anlässlich seiner Feuer-Rede bei einer Sonnwendfeier am 21. Juni die Aussage getätigt, dass Österreich im Jahre 1945 von den Besatzungsmächten "angeblich von Faschismus und Tyrannei" befreit worden sei. Dies hat bei etlichen Politikern der im österreichischen Parlament vertretenen Parteien Entrüstung ausgelöst und Volksanwalt Stadler wurde aufgefordert, von seinem Amt zurückzutreten.

Auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Ariel Muzikant und das "Jüdische Forum" erklärten, dass Stadler als Volksanwalt für NS-Opfer nicht zumutbar sei und forderten die beiden anderen Vertreter der Volksanwaltschaft auf, "die Situation zu überdenken und Maßnahmen zu ergreifen".

Schließlich sah sich sogar der österreichische Bundespräsident, Dr. Thomas Klestil, veranlasst, mahnend festzustellen, dass Österreich 1945 sehr wohl von Faschismus und Nazidiktatur befreit wurde. In einem Schreiben an den Herrn Bundespräsidenten hat sodann Mag. Stadler diesen Aussagen des Bundespräsidenten im wesentlichen zugestimmt, jedoch darauf hingewiesen, dass während der 10jährigen Besatzungszeit in Österreich die Rote Armee sich vieler Verbrechen an Österreichern schuldig gemacht hat.

Wie Stadler sinngemäß weiter ausführte, würde man die Nazidiktatur – zu Recht – verurteilen, jedoch die Verbrechen der Roten Armee während der Besatzungszeit und vor allem die Diktatur Stalins, während der in der Sowjetunion Millionen Menschen umgekommen sind, würden mit keinem Wort erwähnt und dies wollte er – Stadler – auch einmal klar aussprechen.


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren!)

(Aussendung von Moishe Arye Friedmann, Oberrabbiner der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde, Wien Österreich, an die Austria Presse Agentur – APA, vom 2002-07-13).


Ungerechtfertigter Angriff auf Volksanwalt Mag. Ewald Stadler.

1) Freie Meinungsäußerung und Diskussion ist das Grundprinzip einer Demokratie wie in Österreich. Rücktrittsaufforderungen an einen Politiker aufgrund von Meinungsäußerungen widersprechen diesem Grundprinzip und sind daher abzulehnen.

2) Als glaubenstreue Juden lehnen wir jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten Österreichs ab und fordern auch die anderen jüdischen Organisationen auf, sich in erste Linie um jüdische Angelegenheiten zu kümmern und insbesondere keinen Druck auf Österreich oder österreichische Politiker auszuüben. Schon bei der Bildung der neuen österreichischen Regierung haben wir gemeinsam mit orthodoxen Oberrabbinern aus der ganzen Welt ein Inserat in die "New York Times" geschaltet, in dem jede Kritik an Österreich aufgrund der demokratischen Entscheidung seiner Bürger deutlich zurückgewiesen wurde.

Der Abzug des israelischen Botschafters war unserer Ansicht nach daher unverständlich. Für uns glaubenstreue Juden ist die Frage der Anwesenheit oder Abwesenheit eines israelischen Botschafters freilich völlig unerheblich und auch Österreich sollte zuallererst seine eigenen Interessen verfolgen, ohne Rücksichtnahme auf den Status der Vertretung eines einzelnen Landes.

3) In der Sache hat Volksanwalt Stadler unsere volle Unterstützung. Bei der Beurteilung des II. Weltkrieges herrscht heute eine einseitige und verzerrte Sicht der Dinge vor, zionistische Kreise benutzen die Ereignisse dieser Zeit zu politischen und finanziellen Erpressungen. Genau das aber fördert wieder den Antisemitismus. Volksanwalt Stadler ist einer der wenigen österreichischen Politiker, die zwischen Juden und Zionisten zu unterscheiden wissen. Genau deshalb will man ihn mundtot machen. Volksanwalt Stadler hat sich schon sehr für unsere Orthodoxe Gemeinde eingesetzt und aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass ihm sehr wohl bewusst ist, dass das Jahr 1945 für sehr viele Menschen, für alle Verfolgten des Nazi-Regimes die Freiheit gebracht hat. Andererseits ist es auch unbestreitbar, dass das Jahr 1945 für sehr viele Menschen nicht die Freiheit gebracht hat, insbesondere nicht für alle, die Opfer der Roten Armee oder des Stalinismus wurden. Daher ist auch eine differenzierte Diskussion über den Begriff Befreiung möglich und sinnvoll. Nicht einmal für uns glaubenstreue Juden ist das Jahr 1945 eine echte Befreiung gewesen, weil in der Folge unter Benutzung des Holocaust der Staat Israel mit Gewalt gegründet wurde, was dem Willen Gottes widerspricht. Als glaubenstreue Juden nehmen wir das uns von Gott auferlegte Schicksal der Diaspora auf uns. Die Gründung des Staates Israel hat den Juden aber nicht nur auf dieser religiösen Ebene geschadet, die Mittel und Methoden, mit denen Israel zur Sicherung seiner Existenz gegen die Palästinenser vorgeht, schadet allen Juden weltweit und rufen neuen Antisemitismus hervor. Für die glaubenstreuen Juden ist jedoch klar, dass die Diaspora das uns von Gott auferlegte Schicksal bis zum Kommen des Messias ist.

Über den II. Weltkrieg und seine Folgen muss emotionslos und sachlich diskutiert werden. Wenn Volksanwalt Stadler nun auf Aspekte und Opfer hingewiesen hat, die bisher kaum erwähnt werden durften, trägt dies nur zu einer Versachlichung der Diskussion bei. Daher soll man ihn auch weiterhin zu Wort kommen lassen. Österreich kann Stolz sein, dass es einen solchen Politiker hat.




Nachdem Immanuel.at ein christlich-theologisches und kein politisches Diskussionsforum ist, muss der politische Aspekt hier ausgeklammert bleiben.

Während die Verfechter der Auffassung "Sammlung 1948" die Ansicht vertreten, dass die Gründung des Staates Israel, im Jahre 1948, der Beginn der in der Bibel prophezeiten Sammlung Israels aus aller Welt wäre, wurde in Immanuel.at immer wieder anhand der Schrift nachgewiesen, dass diese Staatengründung 1948 keinesfalls die von Gott verheißene Rückführung des Volkes Israel in sein Land, sondern eine von den Zionisten Theodor Herzls – also von menschlichem Willen und Streben – getragene und betriebene Zusammenführung war und ist.

Der nachprüfbare Beweis hiefür ist der Umstand, dass die gottgewollte Zusammenführung gemäß der Schrift verschiedene Voraussetzungen und auch Folgewirkungen in Bezug auf das Verhalten des Volkes Israel hat.

Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen.

Hes 36,22 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Heiden, wohin ihr auch gekommen seid. 36,23 Denn ich will meinen großen Namen, der vor den Heiden entheiligt ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt, wieder heilig machen. Und die Heiden sollen erfahren, dass ich der HERR bin, spricht Gott der HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass ich heilig bin. 36,24 Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, 36,25 und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Hes 36,22-25;


Hier oben, in Hes 36,23-24 heißt es z. B.

Durch die Sammlung Israels sollen die Heiden erfahren, dass Gott der Herr ist.


Was haben die Heiden der Welt nun seit dem Jahr 1948 im Zusammenhang mit der Entwicklung Israels erfahren?

Sie haben erfahren, dass man nicht ungestraft ein ganzes Volk – die Palästinenser – aus ihrem eigenen Land vertreiben bzw. in ihrem eigenen Land in "Flüchtlingslagern" internieren kann.

Die ganze Welt hat erfahren, dass diese Rückkehr seit 1948 keine Sammlung durch Gott, sondern eine Besetzung durch Waffengewalt, mit Tausenden von Toten auf beiden Seiten war.

Wenn die Behauptung der Zionisten – und leider auch mancher christlicher Interpreten – richtig wäre, dass dies die gottgewollte Rückführung sei, hätten die Heiden der Welt zudem noch erfahren, dass der Gott Israels seit mehr als 50 Jahren nicht in der Lage ist, seine Prophezeiungen zu erfüllen. So gesehen, kommt die Behauptung, dass sich diese Prophezeiung bereits erfüllt hätte, schon fast einer Gotteslästerung gleich.

(Siehe auch den Diskurs 08: "Die Sammlung Israels: bereits seit 1948 oder erst in der Endzeit?".)


Des weiteren verheißt der Herr oben, in Hes 36,24, sein Volk aus den Heiden herauszuholen und sie aus allen Ländern zu sammeln und wieder nach Israel zu bringen. Und im selben Satz haben wir die Aussage: "und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen." Auch dies ist also eine der Folgen der durch Gott verheißenen Sammlung: wenn der Herr sie nach Israel gebracht hat, wird er sie von all ihrer Unreinheit reinigen.

Wenn wir nun aber das heutige Volk in Israel betrachten, unterscheidet es sich in keiner Weise von den heidnischen Völkern. Es war und ist nicht der Herr, ihr und unser Gott, der sie geführt hat (Jer 16,15; 31,8; etc.). Der Allmächtige hat in Israel weder in der Politik, noch in der Wirtschaft und in manchen Bereichen nicht einmal in der Religion Einfluss oder Stellenwert.

Viele der heutigen Juden in Israel sind zwar der Herkunft nach, nicht aber der Verheißung nach Juden. Obendrein ist ein großer Teil der Bevölkerung Israels – speziell die große Masse der russischen Einwanderer – faktisch religionslos. Es treffen daher auch die alttestamentlichen Schriftstellen zu, welche das Land Israel in der Endzeit wohl von Menschen bewohnt sehen, jedoch über die Menschen in Jerusalem klagen, dass sie den Herrn ihren Gott nicht erkennen wollen und Götzen (Politik, Wirtschaft, Finanz etc.) anbeten.

Dazu kommt, dass seit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, im Jahre 70 n. Chr. durch Titus, bis zum heutigen Tage ein schriftkonformer Gottesdienst in Israel nicht möglich ist. Schlachtopfer und Speisopfer können nach jüdischem Gebot nur geopfert werden, wenn es in Jerusalem, auf dem Berg Zion, einen Tempel mit Altar gibt (5Mo 12,13-14;).

Israel ist also bis heute "ohne Opfer", wie es in Hos 3,4 heißt.

Denn lange Zeit werden die Israeliten ohne König und ohne Obere bleiben, ohne Opfer.

Hos 3,4 Denn lange Zeit werden die Israeliten ohne König und ohne Obere bleiben, ohne Opfer, ohne Steinmal, ohne Efod und ohne Hausgott. 3,5 Danach werden sich die Israeliten bekehren und den HERRN, ihren Gott, und ihren König David suchen und werden mit Zittern zu dem HERRN und seiner Gnade kommen in letzter Zeit. Hos 3, 4-5;


Erst danach, also nach dieser lan gen Zeit, werden die Israeliten sich bekehren, ihren Gott suchen und "mit Zittern zu dem Herrn und seiner Gnade kommen in letzter Zeit". Und dies ist nun sichtlich eine der Voraussetzungen für die Rückkehr des Volkes Israel in sein Land: die Umkehr zu seinem Gott.

Es werden kommen die Leute von Israel und Juda und weinend ihren Gott suchen.

Jer 50,4 In jenen Tagen und zur selben Zeit, spricht der HERR, werden kommen die Leute von Israel samt den Leuten von Juda und weinend umherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen 50,5 Sie werden fragen nach dem Wege nach Zion und sich dorthin kehren: »Kommt, wir wollen uns dem HERRN zuwenden zu einem ewigen Bunde, der nimmermehr vergessen werden soll!« Jer 50, 4- 5;

Ganz Israel wird errettet werden, wenn die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird.

Röm 11,25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird; 11,26 und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: «Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; 11,27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.» Röm 11,25-27;


Als Voraussetzung für die in der Schrift verheißene Sammlung und Rückführung des Volkes Israel in sein Land kann nach Röm 11,25 auch der ziemlich eindeutige Schluss gezogen werden, dass diese erst dann beginnen wird, wenn sich die Herzen der Heiden so verhärtet haben, dass keine Chance mehr besteht, dass sich noch irgendeiner von ihnen bekehrt. Erst dann werden die Israeliten zu ihrem Gott umkehren und ihn mit Zittern und Weinen (eine weitere Voraussetzung) suchen. Nachdem es jedoch – dem Herrn sei Dank – immer noch viele Heiden gibt, welche sich bekehren und andererseits die Juden noch nicht mit Zittern und Weinen ihren Gott suchen, ist also die Zeit dieser Verheißungen bis heute eindeutig noch nicht gekommen.

Da nun aber die Israeliten dennoch in ihr Land zurückgekehrt sind – und zwar aus eigenem, politischen Antrieb und nicht auf Geheiß ihres Gottes – und andererseits die Prophezeiungen zur Sammlung der Israeliten aus der ganzen Welt unbeschadet dessen, einmal ihre tatsächliche Erfüllung finden müssen, werden die Juden in Israel – wenn man die diesbezüglichen Prophezeiungen ernst nimmt - noch einmal, ein letztes Mal, den Schrecken und die Qual der Wegführung und Zerstreuung erfahren müssen.

(Siehe auch Kapitel 02: "Die Eroberung und Zerstreuung Jerusalems".)


Die Frage, inwieweit diese neuerlich zu erwartende Vertreibung den Juden in Israel erspart geblieben wäre, wenn sie nicht eigenmächtig und ohne dass die in der Schrift prophezeiten Begleitumstände erkennbar waren, in ihr Land zurückgekehrt wären, erinnert an die Klagen des HERRN über dieses Volk (Ps 95,10-11): "Ein Volk irrenden Herzens sind sie, und sie haben meine Wege nicht erkannt. Darum schwor ich in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen." (Hbr 3,10-11).

Erst nach dieser letzten Prüfung also, wird sie Gott aus dieser neuerlichen Zerstreuung sammeln und wieder in ihr Land zurückführen. Die Israeliten, welche dann übrig sein werden, sind jener Rest, welcher seinen Gott mit Weinen und Zittern suchen wird. Ihnen gehören alle diese Verheißungen des Reiches Gottes auf Erden und auch das liebevolle Versprechen Gottes: "Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und abwischen alle Tränen von ihren Augen. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein".

Das Gesetz des Herrn in ihrem Herzen und ihrem Sinn.

Jer 31,31 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, 31,32 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; 31,33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. 31,34 Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. Jer 31,31-34;

Ich will sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht verderben.

Jer 24,6 Ich will sie gnädig ansehen und sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht verderben, ich will sie pflanzen und nicht ausreißen. 24,7 Und ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein; von ganzem Herzen werden sie sich zu mir bekehren. Jer 24, 6- 7;

Dann werden sie erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie in ihr Land sammle.

Hes 39,26 Sie aber sollen ihre Schmach und alle ihre Sünde, mit der sie sich an mir versündigt haben, vergessen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen und niemand sie schreckt 39,27 und ich sie aus den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und an ihnen vor den Augen vieler Heiden gezeigt habe, dass ich heilig bin. 39,28 Dann werden sie erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie unter die Heiden weggeführt habe und wieder in ihr Land sammle und nicht einen von ihnen dort zurücklasse. 39,29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR. Hes 39,26-29;


Auch hier, in Hes 39,26.28, erkennen wir eine der Folgewirkungen, welche sich nach der Sammlung am Volk Israel zeigen werden: sie werden sicher in ihrem Lande wohnen und erkennen, dass Gott der Herr ist. Und der Allmächtige wird seinen Geist über das Haus Israel ausgießen.

Wie man weiß, wohnen die Israeliten nunmehr seit bereits mehr als 50 Jahren nicht sicher in ihrem Lande und müssen nun sogar eine etwa 8 m hohe und 350 km lange Schutzmauer um geschätzte 350 Millionen Dollar quer durch das Land errichten. Und dass der Geist Gottes über dieses heutige Volk Israel ausgegossen wäre, werden wohl nicht einmal die Israelis selbst behaupten wollen.

Das augenscheinlichste Kennzeichen dafür, dass diese Rückführung seit 1948 nicht die von Gott verheißene Sammlung ist, ist der Umstand, dass Israel seit Anbeginn um dieses Land gegen die Palästinenser kämpfen muss und Tausende von Menschen in diesem bereits fünfzig Jahre dauernden Krieg auf beiden Seiten getötet worden sind! Das kann nicht der Wille Gottes sein und das ist auch nicht der Wille Gottes, wie es in der diesbezüglichen Verheißung im AT, bei Hosea 1,5-7 heißt:

Doch ich rette das Haus Juda nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg.

Hos 1,5 Und es wird geschehen an jenem Tag, da zerbreche ich den Bogen Israels in der Ebene Jesreel. – 1,6 Und sie wurde wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen Lo-Ruhama! Denn ich erbarme mich künftig über das Haus Israel nicht mehr, sondern nehme ihnen mein Erbarmen völlig weg. 1,7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette sie durch den HERRN, ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. Hos 1, 5- 7;

Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.

Sach 4,6 Da antwortete er und sprach zu mir: Dies ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen. Sach 4, 6;


Israel hat 1948 – wie wir sehen entgegen den Aussagen der Schrift und dem Willen Gottes – Palästina mit Waffengewalt besetzt, die Einwohner vertrieben und einen zionistischen Staat gegründet. Sie sind in der obigen Prophezeiung des Propheten Hosea "das Haus Israel", über das sich Gott nicht mehr erbarmt und ihnen sein Erbarmen völlig weggenommen hat.

Ganz anders hingegen das vom Propheten benannte "Haus Juda", über das sich Gott erbarmt und sie retten wird, aber nicht durch Waffen und Krieg. Das sind die orthodoxen glaubenstreuen Juden in der Diaspora, welche auf ihren Gott vertrauen und demütig annehmen was der Allmächtige ihnen zugedacht hat. Sie sind nicht nach Israel gegangen, sondern sind in der Diaspora geblieben, wie es die Schrift gebietet. Sie werden erst dann zurückkehren, wenn die Prophezeiungen in Erfüllung gehen und ihr Messias gekommen ist und sie wieder in ihr Land zurückführt. Und wenn der Eindruck nicht täuscht, dann sind es auch gerade diese glaubenstreuen Juden in der weltweiten Diaspora, aus deren Nachkommen ein Überrest entkommen und umkehren wird zu ihrem Gott und seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus.

(Siehe auch Kapitel 09: "Die Heimkehr der Erlösten".)


Auch die relative Bedeutungslosigkeit Israels in der politischen Welt, welche ohne die "Schirmherrschaft" der USA ja noch viel eklatanter wäre, steht im Gegensatz zu den Verheißungen der Schrift für die Zeit nach der gottgewollten Sammlung und Rückführung.

Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Völkern.

Jer 31,7 Denn so spricht der HERR: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Völkern. Ruft laut, rühmt und sprecht: Der HERR hat seinem Volk geholfen, dem Rest Israels! 31,8 Siehe, ich will sie aus dem Lande des Nordens bringen und will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen. Jer 31, 7- 8;


Gemäß Jer 31,7 hier oben, soll Israel nach der Sammlung in seinem Land "Haupt unter den Völkern" – also die führende Nation auf Erden sein (siehe auch 5Mo 28,1). Betrachtet man das heutige Israel und seine Politik gegenüber den Anrainerstaaten, kann man nur froh darüber sein, dass die Verfechter der "Sammlung 1948" mit ihrer Ansicht falsch liegen, sonst würde diese Welt heute wahrscheinlich etwas anders aussehen.

Es ist daher seit 1948 bis heute keine einzige der im Zusammenhang mit der Sammlung und Rückführung prophezeiten Vorbedingungen bzw. Folgewirkungen, wie die Umkehr Israels zu seinem Gott, die Ausgießung des Heiligen Geistes über das Volk Israel, der Hinweis, dass bei diesem Ereignis die Israeliten weinend ihren Gott suchen werden, das Ende der Kriege u.v.a. m., erfüllt worden.

Daraus kann nur der eine Schluss gezogen werden, dass diese "Sammlung" seit 1948 keinesfalls den diesbezüglichen Prophezeiungen der Schrift entspricht. Diese Rückführung geschah durch die Zionisten Theodor Herzls, welche dieses Projekt – sehr erfolgreich – betrieben haben. Die in der Schrift verheißene Sammlung des Volkes Israel wird jedoch durch eine andere Person erfolgen.

Der Messias (Christus) wird Jakob zurückbringen und Israel zu seinem Gott versammeln.

Jes 49,1 Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merket auf! Der HERR hat mich berufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, als ich noch im Schoß der Mutter war. 49,2 Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt. 49,3 Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will. 49,4 Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz, wiewohl mein Recht bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott ist.

49,5 Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht bereitet hat, dass ich Jakob zu ihm zurückbringen soll und Israel zu ihm gesammelt werde, – darum bin ich vor dem HERRN wert geachtet, und mein Gott ist meine Stärke -, 49,6 er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, dass du seiest mein Heil bis an die Enden der Erde. Jes 49, 1- 6;


Der obige Text aus Jes 49,1-6 sagt uns, wer Israel zurückbringen und zu seinem Gott versammeln wird. Es ist der Messias Israels, der Sohn Gottes und unser Herr Jesus Christus, welcher nicht nur zum Licht der Heiden geworden ist, sondern in dieser letzten Zeit auch zum Erlöser des Volkes Gottes aus Israel werden wird. Er wird die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist.

Allerdings gilt hier für Juden ebenso wie für uns Christen: Bevor ihr Messias und unser Herr Jesus Christus kommt, wird nach Aussagen der Schrift ein Betrüger auftreten, welcher sich als der "wahre" Christus (= grie.: Christos = Gesalbter = hebr.: Messias), also der "wahre" Messias ausgeben wird. Dieser Antichrist wird durch Satan Wunderkräfte erhalten und die ganze Welt – auch die Juden – verführen. Daher ist es sehr wichtig zu beachten, dass der erste "Christus/Messias" der kommt, ein falscher Messias sein wird.

(Siehe auch Kapitel 01: "Die siebzigste Jahrwoche".)


Wie man nun aufgrund der bisherigen Darstellung leicht feststellen kann, gibt es in diesem Zusammenhang eine absolute Übereinstimmung mit der Auffassung der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde und ihrem Oberrabbiner Moishe Arye Friedmann. Beide Seiten bestätigen, dass

 ein mit Macht und Waffen errichteter Judenstaat wie Israel, dem Willen Gottes widerspricht

 der 1948 gegründete Staat Israel ausschließlich aus dem politischen Willen und Bestreben der Zionisten hervorgegangen ist

 diese "Sammlung" seit 1948 keinesfalls den diesbezüglichen Prophezeiungen der Heiligen Schrift entspricht

 die echte, gottgewollte Sammlung des Volkes Israel aus aller Welt und die Rückführung in sein Land erst beim Kommen des Messias erfolgen wird.


Und obwohl Juden und Christen in vielen Punkten ihrer jeweiligen Religion – speziell im Hinblick auf Jesus von Nazareth – von fundamentalen Glaubensunterschieden geprägt sind, gibt es hier – völlig unabhängig voneinander – deshalb identische Aussagen, weil beide Seiten ihre Erkenntnisse über diese Ereignisse ausschließlich und unverfälscht aus der Heiligen Schrift ableiten.

Wer also die von Gott verheißene Sammlung Israels in das Jahr 1948 vorverlegt, hat entweder die diesbezüglichen Aussagen der Schrift nicht ausführlich genug studiert oder aber er verdrängt alle diese Widersprüche, um ein relativ plakatives Element – einen "Trumpf" – in der christlichen Verkündigung nicht preisgeben zu müssen: den "Beweis" dafür, dass diese Prophezeiung in unserer Zeit erfüllt wurde. Ein Diskutant (W. Hink von den "Christadelphian") in diesem Diskussionsforum hat dies unlängst so formuliert:

"Dadurch, dass Sie meinen, die Rückkehr des Volkes Israel in sein Land vor den Augen der Generationen die von 1948 bis jetzt leben als Werk Gottes zu leugnen, verschenken Sie Gottes besten Trumpf, den Er uns bei unserer heutigen Evangeliumsverkündigung gegeben hat. An der Heimführung Israels in unserer Zeit haben wir den besten, weil handgreiflichen Beweis, dass die Bibel wirklich die Offenbarung Gottes über Seine Absichten und deshalb wahr ist!"

(Siehe auch den Diskurs 29: "Leben wir in der Endzeit?")


Der "Trumpf" – wenn schon von einem solchen gesprochen werden soll – und der "handgreifliche Beweis, dass die Bibel wirklich die Offenbarung Gottes über Seine Absichten und deshalb wahr ist", ist für uns biblische Christen nicht im Jahre 1948 und nicht bei der Sammlung des Volkes Israel zu suchen – das mag vielleicht der "Trumpf" Israels sein – , sondern vor zweitausend Jahren und am Kreuz auf Golgatha. Dort hat unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, für die Sünden der Welt das Loskaufopfer erbracht. Dies ist die "frohe Botschaft", das ist das Evangelium, das verkündet werden muss. Und nicht die Staatengründung Israels 1948.

Doch bezeichnenderweise leugnet gerade der oben zitierte Diskutant und seine christliche Glaubensgemeinde, dass Jesus Christus Gott war und spricht ihm – in gleicher Weise wie einst der Hohepriester Kaiphas bei der Verurteilung Jesu - die Göttlichkeit ab. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass ihm bei der "Evangeliumsverkündigung" nun das wichtigste Argument – nämlich, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus als Mensch gestorben ist, um die Welt zu retten – fehlt und er dafür einen Ersatz-"Trumpf" benötigt.

(Siehe auch den Diskurs 1072: "Ist die Dreieinigkeit nur ein Handeln Gottes in drei Personen?")


Um nun aber auf Oberrabbiner Friedmann und die Orthodoxe Jüdische Glaubensgemeinde zurückzukommen, lässt sich ganz klar erkennen, dass es hier zu den übrigen jüdischen Gemeinden wesentliche Unterschiede in der Glaubenshaltung gibt. Die Weigerung dieser orthodoxen Juden, nach Israel zu gehen, bewahrt sie davor, an all dem, was in diesem Land geschieht Anteil und vor Gott Mitverantwortung zu haben.

Dabei geht es nicht nur um die glaubensmässige Nivellierung, welche in diesem Land immer mehr Platz greift, sondern auch um die moralische Entwicklung, welche sich sukzessive jener der übrigen Welt anpasst. So waren der erzwungene Abgang von Ezer Weizmann und Benjamin Netanjahu aus den beiden höchsten Staatsämtern – jenen des Staatpräsidenten und des Ministerpräsidenten – wegen Geschenkannahme und Korruption keine Einzelfälle. Sogar der Abgeordnete und Führer der religiösen "Shas-Partei", Ariel Deri, wurde von einem Gericht wegen Korruption und Betruges verurteilt.

Die Entscheidung dieser orthodoxen Juden – welche sich auch "glaubenstreue Juden" nennen – das ihnen von Gott auferlegte Schicksal der Diaspora bis zum Kommen des Messias zu erdulden, führt sie zwangsläufig in die von der Schrift verheißene Situation, beim Kommen des Messias in aller Welt zerstreut zu sein. Sie erfüllen damit als Erste die grundsätzlichen Vorbedingungen für diese Prophezeiung: sie sind Juden, sie sind glaubenstreu und sie sind in alle Länder zerstreut und nicht in Israel, wo nach der Schrift der Zorn Gottes die Juden treffen und nur ein Überrest überleben wird.

Ich werde euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid.

Hes 20,41 Ich will euch gnädig annehmen beim lieblichen Geruch der Opfer, wenn ich euch aus den Völkern bringen und aus den Ländern sammeln werde, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als der Heilige erweisen vor den Augen der Heiden. Hes 20,41;

Der Herr wird die Zerstreuten sammeln und sie zu Ehren bringen unter den Völkern.

Zeph 3,19 Siehe, zur selben Zeit will ich mit allen denen ein Ende machen, die dich bedrängen, und will den Hinkenden helfen und die Zerstreuten sammeln und will sie zu Lob und Ehren bringen in allen Landen, wo man sie verachtet. 3,20 Zur selben Zeit will ich euch heimbringen und euch zur selben Zeit sammeln; denn ich will euch zu Lob und Ehren bringen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich eure Gefangenschaft wenden werde vor euren Augen, spricht der HERR. Zeph 3,19-20;

Die Völker werden Israel nehmen und es an seinen Ort bringen.

Jes 14,1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihr Land setzen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen. 14,2 Und die Völker werden Israel nehmen und an seinen Ort bringen, und dann wird das Haus Israel sie als Knechte und Mägde besitzen im Lande des HERRN. Und sie werden gefangen halten die, von denen sie gefangen waren, und werden herrschen über ihre Bedränger. Jes 14, 1- 2;

Die Heiden werden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn Gott ist mit euch.

Sach 8,20 So spricht der HERR Zebaoth: Es werden noch viele Völker kommen und Bürger vieler Städte, 8,21 und die Bürger einer Stadt werden zur andern gehen und sagen: Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen hingehen.

8,22 So werden viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen. 8,23 So spricht der HERR Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit euch ist. Sach 8,20-23;

Sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter auf den Schultern.

Jes 49,22 So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Heiden hin erheben und zu den Völkern hin mein Feldzeichen aufrichten. Und sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden. Jes 49,22;


Es besteht daher nach der Schrift eine große Wahrscheinlichkeit, dass es vor allem die Nachkommen dieser Männer und Frauen von diesen glaubenstreuen orthodoxen Juden auf der ganzen Welt sein werden, welche beim Kommen des Messias tatsächlich eingesammelt und in ihr Land Israel zurückgeführt werden. Ihnen gelten alle jene Verheißungen, welche Gott seinem Volk zugesagt hat. Von der Ausschüttung des Heiligen Geistes über den neuen, ewigen Bund mit ihrem Gott, bis zum "Haupt unter den Nationen".

Gott bewahrt die Güte denen, die ihn lieben und seine Gebote halten.

5Mo 7,9 So erkenne denn, daß der HERR, dein Gott, der Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte bis auf tausend Generationen denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten, 7,10 und der denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, um sie umkommen zu lassen. Nicht zögert er gegenüber dem, der ihn haßt, ins Angesicht vergilt er ihm! 5Mo 7, 9-10;


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(Hat die orthodoxe jüdische Gemeinde mehr Scheißkerle, als jede andere Gemeinschaft? / Posting Guitl Zajden 00, 2004-11-05+)).

(...) Hingegen hat France 3 einen Rabbiner mit Keffieh gefunden – sogar die Affen tragen jetzt solche Kopfbedeckungen, könnt Ihr Euch das vorstellen? Es handelt sich um den Rabbiner Moishe Arye Friedmann der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde in Wien. Das wird Sharon, welcher die orthodoxen Rabbiner verhimmelt, freuen.

"Ungefähr zehn Meter vom Spital entfernt, befindet sich ein Rabbiner, Moishe Arye Friedmann, welcher erklärt, von Wien gekommen zu sein, um Yasser Arafat und dem palästinensischen Volk seine Sympathie auszudrücken. «Wir sind schon lange mit Palästinensern in Österreich in Kontakt» bestätigt dieser 34-jährige Mann, welcher die traditionelle, ashkenasische Kopfbedeckung der Juden aus dem Osten und ein Halstuch mit den palästinensischen Farben trägt. Er erklärt, er sei mit anderen Juden zusammen gekommen, um «den Präsidenten der Palästinensischen Behörde zu unterstützen, für seine Gesundheit zu beten und um seine Solidarität mit dem palästinensischen Volk auszudrücken»."

Ich weiß, es gibt überall Scheißkerle, aber die jüdisch-orthodoxe Gemeinde besitzt davon mehr als jede andere Gemeinschaft;

https://www.immanuel.at/Diskurs46.html

Schade, dass sie sich auch noch vermehren.

(Dieser Beitrag wurde dem israelisch-französischen Diskussionsforum
https://forum.israelfr.com/discus/messages/19/9524.html?1099682277 entnommen.)



Der obige Beitrag von Guitl Zajden aus einem französisch-israelischen Diskussionsforum wäre wahrscheinlich gar keiner Erwähnung wert, wenn er nicht ein Paradoxon aufzeigen würde. Der zitierte Bericht des Senders "France 3", welcher durchaus korrekt und objektiv gehalten ist, wird als Anlass genommen und umfunktioniert, um gleich eine ganze jüdische Volksgruppe hasserfüllt zu beschimpfen.

Diese Ausdrucksweise ist selbstentlarvend und den Älteren unter uns wohlbekannt. Auch für die Nazis waren die Juden Scheißkerle, welche ausgerottet gehörten. Die Bemerkung am Ende des obigen Beitrags "Schade, dass sie sich auch noch vermehren", fügt sich dann auch lückenlos in den Jargon dieser Verbrecher des Dritten Reichs und lässt das geistige und intellektuelle Niveau des Autors erkennen.

Und wenn der Schein nicht trügt, dann ist der Autor dieses Beitrags gar kein Neonazi, sondern ein Jude. Zwar ein zionistischer Jude, aber doch ein Jude, der hier seine gläubigen Brüder als Scheißkerle bezeichnet und es schade findet, dass diese sich vermehren. Und nun beteuern die Juden immer wieder , dass sie den Holocaust und die Leiden, welche diese Zeit über das jüdische Volk gebracht hat, nie werden vergessen können.

Doch offenbar gibt es in ihren eigenen Reihen immer wieder Charaktere, welche nun gerade das Gegenteil beweisen. Juden, welche gegen ganze Volksgruppen von anderen, noch dazu gläubigen Juden, Hass predigen und zum Ausdruck bringen, dass sie die Berechtigung zur Fortpflanzung dieser ihrer Brüder als schädlich betrachten.

Und das ist nun das Paradoxon.


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(Der heutige Staat Israel hat weder biblisch noch historisch ein Existenzrecht / M. A. Friedmann 00, 2006-08-05)

Meine volle Solidarität und Unterstützung für das libanesische Volk und seine Widerstandskämpfer, allen voran die Hisbollah und ihren Führer Sheikh Hasan Nasrallah, hat Verwunderung und Diskussionen ausgelöst. Ich möchte deshalb klarstellen: Wir haben es hier einerseits mit einem Staat zu tun, dessen Souveränität ohne jeden Grund verletzt wird, sowie eine schiitische Widerstandsbewegung, deren Existenzrecht unbestreitbar ist, und andererseits mit dem zionistischen Regime, das weder biblisch noch historisch ein Existenzrecht hat und sowohl völkerrechtlich als auch nach den Grundsätzen unserer jüdischen Religion über keinerlei Legitimation verfügt. Wir beten und hoffen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis es zu einem echten Frieden im Nahen Osten kommen wird, vor allem im Heiligen Land, und für eine Beendigung des Blutvergießens unschuldiger Menschen, seien es Christen, Muslims oder Juden. Wir beten für Frieden und Gerechtigkeit im Libanon, Bagdad, Teheran und für ganz Palästina mit einem vom Zionismus befreiten Jerusalem.

Moishe Arye Friedmann, Oberrabbiner der Orthodoxen Antizionistischen Jüdischen Gemeinde in Wien.

Israel-French


("Die Presse", 5. August 2006 https://www.diepresse.com/)



Den Einmarsch in den Libanon und das Bombardement libanesischer Städte mit bisher über 600 getöteten unschuldigen Zivilisten und die Vertreibung weiterer tausender Familien aus dem Kriegsgebiet, begründet die israelische Regierung als gerechtfertigte Reaktion auf die Gefangennahme von 2 israelischen Soldaten, am 11. Juli 2006, durch die Hisbollah-Miliz.

Ab Mitte Juli wurden auch in unmittelbarer Nähe des UN Beobachterpostens (UNIFIL) im Libanon, an der Grenze zu Israel, immer wieder Bomben abgeworfen. Obwohl der Postenkommandant des UN-Stützpunkts insgesamt zehnmal die israelische Militärführung per Funk ersuchte, in der Nähe des Postens keine Bomben abzuwerfen, wurde das Gebäude am 25. Juli bombardiert und völlig zerstört. Dabei wurde 4 UN-Offiziere – ein Chinese, ein Finne, ein Kanadier und ein Österreicher – getötet.

In Konsequenz und analog zur israelischen Vorgangsweise, müssten daher nun China, Finnland, Kanada und Österreich in Israel einmarschieren, Städte bombardieren und unschuldige Zivilisten ermorden.

Doch weder diese vier Staaten, noch die UNO denken – vollkommen zu Recht – auch nur im Entferntesten an solch völlig überzogene Maßnahmen. Die Staaten der Völkergemeinschaft – inklusive dem kommunistischen China – würden einen derartigen Gedanken aus moralischen und ethischen Gründen zurückweisen.

Im Gegensatz zu Israel!

Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.

Röm 11,7 Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber jene, die auserwählt sind, haben es erlangt, die übrigen jedoch sind verstockt worden, 11,8 wie geschrieben steht (*): «Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.» 11,9 Und David sagt: «Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung! 11,10 Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!» Röm 11, 7-10;

(*) Deuteronomium / 5. Buch Moses / Das Buch Worte 29,3


Israel im Lichte der Bibel.


Nach dem Alten Testament

Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen (Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein Volk (Hos 1,9). Nur das Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch seinen Geist (Hos 1,7). Erst im Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden angetreten hat, (Hos 2,1.20; Hes 34,25; Jes 2,4) wird sie der Herr wieder als sein Volk annehmen (Hos 2,25; Jer 31,27-28).


Nach dem Neuen Testament

Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23; Lk 10,16; Jh 5,22-23. 15,23). Das heutige Volk Israel leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24)


Die "Israelfreunde" in den christlichen Gemeinden verkaufen daher ihr Erstgeburtsrecht als Jünger Christi gegen das Linsengericht eines Erfüllungsgehilfen von gottlosen Betrügern. – Es gibt für Israel keine geistliche Umkehr zu ihrem Gott und keine gottgewollte Rückkehr in ihr Land, es sei denn, sie bekehren sich zu Jesus Christus!! (Mt 23,38-39; Gal 5,4) – (Siehe auch Diskurs 111)



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(Der Nahost-Gipfel in Annapolis am 27. 11. 2007 / Israelische Tageszeitung Ha’aretz 2007-11-27)

Beim neuerlichen Nahost-Gipfel am 27. November 2007 in Annapolis/USA, dürfte sich die israelische Seite besser positioniert haben. Wie die israelische Tageszeitung Ha’aretz schreibt, musste die US-Außenministerin Condoleezza Rice auf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas massiven Druck ausüben, um ihn doch noch weichzukriegen. In der Erklärung von Annapolis haben Palästinenser und Israelis am 27. November 2007 vereinbart, ab 12. Dezember 2007 über eine Zwei-Staaten-Lösung, also die Schaffung eines Palästinenserstaates, zu reden. Bis Ende 2008 soll es eine Einigung geben.

Nahost-Gipfe

Am Rande des Gipfels protestierten Orthodoxe Juden gegen den Zionismus und den Staat Israel.



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(Wenn Juden die Welt regieren / Bruder Nathanael Kapner 00, 2012-12-11)

Ich bin als Jude aufgewachsen und eine der unvergesslichsten Aussagen, die ich in der Sabbat-Schule hörte, war, dass …eines Tages…Juden…die Welt regieren werden.

Ob es nun das "Messianische Zeitalter" … oder eine "Zeit des Weltfriedens" genannt wurde, es lief immer auf ein und dasselbe hinaus: die Nichtjuden werden unter der allmächtigen Herrschaft des modernen Judentums stehen.

Nun, was würden die ZEICHEN dieser jüdischen Weltherrschaft sein? Und wodurch wird der Beginn dieser Zeit angekündigt? Erlauben Sie mir, Ihnen einige dieser Zeichen zu nennen und dann lasse ich Sie entscheiden, ob diese "Apokalypse" tatsächlich schon angebrochen ist oder nicht.

Zuallererst, wenn Sie sehen, dass die Juden Geld wie Heu verdienen – wie wir das im Falle der, im jüdischen Eigentum befindlichen Federal Reserve Bank [Notenbank der USA] sehen, welche sich zum Kontrolleur des Geldes von Amerika, der führenden Supermacht der Welt aufgeschwungen hat – dann wissen Sie, dass die Juden die Welt regieren.

Oder? …wenn Sie raffinierte, jüdisch betriebene Gesetzgebung sehen, welche die US Konstitution außer Kraft setzt – wie nachgewiesenermaßen das NDAA (National Defense Authorization Act) [Gesetz zur Autorisierung der nationalen Verteidigung], eingebracht vom jüdischen Senator Carl Lewin, welches das US-Militär autorisiert, amerikanische Staatsbürger ohne richterliche Genehmigung zu verhaften; und sein neuester Zusatzartikel, bei dem Senatorin Dianne Feinstein Pate gestanden hat und welcher dem Militär das implizite Recht gibt, sich über Zivilrecht hinwegzusetzen, was in der Konstitution verboten ist; und zur Krönung wird in diesem Zusatzartikel dem Opfer der Prozess vor einem Militärgericht in einem Foltercamp im Gitmo-Stil (Guantánamo Bay Detention Camp) gemacht - dann wissen Sie, dass Juden die Welt regieren.

Wenn es sonneklar ist, dass die Massenmedien im Eigentum von jüdischen Moguln sind – wie im Falle von CBS, ABC und NBC (nein, sie gehören nicht der "allgemeinen Oberschicht", wie Alex Jones und andere jüdische Apologeten und gekauften Schönfärber uns glauben machen wollen) – dann wissen Sie, dass die jüdische Herrschaft gekommen ist um zu bleiben.

Oder, wenn man sieht, wie jüdische Gruppen mit ihrem Lehrplan von degenerierten homosexuellen und düsteren Holocaust-Büchern unsere öffentlichen Schulen infiltrieren – wie z.B. die jüdische ADL [Jüdische Anti-Diffamations-Liga] und der amerikanische Lehrerverband (ja, tatsächlich auch jüdisch), welche verabscheuungswürdige Bücher genehmigt haben, wie "Daddy’s New Roommate Frank" [Vatis neue Putzfrau Frank] (Geschichten über schwule und lesbische Familien), "Daddy’s Wedding" [Vatis Hochzeit] (Vati heiratet Frank), und das Buch "Night" [Nacht], das Buch der unendlichen Lügen vom Hohenpriester des Betrugs Elie Wiesel – dann weiß man, dass die Juden einen unauslöschbaren Einfluss auf Geist und Seele der jungen Leute gewonnen haben.

Und wenn Sie sehen, dass das internationale jüdische Finanzkapital nichtjüdische Strohmänner als Staatsoberhäupter und Zentralbankchefs einstellt – wie wir es bei der jüdischen Investmentbank Goldman Sachs mit ihrer Truppe der "Goldman Bande" erkennen können – dann wissen Sie, dass die Juden die Welt regieren.

Natürlich wird das alles für Sie nicht viel bedeuten, wenn Ihr Hirn mit Bier, Antidepressiva…und Fußball- Weltmeisterschaft zugemüllt ist.

Aber – wenn Sie hellwach sind – dann ist das "Jüdische Zeitalter" der totalen Kontrolle, von dem wir als Kinder gehört haben: dunkel…bedingungslos…uneingeschränkt…(Sie werden von nun an nicht hundert Jahre warten müssen) ganz eindeutig angekommen.

Nathanael

Bruder Nathanael Kapner ist ein Mönch der Russisch-Orthodoxen Kirche außerhalb Russlands (ROCOR/Russian Orthodox Church Outside Of Russia), wo er als Mönch ("Posluschnik"/ "Novize") offiziell anerkannt ist.

Bruder Nathanael spricht und schreibt als ehemaliger Jude – nunmehr orthodoxer Christ – und nicht in irgendeiner rechtlichen Vertretung der ROCOR. Er hat seinen Wohnsitz in den Rocky Mountains von Colorado.

Nach acht Jahren klösterlichen Lebens (1996-2005), hat sich Bruder Nathanael in der Straßenevangelisation und als Internet-Publizist in einer weltlichen Mission engagiert,

In seinem jüngsten Einsatz als Präsident der Bruder Nathanael Stiftung, ist es sein Bemühen, christliches Bewusstsein und christlichen Einfluss in alle Bereiche des amerikanischen Lebens zu bringen.


Brother Nathanael Foundation Eine unabhängige non-profit Organisation zur Förderung von christlichen Prinzipien in der amerikanischen Gesellschaft.
e-mail: brothernathanaelfoundation@yahoo.com


(Siehe auch Diskurs 112: "Die Protokolle der Weisen von Zion – die Analyse.")


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(Gaza und der Mythos von Israels Existenzrecht / Bruder Nathanael Kapner 00, 2014-07-15)

Unter dem Schutt der explodierenden jüdischen Bomben im ‘Open Air Gefängnis’ – bekannt als Gazastreifen – taucht eine größere Frage auf:

Hat Israel ein "Existenzrecht"?

Der Terminus "Existenzrecht" ist im Zusammenhang mit Nationen nirgendwo im internationalen Recht anerkannt.

Menschen haben ein Existenzrecht, aber Nationen kommen und gehen.

Dieses Existenzrecht haben die Juden dem palästinensischen Volk verweigert, dessen Land und Ressourcen sie gestohlen haben… und nunmehr planen, auch die neu entdeckten Offshore-Ölfunde am Gazastreifen zu stehlen.

Und kein politischer Druck der Welt wird Netanjahu daran hindern.

[Zitat: "Kein internationaler Druck wird uns daran hindern, mit ganzer Kraft gegen eine terroristische Organisation zu kämpfen, welche unsere Vernichtung verlangt."].

Moment mal.

Die Hamas hat wiederholt durch ägyptische Verhandler eine Waffenruhe verlangt.

Aber Israel ist an einer Waffenruhe nicht interessiert. Sie wollen das Öl aus Gaza.

Nun sagt Bibsi (Netanjahu), dass kein anderes Land tolerieren würde, was Israel durchmacht.

[Zitat: "Vor Kurzem haben Hamas-Terroristen Hunderte Raketen auf Israels Zivilisten abgefeuert. Kein anderes Land lebt unter einer derartigen Bedrohung noch würde sie akzeptieren."]

Von wegen. Welches Land hat jemals die rechtmäßigen Eigentümer seines Landes in ein Open Air Gefängnis verbannt und sie dann als "Bedrohung" bezeichnet

Israel hat gerade die sogenannte "Entführung" von israelischen Teenagern benutzt, um mit der Bombardierung von Gaza zu beginnen… und die demokratisch gewählte Hamas hat das Recht ihr Volk bei Angriffen zu verteidigen,

Am 14. Mai 1948 haben Ben Gurion und Golda Meyerson (später Golda Meir) mit 34 anderen Besetzern "erklärt", dass die Araber nicht mehr Eigentümer ihres Landes sind – es würde nun den Juden gehören.

Und heute macht der zionistisch-christliche John Hages Gott zu einem Komplizen beim jüdischem Diebstahl, indem er erklärt, dass die Juden rechtmäßig palästinensisches Land besitzen würden.

[Zitat: "Gott hat das Land von Israel in einem ewigen Blut-Bund vor viertausend Jahren Abraham gegeben. Das Land Israel hat damals dem jüdischen Volk gehört, es gehört heute dem jüdischen Volk und es wird ewig dem jüdischen Volk gehören."]

Nein, Sie Blödmann.

Gott hat Abraham das Land verheißen, wörtlich "seinen Nachkommen"… das sind jene, welche ebenso durch ein Wunder "geboren" werden, wie Isaak (Röm 9,6-8).

Denn "in Isaak" sagte Gott, wird Abrahams Nachkommenschaft genannt werden. Orthodoxe Christen sind auf wundervolle Weise durch die Taufe geboren.

Esau war die fleischliche Nachkommenschaft Abrahams, jedoch aufgrund seines schlechten Charakters hat er das Erbrecht auf das Land verloren. Ebenso wie die heutigen Juden. Ihr schlechter Charakter disqualifiziert sie.

"Die Sanftmütigen werden das Land erben" (Mt 5,5) sagt Jesus Christus. Nicht jene, welche ihn gekreuzigt haben.

Ich sehe da nicht viel "Sanftmut" bei den Führern in Israel, oder?

Die Palästinenser sind die rechtlichen Besitzer des Landes Israel (Palästina). Und das Recht der Rückkehr ist durch internationale Gesetze bestätigt.

Es ist Zeit, zur gesetzlichen Ordnung zurückzukehren und NICHT weiterhin für die Juden maßgeschneiderte Rechtsverdrehungen anzuwenden.

Nathanael

Bruder Nathanael Kapner ist ein Mönch der Russisch-Orthodoxen Kirche außerhalb Russlands (ROCOR/Russian Orthodox Church Outside Of Russia), wo er als Mönch ("Posluschnik"/ "Novize") offiziell anerkannt ist.

Bruder Nathanael spricht und schreibt als ehemaliger Jude – nunmehr orthodoxer Christ – und nicht in irgendeiner rechtlichen Vertretung der ROCOR. Er hat seinen Wohnsitz in den Rocky Mountains von Colorado.

Nach acht Jahren klösterlichen Lebens (1996-2005), hat sich Bruder Nathanael in der Straßenevangelisation und als Internet-Publizist in einer weltlichen Mission engagiert,

In seinem jüngsten Einsatz als Präsident der Bruder Nathanael Stiftung, ist es sein Bemühen, christliches Bewusstsein und christlichen Einfluss in alle Bereiche des amerikanischen Lebens zu bringen.


Brother Nathanael Foundation Eine unabhängige non-profit Organisation zur Förderung von christlichen Prinzipien in der amerikanischen Gesellschaft.
e-mail: brothernathanaelfoundation@yahoo.com



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(Pressekonferenz Holocaust: Ein Andenken anderer Art: Die authentische jüdische Stimme meldet sich zu Wort / 2010-01-27)

Religiöse Juden – Überlebende und Opfer des Holocaust – stellen zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik in Deutschland, ihre Sicht der Geschichte dar und werden darauf hinweisen, dass die Führung des zionistischen Staates keinerlei Recht dazu hat, die jüdischen Opfer des Zweiten Weltkrieges für ihre politischen Machtoptionen und Winkelzüge oder gar als "Alibi" für die Unterdrückung des palästinensischen Volkes zu missbrauchen, zumal dieses Volk ganz gewiss keinerlei Verantwortung für die Verbrechen des Hitler-Regimes zu übernehmen hat. Ein Plädoyer für Gerechtigkeit und die religiöse Überzeugung, dass Gott letztlich auch der Lenker von Geschichte ist. Gleichzeitig ein Appell für einen Neuanfang der Beziehungen zwischen Juden und nicht-jüdischen Deutschen auf der Grundlage gegenseitigen Respekts. Welche Lehren zieht das religiöse Judentum aus dem Holocaust? Und: Wo steht das Thora – treue Judentum heute bezüglich eines schleichenden Genozids am palästinensischen Volk?

Darüber sprechen und diskutieren:
Oberrabbiner Mosche Ber Beck (USA), Holocaustüberlebender
Rabbi Jisrael David Weiss (USA), Großeltern in Auschwitz ermordet
Rabbi Ahron Cohen (UK), Holocaustüberlebender
Rabbi Jouseph Antebi (Jerusalem, NL, Berlin), Opfer zionistischer Verfolgung
Reuven Cabelman (Berlin, Antwerpen), Berliner Sprecher der Neturei Karta International
Organisator der Pressekonferenz Moderation: Christoph Hörstel (Neue Mitte)

Neturei Karta

Video der Pressekonferenz: https://www.nkusa.org/activities/Press/20100127.cfm


(Siehe auch Diskurs 101: "Die "Israelbewegung" in den christlichen Gemeinden")


(Texte in einem schwarzen Rahmen sind Zitate von Besuchern dieser Site oder anderen Autoren.)

(Neturei Karta verurteilt Israels Attacke auf die Humanitäre Flotte / 2010-06-11)

Weltweit protestieren Bürger gegen die Attacke auf die Humanitäre Flotte

In internationalen Städten wie London, New York, Washington DC, Montreal und Jerusalem finden Demonstrationen und Proteste statt.

Für die neusten Informationen werden wir diese Seiten auf unserer Website auf dem Laufenden halten. (englisch):

https://www.nkusa.org/activities/Press/20100603Flotilla.cfm

Neturei Karta condamne l’assaut d’Israel contre la Flottille

DISCURSO PRONUNCIADO EL DIA 31 DE MAYO DE 2010


Presseaussendung vom 31. Mai 2010

"Das echte orthodoxe Judentum der ganzen Welt verurteilt eindeutig das kaltblütige Gemetzel, welches die zionistische Besatzungsmacht gegen unschuldige, friedliche und freiheitsliebende, edelgesinnte Aktivisten angerichtet hat, welche sich dem Frieden und den humanitären Rechten verpflichtet haben," sagte Rabbi David Feldman von Neturei Karta International. "Diese brutale Attacke erfolgte in internationalen Gewässern und gegen Schiffe, welche humanitäre Hilfe für unsere Brüder, die palästinensischen Einwohner im besetzten Gazastreifen geladen hatten." Es war ohne Zweifel ein illegaler Akt, welcher in einer ernsthaften Art und Weise die von G-tt gegebenen grundsätzlichen Menschenrechte sowie Recht und Gesetz verletzt."

Rabbi Feldman setzte fort: "Unglücklicherweise kann man von den Zionisten nur ein derartiges Verhalten erwarten. Die gesamte Existenz ihres Staates war von allem Anfang an auf Ketzerei, Raub und Mord aufgebaut. Sie unterdrückten, ermordeten und vertrieben ein ganzes Volk aus seinem Land."

Freedom March 1

Rabbis von Neturei Karta nahmen am Gaza Freiheits
Marsch in Gaza City, am 27. Dezember 2009 teil.


"All dies schmerzt uns ganz besonders, weil es im Namen des ganzen jüdischen Volkes und im Namen der jüdischen Religion getan wurde. Die Wahrheit ist, dass die Torah all dem, was sie tun, völlig widerspricht. Die Torah lehrt uns Barmherzigkeit, die Torah verbietet Mord und die Torah verbietet Raub. Gemäß der Torah muss das ganze Land vom Jordan bis zum Mittelmeer dem palästinensischen Volk zurückgegeben werden." "Die Juden sind aufgrund des göttlichen Ratschlusses im Exil und jeder Versuch einer Beendigung dieser Verordnung des Allmächtigen ist eine Rebellion gegen G-tt. Und die Torah lehrt uns, dass eine Auflehnung gegen G-tt nicht erfolgreich sein kann."

"Wir halten es für unbedingt erforderlich, klar und unmissverständlich festzuhalten, dass der Staat "Israel" nicht das jüdische Volk und schon gar nicht die jüdische Religion repräsentiert. Sie haben keinerlei Recht, weder in unserem Namen noch im Namen der Heiligen Torah zu sprechen Sie entweihen das Heilige Land mit ihren Gräueln, Gemetzeln und zahllosen anderen Aktionen, welche von diesem unrechtmäßigen Staat ausgehen. Die gegenwärtige Existenz dieses Staates ist auch deswegen unrechtmäßig, weil die Heilige Torah strikt und ausdrücklich jedwede jüdische Staatsmacht über das Heilige Land verbietet. Als die zionistische Bewegung vor etwa hundert Jahren entstand, haben uns alle unsere Rabbis davor gewarnt, irgend eine Verbindung mit ihnen einzugehen."

Freedom March 2

Mitglieder von Neturei Karta haben sich dem
Viva Palästina Hilfskonvoi nach Gaza im Juli 2009 angeschlossen.
Sie spendeten einen Lastwagen mit medizinischer Hilfe.


"Die Zionisten mit ihrem pervertierten Judaismus haben den Namen der Juden und die Torah in der ganzen Welt beschmutzt. Sie sind die ärgsten Feinde G-ttes, der Torah und des treuen jüdischen Volkes, welches immer und unter allen Umständen glaubenstreu zu seinem G-tt gestanden ist. Infolgedessen sind die Zionisten die wesentliche Ursache der gegenwärtigen Verschärfung des weltweiten Antisemitismus."

"Die Juden haben über Jahrhunderte immer ausgezeichnete Beziehungen zu ihren arabischen Nachbarn gehabt. Die vergangenen Jahrhunderte, in welchen das Sephardische Judentum in blühenden Gemeinschaften überall in der arabischen Welt gelebt hat, war ein goldenes Zeitalter zwischen unseren Völkern. Wer beendete dieses goldene Zeitalter? Einzig der politische Zionismus. Tatsächlich gibt es bis heute einige arabische und moslemische Länder, in welchen jüdische Gemeinden friedlich in ihrer Mitte leben. Und sogar die Palästinenser (von beiden großen Parteien) haben erklärt, dass sie kein Problem mir Juden haben, welche unter ihnen wohnen; sie sind nur gegen den politischen Zionismus."

"Wir möchten unser tiefstes Mitgefühl den Familien der ermordeten Unschuldigen ausdrücken, ebenso wie unsere vom Herzen kommenden Wünsche für eine rasche Wiedergenesung der von den zionistischen Besatzungskräften verwundeten Menschen. Der Himmel sende ihnen vollständige und schnelle Heilung."

"Wir hoffen und wir beten für ein friedliches und schnelles Ende des zionistischen Staates. Dann wird es den Juden möglich sein, friedlich in Palästina unter einer palästinensischen Regierung zu leben, genau so, wie sie bis heute innerhalb von anderen arabischen Ländern leben."

"Mögen wir die Erfüllung der Verheißung der Propheten in der Offenbarung von G-ttes Königtum über die ganze Welt erleben dürfen, wo ihm dann alle Völker in Einheit dienen werden."

Neturei Karta International

Neturei Karta International
P. O. Box 1316, Monsey, NY 10952
www.nkusa.org



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("Israel instrumentalisiert den Holocaust und den Antisemitismus"  /  Prof. Moshe Zuckermann)

Er wurde 1949 als Sohn polnischer Holocaust-Opfer in Tel Aviv geboren und greift Israel immer wieder scharf an. Die Kernthese von Moshe Zuckermann, Professor für Geschichte und Philosophie, der soeben ein neues, komplexes Buch herausgebracht hat, (Antisemit; Promediaverlag, 208 S, 15,90 Euro): Viele Juden und die Politik Israels "instrumentalisieren den Holocaust und den Antisemitismus, um Kritiker mundtot zu machen".

KURIER: Schießen Sie da nicht übers Ziel?

Moshe Zuckermann: Nein. Schauen Sie, Antisemitismus gibt es natürlich, und er gehört bekämpft, wo immer er seine widerliche Fratze zeigt. Was ich aber meine, ist der Antisemitismus-Vorwurf, aus dem die Mächtigen politisches Kapital schlagen und mit dem sie Kritik abschmettern wollen. Wer Israel kritisiert, ist deswegen nicht automatisch Antisemit. Da ging jeder Maßstab verloren. Die barbarische Unrechtspolitik Israels gegenüber den Palästinensern beim Namen zu nennen, muss möglich sein.

Sie meinen, dass dies außerhalb der arabischen Welt zu wenig passiert?

Ja, vor allem in Deutschland ist es bis in die hohe Politik hinein ein Tabu, Israel zu kritisieren. Vor allem bei der deutschen Linken hat sich eine blinde Solidarität mit dem Judentum entwickelt. Dabei haben Leute wie Michel Friedman oder Henry M. Broder (beide sind Juden, die mit Israelkritikern scharf ins Gericht gehen. Anm.) keine Ahnung von der israelischen Realität. Ich spreche in diesem Zusammenhang von einem Philosemitismus, der auf dem gleichen Ressentiment fußt und daher nichts anderes als ein gewendeter Antisemitismus ist.

Bekommen Sie für Ihre Thesen nicht Applaus von einer Seite, die Sie gar nicht wollen?

Natürlich ist das schon seit Jahren so, doch die Alternative wäre, dass ich das, was ich für richtig und wichtig halte, nicht sage. Aber ich lasse mich nicht vereinnahmen und mundtot machen.

Wie sehen Sie die Rolle Israels im Nahost-Konflikt mit den Palästinensern?

Israel stellt sich nach 40 Jahren Okkupationsregime immer noch als Opfer dar. Letztlich geht es um eine simple Frage: Will Israel existieren oder nicht verstehen, dass es auf den eigenen Abgrund zutreibt. Dementsprechend gibt es nur zwei Möglichkeiten. Israel gibt die besetzten Gebiete zurück mit der Gefahr eines Bürgerkrieges. Oder eben nicht, dann droht ein regionaler Krieg, der – mit neuen Waffen geführt – den halben Nahen Osten in Schutt und Asche legen würde. Das wäre dann das Ende des Staates Israel und des Zionismus.

Moshe Zuckermann

(Dieses Interview führte Walter Friedl in der österreichischen Tageszeitung "KURIER" vom 21. Oktober 2010.)



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(WikiLeaks enthüllt den echten Nahost-Konflikt / Ari Shavit, Israelische Tageszeitung Haaretz, 2010-12-03)

Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher. Der seltsame Mann mit dem langen blonden Haar und dem misanthropischen Gesichtsausdruck ist nicht nur ein Informationsterrorist neuer Art. Er ist nicht nur ein trügerischer Anarchist, der die größte Macht der Erde erniedrigt. Er ist nicht nur ein hemmungsloser Größenwahnsinniger, der die moderne Diplomatie verdirbt und die globale Ordnung erschüttert. Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher, weil er das herrschende Dogma in Bezug auf alles, was das Verständnis des Nahen Ostens im 21. Jahrhundert betrifft, aufgesprengt hat.

Das Dogma besagt folgendes: Das Kernproblem im Nahen Osten ist der israelisch-palästinensische Konflikt. Das Kernproblem innerhalb des israelisch-palästinensischen Konflikts ist die Besatzung. Das Kernproblem der Besatzung sind die Siedlungen. Demzufolge müsse man lediglich die Siedlungen stoppen, damit die Besatzung verschwindet, der israelisch-palästinensische Konflikt gelöst und der Nahe Osten stabil wird.

Im vergangenen Jahrzehnt wurde das Dogma fixiert und heilig gesprochen. Es wurde zu einer Art unerschütterlichem Glaubenssatz. Dies war die Wahrheit, auf die man sich im Weißen Haus, im Elysee-Palast und in Downing Street Nr. 10 einschwor. Dies war die Wahrheit, von der in der Washington Post, in Le Monde und im Guardian berichtet wurde. Dies war die Wahrheit von höchstem moralischem Gewicht, die die Weltanschauung der aufgeklärten Eliten im Westen geprägt und die Politik der westlichen Mächte geleitet hat.

Dann kam Julian Assange und sprengte das Dogma. Die geheimen Berichte, die WikiLeaks veröffentlicht hat, beweisen, dass nicht die Siedlungen, nicht die Besatzung und nicht der israelisch-palästinensische Konflikt die Kernprobleme des Nahen Ostens sind. Die geheimen Emails beweisen, dass die Welt, über die man in Washington, Paris und London spricht, eine Phantasiewelt ist. Assange hat bewiesen, dass keinerlei Verbindung besteht zwischen dem wirklichen Nahen Osten und dem Nahen Osten, von dem man in der Washington Post, in Le Monde und im Guardian spricht. Er legte die Tatsache offen, dass die gesamte arabische Welt heute nur mit einem einzigen Problem beschäftigt ist: Iran, Iran, Iran.

Kein Zweifel: Julian Assange ist ein gefährlicher Verbrecher. Allerdings ist Assange nicht gefährlich, weil er in das Informationssystem des Pentagon eingedrungen ist, sondern weil er den Mangel an intellektueller Geradlinigkeit der westlichen Intelligenz offengelegt hat. Assange ist nicht gefährlich, weil er in nicht gekanntem Ausmaße Staatsgeheimnisse hat durchsickern lassen, sondern weil er vor uns allen aufgedeckt hat, dass der hegemoniale Diskurs im Westen oberflächlich und verlogen ist. Assange ist nicht gefährlich, weil er die Bündnispartner des Westens blamiert hat, sondern weil er bewiesen hat, dass der Westen von einer politischen Korrektheit befallen ist, der ihn von der politischen Wirklichkeit abschneidet. Assange hat uns allen einen riesigen Spiegel vor das Gesicht gehalten, der zeigt, wie dumm wir in den vergangenen Jahrzehnten gewesen sind. Ein falsches Dogma hat uns daran gehindert, die historische Herausforderung zu erkennen, die vor uns steht.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Siedlungen sind in der Tat ein Unglück. Die Besatzung ist unerträglich. Der israelisch-palästinensische Konflikt ist gefährlich. Aber nachdem der Misanthrop uns die Augen geöffnet hat, dürfen wir sie nicht wieder verschließen. Man muss die geheimen Emails immer wieder lesen und verstehen, was sie besagen. Es gibt keine Chance für den gegenwärtigen diplomatischen Prozess, sagen sie. Es gibt keine Chance für die Unterzeichnung eines israelisch-palästinensischen Friedensabkommens, solange Abu Mazen [Mahmoud Abbas] im bedrohlichen Schatten Ahmadinejads lebt. Es gibt keine Chance, zu einem regionalen Frieden zu gelangen, solange die arabische Welt unter dem sich drehenden Schwert Teherans lebt.

Schließlich ist, genau wie der ägyptische Präsident und der saudische König und die Golffürsten es flüstern, der Iran der Kern des Problems. Der Iran ist die Quelle des Gifts und die Quelle der Panik. Solange der Iran erstarkt, atomar aufrüstet und den Nahen Osten bedroht, hat der Frieden keine Chance.

Die Lektion ist eine bittere. Wenn der Iran atomar aufrüstet, wird der Frieden verschwinden. Ein atomarer Iran würde die Aussichten auf eine Versöhnung zwischen Israelis und Arabern endgültig zunichte machen. Daher muss die Friedenstaube in Bezug auf den Iran sehr falkenhaft sein. Wer nach Frieden strebt, muss mit dem Iran umgehen.

Auch das Gegenteil ist wahr: Jeder, der eine Versöhnung mit Ahmadinejad anstrebt, betrügt den Frieden. Wer gegenüber den Ayatollahs nachgibt, lässt Mubarak und Abu Mazen im Stich. Es stimmt: Das Einfrieren des Siedlungsbaus würde dem Kampf gegen die Zentrifugen helfen. Aber nur das Einfrieren der Zentrifugen würde die Auflösung der Siedlungen ermöglichen. Sobald man sich aus den Trümmern des Dogmas erhebt, ist die strategische Tagesordnung völlig klar – der Iran zuerst.

Haaretz, 03.12.10

Ari Shavit

Ari Shavit ist Senior-Korrespondent der israelischen Tageszeitung Haaretz und Mitglied des Redaktions-Beirates.



Es wäre ja geradezu ein Wunder, wenn Haaretz nicht den Standpunkt der USA verteidigen würde. Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks, hat mit der Veröffentlichung der Geheimdokumente aus dem Pentagon ein wenig Licht in die Hintergründe der US-amerikanischen Politik – und nicht nur dieser – gebracht. Und schon wird er als "Verbrecher", "Misanthrop" (Menschenhasser), Informationsterrorist, trügerischer Anarchist, hemmungsloser Größenwahnsinniger etc. beschimpft.

Auch wenn man den Rest des Artikels von Ari Shavit nicht gelesen hat, weiß man nach diesen ersten Zeilen, daß der echte Misanthrop nicht in London, sondern in Jerusalem, bei Haaretz sitzt. Offensichtlich ist in Israel nicht nur die Meinungs- und Redefreiheit eingeschränkt, nachdem den Einwanderern von der Jewish Agency (Jüdische Einwanderungsbehörde) das Predigen des Evangeliums und das Reden über Jesus Christus in Israel verboten wird. Es scheint in Israel auch ein Kapitalverbrechen zu sein, wenn man die Lügengebäude der US-amerikanischen Politik etwas entzaubert.

Doch ebenfalls in diesen ersten Sätzen lässt sich auch schon das eigentliche Ziel dieser gespielten Entrüstung erkennen. Es geht hier gar nicht um die Probleme, welche die USA mit diesen Enthüllungen haben, sondern – wie könnte es in Israel anders sein – um die Probleme Israels und wie diese ganze Affäre dazu genutzt werden kann, um für Israel daraus Profit zu schlagen. Und so wird Julian Assange zwar als "gefährlicher Verbrecher" bezeichnet, aber nicht deshalb, weil er Staatsgeheimnisse an die Öffentlichkeit bringt, sondern, weil er angeblich den wahren Hintergrund des Nahostkonfliktes aufgedeckt hat.

Und dann nutzt Ari Shavit sehr elegant und gekonnt – ganz in der Art der Rede des Mark Anton an das römische Volk – den Schwung der Ereignisse und lenkt den immer stärker werdenden Druck, welchen die internationale Staatengemeinschaft auf Israel wegen des Siedlungsbaus in Jerusalem ausübt, auf die Araber und letztlich auf den Iran. Demnach ist der Siedlungsbau zwar ein "Unglück", die Besetzung der palästinensischen Gebiete "unerträglich" und der israelisch-palästinensische Konflikt "gefährlich". Doch der Kern des Problems sind nicht die Juden, welche dies alles zu verantworten haben, sondern die Araber und hier insbesondere der Iran.

Es ist aus der Sicht Shavits natürlich auch nicht Israel, welches den Frieden mit all diesen Problemen und der Weigerung daran etwas zu ändern bisher verunmöglicht hat, sondern wie er schreibt: "Der Iran ist die Quelle des Gifts und die Quelle der Panik. Solange der Iran erstarkt, atomar aufrüstet und den Nahen Osten bedroht, hat der Frieden keine Chance." Dass Israel entgegen dem Atomsperrvertrag und mit stillschweigender Billigung der UNO selbst bereits 200 einsatzbereite Atomsprengköpfe verfügbar hat und damit den Iran wahrscheinlich erst gezwungen hat, zur Selbstverteidigung ebenfalls atomar aufzurüsten, das verschweigt Ari Shavit etwas verschämt.

Schließlich stellt Shavit einen kausalen Zusammenhang her, welcher jedem, der die Entwicklung im Nahen Osten verfolgt, durchaus bekannt vorkommt. Er stellt den Bau Teherans von Zentrifugen zur Herstellung von atomwaffenfähigem Uran dem Siedlungsbau in Jerusalem gegenüber und meint: "Es stimmt: Das Einfrieren des Siedlungsbaus würde dem Kampf gegen die Zentrifugen helfen. Aber nur das Einfrieren der Zentrifugen würde die Auflösung der Siedlungen ermöglichen."

Dieser Zusammenhang erinnert doch sehr an die Aussage des Palästinenserpräsidenten Mahmoud Abbas, der auf die Frage, warum er dem Siedlungsbau Israels nicht zustimmt, sinngemäß meinte: "Israel hält unser Land besetzt und baut auf diesem Land seine Siedlungen. Wenn wir dem Siedlungsbau zustimmen, würde es Frieden geben. Aber wir würden damit gleichzeitig unser Land verlieren. Daher: Nur die Rückgabe unseres Landes durch Israel würde unsere Zustimmung zum Siedlungsbau ermöglichen."

Und ebenso wie Shavit am Ende seines Artikels den Schluss zieht: "Sobald man sich aus den Trümmern des Dogmas erhebt, ist die strategische Tagesordnung völlig klar – der Iran zuerst.", gilt analog auch für die Palästinenser: wenn man die Konsequenzen auf beiden Seiten berücksichtigt, ist auch hier die strategische Tagesordnung völlig klar – Israel zuerst.


Eröffnungsrede von Oberrabbiner M. A. Friedmann / Internationale Rabbinerkonferenz 2004, Wien


Sehr geehrte Damen und Herren!
Hochgeschätzte Ehrengäste, liebe Freunde!

Ich darf Sie alle herzlich begrüßen und freue mich, dass so viele bedeutende Persönlichkeiten, hochrangige Politiker und Universitätsprofessoren, Rechtsanwälte, Ärzte, Botschafter, Oberrabbiner und Rabbiner heute hier zusammengekommen sind.

Dafür danke ich herzlich.

Ich bin es nicht gewöhnt, in der deutschen Sprache Reden zu halten und bitte daher um Ihr Verständnis. Ich werde meine Rede auch möglichst kurz und sachlich halten, um dann das Wort an meine hochgeschätzten Kollegen und die Ehrengäste zu übergeben.

Die Situation, in der sich das thoratreue, gläubige Judentum seit Jahrzehnten befindet, ist äußerst schwierig, ja fast unerträglich. Die weltpolitische Entwicklung insbesondere im Nahen Osten lässt uns schwere Gefahren für unsere Zukunft und die unserer Kinder fürchten. Dies hängt mit vielen Irrtümern und Lügen über den wahren Charakter des Judentums zusammen, die weltweit verbreitet und geglaubt werden. Insbesondere in Deutschland und Österreich sind viele Tatsachen tabuisiert, und wer es wagt, sie anzusprechen, setzt sich großen Gefahren aus. Dennoch wollen wir bei dieser internationalen Konferenz diese Tatsachen auf den Tisch legen und daraus auch Schlussfolgerungen ziehen, denn nur so kann sich die Lage ändern, woran jeder von uns nur Interesse haben kann.

Gerade jetzt, anlässlich der Theodor Herzl-Feierlichkeiten, müssen einige grundsätzliche Punkte angesprochen werden, die wesentliche Grundsätze der jüdischen Religion betreffen. Die staatlichen Feiern hier in Österreich und in anderen Ländern erwecken ja den Eindruck, als wäre der Zionismus mit dem Judentum gleichzusetzen oder zumindest eine legitime, politische Richtung des Judentums. Das Gegenteil ist der Fall!

Bevor wir diese Tatsache weiter erklären, müssen wir aber feststellen, dass es sich bei unserer Kritik nicht um eine politische Kritik handelt, sondern wir einzig und allein vom Standpunkt unserer Religion, also unseres Glaubens aus, sprechen. Wir bringen keine politischen, sondern religiöse Gründe vor, denn von der Politik halten wir uns aus moralischen und religiösen Prinzipien grundsätzlich fern.

Der wichtigste Punkt, den alle glaubenstreue Juden und damit alle hier versammelten Oberrabbiner und Rabbiner teilen, ist, dass wir das uns von Gott auferlegte Schicksal der Diaspora zu tragen haben. Diese wichtige Glaubensüberzeugung wird von vielen Nichtjuden oft nicht verstanden, darum betone ich sie hier: Seitdem wir Juden das uns von Gott auferlegte Schicksal der Diaspora gläubig ertragen, versuchen wir, ohne Probleme und Konflikte als loyale Bürger des jeweiligen Staates, in dem wir uns befinden, zu leben. Wann immer es in diesen vielen Jahrhunderten zu Schwierigkeiten und Konflikten gekommen ist, haben unsere Oberrabbiner versucht, mit Unterordnung Überzeugungsarbeit und herzliches Bitten um Barmherzigkeit zu einer Lösung mit der Obrigkeit zu kommen. Und eine solche friedliche Lösung wurde in den allermeisten Fällen auch herbeigeführt und zwar ohne Provokationen oder die Spiele der Machtpolitik.

Die Probleme sind erst gewachsen und größer geworden nach der sog. "Emanzipation", als die Vorstellungen der Aufklärung und des Liberalismus im Judentum Einzug hielten und bestimmte jüdische Kreise sich davon politische Vorteile erhofften. Jahrtausende hat unsere Glaubensgemeinschaft in Deutschland und mit dem deutschen Volk in friedlichem Zusammenleben dessen Gastfreundschaft genossen mit einem großen Maß an Religionsfreiheit. Sogar als die zionistische, reformierte Gemeinde das glaubenstreue Judentum zu verfolgen begann, ist uns das deutsche Volk zur Seite gestanden, die deutschen Behörden, haben daher meinem Vorgänger Oberrabbiner Samsan Raffael Hirsch die Genehmigung zur Gründung einer eigenen orthodoxen jüdischen Kultusgemeinde gegeben und sie mit allen nötigen Privilegien ausgestattet.

In dieser Zeit ist Theodor Herzl öfters nach Deutschland gereist, um, wo immer es möglich war, ja sogar beim Kaiser, gegen uns Stimmung zu machen und gegen das thoratreue Judentum zu hetzen. Teilweise ist er dabei auf Widerstand gestoßen. Theodor Herzl hat jedoch mit seinen Aktivitäten den Antisemitismus willentlich angeheizt, weil er dadurch die Bereitschaft der europäischen Juden zu erwecken suchte, einen Judenstaat anzustreben. Letztlich hat er damit aber die Katastrophe des Judentums herbeigeführt. Weil die Zionisten den Staat Israel herbeiführen und die jüdische Auswanderung nach Palästina fördern wollten, sind sie nicht einmal davor zurückgeschreckt, Pogrome in Russland anzuheizen und zu provozieren – so furchtbar das klingt, meine Damen und Herren, ist es doch beweisbar! Ebenso haben die Zionisten Hitler und das deutsche Volk durch Boykottaufrufe und andere politische Aktionen zu provozieren versucht, sie haben die Nürnberger Gesetze begrüßt und alles getan, den Antisemitismus weiter anzuheizen. Die Zionisten tragen daher eine wesentliche Schuld am Holocaust.

Wir orthodoxe, glaubenstreue Juden haben mit diesen Dingen nicht das Geringste am Hut gehabt. Wir haben uns nicht beteiligt an den Provokationen gegen Hitler und das Dritte Reich. Wir haben uns nicht beteiligt an den Boykottaufrufen und der internationalen Propaganda. Dennoch sind gerade wir zu den wahren Opfern des Holocausts geworden. Nach unserer Glaubensüberzeugung ist der Holocaust zwar die Strafe Gottes für das jüdische Volk, das sich im Zionismus vom Glauben abwandte, wenngleich die hauptsächlichen Opfer dieses Holocaust die orthodoxen Juden waren. So unglaublich es klingt, ist es doch unbestreitbar wahr: Unsere Oberrabbiner haben sogar in Auschwitz deklariert, dass wir zwar den Zionismus abgelehnt und bekämpft haben, aber doch zuwenig und mit zu geringen Mitteln, weshalb auch uns die Strafe Gottes nicht unberechtigt trifft. Ich weiß, dass solche Sätze heute in Europa kaum mehr verstanden werden. Ich weiß, dass solche Sätze bei vielen Europäern Unverständnis und Kopfschütteln hervorrufen, weil die meisten Europäer auch ihren, christlichen Glauben nicht mehr ernst nehmen. Dennoch: Das ist unsere Glaubensüberzeugung!

Die Zionisten aber haben es nach dem Krieg sogar geschafft, sich als einzige legitime Vertreter des Judentums darzustellen. Vor allem durch die Besatzung Deutschlands und Österreichs wurde dies ermöglicht. Die Auswirkungen sind schrecklich! Im Namen des Judentums – und wir glaubenstreue Juden haben damit wirklich nichts zu tun – wird seit Jahrzehnten auf die gesamte politische und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands massiver Druck ausgeübt. Deutschland ist nach wie vor ein besetztes Land, nach wie vor gilt die Feindstaatenklausel der Vereinten Nationen für Deutschland, das heißt Deutschland ist kein gleichberechtigtes Mitglied der UNO! Beispiel für die unfassbare Erniedrigung Deutschlands ist es, dass ein Herr Michel Friedman – der leider den gleichen Nachnamen wie ich trägt – , ein moralisch fragwürdiger Kokainbenützer und Prostituiertenbesucher, die Möglichkeit besitzt, dem deutschen Volk moralische Vorhaltungen zu machen und moralische Bedingungen zu stellen – und das alles im Namen des Judentums!

In Österreich ist die Situation nur unwesentlich besser. Auch hier wird ein Theodor Herzl als große Persönlichkeit dargestellt, obwohl er dem Judentum in Wahrheit ungeheuren Schaden zugefügt hat, weil er gegen den Willen Gottes versucht hat, aus einer rein spirituellen, rein geistigen Religion ein politisches Machtsystem zu machen, ein Machtsystem, das wie alle politischen Machtsysteme Gegner und Feinde hat und diese bekämpft. Die Palästinenser, die Bevölkerung Palästinas, musste logischerweise zum Feind eines solchen zionistischen Machtsystems werden. Die Folgen, der Krieg, die Intifada, die antijüdischen Terroranschläge und die ebenso terroristischen Schläge der israelischen Armee gegen palästinensische Führer mit ebenso vielen zivilen Todesopfern sind uns allen bekannt.

Als glaubenstreue Juden können wir die Lehre des Dr. Theodor Herzl niemals akzeptieren. Als glaubenstreue Juden stehen wir dem Zionismus völlig ablehnend gegenüber. Als glaubenstreue Juden sehen wir den Zionismus als Verrat an Gott und der jüdischen Religion.

Wir thoratreuen Juden wollen auch in Zukunft in Frieden unter den Völkern leben, unter den Deutschen wie unter den Arabern, wir wollen kein Volk erpressen, kein Volk politisch unter Druck setzen, sondern nur die Möglichkeit haben, wo immer wir leben, in Frieden Gott anzubeten. Daher stehen wir in scharfer Opposition zur zionistischen Machtpolitik. Daher stehen wir auch in scharfer Opposition zu allen Versuchen, seitens internationaler sogenannter jüdischer Organisationen, Länder wie Deutschland und Österreich politisch oder finanziell zu erpressen. Daher mischen wir uns auch bewusst nicht in die inneren Angelegenheiten der Länder ein, in denen wir leben.

Als der Bundestagsabgeordnete der CDU, Dr. Martin Hohmann, in allen vom Glauben abgefallenen Menschen die eigentlichen Täter des 20. Jahrhunderts sah, ob Bolschewisten oder Nationalsozialisten, haben wir diese Analyse nur unterstützen können. Als gegen Österreich aufgrund seiner schwarz-blauen Regierung von verschiedenen Staaten Boykottmaßnahmen beschlossen wurden, haben wir öffentlich festgestellt, dass wir eine solche Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes für nicht statthaft erachten und unserer Auffassung nach das österreichische Volk jedes Recht hat, die Regierung zu wählen, die es sich selber geben will. Wir haben damals sogar aus eigener Kasse ein großes Inserat in der "New York Times" geschaltet, in dem glaubenstreue jüdische Oberrabbiner aus der ganzen Welt dieser Auffassung ihre Unterstützung verliehen haben.

Ich hoffe, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass es mir gelungen ist, Ihnen klarzumachen, dass der Zionismus eines Theodor Herzl nichts mit den Überzeugungen des wahrhaft glaubenstreuen Judentums zu tun hat. Es ist hoch an der Zeit, dass auch die offiziellen Repräsentanten der Republik Österreich erkennen, dass das thoratreue Judentum von uns repräsentiert wird und dass es neben der sogenannten israelitischen Kultusgemeinde andere Ansprechpartner für sie gibt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die wesentlichen heiklen Punkte, die wir in dieser internationalen Rabbiner-Konferenz ansprechen wollen, habe ich in meinen einleitenden Worten bereits angerissen. Ich begrüße im Besonderen und freue mich über ihr Kommen:

1) Zuallererst Dr. Martin Hohmann, Mitglied des Bundestages der Bundesrepublik Deutschland

2) den Verfassungsrechtler Univ. Prof. Dr. Hans Klesatzky aus Innsbruck

3) Herrn Bundesminister a. D. Prof. Dr. Erwin Lanc

4) Herrn Volksanwalt Mag. Stadler

5) Herrn Prof. Dr. Matschner

6) Herrn Bundesrat Dr. John Gudenus

7) Herrn Rechtsanwalt Dr. Johannes Hübner

Rabbies Wien

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Palästina: Land ohne Menschen für Menschen ohne Land?    Diskurs 462, Teil 2