Hat die katholische Moraltheologie doch Recht? /
Replik Benedikt Kromlechner 00, 2003-10-13
Kann eine Frau in der katholischen Kirche niemals Priester
werden? / Replik Benedikt Kromlechner 01, 2003-11-06
Das biblische Anforderungsprofil für einen
Priester und die Realität in den Kirchen.
Lauryn Hill bringt Vatikan in Aufruhr. /
Aussendung APA, 2003-12-14.
Die Situation in den evangelischen Kirchen.
Die Situation in der katholischen Kirche.
Die Situation in den Gemeinden.
Die Frauen in den Amtskirchen.
Die Frauen als die wahren Träger der Kirche/Gemeinde.
Ich bin ja mit Ihrer Argumentation in Bezug auf die katholische Kirche im Wesentlichen
einverstanden. Jedoch mit Ihrer Unterstützung der Empfängnisverhütung verspielen Sie aber dann wieder die
ganze Sympathie.
Sie haben nicht bedacht, dass zumindest die "Pille" – obwohl ein "nicht-invasiver Eingriff", wie Sie
meinen – bestimmte Körperfunktionen der Frau auf chemischem Wege beeinflusst und daher ebenso "invasiv" -
und wie die katholische Moraltheologie richtig sagt – vom religiösen Standpunkt abzulehnen ist.
Benedikt Kromlechner B.Kromlechner@aol.com
Auf den ersten Seiten des Diskurses 55: "Warum lässt Gott das Leid
zu?", habe ich die Ansicht geäußert, dass das Verbot der Empfängnisverhütung durch Kondome oder die
"Pille" für die katholischen Gläubigen u. a. deshalb nicht verständlich ist, weil die katholische
Moraltheologie die "Knaus-Ogino-Methode" akzeptiert und daher für andere nicht-invasive Methoden, wie
eben Kondom und die "Pille", die Argumente fehlen.
Dennoch erklärt der österreichische Weihbischof für Salzburg, Prof. Dr. Andreas Laun, Moraltheologe
der katholischen Kirche, zum Thema Kondome und anderer Verhütungsmittel:
"Auch für gute Ziele wie eine vernünftige, von der Kirche für gut und richtig
gehaltene Empfängnisregelung um der Familie oder um der Bevölkerungsentwicklung willen soll man keine
schlechten Mittel wie Kondome oder andere Verhütungsmittel einsetzen. Übrigens hat sich gezeigt, dass gerade
für Entwicklungsländer die natürliche Empfängnisregelung (z.B. Knaus-Ogino / Anm.) besonders
günstig ist, gerade auch für die Anerkennung der Frauen. Denn dabei ist der Mann gefordert, sich dem
weiblichen Rhythmus unterzuordnen!"
Gerade in unserer heutigen Zeit, wo in weiten Teilen der Welt – insbesondere aber in Afrika -
jeden Tag Hunderte Kinder sterben müssen, weil Katholiken (und Moslems) aus religiösen Gründen keine
Kondome benützen und diese Kinder bei der Geburt durch ihre Mutter mit AIDS infiziert wurden, kommt aber
diesem Thema nicht mehr nur bevölkerungspolitisch, sondern immer mehr auch gesundheitlich präventive
Bedeutung zu.
Als Antwort auf den obigen Besucherkommentar habe ich dann weiter ausgeführt:
Wie der Autor des obigen Kommentars nun völlig richtig schreibt, werden durch die Einnahme
der "Pille" bestimmte Körperfunktionen im weiblichen Körper beeinflusst:
Nach dem Eisprung (Ovulation) am Beginn der fruchtbaren Tage, wird in den Eierstöcken Progesteron
hergestellt, ein Hormon, welches durch seine Anwesenheit die Heranreifung weiterer Eizellen
(Doppelbefruchtung/zweieiige Zwillinge) und einen neuen Eisprung verhindert. Wurde das Ei nicht befruchtet,
wird es nach etwa 28 Zyklustagen zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut bei der Menstruationsblutung
ausgeschieden. Das in der "Pille" enthaltene Gestagen – ein besser verträgliches, künstlich
hergestelltes Ersatzhormon für dieses körpereigene Progesteron – wirkt genau wie dieses, verhindert jedoch
durch seine Anwesenheit gleich den allerersten Eisprung. Da nun kein reifes Ei vorhanden und auch kein
weiterer Eisprung möglich ist, kann also keine Befruchtung stattfinden.
Man kann daher bei dieser Methode keinesfalls von einem "invasiven Eingriff" sprechen, da dies nur auf
chirurgische oder andere (minimal-invasive) Behandlungen – wie z. B. Akupunktur – zutrifft. Die daraus
abgeleitete Ablehnung dieser Methode der Empfängnisverhütung müsste daher konsequenterweise auch jede
andere Form der Behandlung mit Pharmaka, wie bei Kopfschmerz, Magenübersäuerung, etc. aus religiösen
Gründen verwerfen.
Es stellt sich daher die umgekehrte Frage, ob die katholische Moraltheologie diese Zusammenhänge richtig
bedacht oder aber, ähnlich wie beim Zölibat für Priester oder der Verweigerung des Weins für das
Kirchenvolk beim Abendmahl, hier autoritäre und weltfremde Entscheidungen am grünen Tisch, ohne jede
Kenntnis und Bezug zur Realität getroffen hat.
Auch und gerade als bibelgläubiger Christ kann man die Aussage des Kölner Kardinals Meissner:
"Eine Frauenordination ist ein ebensolcher Unsinn, wie der Wunsch von Männern,
Kinder gebären zu können"
nur mit Verwunderung und Unverständnis zur Kenntnis nehmen. Wo es doch von unserem Herrn Jesus Christus in Jh 12,1-3 heißt:
Da nahm Maria ein Pfund Salböl und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren.
Jh 12,1 Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passa nach Betanien, wo Lazarus war, den
Jesus aus den Toten auferweckt hatte. 12,2 Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Marta diente;
Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen. 12,3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von
echter, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das
Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt. Jh 12, 1- 3;
Wenn also unser Herr und Gott sich von einer Frau die Füße salben und anschließend mit
ihren Haaren abtrocknen ließ, hat selbst der Papst in Rom – geschweige denn der Kardinal in Köln – den
Dienst der Frauen an unserem Herrn und seinem Gottesvolk nicht in Frage zu stellen.
In der Katholischen Kirche bedeutet "Ordination" die Priesterweihe. Und die Priester als
Diener Gottes, versehen auch ihren Dienst als Hirten des Gottesvolkes. Und in dieser Eigenschaft sind sie auch
und insbesondere Lehrer für das Kirchenvolk.
Und wie Sie als Bibelkenner sicherlich wissen werden, gebietet Paulus in 1. Tim 2,12: "Ich erlaube aber
einer Frau nicht zu lehren". Es ist also auch vom biblischen Standpunkt aus einer Frau verboten zu lehren
und daher kann eine Frau in der katholischen Kirche niemals Priester werden. Genau diesen Standpunkt vertritt
die Katholische Kirche und auch Kardinal Meissner. Dies im Gegensatz zu den evangelischen Kirchen, welche
trotz der oftmals beteuerten Bibelnähe diese Aussage des Paulus wie es scheint vollkommen übergehen und
Frauen nicht nur zum Priester- sondern sogar auch zum Bischofsamt zulassen.
Benedikt Kromlechner B.Kromlechner@aol.com
Diese Replik von B. Kromlechner hat mich nun veranlasst, diese gesamte Problematik in
diesem eigenen Diskurs zu behandeln. Zuerst wollen wir uns jene Schriftstelle ansehen, welche der Kommentator
zitiert und einige weitere, welche diese Auffassung bestätigen.
Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu herrschen.
1Tim 2,11 Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. 2,12 Ich
erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu herrschen, sondern ich will, daß sie
sich in der Stille halte, 2,13 denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; 2,14 und Adam wurde nicht
betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. 2,15 Sie wird aber durch das Kindergebären
hindurch gerettet werden, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit. 1Tim 2,11-15;
Die Frauen sollen in den Gemeinden schweigen, sie sollen daheim ihre eigenen Männer fragen.
1Kor 14,33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie
es in allen Gemeinden der Heiligen ist, 14,34 sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird
ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. 14,35 Wenn
sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich
für eine Frau, in der Gemeinde zu reden. 1Kor 14,33-35;
Hier gibt es scheinbar deutliche Aussagen des Paulus in Bezug auf die Rolle der Frau in der
Gemeinde. Bevor wir uns aber gerade mit diesem Thema befassen, wollen wir einmal die Rolle des Mannes
beleuchten. Und zwar jenes Mannes, welchen Paulus im Zusammenhang mit derartigen Weisungen im Auge hatte.
Der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält.
Tit 1,5 Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du, was noch mangelte, in
Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste einsetzen solltest, wie ich dir geboten hatte, 1,6 wenn
jemand untadelig ist, Mann einer Frau, gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens
beschuldigt oder aufsässig sind. 1,7 Denn der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht
eigenmächtig, nicht jähzornig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn
nachgehend, 1,8 sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, heilig, enthaltsam, 1,9 der an dem
der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu
ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen. Tit 1, 5- 9;
Die hier von Paulus genannten "Ältesten" sind gleichzusetzen mit den Priestern unserer
Zeit, also mit Pfarrern und Pastoren von katholischen bzw. evangelischen Kirchen. Somit ist der Text aus Tit
1,5-9 ein gerafftes Anforderungsprofil für jene Leute, welche mit dieser Aufgabe betraut werden sollten.
Und hier haben wir einmal die Forderung, dass der Älteste, also der Priester, "Mann einer Frau" sein
sollte. Dies ist aber nun zumindest bei den katholischen Priestern infolge des Zölibatsgebotes gar nicht
möglich. Die Argumentation der katholischen Seite, dass dies ja nur eine Kann-Bestimmung sei, entbehrt jeder
Logik. Denn gerade ein Ältester, ein Priester, muss in der Lage sein, die Probleme der ihm anvertrauten
Geschwister zu verstehen und ihnen auch mit Rat aus seiner eigenen Lebenserfahrung beizustehen. Nachdem die
katholischen Priester aber gerade diese Erfahrung in ihrem Leben nicht gemacht haben, sind sie per se
unfähig, diese Aufgabe zu erfüllen.
Wie in vielen anderen Zusammenhängen auch, hat die katholische Kirche hier in ihrer Überheblichkeit aus
eigenem, menschlichen Gutdünken für ihren Klerus Regeln aufgestellt, welche nicht nur von diesen Menschen
gar nicht erfüllt werden können, sondern auch von der Bibel gar nicht gefordert werden. Im Gegenteil, in
seinem ersten Brief an Timotheus warnt uns Paulus davor, dass Lügner kommen werden, welche verbieten zu
heiraten.
Die Heuchelei von Lügenrednern, die verbieten, zu heiraten.
1Tim 4,1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten manche vom
Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten, 4,2 durch die
Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, 4,3 die verbieten, zu
heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit
Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen. 4,4 Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und
nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird; 1Tim 4, 1- 4;
Vom Priester/Ältesten, wie ihn Paulus fordert heißt es dann weiter, oben in Tit 1,9, er muss
jemand sein, "der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl
mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen". Und nun höre man
sich doch die "Lehre", also die Predigten in den katholischen und evangelischen Kirchen an. Man hört eine
ganze Menge aus Geschichte, Psychologie, Sozial- und Gesellschaftspolitik, aber von Jesus Christus und seinem
stellvertretenden Opfer hört man meist nichts. Ein katholischer Priester, der seinen Dienst bereits über 30
Jahre versieht, hat vor einiger Zeit geschrieben:
"Jesus ist nicht Mensch geworden und am Kreuz gestorben, um uns mit Gott zu
versöhnen (...) das ist mittelalterliche Theologie, die so heute nicht mehr gesehen und verkündet wird.
(...) Der Kreuzestod Jesu hat nichts mit einer blutigen Genugtuungsforderung eines juridisch ‘gerechten’
Gottes zu tun, im Gegenteil! Das Kreuz zeigt auf, wie der Mensch ist und wie Gott ist. (...) Jesus ist Mensch
geworden, um uns Davongelaufene zu Gott zurückzuführen, um Wegweiser zu Gott zu sein. (...) Weil die
Menschen diesen Weg nicht gehen wollten, haben s i e ihn ans Kreuz geschlagen."
Und er meint damit, dass es der Weg des Menschen wäre, am Kreuz zu sterben, wie Jesus
Christus, damit er gerecht und Gott wohlgefällig sein könnte. Und weil die Menschen diesen "Weg" nicht
gehen wollten, haben sie aus Neid und Hass Jesus Christus ans Kreuz geschlagen. Diese Erkenntnis hat er auch
aus dem Buch des katholischen Kardinals Joseph Ratzinger, "Einführung in das Christentum" (sic!),
gewonnen, welches er dann mit der Aussage zitiert: "(...) dass ein wirklich gerechter Mensch ein Leidender
und Verfolgter sein muss."
(Siehe auch den Diskurs 30:"Warum musste Jesus am Kreuz
sterben?".)
So sieht also die "gesunde Lehre" aus, mit welcher heute Priester und besonders oberste
kirchliche Würdenträger, wie der Vorsitzende der katholischen Glaubenskongregation und Dogmatiker Kardinal
Joseph Ratzinger die katholischen Gläubigen "ermahnen". Dabei muss uns bewusst sein, dass dies ein – wenn
auch nicht glaubensmäßig, so doch intellektuell – eher hochstehender Vortrag war, gegenüber dem Gelaber,
das man sonst bei Predigten in den diversen Amtskirchen zu hören bekommt.
Aber es es ja nicht erstaunlich, dass diese Auffassung gerade von Ratzinger vertreten wird. Genau dies ist ja
der Unterschied zwischen Katholizismus und Christentum. Im Katholizismus versucht man durch Werke und eigenes,
absichtliches Leiden ein "Konto" im Himmel anzulegen, womit man dann meint vor Gott das Recht auf Rettung
erworben zu haben. Doch so lehrt das die Schrift nicht. Die Rettung in Jesus Christus erfolgt nicht durch
irgendwelche Leistungen – welcher Natur auch immer – sondern aus Gnade durch die Annahme des Loskaufopfers
unseres Herrn am Kreuz. Und das ist für uns umsonst, völlig kostenlos. Wir müssen es nur persönlich und
bewusst annehmen, das ist alles. Haben wir es jedoch einmal angenommen, dann brennt unser Herz, um uns dafür
zu bedanken. Wir haben Acht auf jede Gelegenheit, welche uns Gott schickt, um ihm dienen zu können. Wir
bemühen uns das weiterzugeben, was wir selbst erhalten haben. Und zwar ebenfalls umsonst und kostenlos! Das
ist der wahre Glaube, das ist die wahre Liebe zu unserem Herrn.
Doch gehen wir weiter in der schriftbasierten Beurteilung der heutigen "Hirten" des Volkes Gottes. In
seinem ersten Brief an Timotheus kommt Paulus auch auf die "Gesetzeslehrer" zu sprechen:
Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen nichts, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten.
1Tim 1,7 Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen nichts, weder was sie
sagen noch was sie fest behaupten. 1,8 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, wenn jemand es
gesetzmäßig gebraucht, 1,9 indem er dies weiß, daß für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist,
sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Unheilige,
Vatermörder und Muttermörder, Mörder, 1,10 Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler, Lügner,
Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegensteht, 1,11 nach dem Evangelium der
Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut worden ist. 1Tim 1, 7-11;
Hier oben, in 1Tim 1,7-11, schreibt Paulus über jene Dinge und Personen, welche "der gesunden Lehre entgegenstehen" und nennt unter anderem "Knabenschänder". Es versteht sich von selbst, dass Paulus hier nicht nur jene Personen verurteilt, welche derartige Abartigkeiten praktizieren, sondern natürlich auch jene Ältesten in den Gemeinden, welche das dulden. Und er sagt von solchen Gesetzeslehrern, dass sie nichts verstehen, weder was sie sagen, noch was sie fest behaupten. Auf die hier oben, in 1Tim 1,10 angesprochenen Knabenschänder geht Paulus dann auch in seinem ersten Schreiben an die Korinther näher ein:
Oder wißt ihr nicht, daß Knabenschänder das Reich Gottes nicht erben werden?
1Kor 6,9 Oder wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben
werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Lustknaben, noch
Knabenschänder, 6,10 noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber
werden das Reich Gottes erben. 1Kor 6, 9-10;
Solche "Knabenschänder" werden also nach Paulus das Reich Gottes nicht erben. Und nun
muss man wissen, dass es in den vergangenen Jahren in Österreich einen (bereits verstorbenen) Kardinal
gegeben hat, Kardinal Groer, welcher eindeutig von seinen – nunmehr schon erwachsenen – Opfern des
sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt wurde. Er hat sich zu diesem Vorwurf nie geäußert und die
katholische Kirche hat es nie für notwendig erachtet, diesen Mann vor Gericht zu stellen. Im Gegenteil, er
wurde nach diesen Vorfällen vom Bischof zum Kardinal befördert.
In den USA wurde erst in diesen Tagen ein katholischer Priester rechtskräftig verurteilt, dem weit über 100
Kindesmissbräuche nachgewiesen werden konnten. Sein vorgesetzter Bischof wusste jahrelang davon, hat
geschwiegen und den Mann immer nur in eine andere Pfarrei versetzt, anstatt ihn hinauszuwerfen und anzuzeigen.
Erst jetzt hat eine Sammelklage aller Eltern der von diesem katholischen Pfarrer missbrauchten Kinder den Mann
für schuldig befunden und über die katholischen Kirche der USA eine Geldstrafe in der Höhe eines
dreistelligen Millionenbetrages in Dollar verhängt.
Dabei kann man davon ausgehen, dass diese zwei Fälle nur die Spitze des Eisbergs sind. Solche Praktiken gibt
es in der katholischen Kirche und in ihren Klöstern und Klosterschulen aller Wahrscheinlichkeit nach schon
seit Jahrhunderten, ohne dass sich die missbrauchten Kinder und ihre Eltern gegen diese "heiligen" Männer
vorzugehen wagten. Das sind also die "Lehrer" der katholischen Gläubigen: Sie werden zwar nach der
Schrift das Reich Gottes nicht erben, aber sie lehren und predigen und segnen und feiern Messen. Unglaublich!
Es ist daher auch äußerst bewundernswert, dass es eine Frau war – die 28-jährige bekennende Katholikin und
amerikanische Sängerin Lauryn Hill – welche in diesen Tagen den Mut aufbrachte, dieser Männerclique
im Vatikan die Leviten zu lesen:
Rom – Die amerikanische Hiphop-Sängerin Lauryn Hill hat den Vatikan mit einem Appell gegen
Pädophilie geschockt, den sie am Samstagabend bei dem traditionellen Weihnachtskonzert in dem Saal Paul VI
verlesen hat. Vor ihrem Auftritt vor 7.500 Zuschauern, darunter mehrere Kardinäle und Bischöfe, verlas die
mehrfache Grammy-Gewinnerin einen selbst geschriebenen Text gegen die Plage der pädophilen Priester in der
katholischen Kirche, der die Anwesenden zutiefst entrüstete.
"Ich bin nicht hier, um wie Sie die Geburt Christi zu feiern, sondern um Sie zu
fragen, warum Sie an diesem Platz nicht seinen Tod betrauern. Der Heilige Gott war Zeuge der Verderbtheit in
ihren Führungsreihen, der Ausbeutung und der Missbräuche, die noch das Geringste sind, welches man dem
Klerus nachsagen kann. Es gibt keinen erklärbaren Grund, warum man die Kirche entschuldigen sollte"
sagte die 28-jährige Künstlerin mit bebender Stimme.
"Meine Worte werden einige von Ihnen verletzen. Was soll man aber von jenen
Familien sagen, die von den Menschen verraten wurden, an die sie glaubten? Was kann man über jene Kinder
sagen, welche im Körper und im Geist missbraucht wurden?"
fragte die Künstlerin vor dem versteinerten Publikum.
"Es ist ein Fehler, Menschen zu verehren, wenn wir zu Gott beten sollten. Ich
glaube nicht an die Vertreter Gottes auf Erden. Ich glaube nur an Gott. Die Menschen sündigen und sie sind
verantwortlich für Verdorbenheit"
betonte die Sängerin. Ihre Worte lösten entrüstete Reaktionen aus. Einige Kardinäle
verließen aus Protest den Saal. Cristina Parodi, Moderatorin des Abends, der vom privaten TV-Kanal Canale 5
hätte übertragen werden sollen, entschuldigte sich bei den Anwesenden. Canale 5, im Besitz des italienischen
Regierungschefs Silvio Berlusconi, wird sehr wahrscheinlich bei der Übertragung des Konzerts Hills Appell
auslassen.
Dabei hatte der Vatikan keine Zweifel gehabt, die bekennende Katholikin Hill zum Weihnachtskonzert einzuladen.
Im Leben des US-Stars, die mit Bob Marleys Sohn Rohan Marley verheiratet ist, spielt der Glaube an Gott eine
wichtige Rolle. "Ich ehre und liebe Gott. Er ist mit allem verbunden, was ich tue", sagte Hill kürzlich.
Für ihr erstes Solo-Album "The Miseducation of Lauryn Hill" erhielt sie fünf Grammys, so viele wie keine
Frau vor ihr. Als Sängerin wurde Lauryn Hill 1993 mit der Rap-Band Fugees bekannt.
+)Dieser Artikel ist eine Aussendung der Austria Presse Agentur (APA) vom 14. 12. 2003.
Und die Reaktion des Vatikan? Reue? Schuldbekenntnis? Vielleicht gar eine Entschuldigung? -
Keine Spur!
Bischof Rino Fisichella, der das Konzert organisiert hatte, beschuldigte die Sängerin, den Zuschauern
die Weihnachtsstimmung ruiniert zu haben. Er meinte:
"Hills Verhalten war einfach verwerflich. Statt zu singen, hat sie eine Rede
gehalten. Sie hat das Vertrauen der Personen verraten, die sie eingeladen hatten. Ihre Ungezogenheit ist
offensichtlich".
Das Vertrauen der vielen, vielen katholischen Eltern und Kinder, welche die Kinderschänder
innerhalb des katholischen Klerus’ verraten haben und deren Verhalten nicht nur verwerflich, sondern ein
Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist, hat der Bischof nicht erwähnt. Auch nicht die Tatsache, dass gerade
wegen derartiger Ausschweifungen der Amtskirchen, der christliche Glaube von den Menschen gelästert wird.
Die falschen Lehrer, um deren Ausschweifungen willen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird.
2Ptr 2,1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter
euch falsche Lehrer sein werden, die verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem
sie auch den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu. 2,2 Und
viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um derentwillen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird.
2,3 Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten kaufen; denen das Gericht seit langem schon
nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht. 2Ptr 2, 1- 3;
Nun könnte man meinen, dass hier die evangelischen Kirchen besser seien – doch weit gefehlt. Nicht nur, dass man europaweit in fast allen protestantischen Denominationen die "Heirat" von homosexuellen Paaren zugelassen hat, wurde erst kürzlich ein bekennender Homosexueller in den USA zum Bischof geweiht. In der Anglikanischen Kirche wurde der 56-jährige Gene Robinson im US-Bundesstaat New Hampshire von der Episkopal-Kirche in Amt und Würden erhoben. Dieser Mann war mehr als zehn Jahre mit einer Frau verheiratet, von der er sich vor einigen Jahren getrennt hat und hat eine erwachsene Tochter. Solche Männer, welche den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen haben und in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande getrieben haben, beschreibt auch Paulus im Römerbrief:
Sie sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben.
Röm 1,22 Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden
1,23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom
vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. 1,24 Darum hat Gott sie
dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, 1,25
sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst
dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. 1,26 Deswegen hat Gott sie
dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den
unnatürlichen verwandelt, 1,27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau
verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und
empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. Röm 1,22-27;
Bezeichnenderweise schreibt Paulus von diesen Leuten auch
"Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden (...)
sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt haben."
Und nun befiehlt aber Paulus den Frauen, sich den Männern in allem unterzuordnen:
Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem.
Eph 5,21 Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, 5,22 die
Frauen den eigenen Männern als dem Herrn! 5,23 Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der
Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Heiland des Leibes. 5,24 Wie aber die Gemeinde sich dem
Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem. 5,25 Ihr Männer, liebt eure Frauen!
wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat. Eph 5,21-25;
Wenn sich daher die Frau des oben erwähnten Bischofs ihrem homosexuellen Mann in allem – also
z. B. auch in Lehrfragen – unterordnen würde, wäre sie zumindest ebenso zu verurteilen wie ihr Mann. Und
hier wird nun klar: dies hat Paulus ganz gewiss nicht gewollt. Ebenso, wie sich alle
rechtgläubigen Männer von solchen "Lehrern" distanzieren und ihre Vorgehensweise verurteilen müssen,
muss dies natürlich auch jede rechtgläubige Frau tun. Jeder aber, der hier verlangt, dass sich Frauen
derartigen Männern (Kinderschändern, Homosexuellen) unterordnen müssen, führt den Vergleich des Paulus
oben, in Eph 5,22: "Wie die Gemeinde sich Christus unterordnet" ad absurdum und pervertiert damit
die Schrift.
Und die Aufforderung des Paulus oben, in Eph 5,25: "Ihr Männer, liebt eure Frauen!" ist daher nach der
obigen Argumentation auch in vierfacher Hinsicht zu interpretieren:
1. Ihr Männer liebt eure Frauen! Also nehmt euch Frauen und liebt sie, und
versucht nicht auf abartige Weise ohne Frauen zu leben. Das ist wider dem Willen Gottes und rächt sich am
Ende.
2. Ihr Männer liebt eure Frauen! Also behandelt sie nach dem Verfliegen der
ersten Begeisterung und beim Auftreten der Alltagsprobleme nicht als lästigen Ballast.
3. Ihr Männer liebt eure Frauen! Also nicht andere Frauen und noch weniger
die Frauen anderer Männer, sondern eure eigenen Frauen, zu welchen ihr euch einmal bekannt habt.
4. Ihr Männer liebt eure Frauen! Und nicht irgendwelche Männer.
Wie wir nun weiter oben, in Tit 1,5-9 gesehen haben, sind für Paulus gläubige Brüder dann
befähigt, das Amt eines Ältesten und Lehrers – also eines Priesters – auszuüben, wenn sie folgende
Eigenschaften mitbringen:
"Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du, was noch mangelte, in
Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste einsetzen solltest, wie ich dir geboten hatte,
- wenn jemand untadelig ist,
- Mann einer Frau,
- gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder aufsässig sind.
- Denn der Aufseher muss untadelig sein als Gottes Verwalter,
- nicht eigenmächtig,
- nicht jähzornig,
- nicht dem Wein ergeben,
- nicht ein Schläger,
- nicht schändlichem Gewinn nachgehend,
- sondern gastfrei,
- das Gute liebend,
- besonnen,
- gerecht,
- heilig,
- enthaltsam,
- der an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei, sowohl mit der
gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen."
Auch Petrus führt in seinem ersten Brief einige Eigenschaften auf, welche die Ältesten der Gemeinde aufweisen müssen:
Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, indem ihr Vorbilder der Herde werdet!
1Ptr 5,1 Die Ältesten unter euch nun ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der
Leiden des Christus und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll: 5,2 Hütet die Herde
Gottes, die bei euch ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, Gott gemäß, auch nicht aus schändlicher
Gewinnsucht, sondern bereitwillig, 5,3 nicht als die, die über ihren Bereich herrschen, sondern indem
ihr Vorbilder der Herde werdet! 1Ptr 5, 1- 3;
Das sind also nach der Schrift die echten Lehrer des Evangeliums. Das sind die wahren Diener
unseres Gottes. Jeder, der in unseren heutigen Kirchen und Gemeinden als Hirte, also als Priester oder
Ältester, über die Herde gesetzt ist und ein Lehramt ausübt, muss diesen Kriterien entsprechen. Wer diese
Vorgaben nicht erfüllt, hat kein Recht, von gläubigen Geschwistern – seien es nun Männer oder Frauen – zu
verlangen, dass sie sich ihm unterordnen. Im Gegenteil, wenn so ein Mann nicht soviel Selbsterkenntnis hat, um
sein Amt von sich aus zurück zu legen, sollte ihn die Gemeinde aufgrund von zwei oder drei Zeugen in einem
ernsten Gespräch die Tür weisen.
Bei der tatsächlichen Umsetzung einer derartigen Vorgangsweise steht allerdings zu befürchten, dass -
speziell in den Amtskirchen – ein Großteil der Priester ausgetauscht werden müsste. Es ist eine Schande und
ein großer Schaden am Volk Gottes, dass wir heute in diesem heiligen Amt Personen haben, welche teilweise
noch nicht einmal die Bibel kennen (siehe oben), geschweige denn den wahren Kern des Evangeliums verstanden haben.
Zur Unfähigkeit der Priester kommt die falsche Lehre in den Amtskirchen. Speziell die
katholische Kirche mit ihrer "Tradition" (die Überlieferung der Menschen) und der Irrlehre von der "Gottesmutter"
und "Himmelskönigin" Maria. Die diversen Marienerscheinungen in Medjugorje verkündeten in einer Serie
von öffentlichen Botschaften von 1981 bis in die 90er Jahre die bekannte Botschaft:
"Ich bin die Mittlerin zwischen euch und Gott".
(Aus: "Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria – Vollständige
Dokumentation durch zwei Jahrtausende" von G. Hierzenberger und O. Nedomansky. Aschaffenburg:
Pattloch/1993).
Nachdem unser Herr Jesus Christus von sich sagt:
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand
kommt zum Vater als nur durch mich. Jh 14, 6;
und Paulus bestätigt:
Einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.
1Tim 2,5 Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und
Menschen, der Mensch Christus Jesus, 2,6 der sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das
Zeugnis zur rechten Zeit. 1Tim 2, 5- 6;
und uns ausdrücklich davor warnt:
Seht zu, daß niemand euch einfange durch Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen.
Kol 2,8 Seht zu, daß niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren
Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!
2,9 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 2,10 und ihr seid in ihm zur Fülle
gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht. Kol 2, 8-10;
sind diese Behauptungen der katholischen Kirche und ihres Götzen "Maria" eindeutige
Lügen und verfolgen ausschließlich den Zweck, die Gläubigen vom wahren Weg, von der Rettung durch ihren
Heiland Jesus Christus abzuhalten.
(Siehe auch den Diskurs 52: "Kann das Wirken Marias die
Prophezeiungen der Bibel auf die Endzeit abwenden?".)
Bereits im Konzil von Ephesus (431) wurde in der katholischen Kirche die Anbetung der Maria
als "Mittlerin", und der Gebrauch des Ausdruckes "Mutter Gottes", der auf sie angewandt wird,
beschlossen. Diese Lehre wurde von Papst Pius XI. noch 1500 Jahre später, nämlich 1931, bestätigt! Das
Dogma von der unbefleckten Empfängnis der Maria – das meint, dass Maria von ihrer Mutter (!!), der Anna,
ohne Erbsünde empfangen wurde – wurde von Papst Pius IX. im Jahre 1854 zum Dogma erhoben. Diese
herbeigeführte Ähnlichkeit mit der Geburt des Herrn Jesus wurde dann noch vervollständigt, als Papst Pius
XII. im Jahre 1950 erklärte, dass auch Maria in den Himmel aufgefahren sei und diese Ansicht – sichtlich
aufgrund seiner "Unfehlbarkeit" – zum Dogma erhob.
Ähnlich wie die Heilige Schrift ihres alleinigen Anspruchs als göttliche Offenbarung durch die menschliche
"Tradition" der katholischen Kirche beraubt wurde, wurde auch hier der Anspruch des Sohnes Gottes als
alleiniger Mittler zwischen Gott und den Menschen durch eine "Mittlerin" ersetzt.
Alle diese und manche andere Erfindungen der katholischen Kirche – Gebete zu "Heiligen" (=Totenkult!!),
Abendmahl ohne Wein für die Gläubigen, Kindertaufe, Fegefeuer, Reliquienverehrung etc. – widersprechen ganz
eindeutig der von Paulus, oben in Tit 1,9, geforderten Voraussetzung für die Tätigkeit eines Ältesten und
Lehrers, von dem er fordert, dass er
"an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhält, damit er fähig sei,
sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen".
Nachdem Papst Pius IX. im Jahre 1870 das Dogma von der "Unfehlbarkeit" des Papstes
verkündet hat, würden nun derartige Irrtümer der Kirche – ob vorher oder nachher – diesem Dogma
widersprechen und dürfen daher nach katholischer Glaubenslehre nicht angezweifelt werden.
Und obwohl es in der Vergangenheit immer wieder Männer und Frauen gegeben hat, welche gegen diese falschen
Lehren aufgestanden sind – und das oftmals mit dem Leben bezahlt haben (Inquisition, Gegenreformation) – wurde
bis heute daran nichts geändert. Im Gegenteil, der oben zitierte Kardinal Ratzinger hat erst unlängst in
seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Katholischen Glaubenskongregation – eine Einrichtung, welche sich noch
bis vor Kurzem "Heiliges Offizium" nannte und seinerzeit für die Tausenden von hingerichteten
rechtgläubigen Christen im Zuge der katholischen Inquisition verantwortlich war – in der von ihm so genannten
"Erklärung Dominus Jesus" die Behauptung aufgestellt:
"Die katholische Kirche ist die einzige allein das Heil vermittelnde
Kirche"
und hat damit sämtlichen anderen christlichen Kirchen die Existenzberechtigung abgesprochen.
Die Beteuerung vieler katholischer Gemeinschaften, dass sie "die Förderung der Einheit unter den Christen
und die Erneuerung von Kirche und Gesellschaft" wollten, meint daher in Wahrheit eine Zwangsvereinigung
(Ökumene) aller christlichen Denominationen unter der Herrschaft der katholischen Kirche und eine Erneuerung
von Kirche und Gesellschaft mit dem Ziel, den katholischen Papst als Oberhaupt möglichst aller Religionen
weltweit einzusetzen.
(Siehe auch den Diskurs 32: "Kommentar zur Erklärung
’Dominus Jesus’ der katholischen Glaubenskongregation".)
Wie aus der bisherigen Argumentation ersichtlich, haben die "Lehrer" der katholischen Kirche, diese im Laufe von fast 2000 Jahren zu einer götzendienerischen und machtgierigen Männersekte mit pädophiler Schlagseite ausgebaut. Damit sehen wir hier die Prophezeiungen des Petrus in seinem zweiten Brief erfüllt, wo er sagt:
Es werden aber unter euch falsche Lehrer sein, die Jesus Christus, der sie erkauft hat, verleugnen.
2Ptr 2,1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter
euch falsche Lehrer sein werden, die verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem sie auch
den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu. 2,2 Und
viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um derentwillen der Weg der Wahrheit verlästert werden
wird. 2,3 Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten kaufen; denen das Gericht seit
langem schon nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht. 2Ptr 2, 1- 3;
Und wenn daher der Kölner Kardinal Meissner den Frauen seiner Kirche zuruft:
"Eine Frauenordination ist ein ebensolcher Unsinn, wie der Wunsch von Männern,
Kinder gebären zu können"
und sich dabei auf das biblische Lehrverbot und das Gebot der Unterordnung der Frau unter dem
Mann beruft, darf man sich nicht wundern, wenn ihm manche dieser Frauen antworten:
"Tatsächlich bekommt eher ein Kardinal ein Kind, als dass wir uns diesem
katholischen Klerus unterordnen".
Doch nur wenige Frauen in der katholischen Kirche haben tatsächlich den Mut, ihre Meinung
auch offen zu vertreten. So hat die katholische Frauenbewegung in Österreich zwar in ihren Leitlinien die
Aussage:
"6) Die kfb (katholische Frauen Bewegung/Anm.) unterstützt Frauen, die
Vielfalt ihrer Begabungen und Interessen zu entdecken und weiterzuentwickeln, Frauen werden ermutigt, ihre
Fähigkeiten in Familie, Wirtschaft, Politik und Kirche einzusetzen."
Wenn es aber darum geht, den Klerus ihrer Kirche auf Fehler in Lehre und Praxis hinzuweisen,
ist eher eine weit verbreitete Mutlosigkeit festzustellen.
Und das scheint nun auch der springende Punkt in der immer wieder aufgeworfenen Frage: "Sollen Frauen in das
Lehramt der Kirche?" zu sein. Wenn Paulus in 1Tim 2,12 sagt:
"Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu
herrschen, sondern ich will, daß sie sich in der Stille halte"
und in 1Kor 14,33-34:
"Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist, sollen die Frauen in den Gemeinden
schweigen"
so geht er natürlich davon aus, dass in diesen Gemeinden die gesunde, zuverlässige, biblische Lehre von Männern gelehrt wird, die "an dem der Lehre gemäßen zuverlässigen Wort festhalten". Von jenen allerdings, die von der gesunden Lehre abweichen und Irrlehren verbreiten sagt der Herr selbst:
Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht, und wenn er es bereut, so vergib ihm!
Lk 17,3 Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn
zurecht, und wenn er es bereut, so vergib ihm! 17,4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigt und
siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben. Lk 7,. 3- 4;
Und auch Paulus schreibt in seinem ersten Brief an den Timotheus:
Die da sündigen, weise vor allen zurecht, damit auch die übrigen Furcht haben!
1Tim 5,19 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, außer bei zwei oder drei
Zeugen! 5,20 Die da sündigen, weise vor allen zurecht, damit auch die übrigen Furcht haben! 5,21 Ich
bezeuge eindringlich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, daß du diese Dinge ohne
Vorurteil befolgen und nichts nach Gunst tun sollst. 1Tim 5,19-21;
Doch wenn sich nun in der katholischen Kirche keine Männer finden, welche diese unverzichtbare Aufgabe wahrnehmen wollen, kann es – auch aus biblischer Sicht – keine Frage sein, dass natürlich auch Frauen diese Verantwortung wahrnehmen müssen, wie das dankenswerterweise die oben zitierte bekennende Katholikin Lauryn Hill am 13. 12. 2003 im Vatikan getan hat. Noch dazu, wo sich die Verpflichtung der Frauen zur Unterordnung in allen zitierten Texten ausschließlich auf die eigenen Männer bezieht. Ebenso, wie Paulus den Ephesern oben, in Eph 5,21-22, gebietet: "Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn!", sagt er auch den Kolossern:
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn ziemt!
Kol 3,18 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im
Herrn ziemt! 3,19 Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie! 3,20 Ihr Kinder,
gehorcht euren Eltern in allem! Denn dies ist wohlgefällig im Herrn. 3,21 Ihr Väter, reizt eure Kinder
nicht, damit sie nicht mutlos werden! 3,22 Ihr Sklaven, gehorcht in allem euren irdischen Herren, nicht in
Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend! 3,23 Was ihr auch
tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, 3,24 da ihr wißt, daß ihr vom Herrn als
Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus. 3,25 Denn wer unrecht tut, wird das
Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person. Kol 3,18-25;
Und auch Petrus fordert in seinem ersten Brief die Frauen auf, sich unterzuordnen:
Ebenso ihr Frauen, ordnet euch den eigenen Männern unter.
1Ptr 3,1 Ebenso ihr Frauen, ordnet euch den eigenen Männern unter,
damit sie, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, ohne Wort durch den Wandel der Frauen gewonnen werden,
3,2 indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben! 1Ptr 3, 1- 2;
Wie Paulus oben, gebietet also auch Petrus hier den Frauen, sich den eigenen Männern
unterzuordnen. Doch wie wir wissen, hat nach der Zölibatsverpflichtung der katholischen Kirche, weder
Kardinal Meissner noch irgend einer seiner Amtsbrüder eine eigene Frau, die sich ihnen unterordnen könnte.
Damit wird aber klar: mit dem strikten Verbot für ihren Klerus, sich eigene Frauen zu nehmen, hat die
katholische Kirche automatisch und eindeutig das Recht – und naturgemäß auch die Befähigung – verloren,
die biblisch begründete Unterordnung der Frau unter ihrem Mann für sich in Anspruch zu nehmen. Wer sich
selbst – im Gegensatz zu den Geboten der Bibel – der Verpflichtung entledigt, seine Frau zu lieben, sie zu
beschützen und für sie zu sorgen, hat im Gegenzug jedwede Berechtigung verloren, von irgendeiner Frau eine
Unterordnung zu verlangen. Und gerade Paulus sagt ja auch in 1Kor 11,10-12:
Dennoch ist im Herrn weder die Frau ohne den Mann, noch der Mann ohne die Frau.
1Kor 11,10 Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel
willen. 11,11 Dennoch ist im Herrn weder die Frau ohne den Mann, noch der Mann ohne die Frau. 11,12 Denn
wie die Frau vom Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; alles aber von Gott. 1Kor 11,10-12;
Doch dieses Gebot der Unterordnung wird ja nicht nur in der katholischen Kirche, sondern auch
in anderen Kirchen und besonders auch in vielen evangelikalen und/oder freikirchlichen Gemeinden verlangt.
Hier gibt es keinen Zölibat, hier kann jeder Mann seine eigene Frau haben und lieben. Das ist biblisch und
durchaus wünschenswert. Was jedoch weniger wünschenswert ist, ist die Art und Weise, wie von manchen
(leitenden) Brüdern dieses biblische Gebot der Unterordnung an die "Frau" gebracht wird.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es schon ein Zeichen der Schwäche der leitenden Brüderschaft
(Ältesten) ist, wenn es über diese Frage zu einer unfreundlichen Auseinandersetzung mit einer Schwester in
Christus kommen muss. Wenn eine derartige Situation nicht rechtzeitig erkannt wird, ist das ein Zeichen von
mangelnder Führungsarbeit und unzureichender Offenheit gegenüber den Geschwistern. Hier gilt es dann
zuallererst die Frage zu klären, inwieweit diese Mitschwester mit ihrer Kritik Recht hat. Ist dies der Fall,
sollte umgehend ein Brüderrat mit der Lösung dieses Problems befasst werden. Ist die Kritik dieser Frau -
auch nach Meinung von zwei oder drei Zeugen – unberechtigt, und sie hat einen Mann, der ebenfalls ein Mitglied
der Gemeinde ist, muss zuallererst er im Gespräch von dieser Problematik informiert werden. Und in diesem
Fall kann und muss es auch der eigene Mann sein, der diese Frage mit seiner Frau zu einer für alle
befriedigenden Lösung bringt. Man kann ihm Ratschläge erteilen, sofern er das wünscht, aber die
letztgültige Verantwortung für das Verhalten seiner Frau in der Gemeinde kann immer nur ihr gläubiger Mann
haben.
Hat diese Schwester im Herrn – und nur von solchen ist hier die Rede – keinen Mann oder ist dieser nicht
gläubig, sollte eine der älteren und glaubensmäßig gefestigten Frauen der Gemeinde, welche auch
Lehrerinnen für jüngere Frauen, Mädchen und Kinder in der Gemeinde sind – aber nicht ein Ältester oder
Bruder!!! – sich ihrer annehmen und ihr im Gespräch unter vier Augen und auch in Folgegesprächen wenn
erforderlich, den biblischen Hintergrund dieses Gebots nahe bringen. Dabei sollte darauf hingewiesen werden,
dass nach dem Willen Gottes, Gott selbst das Haupt unseres Herrn Jesus Christus ist, Christus aber ist das "Haupt"
des Mannes. Das heißt, Christus führt und beschützt ihn. Der Mann wieder ist das "Haupt" der Frau und
seine Aufgabe ist es, sie zu führen und zu beschützen. Die Frau aber ist das "Haupt" ihrer Kinder,
welche sie wieder führt und beschützt.
Die alten Frauen seien Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen unterweisen.
Tit 2,1 Du aber rede, was der gesunden Lehre ziemt: 2,2 daß die alten Männer
nüchtern seien, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren; 2,3 ebenso die alten Frauen
in ihrer Haltung dem Heiligen angemessen, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen
des Guten; 2,4 damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu
lieben, 2,5 besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt gütig zu sein, den eigenen Männern sich
unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde! Tit 2, 1- 5;
Was nun eine intelligente, kreative und gläubige Frau aufgrund dieses Gebots in der Gemeinde
nicht ausleben kann, kann und soll sie in ihre eigene Familie investieren. Sie ist der eigentliche Motor der
Familie. Wenn das "Unternehmen" Familie floriert und mit Gottes Hilfe gedeiht, so steht da mit Sicherheit
eine tüchtige Frau dahinter, welche mit Hirn, Herz und Gebet diese Erfolge ermöglicht hat. Und nicht zuletzt
haben die Frauen dadurch auch bessere Möglichkeiten, in ihrer täglichen "Besprechung" mit unserem Herrn,
wo es um die Lösung von familiären Problemen, aber auch um die Entwicklung und Festigung ihrer Familie geht,
ein ganz enges und persönliches Verhältnis zu ihrem Heiland aufzubauen.
Natürlich gibt es da auch noch die anderen Frauen in den Kirchen. Zum Beispiel jene in der
katholischen Kirche, welche sich von einem willigen Bischof zu Priesterinnen weihen lassen. Manche von diesen
Frauen haben ihr Wissen ausschließlich aus dem Katechismus und haben noch nie in ihrem Leben richtig in der
Bibel gelesen. Aber sie argumentieren eben damit, dass auch viele der männlichen katholischen Priester
diesbezüglich kein großes Vorbild sind. Und im Übrigen lässt sich – siehe oben – anhand der Bibel
eindeutig nachweisen, dass die Männer im katholischen Klerus seit Jahrhunderten ohne Bedenken gegen die
Grundsätze der biblischen Lehre verstoßen haben. Nur beim Lehrverbot und der Unterordnung der Frauen würden
sie sich nun plötzlich auf die Bibel berufen. Eine allzu durchsichtige Vorgangsweise.
In den evangelischen Kirchen dürfen Pfarrer heiraten. Frauen haben dort auch das Recht zum Priester geweiht
zu werden. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb? – haben sich einige dieser Kirchen in den letzten Jahren
zur "Standesvertretung" der Homosexuellen entwickelt. Nicht nur, dass dort homosexuelle Paare "getraut"
werden, jetzt hat man – siehe oben – in den USA auch einen Schwulen zum Bischof geweiht. Dieser Mann geht dann
am Sonntagmorgen nach dem Analverkehr mit seinem Freund in die Kirche und hält als "Hirte" seinen "Schafen"
eine Moralpredigt, weil sie sonntags nicht regelmäßig die Kirche besuchen. Und das alles mit Zustimmung der
leitenden Männer dieser Kirche! – Es tut mir Leid, wenn ich hier manche Leserinnen – wie übrigens auch meine
Frau – schockiert habe, aber es ist m. E. unbedingt erforderlich, jenen Leuten, welche diesen Bischof "durchaus
OK" finden, den perversen Hintergrund dieser ihrer Einschätzung drastisch vor Augen zu führen und ich
hoffe mich damit auch unterhalb der "Bushgrenze" (IQ 90) verständlich gemacht zu haben.
(Siehe auch den Denksporttest: "Testen Sie Ihre logische
Intelligenz.".)
Jene Frauen schließlich, welche als feministische Theologinnen eine "Frau" Gott erfunden
haben und sich selbst der Christlichen Religion zuordnen, beweisen damit, dass sie die Grundlage des
Christentums – nämlich die Bibel – weder von ihrer Aussage, noch vom Inhalt her verstanden haben. Gott ist
weder männlich noch weiblich! Die Darstellung Gottes in der Bibel als "Mann" und später im NT als "Vater"
ist nicht menschlich-physisch, sondern geistlich zu verstehen. Nachdem die Menschheit – zumindest bis zum
heutigen Tage – den Mann, und die Familie den Vater als Führungspersönlichkeit kennt, wurde auch Gott vom
Heiligen Geist als Mann bzw. Vater dargestellt. Würden wir auf dieser Welt in Matriarchaten leben, wäre uns
Gott als Frau bzw. Mutter erklärt worden. Es geht hier nicht um männlich oder weiblich, sondern darum, wie
Gott, als allmächtiger Schöpfer des Universums, den diesbezüglich beschränkten geistigen Fähigkeiten des
Menschen adäquat verständlich gemacht werden kann.
Abschließend muss man daher sagen, dass die Aussagen des Paulus’ über das Lehr- und
Redeverbot der Frauen in der Kirche/Gemeinde biblische Tatsachen sind und daher auch nicht geleugnet werden
können. Wenn allerdings hier von vielen Männern – aller Denominationen! – ein Herrschaftsanspruch abgeleitet
wird, so wird der andere Teil dieser Aussagen – nämlich die Verpflichtung in der rechten, biblischen Lehre zu
bleiben – völlig ignoriert. Wohin diese Mentalität geführt hat, können wir am geistlichen Zustand vieler
Kirchen/Gemeinden erkennen.
Wer tatsächlich in der Versammlung der Erste sein will, darf nicht herrschen, sondern muss den Geschwistern
dienen, wie uns der Herr sagt:
Wenn jemand unter euch groß werden will, wird er euer Diener sein.
Mt 20,25 Jesus aber rief sie heran und sprach: Ihr wißt, daß die Regenten der
Nationen sie beherrschen und die Großen Gewalt gegen sie üben. 20,26 Unter euch wird es nicht so sein;
sondern wenn jemand unter euch groß werden will, wird er euer Diener sein, 20,27 und wenn jemand
unter euch der Erste sein will, wird er euer Sklave sein; 20,28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht
gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Mt
20,25-28;
Doch der Herr sagt nicht nur, dass wir dienen müssen, er sagt uns auch wie wir es tun sollen:
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23-24;
Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist!
Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie
lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen
werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem
Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 6,7 Wenn
ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen
Redens willen erhört werden. 6,8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt,
ehe ihr ihn bittet. Mt 6, 5- 8;
Und hier erkennen wir nun auch den Hintergrund der obigen paulinischen Aussagen: Es ist tatsächlich nicht der Wille Gottes, dass Frauen in Versammlungen lehren oder in öffentlichen Gottesdiensten predigen. Das ist aber auch nicht der Ort des Geschehens. Dort werden keine göttlichen Entscheidungen erwirkt! Lehren und Predigen ist gewiss erforderlich und unverzichtbar, dennoch ist es aber das gläubige Gebet im stillen Kämmerlein, welches den Arm Gottes in Bewegung setzt. Das ist der wahre Dienst an den Geschwistern. Jene, die diesen Dienst in der Abgeschiedenheit und im Glauben verrichten, sind daher nach der Verheißung des Herrn die wirklichen "Ersten".
Die Letzten werden Erste sein.
Mt 20,16 So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein; denn
viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. Mt 20,16;
Und dies scheint nun nach dem Willen Gottes auch die Aufgabe der gläubigen Frau zu sein.
Durch die einseitige Interpretation von Männern, ist in der Vergangenheit – und bis heute – am Volk Gottes
viel Schaden angerichtet worden. Wie töricht von den Frauen, wenn sie sich nun mit den Männern um diese
falsche "Herrschaft" streiten und konkurrieren wollen, anstatt jenen Platz einzunehmen, welchen ihnen ihr
Gott zugedacht hat und wo sie tatsächlich etwas bewirken können. Der Umstand, dass auch in der Vergangenheit
viel zuwenig Frauen diesen Dienst am Volk Gottes wahrgenommen haben, ist nicht zuletzt auch ein Grund der
heutigen Situation.
Als bibelgläubige Christen müssen wir daher an alle Christus-gläubigen Frauen in allen
christlichen Denominationen die herzliche geschwisterliche Bitte und dringende Einladung richten, sich auf
diese, von den Männern sichtlich so sehr vernachlässigte Aufgabe zu besinnen und durch ihr gläubiges Gebet
im Geist, in der Wahrheit und in der Stille, der eigenen Familie und den Geschwistern in der jeweils eigenen
örtlichen Versammlung (Kirche/Gemeinde) zu mehr Erkenntnis, stärkerem Glauben und größerer
Liebe zu unserem Herrn Jesus Christus zu verhelfen. Unser Vater im Himmel wird sie hören und erhören. Damit
würden falsche Lehre und Praxis an der Wurzel bekämpft und das unter Beweis gestellt, was man auch mit
vielen Worten nicht glaubhaft vermitteln könnte: dass sie, gemeinsam mit den wenigen gleichgesinnten
Männern, die wahren Träger der Kirche/Gemeinde sind.
So hat das auch Gottfried Daniel Pomacher, ein Erweckungsprediger aus dem Wuppertal gesehen, als er
sagte:
"Das Christentum besteht nicht in Worten sondern in der Kraft des Heiligen
Geistes in den Gläubigen. Nicht jene sind die Säulen des Tempels, die sich öffentlich in Gebeten mit "Herr,
Herr" die Bewunderung ihrer Zuhörer verschaffen, sondern jene, welche zuhause, in ihrem stillen Kämmerlein
und ohne einen einzigen Zuhörer, ihre Gebete an den Herrn richten, sind die wahren Träger der Gemeinde."