Diskurs 96 – Warum glauben?




Das Grundproblem.

Der Hintergrund.

Wieso muss ich "errettet" werden?

Was muss ich tun?

Zusammenfassung: Die ewige Existenz jedes Menschen.

Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.

Das bestgehütete Geheimnis der Hölle.


Das Grundproblem

Die Hauptursache für das Desinteresse vieler Menschen am christlichen Glauben sind die "Erklärungen" von manchen christlichen Predigern, welche sie in der Vergangenheit gehört oder gelesen haben. Dort heißt es etwa "Du musst zum Glauben an Gott kommen, sonst bist du verloren" oder so ähnlich. Eine solche Aussage ist für einen Ungläubigen kaum verständlich. Er wird sich fragen: "Wer ist Gott? Was ist Glaube? Und warum soll ich verloren sein? – Blödsinn!" und er wird sich abwenden.

Wie man leicht erkennen kann, wird damit das Pferd am Schwanz aufgezäumt und das geht nie gut. Weder tatsächlich beim Pferd noch im übertragenen Sinn in der Argumentation. Wenn ich glauben soll, muss ich zuerst einmal wissen warum. Und wenn ich die Argumente kenne, kann ich abwägen, ob ich das für richtig und angemessen erachte oder nicht. Und erst dann kann ich sinnvollerweise eine Entscheidung dafür oder dagegen treffen. Daher soll nun hier genau dieser Versuch unternommen werden, zuerst einmal die Gründe darzulegen, warum ein Mensch überhaupt zum biblisch-christlichen – und nur zu diesem – Glauben kommen sollte und im Anschluss daran einige kurze Hinweise, wie das geschehen kann.


Der Hintergrund

Der echte christliche Glaube hat seinen Ursprung und sein Fundament in der Bibel. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Ursprung und dem Fundament der menschlichen Gesellschaft (Volksgemeinschaft) in der Familie. Der Versuch, neuerdings eine Gesellschaft auf eine homosexuelle "Familie" zu gründen, ist mangels Fruchtbarkeit ebenso zum Scheitern verurteilt, wie die Versuche der vielen Weltreligionen, die Menschen ohne die Bibel zu erlösen. Beides sind "leere Kilometer". Sie können keine Frucht bringen.

Die Bibel macht grundsätzliche Aussagen über Herkunft und Zukunft des Menschen. Nachdem über die Herkunft bereits zur Genüge von Evolutionisten (u.a. Wissenschaftler, die einen Gott leugnen) und Kreationisten (u.a. Christen, die an Gott als den Schöpfer aller Dinge glauben) gestritten wird, wollen wir uns hier nur kurz mit den Schriftaussagen über die Zukunft des Menschen befassen.

Nach der Bibel hat der Mensch eine völlig andere Lebenserwartung, als das allgemein bekannt ist: Gott hat den Menschen zu einem ewigen Leben erschaffen. Und das gilt jetzt nicht nur für die Gläubigen! Alle Menschen – also auch Ungläubige, Verbrecher, Massenmörder, Gotteslästerer und Götzenanbeter – haben ein ewiges Leben! Die Tatsache, dass wir alle sterben müssen, stellt zwar das Ende unseres materiellen, irdischen Lebens dar, doch der Geist des Menschen lebt weiter und wird bei der Auferstehung am Ende der Welt wieder neu geboren und mit einem neuen Leib lebendig werden. 

Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom Himmel.

1Kor 15,46 Aber das Geistliche ist nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistliche. 15,47 Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom Himmel. 15,48 Wie der Irdische, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen. 15,49 Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. 1Kor 15,46-49;


Nun hört man manchmal auch das Argument: "Es ist noch niemand zurückgekommen". Doch hier hat uns die Bibel eine ganze Menge von Zeugen zu nennen. Jesus Christus ist nach seiner Auferstehung von den Toten zuerst den Jüngern, dann aber auch mehr als fünfhundert Leuten erschienen (1Kor 15,5-8). Das Faktum der Auferstehung ist also ähnlich real, wie etwa die Christenverfolgung durch den römischen Kaiser Nero oder die Verfolgung Luthers durch die katholische Kirche.

Und wie uns der Apostel Paulus oben in 1Kor 15,49 bestätigt: "Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen", werden wir Menschen genau den gleichen Weg gehen, den auch Jesus Christus gegangen ist: wir werden zwar sterben wie Adam, aber danach auferstehen, mit einem neuen Leib überkleidet werden und in Ewigkeit weiterexistieren, wie unser Herr Jesus Christus.

Und hier kommen wir nun zum springenden Punkt in der Argumentation: es haben zwar alle Menschen eine ewige Existenz, aber es werden nicht alle diese Existenz bei Gott verbringen. Es gibt nämlich nach der Auferstehung aller Menschen, am Ende der Welt, das Gericht Gottes, in welchem die Menschen nach ihren Taten beurteilt werden. Und hier erfolgt nun die Scheidung der Guten von den Bösen.

Die Gerechten und Gläubigen werden in die ewige Gemeinschaft mit Gott im Licht – in das "ewige Lebenn", wie es die Bibel nennt – eingehen, die Sünder aber werden verbannt in die ewige Trennung von Gott, in die Finsternis, von wo es nie mehr eine Rettung geben wird. Ebenso wie Finsternis vom Licht vertrieben wird, ist es unvermeidbar, dass der Sünder aus Gottes heiliger Gegenwart verbannt wird.

Und dies ist die Botschaft, daß Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.

1Jh 1,5 Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist. 1,6 Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 1Jh 1, 5- 6;


Wieso muss ich "errettet" werden?

Wie wir oben gesehen haben, werden nur die Gerechten und Gläubigen in der Ewigkeit im Licht bei Gott leben, die Sünder enden in der Finsternis, fern von Gott. Gott ist Licht – nicht nur symbolisch, sondern auch tatsächlich: "Gott wohnt in einem Licht, da niemand hinzukommen kann" (1Tim 6,16). Andererseits sagt uns aber die Bibel, dass alle Menschen Sünder sind und als solche sind sie schon zu Lebzeiten in der geistlichen Finsternis und haben also keine Gemeinschaft mit Gott. Der Grund für diese Gottesferne des normalen Menschen ist also seine Sündhaftigkeit. Doch was ist eigentlich Sünde und warum trennt sie von Gott?

Es sollen jetzt hier nicht einzelne Sünden aufgezählt werden, sondern nur kurz auf das Prinzip der Sünde eingegangen werden. Gott hat den Menschen 10 Gebote gegeben (2Mo 20,1-17), damit sie auf diesem Planeten friedlich zusammenleben und sich gedeihlich entwickeln können. Jede Missachtung dieser Gebote ist daher eine Missachtung Gottes und vor der absoluten Gerechtigkeit Gottes Sünde. Und jetzt meinen manche, sie hätten ja ohnehin niemanden getötet, auch nichts gestohlen oder als falscher Zeuge ausgesagt. Doch alle anderen Gebote, wie z.B. du sollst keine anderen Götter haben neben mir, du sollst nicht begehren %#8230; etc. werden geflissentlich übergangen.

Doch die Schrift sagt uns, dass jede Sünde, auch die kleinste, vor der absoluten Gerechtigkeit Gottes mit dem Tod bestraft wird: "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod" (Röm 6,23). Und hier ist nicht der leibliche Tod (der "erste Tod", wie ihn die Schrift nennt) gemeint, sondern der sogenannte "zweiten Tod", nämlich der Verurteilung beim Letzten Gericht zur ewigen Verdammnis fern von Gott.

Damit bestätigt uns aber auch unsere eigene Erfahrung, dass es unter diesen Voraussetzungen tatsächlich keinen Menschen gibt, der hier ohne Sünde wäre und daher alle Menschen vor Gott Sünder und von ihm getrennt sind. Aber das ist wieder für die Liebe Gottes nicht annehmbar, denn die Liebe Gottes will, dass alle Menschen errettet werden.

Gott will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

1Tim 2,3 Dies ist gut und angenehm vor unserem Gott, 2,4 welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 2,5 Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, 2,6 der sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit. 1Tim 2, 3- 6;


Und hier erkennen wir ein wenig das "Dilemma" Gottes: seine absolute Gerechtigkeit fordert den Tod des Sünders, seine Liebe jedoch will, dass alle Menschen errettet werden. In einer ganz ähnlichen Situation befand sich der Avaren-Fürst Schamyl, ein Stammesführer aus dem nördlichen Kaukasus des frühen 19. Jahrhunderts, von dem der Nationalökonom Roscher folgende Begebenheit erzählte:

"Um die Einheit und Zucht in seinem Stamm zu wahren, hatte der Fürst den strengen Befehl ausgegeben, dass niemand sich an der Beute vergreifen dürfe, die dem Stamm als ganzen gehöre. Wer diesen Befehl übertritt, wird mit 100 Knutenhieben bestraft.

Da geschah der erste Bruch dieses Befehls – durch die alte Mutter des Fürsten. Was soll nun werden? Wird die Strafe nicht vollstreckt, ist die Gerechtigkeit des Fürsten in Frage gestellt und der Ernst seiner Befehle für alle Zukunft untergraben.

Roscher berichtet, der Fürst habe sich einen Tag lang in seinem Zelt eingeschlossen. Dann sei er hervorgetreten mit der Weisung: die Strafe wird vollstreckt.

Als aber der erste Hieb auf den Rücken der Mutter herabgesaust sei, habe er sich den Mantel heruntergerissen, sich vor seine Mutter geworfen und den Soldaten zugerufen: Schlagt weiter und keinen Schlag zu wenig!

So hatte er die Lösung gefunden! Die Mutter war gerettet und zugleich zeigte der zerrissene, blutende Rücken des Fürsten, wie ernst es mit der Geltung seiner Befehle und dem Recht und der Gerechtigkeit im Stamm bestellt sei."

(Nach Werner de Boor: Der Brief an die Römer, WStB, R. Brockhaus Verlag).


Und auch Gott konnte auf die Forderung seiner Gerechtigkeit nicht verzichten: Sünde muss Sünde bleiben und mit dem Tod bestraft werden. Nun hatte aber Gott in der Zeit des Alten Testaments den Juden gestattet, ihre Sünden zu sühnen, indem sie ein Tier opferten und so das Tier an ihrer /LU17/ für ihre Sünden starb. Doch um die Sünden aller Menschen zu sühnen, gibt es wohl nicht genug Tiere auf dieser Welt.

Es musste also ein Opfer gefunden werden, welches vor der Gerechtigkeit Gottes jenen /LU17/nwert hatte, um für alle Menschen, die jemals gelebt haben und jemals leben werden die Sünden zu sühnen. Und deshalb hat nun Gott seinen eigenen Sohn in die Welt gesandt, damit er am Kreuz dieses stellvertretende Opfer für die Sünden jedes einzelnen Menschen erbrachte.

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. 14,7 Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Jh 14, 6- 7;


Der Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus, hat uns also mit seinem Tod freigekauft von unserer Schuld und ab diesem Zeitpunkt besteht für jeden Menschen die Möglichkeit durch die persönliche Annahme dieses Loskaufopfers alle seine Sünden – was immer das auch gewesen sein mag! – vergeben zu bekommen und in der Gemeinschaft mit Gott zu sein.

Doch die Voraussetzung dafür ist einmal der Glaube an diese Gnade Gottes in seinem Sohn und dann die tatsächliche, persönliche Annahme dieses Angebotes Gottes durch den Sünder im Gebet. Dadurch hat er im Leben und auch nach Tod und Auferstehung in der Ewigkeit Gemeinschaft mit Gott. Wer dies nicht macht, verharrt weiterhin in der Finsternis und wird beim Letzten Gericht verurteilt werden.

Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.

Jh 12,46 Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. 12,47 Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt rette. 12,48 Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tage. Jh 12,46-48;


Wie man sieht, geht es also nicht darum, ein ewiges Leben zu erlangen. Das haben alle Menschen. Sondern es geht darum, wo wir dieses ewige Leben nach Tod und Auferstehung verbringen werden: im Licht bei Gott oder in der Finsternis der ewigen Verdammnis. Man muss sich nur die Ungläubigen und Gottlosen rund um uns ansehen: sie leben in den Tag hinein und haben keine Ahnung, was auf sie zukommt.

Sie werden bei der Auferstehung mit Freuden fest/LU17/n, dass sie gar nicht mehr tot sind und ewig weiterleben werden. Doch dann wird sie ihr Gott im Gericht verurteilen, weil sie sich ihr Leben lang nicht um ihn geschert und ihn geleugnet haben. Und er wird sie ins ewige Feuer, in die äußerste Finsternis werfen lassen. Dort werden sie heulen und vor Wut mit den Zähnen knirschen, weil sie in ihrem Leben das versäumt haben, was sie nun nie mehr nachholen können.

Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!

Mt 25,41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Mt 25,41;

Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.

Mt 25,29 Denn jedem, der hat, wird gegeben und überreichlich gewährt werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 25,30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis: da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. Mt 25,29-30;


Die Folgen der Sünde und die Errettung aus Gnade.

Sünde ist jedes Vergehen gegen die Gebote Gottes (Mt 20,3-7; 2Mo 5,21-48), Die Folge jedes einzelnen dieser Vergehen ist der Tod des Menschen. Und zwar nicht der erste, physische Tod, sondern der zweite Tod (Off 21,8), zu dem der sündige Mensch nach seiner Auferstehung aus den Toten – der Wiedergeburt (Mt 19,28, 25,31) – mit seinem neuen, ewig existierenden Körper im Letzten Gericht verurteilt wird. Ebenso, wie der erste Tod nur eine Übergangsperiode bis zur Auferstehung ist, ist auch der zweite Tod keine Auslöschung des Menschen, sondern eine ewige Existenz, fern von Gott in der Finsternis der Verdammnis.

Um die gerechte Forderung Gottes nach Einhaltung seiner Gebote zu erfüllen und dennoch den Menschen, welche sich dagegen vergehen, eine Möglichkeit anzubieten, von dieser ewigen Verdammnis errettet zu werden, ist der Sohn Gottes stellvertretend für jeden einzelnen Menschen am Kreuz gestorben (1Kor 15,3-5). Damit können alle Menschen, welche dieses Loskaufopfer des Sohnes Gottes zur Tilgung ihrer eigenen Sünden im Glauben annehmen, gerettet werden und als aus Gnade gerechtfertigte Sünder in ihr ewiges Leben bei Gott eingehen (Röm 5,9-11).




Was muss ich tun?

Eine Grundvoraussetzung für die Bekehrung ist die Erkenntnis, dass uns Gott zu nichts zwingt. Wir haben die völlige Freiheit, dieses Angebot Gottes anzunehmen oder abzulehnen. Daraus ist auch die Tatsache abzuleiten, dass wir die Erlösung nicht durch eigene Anstrengungen welcher Art auch immer erlangen können. Nicht durch gute Taten, hohe Geldspenden, Wallfahrten, Askese, Selbstkasteiungen, Lesungen von Messen, usw. usf. Wir könnten diesen Preis, den der Sohn Gottes am Kreuz für uns gezahlt hat, nie begleichen. Es ist ein Geschenk und eine Gnade Gottes. Gott bietet uns die Erlösung an. Aber er zwingt uns nicht, sie anzunehmen.

Um nun tatsächlich Christ zu werden, muss ich folgende drei einfache Schritte tun:

1. Ich muss zugeben, dass ich in Gottes Augen ein hilfloser Sünder bin.

Diese unzweideutige Feststellung wird in Röm 3,22-23 gemacht: "Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten." Alle Menschen sind unterschiedslos Sünder. Das heißt, es mögen zwar zwischen den Menschen Unterschiede im Ausmaß der Sünde bestehen; aber es liegt kein Unterschied in der Tatsache, dass sie alle gesündigt haben. Diese Feststellung schließt mich ein. In Gedanken, Worten und Taten habe ich ständig Gottes Gebote missachtet und bin hinter dem zurückgeblieben, was ich hätte sein sollen. Infolgedessen wurde ich aus seiner Gegenwart verbannt, wie Jes 59,2 erklärt: "Eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet." Diesem Zustand kann ich selbst nicht abhelfen. Nicht die besten Werke meinerseits können Gottes Wohlwollen gewinnen. Ich bin ein hoffnungsloser, hilfloser Sünder. Ich brauche einen Erlöser, der mich zu Gott zurückbringt.

2. Ich muss glauben, dass Jesus Christus, der für mich am Kreuz starb, eben dieser Erlöser ist, den ich brauche.

Der Sohn Gottes hat mich geliebt und sich selbst für mich am Kreuz geopfert (Gal 2,20). Er trug meine Sünden an seinem eigenen Leib (1Ptr 2,24). Er wurde für mich zur Sünde gemacht (2Kor 5,21). Und mehr als das: er erlitt freiwillig die Strafe, die ich für meine Sünden verdient hätte. Er wurde für meine Übertretungen verwundet und für meine Ungerechtigkeiten geschlagen. Am besten drückt das 1. Petrus 3,18 aus: "Denn auch Christus ist einmal für eure Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er euch zu Gott führte."

3. Ich muss zu Jesus kommen und meinen persönlichen Anteil an dem, was er für alle tat, beanspruchen.

Er starb, um Erlöser der Welt zu sein; ich muss ihn bitten, mein Erlöser zu sein. Er trug die Sünden aller Menschen; ich muss ihn bitten, meine Sünden hinwegzunehmen. Er litt, um alle zu Gott zurückzubringen; ich muss ihn bitten, mich zurückzubringen. Genau das, was ich tun muss, wird von Jesus in Offenbarung 3,20 erklärt: "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird, und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen." Das Haus ist ein Bild meines Lebens. Jesus steht draußen vor der Tür. Er stemmt sich nicht mit der Schulter dagegen. Er gebraucht kein Brecheisen. Er wartet geduldig, bis ich die Tür öffne. Dann wird er eintreten und durch das Eintreten wird er mir der Erlöser werden, den ich brauche, wie ich es bekannt habe. Ich werde mich mit Gott versöhnt finden. Die Mauer zwischen Gott und mir wird gefallen sein und ich werde die Gemeinschaft mit Gott genießen, wozu ich geschaffen wurde.


Vor diesem letzten Schritt wird es jedoch gut sein, sich über dessen Konsequenzen klar zu werden. Der Herr Jesus selbst warnte ständig die Menschen, ihm zu folgen, wenn sie in Gefahr waren, von unverantwortlichen Emotionen unter seine Herrschaft getrieben zu werden. Er nötigte sie, nicht mit dem Bau zu beginnen, bevor sie nicht die Kosten überschlagen haben. Auch wir müssen, bevor wir diesen Schritt machen, überlegen, was er mit sich bringt. Es ist ein reicher Lohn in Jesus, aber es gilt auch, einen Preis zu bezahlen. Welche Forderungen stellt Jesus an mich, wenn ich ihn annehme?

Ich muss der Sünde absagen. "Tut Buße und glaubt an das Evangelium", sagte er (Mk 1,15). Der Glaube, der Jesus annimmt, muss von der Reue begleitet sein, die die Sünde verwirft. Reue bedeutet nicht, dass mir die Vergangenheit einfach Leid tut. Sorge ist nicht genug. Ich muss bereuen. Das heißt, ich muss allem, was ich in meinem bisherigen Leben als falsch erkannt habe, den Rücken zukehren und ich muss willig sein, dies um Jesu willen für immer aus meinem Leben zu verbannen. Ich werde nicht fähig sein, es aus eigener Kraft zu tun, aber ich muss willig sein, dass er es für mich tut.

Ich muss mich Jesus ergeben. Er will sowohl mein Erlöser als auch mein Herr sein. Er will mein Haus – mein Leben – in Besitz nehmen und darin herrschen. Ich treffe daher von heute an die Entscheidung, die Zukunft in seine Hand zu legen, mein äußerstes zu tun, um seinen Willen zu erforschen und zu befolgen, in kleinen und großen Angelegenheiten. Ich will nie vergessen, was er von der Selbstverleugnung und von der Nachfolge gesagt hat (Mk 8,34).

Ich muss Jesus vor den Menschen bekennen. Ich erkenne, dass ich kein geheimer Jünger sein kann. Ich werde mich zu meinem Herrn bekennen, so wird auch er sich vor dem Vater zu mir bekennen (Mt 10,32). Ich bin mir im Klaren, dass ich dadurch vielleicht manche Freunde und Bekannte verlieren werde und dass es mir vielleicht auch manchen Spott einbringen kann. Doch ich werde mich meines Erlösers nicht schämen, so wird auch er sich meiner nicht schämen, wenn er kommen wird. (Lk 9,26).


Als rechtgläubiger Christ sollte man sodann jeden Tag ein Gespräch mit seinem Gott führen. Nicht durch das Herunterratschen von irgendwelchen auswendig gelernten Texten, sondern ein echtes Gespräch, wo wir unserem Gott im Geist unsere täglichen Sorgen aber auch unsere freudigen Erlebnisse erzählen. Sodann danken für die erfahrene Hilfe und bitten für wichtige Angelegenheiten. Dieses Gespräch mit Gott sollten wir aber nicht in einer Kirche oder in der öffentlichkeit führen, sondern in einem stillen Raum unserer Wohnung oder unseres Hauses, wo man Ruhe hat und allein ist.

Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist!

Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 6,7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. Mt 6, 5- 7;


Wie uns der Herr hier sagt, findet sich Gott nicht in Kirchen (Synagogen) und in der Öffentlichkeit und die dort beten, machen es, damit sie von den Menschen gesehen und gehört werden. Wir müssen Gott nicht in irgendwelchen Kirchen suchen, denn wenn wir gläubig sind, ist Gott bereits da, in uns, mit seinem Geist in unserem Geist.

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23-24;


Und als erstes Gebet nach unserer Bekehrung sollten wir unserem Herrn vielleicht Folgendes sagen:

"Herr Jesus Christus, ich bekenne demütig, dass ich in Gedanken, Worten und Taten gesündigt habe. Ich bin mir meiner Sünde bewusst. Meine Sünden haben mich von deiner heiligen Gegenwart getrennt. Ich bin unfähig, dir zu gefallen.

Ich glaube fest daran, dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist, dass du sie mit deinem eigenen Leib getragen und die Strafe erlitten hast, die ich verdiene. Ich habe in Gedanken die Kosten der Nachfolge überschlagen.

Ich bereue ernstlich die Sünden der Vergangenheit und wende mich von ihnen ab. Ich bin willig, mich dir als meinem Herrn und Gott zu übergeben. Hilf mir, dass ich mich deiner nicht schäme.

So komme ich nun zu dir. Ich glaube, dass du schon lange vor der Tür gestanden und angeklopft hast. Nun öffne ich dir die Tür. Tritt ein, Herr Jesus, sei mein Erlöser und mein Herr, jetzt und allezeit. Amen."


Abschließend noch zwei Hinweise: Wir sollten nach unserer Bekehrung keine Gefühlsausbrüche erwarten. Unser Glaube hängt nicht von unserem momentanen Gemütszustand ab. Das einzige was wir erwarten können ist eine innere Ruhe und Frieden durch den Heiligen Geist. Und dann sollten wir natürlich neben unserem täglichen Gebet auch täglich in der Bibel lesen, denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das von dem Mund Gottes ausgeht (Mt 4,4). Und dieses Wort Gottes als geistliche Nahrung finden wir nur in der Bibel.

Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht

Mt 4,4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.» Mt 4, 4;

(Siehe auch Kapitel 13: "Das Weltgericht.")


Der größte Irrtum aller Zeiten.

So wie das der bekannte US-amerikanische Schauspieler und Filmproduzent John Malkovich unlängst in einem Interview formulierte, sehen das viele Menschen: "…das Leben geht zu Ende und dann ist es aus." – Doch diese Leute werden sich wundern, wenn sie nach diesem "Aus" plötzlich wieder lebendig dastehen.

Der Mensch ist für eine ewige Existenz geschaffen und nach dem Tod werden alle Menschen in der "Wiedergeburt", der Auferstehung, wieder lebendig werden. Doch ihre anfängliche Freude wird sich bald in Schrecken verwandeln, wenn viele erkennen werden, dass sie zu ihren Lebzeiten diese Situation überhaupt nicht bedacht haben.

Das ist der größte Irrtum aller Zeiten: dass viele Menschen in ihrem Dasein alles Mögliche zu erreichen versuchen, nur nicht die größte Erkenntnis ihres Lebens:

sie werden ewig leben und es gibt einen Gott.
(Off 21,1-3.5)

Unter diesem Aspekt hat schon der bekannte Evangelist und Prediger Wilhelm Busch seinen Zuhörern gesagt: "Sie brauchen die Botschaft, die ich Ihnen sage, nicht anzunehmen. Sie können’s lassen, sich zu Jesus zu bekehren. Aber machen Sie sich klar, dass Sie damit die Hölle wählen! Sie haben die völlige Freiheit!" (Diskurs 55



Zusammenfassung: Die ewige Existenz jedes Menschen.


Die ewige Existenz jedes Menschen.

Jeder einzelne Mensch, der bei seiner körperlichen Geburt die Fruchtblase seiner Mutter lebend verlässt – der also "aus Wasser (Fruchtwasser, amniotische Flüssigkeit) geboren" ist (Jh 3,5) – erhält von Gott (Jh 4,24) einen menschlichen Geist (1Kor 2,11) mit ewiger Existenz (Mt 25,46). Im ersten, zeitlich-irdischen Teil seiner Existenz – in seinem Leben -, hat der Mensch die Möglichkeit, sich völlig frei und ohne Zwang mit dem ihm von Gott gegebenen Geist (1Mo 2,7; 6,3) zu entscheiden, ob er diesem Gott, dem Schöpfer allen Lebens, sein ganzes Vertrauen und seine ganze Liebe schenken will.

Nach dem Tod des Menschen wird sein Körper wieder zu Staub, aus dem er geschaffen wurde (1Mo 2,7), sein Geist jedoch fährt ins Totenreich (Dan 12,2; 1Ptr 3,18-19; 1Kor 15,23-24), wo er die Zeit bis zu seiner Auferstehung in einem schlafähnlichen Zustand verbringt (1The 4,15-16).

Gott wird euch lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.

Röm 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. Röm 8,11;


Bei der Auferstehung (Röm 6,4-5), der " Wiedergeburt aus dem Geist" (Mt 19,28; 1Ptr 3,18; Jh 3,7), erhält der Mensch wieder einen Körper (1Kor 15,43-44; Mt 22,30; Jh 3,8; Röm 8,10-11), ähnlich wie jener des Sohnes Gottes nach dessen Auferstehung (Jh 20,26-27).

Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib.

1Kor 15,42 So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. 15,43 Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 15,44 Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 15,45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele« (1. Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 15,46 Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. 15,47 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. 15,48 Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. 15,49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. 1Kor 15,42-49;


Mit diesem Körper steht der Mensch dann beim Weltgericht vor dem Sohn Gottes, der im Auftrag Gottes (Jh 5,22. 26-27) jeden Menschen nach dessen irdischen Taten und nach seiner Entscheidung in seinem Leben für oder gegen Gott, richten wird (Röm 2,16).

Jeder, der sich in seinem Leben für Gott und zum Glauben an seinen Sohn Jesus Christus entschieden hat (Jh 17,3), hat die Möglichkeit, vor diesem Gericht den sühnenden Tod des Sohnes Gottes stellvertretend für die Sünden aller Menschen auch für die Tilgung seiner eigenen Sünden – die Vergehen gegen die Gebote Gottes – in Anspruch zu nehmen (Jh 3,16) und wird daher begnadigt (Jh 5,24). Jenen Menschen, die diesen Glauben nicht angenommen haben, können ihre Sünden nicht vergeben werden und sie werden daher verurteilt (Jh 3,36).

Nach dem Weltgericht werden diese verurteilten Menschen ihre ewige Existenz in der Finsternis (Mt 22,13) der Verdammnis des ewigen Feuers (Mt 18,8) verbringen, mit Heulen und Zähneknirschen (Mt 13,49-50) darüber, weil sie es zu Lebzeiten abgelehnt haben, zum Glauben zu kommen und der nunmehrigen Erkenntnis, dass sie dies nun nie mehr nachholen können und ihr Zustand nie mehr geändert werden kann.

Die Begnadigten hingegen werden ihr ewiges Leben (Mt 25,46) in der Neuen Schöpfung, im Licht Gottes auf einer neue Erde (Off 20,11) und unter einem neuen Himmel, die Gott geschaffen hat (Off 21,1-3. 5), verbringen.

Der Sohn Gottes sagte:

"Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein." Jh 14,15-17;

Jesus sagte: "Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit." Jh 11,25-26;


Unter diesem Aspekt hat schon der bekannte Evangelist und Prediger Wilhelm Busch zu seinen Zuhörern gesagt: "Sie brauchen die Botschaft, die ich Ihnen sage, nicht anzunehmen. Sie können’s lassen, sich zu Jesus zu bekehren. Aber machen Sie sich klar, dass Sie damit die Hölle wählen! Sie haben die völlige Freiheit!" (Leute die nicht glauben können)

(Siehe auch Diskurs 22; "Gibt es die Unsterblichkeit der Seele?")



Für all jene, welche es gerne kurz und modern haben wollen:
Der Geist des Menschen ist die "Software" – das Betriebssystem – , welches die "Hardware" – den Körper – funktionieren lässt. Bei Laufzeitende der Hardware wird die Software in der cloud abgespeichert. Am Ende der Welt erhält die Software dann eine neue Hardware mit unbegrenzter Laufzeit.





Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.


Die biblische Dreieinigkeit und einige andere Spezifika des biblisch-christlichen Glaubens.

Im Unterschied zu allen anderen Religionen dieser Welt, ist das biblische Christentum keine Religion. Es ist eine Relation. Eine Beziehung zu – oder Verbindung mit – Gott, als unserem Vater im Himmel. Deshalb hat uns auch unser Herr Jesus Christus gesagt:

Ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.

Mt 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel. Mt 23,9;

Im biblischen Christentum nennen wir also niemanden auf Erden unseren Vater, sondern der eine und einzige, allmächtige Gott im Himmel ist unser Vater. Tatsächlich hat Gott nicht nur uns, sondern mit Adam und Eva, unseren archaischen Eltern, alle Menschen erschaffen und ist daher unser aller Vater. Doch das wollen die wenigsten wissen.

Die Verbindung zu unserem Vater im Himmel ist im biblischen Christentum auch völlig anders, als die Anbetung der Götzen in den weltlichen Religionen. Wie uns der Sohn Gottes sagt, ist die Kommunikation zwischen Gott und seinen Kindern ausschließlich geistiger Natur:

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

Jh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Jh 4,23-24;

Und wie uns auch Paulus im ersten Korintherbrief bestätigt, wohnt Gottes Geist in uns, wenn wir Gottes Kinder sind.

Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

1Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und er Geist Gottes in euch wohnt? 3,17 Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr. 1Kor 3,16-17;

Damit ist dies eine ganz ähnliche Verbindung, wie sie auch der Sohn Gottes bei seinem Wirken auf Erden zum Vater hatte:

Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?

Jh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke. 14,11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen. Jh 14,10-11;

Schließlich erklärt uns auch der Herr Jesus selbst, dass der, der ihn liebt, daran zu erkennen ist, dass er das Wort seines Herrn halten wird. Und deshalb wird ihn der Vater lieben und beide, Vater und Sohn, werden kommen und bei ihm (in seinem Geist) Wohnung nehmen.

Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Jh 14,22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 14,24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 14,25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 14,26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Jh 14,22-26;

Fassen wir also zusammen: Paulus sagt uns oben in 1Kor 3,16, dass der Heilige Geist in uns wohnt, wenn wir Kinder Gottes sind. Der Herr Jesus sagt uns hier oben, in Jh 14,23, dass Vater und Sohn zu uns kommen werden und Wohnung bei uns nehmen werden, wenn wir den Sohn lieben.

Damit haben wir also Vater, Sohn und Heiligen Geist in unserem Geist vereint!
Wer wollte da noch bezweifeln, dass diese drei geistigen Wesen auch außerhalb des Menschen in einem Geist, dem Geist Gottes, als "Dreieinigkeit" vereint sein können?


Es ist also offensichtlich, dass es in der Natur von geistlichen Wesen liegt, sich sowohl im Geist eines Menschen, als auch in anderen geistlichen Wesen zu integrieren. Sie sind in ihrer geistlichen Gestalt nichtstofflich und können ineinander verschmelzen, wie wenn man auf der materiellen Ebene ein Glas Wasser in ein anderes leert und beide Wässer werden eins (Dreieinigkeit).

Und nun schreibt uns Paulus oben, in 1Kor 3,16, nicht nur, dass der Heilige Geist in den Kindern Gottes wohnt, er sagt auch, dass wir der Tempel Gottes sind. Das heißt, ähnlich, wie Gott im Allerheiligsten des Tempels in Jerusalem bei den Israeliten gewohnt hat, wohnt Gott auch danach wieder in einem Tempel.

Nur ist dieser neue Tempel kein Bauwerk mehr, das mit Händen gemacht ist, sondern jeder einzelne gläubige Christ, der seinen Herrn liebt und dessen Wort hält, ist der Tempel Gottes, in dessen "Allerheiligsten" – im Geist dieses Menschen – die Dreieinigkeit Wohnung nimmt.

Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.

Apg 7,48 Aber der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja 66,1-2): 7,49 »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen?«, spricht der Herr, »oder was ist die Stätte meiner Ruhe? 7,50 Hat nicht meine Hand das alles gemacht?«. Apg 7,48-50;

Im biblisch-christlichen Glauben gibt es also keinen Ritus, keine Liturgie, keine "Messen", keine Priester, Bischöfe, Kardinäle, Päpste usw. Die biblisch-christlichen Gläubigen selbst sind Gottes Tempel und haben in ihrem Geist unmittelbare und direkte Verbindung zu ihrem himmlischen Vater.

Und deshalb kennt das biblische Christentum auch keine "Gotteshäuser", wie die Kirchen, Kathedralen, Dome, Moscheen oder Tempeln bei den Religionen dieser Welt. Der eine und einzige Gott wohnt nicht in Gotteshäusern, die mit Händen gemacht sind. Wir selbst sind als Kinder Gottes der Tempel, in welchem Gott im "Allerheiligsten" – in unserem Geist – Wohnung nimmt.

Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein."

2Kor 6,14 Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? 6,15 Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 6,16 Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern?

Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein." 6,17 "Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt Unreines nicht an, 6,18 und ich werde euch aufnehmen; und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein", spricht der Herr, der Allmächtige. 2Kor 6,14-18;

Und dieser Geist der Kinder Gottes ist es auch, der nach der Auferstehung als geistiges Wesen in der ewigen Dimension bei unserem Vater im Himmel leben wird, nachdem er jenen Weg gegangen ist, den uns schon unser Herr Jesus Christus als Erstling vorangegangen ist (1Kor 15,20-28).

Wenn ein Kind Gottes mit seinem Vater im Himmel sprechen will, geht es in seine Kammer, sperrt die Tür ab und bittet zuerst um die Vergebung seiner Sünden im Namen des Loskaufopfers seines Herrn Jesus Christus. Und dann ist der Weg frei für alles Danken und Jubilieren, Bitten und Weinen und was sonst noch alles ein Kind Gottes seinem himmlischen Vater mitzuteilen hat.

Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.

Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Versammlungen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten (oder vor den katholischen Götzenaltären ["Maria", "Heilige"] und der jüdischen "Klagemauer"!/ FH), damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 6,6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 6,7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. 6,8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. Mt 6,5-8;




Das bestgehütete Geheimnis der Hölle.

Der Beweis dafür, dass diese falsche Evangelisation in den Gemeinden ein weltweites Problem ist, wird hier in einem Youtube-Video von zwei rechtgläubigen Predigern aus den USA erbracht, welche genau dieses Thema der falschen Lehre in ganz ausgezeichneter Weise aufzeigen und verständlich erklären:

Das bestgehütete Geheimnis der Hölle, warum moderne Evangelisation oft versagt. (mit deutscher übersetzung)

Dieses Video wurde im November 2011 bei Youtube ins Netz gestellt. Das sind nunmehr – Ende 2014  – 3 Jahre. In dieser Zeit haben sich genau 7385 Besucher das Video angesehen. Und das bei etwa 100 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum Europas!!!

Wenn wir nun diese 7385 aufrunden auf 10.000 und diese durch die Anzahl der deutschsprachigen Menschen in Europa dividieren, kommen wir in etwa auch auf die Anzahl der rechtgläubigen Christen in der Welt. Nämlich 0,0001 % der Weltbevölkerung.

Die Anzahl der Weltbevölkerung wurde unlängst auf 7 Milliarden gezählt und wenn wir 0,0001 % von 7 Milliarden nehmen, kommen wir auf ganze 700.000 Personen weltweit, welche rechtgläubige Christen sind. 

Anmerkung: Diese Unterlage kann zum Zweck einer eventuellen Weitergabe per Email oder auch mit dem unteren Link "Druckerfreundliche Version" zum Ausdruck ohne Kopf- und Fußeintragungen angezeigt werden: