Das Geschick Israels wird gewendet.
Das Volk Gottes ist von Sünde befreit.
Gott gießt seinen Geist aus über die übriggebliebenen
Geschlechter Israels.
Der Herr wird sie sammeln und zusammenbringen.
Gottes neuer, ewiger Bund mit Israel: Sein Gesetz in ihre
Herzen.
Nach der Umgestaltung von Himmel und Erde, dem letzten Ereignis in der vorhergehenden Periode
"Tag des Herrn", ist – neben der Ersten Auferstehung der Märtyrer – die Errettung und Sammlung des
Volkes Israel in sein Land das erste Ereignis in der Zeitperiode "Millennium".
Dabei werden sich nicht nur die Israeliten, sondern auch viele Heiden bekehren, welche dann das Volk Gottes -
"auf ihren Armen" wie es heißt – nach Israel bringen werden. Diese Heiden werden "dem Haus Jakob
anhangen", das heißt sie werden im Volk Israel voll integriert sein und Gott verheißt, auch aus ihnen
Priester und Leviten zu nehmen.
Doch bevor sich das neue Volk Gottes an den Aufbau der durch die Erdbebenkatastrophen bei der Umgestaltung von
Himmel und Erde verwüsteten Städte machen kann, muss es noch seine feindlichen Nachbarn mit Gottes Hilfe
besiegen.
Es gibt Gruppen von ansonsten rechtgläubigen Christen, welche die Auffassung vertreten,
Israel hätte seine Chance zum Heil zu kommen für immer vertan, als sie damals, vor fast zweitausend Jahren,
ihren Messias nicht angenommen hatten.
Nun ist es zugegebenermaßen durchaus so, dass Israel bis heute verstockt ist und noch immer, wenn sie Mose
lesen, die Decke vor ihrem Herzen hängt, wie Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther schreibt.
Ihre Sinne wurden verstockt, doch wenn sie sich bekehren, wird die Decke abgetan.
2Kor 3,14 Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag
bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten Testament, wenn sie es lesen, weil sie nur in Christus abgetan
wird. 3,15 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. 3,16 Wenn
Israel aber sich bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan. 2Kor 3,14-16;
Doch sagt uns Paulus hier auch gleichzeitig, dass sich Israel zum Herrn bekehren wird. Und
dann wird diese Decke abgetan werden, wie wir es auch ganz konkret aus dem Römerbrief entnehmen können. Hier
unten, in Röm 11,13-24 zeigt sich, dass manche der neuen Heidenchristen damals schon die Meinung vertreten
haben, dass nunmehr sie das auserwählte Volk sind und Israel "seine Chance vertan hat".
Und wie überhaupt der ganze Römerbrief ein Meisterwerk der Argumentation mit einem zweifelsohne etwas
höherem intellektuellen Anspruch ist, welcher die Glaubenswahrheiten mit einer ungemein schlüssigen Logik
darlegt, wie man sie sonst wahrscheinlich in keinem Buch der Bibel vorfindet, so erklärt Paulus auch hier den
Geschwistern in Rom, wieso diese ihre Meinung falsch ist, ja falsch sein muss.
Es werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft in ihren eigenen Ölbaum.
Röm 11,13 Euch Heiden aber sage ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, preise ich
mein Amt, 11,14 ob ich vielleicht meine Stammverwandten zum Nacheifern reizen und einige von ihnen retten
könnte. 11,15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist , was wird ihre Annahme anderes sein als
Leben aus den Toten! 11,16 Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn
die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig.
11,17 Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in
den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilhaftig wurdest an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, 11,18 so
rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel
trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
11,19 Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. 11,20 Ganz recht!
Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz,
sondern fürchte dich! 11,21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch
nicht verschonen. 11,22 Darum sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen
sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du bei seiner Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen
werden.
11,23 Jene aber, sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder
einpfropfen. 11,24 Denn wenn du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, abgehauen und wider die Natur in
den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft
werden in ihren eigenen Ölbaum. Röm 11,13-24;
Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwendet alle Gottlosigkeit von Jakob.
Röm 11,25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit
ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis
die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 11,26 und so wird ganz Israel gerettet werden,wie
geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird
alle Gottlosigkeit von Jakob. 11,27 Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.«
11,28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind
sie Geliebte um der Väter willen. 11,29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen. 11,30 Denn
wie ihr zuvor Gott ungehorsam gewesen seid, nun aber Barmherzigkeit erlangt habt wegen ihres Ungehorsams,
11,31 so sind auch jene jetzt ungehorsam geworden wegen der Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, damit
auch sie jetzt Barmherzigkeit erlangen. 11,32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er
sich aller erbarme. Röm 11,25-32;
Die Argumentation der eingangs zitierten Geschwister, dass die Juden ja jederzeit konvertieren
und so zum Glauben an Jesus Christus kommen können, ist an sich völlig richtig. Doch wenn wir uns den Text
oben, aus Röm 11,25 genauer betrachten, so erkennen wir, dass Paulus hier nicht jene Juden meint, welche
ohnehin zum christlichen Glauben kommen.
Er sagt: "Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil
gelangt ist" und meint damit nicht jenen anderen "Teil" Israels, der sich zu Jesus Christus bekehrt
und damit sozusagen "vor seiner Zeit" errettet wird, sondern die eingefleischten, ultraorthodoxen,
strenggläubigen Juden nach dem Alten Bund, welche bis heute in Jesus Christus bestenfalls einen Propheten
aber keinesfalls den Messias und schon gar nicht den Sohn Gottes sehen.
Dieser andere Teil des Volkes Israel, welchen Paulus hier meint, wird sich erst dann zu unserem Herrn Jesus
Christus bekehren, wenn der letzte, seinen Gott suchende Heide zum Glauben gekommen ist. Dann – und erst
dann – werden sich diese Söhne und Töchter des Volkes Israel zu ihrem Messias bekehren. Wir erkennen hier,
dass der Herr Jesus nicht nur unser, der Heidenchristen Erlöser ist, sondern dass er auch für Israel als
Erlöser kommen wird, der alle Gottlosigkeit von Jakob abwenden wird. Auch die Parallelstellen sprechen davon,
dass sich der Herr Israels erbarmen wird und auch mit ihnen einen neuen Bund schließen wird.
Für Zion wird er als Erlöser kommen und sein Geist ruht auf ihnen.
Jes 59,20 Aber für Zion wird er als Erlöser kommen und für die in Jakob,
die sich von der Sünde abwenden, spricht der HERR. 59,21 Und dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der
HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem
Mund nicht weichen noch von dem Mund deiner Kinder und Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in
Ewigkeit. Jes 59,20-21;
Der Israel zerstreut hat wird es auch wieder sammeln und hüten wie seine Herde.
Jer 31,9 Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten.
Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, dass sie nicht zu Fall kommen; denn ich bin Israels
Vater, und Ephraim ist mein erstgeborener Sohn. 31,10 Höret, ihr Völker, des HERRN Wort und verkündet es
fern auf den Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch wieder sammeln und wird es
hüten wie ein Hirte seine Herde; 31,11 denn der HERR wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen
erretten. Jer 31,9-11;
Andererseits werden aber gerade die obigen Aussagen über die Sammlung des Volkes Israel auch
häufig für das andere Extrem des Meinungsspektrums missbraucht. Es erheben sich immer wieder Stimmen, welche
meinen, man könnte die Entwicklung in Israel seit der Staatsgründung im Jahre 1948 nicht ignorieren. Daher
müsste man davon ausgehen, dass die in der Schrift angekündigte Rückkehr des Volkes Israel in sein Land
bereits in vollem Gange, wenn nicht sogar schon bald abgeschlossen ist.
Bei der Begründung dieser Behauptung werden zwar alle jene Schriftstellen angeführt, welche die Sammlung des
Volkes Israel betreffen (Jes 11,11-12; Jes 14,1-2; Jes 43,5-7; Jes 49,12-13; Jer 3,14-15; Jer 16,14-15; Jer
31,7-8; Hes 11,16-17; Hes 20,41-42; Hes 34,12-13; Hes 39,27-28; Mi 2,12-13; Zeph 3,19-20; usw.), nicht aber
jene Texte, welche auch die Begleitumstände und die Kennzeichen dieser Sammlung und Rückkehr nennen.
Bei der von Gott verheißenen Rückkehr seines Volkes ins Land Israel werden die Israeliten von den Heiden "auf
der Schulter getragen werden".
Sie werden deine Söhne auf den Armen bringen, und deine Töchter auf den Schultern.
Jes 49,22 So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Heiden
hin erheben und zu den Völkern hin mein Feldzeichen aufrichten. Und sie werden deine Söhne auf den Armen
bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden. Jes 49,22;
Das heißt, die Heiden selbst werden die Israeliten aus der Diaspora in ihr Land
zurückbringen. Bei der Rückführung in den 40er Jahren mussten die Juden um teures Geld Schiffe mieten und
diese wurden dann von den Engländern, welche damals die Herrschaft in Palästina ausübten, noch vor der
Küste von Haifa beschossen und gerammt, um sie nicht nach Palästina einreisen lassen zu müssen.
Wie den nachfolgenden Schriftstellen zu entnehmen ist, erfüllten jedoch auch die Israeliten selbst damals
keinesfalls die Voraussetzungen für diese Verheißungen.
Ihr werdet mich finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet.
Jer 29,13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem
Herzen suchen werdet, 29,14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure
Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen
habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen
lassen. Jer 29,13-14;
Es werden kommen die Leute von Israel und Juda und ihren Gott suchen.
Jer 50,4 In jenen Tagen und zur selben Zeit, spricht der HERR, werden kommen
die Leute von Israel samt den Leuten von Juda und weinend umherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen.
50,5 Sie werden fragen nach dem Wege nach Zion und sich dorthin kehren: »Kommt, wir wollen uns dem
HERRN zuwenden zu einem ewigen Bunde, der nimmermehr vergessen werden soll!« Jer 50,4-5;
Ich will sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht verderben.
Jer 24,6 Ich will sie gnädig ansehen und sie wieder in dies Land bringen
und will sie bauen und nicht verderben, ich will sie pflanzen und nicht ausreißen. 24,7 Und ich will
ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin. Und sie sollen mein Volk
sein, und ich will ihr Gott sein; von ganzem Herzen werden sie sich zu mir bekehren. Jer 24,6-7;
Ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln.
Hes 36,24 Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen
Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, 36,25 und ich will reines Wasser über euch sprengen,
dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.
Hes 36,24-25;
Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen.
Jer 23,5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David
einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und
Gerechtigkeit im Lande üben wird. 23,6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen.
Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der HERR unsere Gerechtigkeit«. Jer 23,5-6;
Das sind also die Kennzeichen der von Gott verheißenen Sammlung und Rückkehr des
Volkes Israel in sein Land:
- Sie werden den Herrn von ganzem Herzen suchen.
- Sie werden weinend kommen und ihren Gott suchen.
- Der Herr wird ihnen ein Herz geben, dass sie ihn erkennen und sich zu ihm bekehren sollen.
- Sie sollen rein werden von all ihrer Unreinheit.
- Der Spross Davids wird König sein und heißen: "Der Herr unsere Gerechtigkeit".
Nun kann man ja vom heutigen Volk Israel viel behaupten, aber sicherlich nicht, dass sie den
Herrn, ihren Gott, weinend gesucht hätten. Geschweige denn, dass es so aussehen würde, als ob sie von all
ihrer Unreinheit gereinigt worden wären. Und schon gar nicht, dass der Spross Davids, unser Herr Jesus
Christus, ihr König wäre.
Die Bibel spricht daher auch von dieser Rückkehr erst nach der Ankunft des Messias – eine Auffassung, welche
übrigens auch die wenigen noch in der Diaspora verbliebenen orthodoxen Juden und natürlich die kleine Gruppe der
messianischen, also christusgläubigen Juden (etwa 5000 in Israel), teilen. Für uns Christen heißt das also:
nach der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus.
Das heutige Volk Israel ist, wie Röm 11,25 schon sagt, verstockt. Und zwar so lange, bis "die Fülle der
Heiden zum Heil gelangt ist". Solange also der Heilsweg Gottes mit den nichtisraelitischen Völkern nicht
beendet ist, wird sich das Volk Israel nicht bekehren und demzufolge auch nicht die von Gott verheißene
Rückkehr in sein Land stattfinden können.
Was seit der Staatsgründung in Israel passiert, ist eine, von menschlichem Willen und Streben getragene und
betriebene Zusammenführung. Das heutige Volk Israel unterscheidet sich in keiner Weise von den heidnischen
Völkern. Es war und ist nicht der Herr, ihr und unser Gott, der sie geführt hat (Jer 16,15; 31,8; etc.). Der
Allmächtige hat in Israel weder in der Politik, noch in der Wirtschaft und in manchen Bereichen nicht einmal
in der Religion Einfluss oder Stellenwert.
Viele der heutigen Juden in Israel sind zwar der Herkunft nach, nicht aber der Verheißung nach Juden.
Obendrein ist ein großer Teil der Bevölkerung Israels faktisch religionslos. Es treffen daher auch die
alttestamentlichen Schriftstellen zu, welche das Land Israel in der Endzeit wohl von Menschen bewohnt sehen,
jedoch über die Menschen in Jerusalem klagen, dass sie den Herrn ihren Gott nicht erkennen wollen und Götzen
(Politik, Wirtschaft, Finanz etc.) anbeten.
Dazu kommt, dass seit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, im Jahre 70 n. Chr. durch Titus, bis zum
heutigen Tage ein schriftkonformer Gottesdienst nicht möglich ist. Schlachtopfer und Speisopfer können nach
jüdischem Gebot nur geopfert werden, wenn es in Jerusalem, auf dem Berg Zion, einen Tempel mit Altar gibt.
Israel ist also bis heute "ohne Opfer", wie es in Hos 3,4 heißt.
Denn lange Zeit werden die Israeliten ohne König und ohne Obere bleiben, ohne Opfer.
Hos 3,4 Denn lange Zeit werden die Israeliten ohne König und ohne Obere
bleiben, ohne Opfer, ohne Steinmal, ohne Efod und ohne Hausgott. 3,5 Danach werden sich die
Israeliten bekehren und den HERRN, ihren Gott, und ihren König David suchen und werden mit Zittern
zu dem HERRN und seiner Gnade kommen in letzter Zeit. Hos 3,4-5;
Erst danach, also nach dieser langen Zeit, werden die Israeliten – und damit stimmt dieser
Text mit den obigen Schriftstellen voll überein – sich bekehren, ihren Gott suchen und mit Zittern zu dem
Herrn und seiner Gnade und zu ihrem König David kommen, in letzter Zeit.
Es kann also der ziemlich eindeutige Schluß gezogen werden, dass die in der Schrift verheißene Sammlung und
Rückführung des Volkes Israel in sein Land erst dann beginnen wird, wenn sich die Herzen der Heiden so
verhärtet haben, dass keine Chance mehr besteht, dass sich noch irgendeiner von ihnen bekehrt. Dann werden
die Israeliten in der Diaspora zu ihrem Gott umkehren und ihn mit Zittern und Weinen suchen. Dies tun heute
nicht einmal die Israeliten in Israel.
Das augenscheinlichste Kennzeichen dafür, dass diese Rückführung seit 1948 nicht die von Gott verheißene
Sammlung ist, ist der Umstand, dass Israel seit Anbeginn um dieses Land gegen die Palästinenser kämpfen muss
und tausende von Menschen in diesem bereits fünfzig Jahre dauernden Krieg auf beiden Seiten getötet worden
sind! Das kann nicht der Wille Gottes sein und das ist auch nicht der Wille Gottes, wie es in der
diesbezüglichen Verheißung im AT – ebenfalls bei Hosea – heißt:
Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg.
Hos 1,7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich und rette sie durch den HERRN,
ihren Gott. Doch ich rette sie nicht durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch
Reiter. Hos 1, 7;
Die Sammlung der Juden, die ihnen ihr Gott verheißen hat, wird nicht durch Kampf und Krieg
erfolgen – und sie wird vor allem keine fünfzig Jahre dauern.
Nachdem also die Zeit dieser Verheißungen bis heute noch nicht gekommen ist, die Israeliten aber dennoch in
ihr Land zurückgekehrt sind – und zwar aus eigenem, politischen Antrieb und nicht auf Geheiß ihres Gottes
– und andererseits die Prophezeiungen zur Sammlung der Israeliten aus der ganzen Welt unbeschadet dessen
ihre Erfüllung finden müssen, werden sie, wenn man die diesbezüglichen Prophezeiungen ernst nimmt, noch
einmal, ein letztes Mal, den Schrecken und die Qual der Wegführung und Zerstreuung erfahren müssen.
Die Frage, inwieweit diese neuerlich zu erwartende Vertreibung den Juden erspart geblieben wäre, wenn sie
nicht eigenmächtig und ohne dass die in der Schrift prophezeiten Begleitumstände erkennbar waren, in ihr
Land zurückgekehrt wären, erinnert an die Klagen des Herrn über dieses Volk: "Darum wurde ich zornig
über dieses Geschlecht und sprach: Immer irren sie im Herzen! Aber sie verstanden meine Wege nicht, so dass
ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen." (Hbr 3,10).
Erst nach dieser letzten Prüfung also, wird sie Gott aus dieser neuerlichen Zerstreuung sammeln und wieder in
ihr Land zurückführen.
Die Israeliten, welche dann übrig sein werden, sind jener Rest, welcher seinen Gott mit Weinen und Zittern
suchen wird. Ihnen gehören alle diese Verheißungen des Reiches Gottes auf Erden und auch das liebevolle
Versprechen Gottes: "Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und abwischen alle Tränen von ihren Augen. Und
sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein".
Das Gesetz des Herrn in ihrem Herzen und ihrem Sinn.
Jer 31,31 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem
Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, 31,32 nicht wie der Bund gewesen ist, den
ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund,
den sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; 31,33 sondern das soll der Bund
sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz
in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.
31,34 Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«,
sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre
Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. Jer 31,31-34;
Ausgehend von den Aussagen des Paulus in Röm 11,25-26, können wir in der Schrift –
speziell im Alten Testament – eine auffallend große Anzahl von Texten feststellen, welche die Sammlung und
Rückkehr des Volkes Israel prophezeien.
Der Herr wird das Geschick Judas und Israels wenden.
Jer 33,7 Denn ich will das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und
will sie bauen wie im Anfang 33,8 und will sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich
gesündigt haben; und will ihnen vergeben alle Missetaten, womit sie wider mich gesündigt und gefrevelt
haben. 33,9 Und das soll mein Ruhm und meine Wonne, mein Preis und meine Ehre sein unter allen Völkern auf
Erden, wenn sie all das Gute hören, das ich Jerusalem tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über
all das Gute und über all das Heil, das ich der Stadt geben will.
33,10 So spricht der HERR: An diesem Ort, von dem ihr sagt: »Er ist wüst, ohne Menschen und Vieh«, in
den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems, die so verwüstet sind, dass niemand mehr darin ist, weder
Menschen noch Vieh, 33,11 wird man dennoch wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des
Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: »Danket dem HERRN Zebaoth; denn er ist
freundlich, und seine Güte währet ewiglich«, wenn sie Dankopfer bringen zum Hause des HERRN. Denn ich
will das Geschick des Landes wenden, dass es werde, wie es im Anfang war, spricht der HERR.
33,12 So spricht der HERR Zebaoth: An diesem Ort, der so wüst ist, dass weder Menschen noch Vieh darin
sind, und in allen ihren Städten werden dennoch wieder Auen sein für die Hirten, die da Herden weiden.
33,13 In Städten auf dem Gebirge und in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes, im
Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas sollen dennoch wieder die Herden gezählt aus-
und einziehen, spricht der HERR. Jer 33,7-13;
Der Herr wendet die Gefangenschaft Israels und pflanzt sie wieder in ihr Land.
Amos 9,14 Denn ich will die Gefangenschaft meines Volks Israel wenden, dass
sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein
davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen. 9,15 Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, dass
sie nicht mehr aus ihrem Land ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.
Amos 9,14-15;
Jene Schriftstellen, welche von verwüsteten Städten in Israel und einer Wiederherstellung
des Landes sprechen, werden gerne der Vergangenheit zugeordnet, wo es sicherlich auch derartige Situationen
gegeben hat. Doch der obige Text aus Amos 9,14-15 beispielsweise beweist uns, dass hier nicht die Rede von der
Vergangenheit sein kann. In Vers Amos 9,15 heißt es: "Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie
nicht mehr aus ihrem Land ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott".
Diese Verheißung hat in der Vergangenheit keine Erfüllung gefunden! Israel wurde immer wieder zerstört und
das Volk aus seinem Land vertrieben.
Und aus den weiter oben ausgeführten Gründen, kann auch die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 nicht
als die Erfüllung der von Gott verheißene Rückführung in ihr Land betrachtet werden. Daher muss dieses
Ereignis – sowohl die Zerstörung und Zerstreuung als auch die Wiederherstellung – in der Zukunft erwartet
werden. Erst dann wird sie ihr Gott so einpflanzen, dass sie niemand mehr ausrotten kann.
Ich will ihr Geschick wenden und mich über sie erbarmen.
Jer 33,23 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia: 33,24 Hast du nicht gemerkt, was
diese Leute reden: »Die beiden Geschlechter, die der HERR auserwählt hatte, hat er verworfen«, und sie
verachten mein Volk und lassen es nicht mehr ein Volk sein in ihren Augen.
33,25 So spricht der HERR: Wenn ich jemals meinen Bund nicht hielte mit Tag und Nacht noch die Ordnungen des
Himmels und der Erde, 33,26 so wollte ich auch verwerfen das Geschlecht Jakobs und Davids, meines
Knechts, dass ich nicht mehr aus ihrem Geschlecht Herrscher nehme über die Nachkommen Abrahams, Isaaks und
Jakobs. Denn ich will ihr Geschick wenden und mich über sie erbarmen. Jer 33,23-26;
Es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich das Geschick meines Volks wenden will.
Jer 30,3 Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich das
Geschick meines Volks Israel und Juda wenden will, spricht der HERR; und ich will sie wiederbringen in das
Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen. Jer 30, 3;
Der Herr wird "das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden". Wir erkennen in dieser
Formulierung, dass wir uns hier zeitlich noch vor dem, für die Endzeit prophezeiten Zusammenschluss von Juda
und Israel zu einem einzigen Volk befinden (siehe weiter unten).
Zu dieser Zeit sind die Städte Judas und die Gassen Jerusalems so verwüstet, dass niemand mehr darin ist,
weder Mensch noch Vieh. Doch wahrscheinlich bietet sich dieser Anblick weltweit, denn wir befinden uns hier
unmittelbar nach den Katastrophen und Erdbeben am Tag des Zornes Gottes, nach der Umgestaltung von Himmel und
Erde. Es ist also die Zeit vor der Sammlung, bevor die Menschenmassen nach Israel zurückkehren um das Land zu
bearbeiten und die Städte wieder aufzubauen.
Christus wird Jakob zurückbringen und Israel zu seinem Gott versammeln.
Jes 49,1 Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merket auf! Der
HERR hat mich berufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, als ich noch im Schoß der Mutter war.
49,2 Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich
bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt. 49,3 Und er sprach zu mir:
Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will. 49,4 Ich aber dachte, ich arbeitete
vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz, wiewohl mein Recht bei dem HERRN und mein Lohn bei
meinem Gott ist.
49,5 Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht bereitet hat, dass ich Jakob zu
ihm zurückbringen soll und Israel zu ihm gesammelt werde, – darum bin ich vor dem HERRN wert geachtet,
und mein Gott ist meine Stärke -, 49,6 er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme
Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der
Heiden gemacht, dass du seiest mein Heil bis an die Enden der Erde. Jes 49,1-6;
Der obige Text aus Jes 49,1-6 sagt uns dann auch, wer Israel zurückbringen und zu seinem Gott
versammeln wird. Es ist unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes und der Messias Israels, welcher nicht nur
zum Licht der Heiden geworden ist, sondern in dieser letzten Zeit auch zum Erlöser des Volkes Gottes aus
Israel werden wird. Er wird die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und sie bauen, wie sie vorzeiten
gewesen ist.
Die zerfallene Hütte Davids wird wieder aufgerichtet.
Amos 9,11 Zur selben Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder
aufrichten und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist, wieder aufrichten und will sie bauen, wie
sie vorzeiten gewesen ist, 9,12 damit sie in Besitz nehmen, was übrig ist von Edom, und alle Heiden, über
die mein Name genannt ist, spricht der HERR, der solches tut. Amos 9,11-12;
Die Übriggebliebenen in Israel werden auf den Namen des Herrn trauen.
Zeph 3,11 Zur selben Zeit wirst du dich all deiner Taten nicht mehr zu schämen
brauchen, mit denen du dich gegen mich empört hast; denn ich will deine stolzen Prahler von dir tun, und du
wirst dich nicht mehr überheben auf meinem heiligen Berge. 3,12 Ich will in dir übrig lassen ein armes
und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen. 3,13 Und diese Übriggebliebenen in Israel
werden nichts Böses tun noch Lüge reden, und man wird in ihrem Munde keine betrügerische Zunge finden,
sondern sie sollen weiden und lagern ohne alle Furcht. Zeph 3,11-13;
Hier in Zeph 3,11-13 geht es vorerst einmal um jene Israeliten, welche nach dem Tag des Zornes
Gottes in Israel selbst übriggeblieben sind. Weiter unten erfahren wir dann, wie der Herr die
Übriggebliebenen seines Volkes in der ganzen Welt sammelt und zurückführt.
Der Herr hat die Schmach Zions weggenommen und seine Feinde abgewendet.
Zeph 3,14 Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei
fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 3,15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und
deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr
fürchten musst. 3,16 Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine
Hände nicht sinken! 3,17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich
über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit
Jauchzen fröhlich sein. 3,18 Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, dass du
seinetwegen keine Schmach mehr trägst. Zeph 3,14-18;
Der Herr wird die Zerstreuten sammeln und sie zu Ehren bringen unter den Völkern.
Zeph 3,19 Siehe, zur selben Zeit will ich mit allen denen ein Ende machen, die
dich bedrängen, und will den Hinkenden helfen und die Zerstreuten sammeln und will sie zu Lob und Ehren
bringen in allen Landen, wo man sie verachtet. 3,20 Zur selben Zeit will ich euch heimbringen und euch zur
selben Zeit sammeln; denn ich will euch zu Lob und Ehren bringen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich eure
Gefangenschaft wenden werde vor euren Augen, spricht der HERR. Zeph 3,19-20;
Mit Zeph 3,14-18 haben wir einen wichtigen Hinweis dafür, dass der gesamte Kontext eine
Prophezeiung auf die Endzeit darstellt. In Vers 15 heißt es "Der Herr, der König Israels, ist bei dir"
ebenso in Vers 17: "Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir". Damit steht fest: die Aussagen in diesem Text
beziehen sich auf die Umkehr und Sammlung des Volkes Israel am Beginn des Millenniums, wenn der Herr Jesus in
Jerusalem König sein wird.
Auch die Verheißung: "Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, dass du seinetwegen
keine Schmach mehr trägst" kann nicht in der Vergangenheit angesiedelt werden. Israel trägt bis heute
seine Schmach, seinen Messias zurückgewiesen zu haben. Diese Schmach wird erst dann getilgt werden, wenn der
Geist der Gnade und des Gebets über sie ausgegossen wird und sie den, den sie durchbohrt haben, bei seiner
Wiederkunft beklagen.
Sie werden den ansehen, den sie durchbohrt haben und werden um ihn klagen.
Sach 12,10 Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich
ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben,
und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie
man sich betrübt um den Erstgeborenen. 12,11 Zu der Zeit wird große Klage sein in Jerusalem, wie die um
Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo war. Sach 12,10-11 ;
Die Übriggebliebenen des Hauses David werden um den Durchbohrten klagen.
Sach 12,12 Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das
Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und
die Frauen besonders, 12,13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht
Schimis besonders und die Frauen besonders; 12,14 so auch alle andern übriggebliebenen Geschlechter,
ein jedes besonders und die Frauen besonders. Sach 12,12-14 ;
(Siehe auch Kapitel 06: "Die Wiederkunft des Herrn".)
Und auch Hesekiel spricht von dieser Schmach und all ihrer Sünde, mit der sie sich an ihrem
Gott versündigt haben, und verheißt, dass sie wieder in ihr Land gesammelt werden. Unten, im Vers Hes 39,29
erkennen wir dann wieder den Bezug zur Endzeit. Es heißt dort: "Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor
ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen". Bis heute ist das Angesicht
des Herrn vor Israel verborgen und sein Geist wirkt wohl unter den Heidenchristen, noch nicht aber im VolkIsrael.
Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen.
Hes 39,26 Sie aber sollen ihre Schmach und alle ihre Sünde, mit der sie sich
an mir versündigt haben, vergessen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen und niemand sie schreckt
39,27 und ich sie aus den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und an ihnen
vor den Augen vieler Heiden gezeigt habe, dass ich heilig bin. 39,28 Dann werden sie erkennen, dass ich, der
HERR, ihr Gott bin, der ich sie unter die Heiden weggeführt habe und wieder in ihr Land sammle und nicht
einen von ihnen dort zurücklasse. 39,29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn
ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR. Hes 39,26-29;
Die Befreiung von Sünde ist eine der Grundvoraussetzungen für die Ausgießung des Geistes.
Der Geist Gottes kann nur dort seine Wirkung entfalten, wo die Sünde vergeben ist. Und die Sünde kann nur
dort vergeben werden, wo das Opfer unseres Herrn Jesus Christus dafür dankbar in Anspruch genommen wird.
Dieser Zusammenhang ist für uns Heidenchristen seit fast zweitausend Jahren eine Glaubensgewissheit und ist
Bestandteil unseres Glaubens. Durch die Ablehnung des Messias, ist den Juden diese Sündenvergabe bis heute
nicht zugänglich. Doch Gott verheißt, ihnen ihre Sünde "an einem Tag" wegzunehmen, und ihrer Missetat
nicht mehr zu gedenken. Es wird dies jener Tag sein, wo sie "den sehen werden, den sie durchbohrt haben, und
um ihn klagen werden, wie man klagt um ein einziges Kind", wie es oben in Sach 12,10-13 heißt.
Den Übriggebliebenen wird ihre Sünde und Missetat vergeben.
Jer 50,19 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, dass sie
auf dem Karmel und in Baschan weiden und sich sättigen sollen auf dem Gebirge Ephraim und Gilead. 50,20 Zur
selben Zeit und in jenen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine
da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine gefunden werden; denn ich will sie vergeben
denen, die ich übrigbleiben lasse. Jer 50,19-20;
Die Sünde des Landes wird an einem einzigen Tag weggenommen.
Sach 3,9 Siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Jeschua hingelegt habe, sind
sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift eingraben, spricht der HERR Zebaoth, und will die
Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag. 3,10 Zu derselben Zeit, spricht der HERR Zebaoth, wird
einer den andern einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum. Sach 3,9-10;
Der Herr wird sie reinigen von all ihren Sünden.
Hes 36,33 So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde
von allen euren Sünden, will ich die Städte wieder bewohnt sein lassen, und die Trümmer sollen wieder
aufgebaut werden. Hes 36,33;
Die Zerstreuung Israels war seine Strafe, nun werden seine Sünden genommen.
Jes 27,6 Es wird einst dazu kommen, dass Jakob wurzeln und Israel blühen und
grünen wird, dass sie den Erdkreis mit Früchten erfüllen. 27,7 Wird doch Israel nicht geschlagen, wie seine
Feinde geschlagen werden, und nicht getötet, wie seine Feinde getötet werden! 27,8 Sondern, indem du es
wegschicktest und wegführtest, hast du es gerichtet, es verscheucht mit rauem Sturm am Tage des Ostwinds.
27,9 Darum wird die Sünde Jakobs dadurch gesühnt werden, und das wird die Frucht davon sein, dass seine
Sünden weggenommen werden: er wird alle Altarsteine zerstoßenen Kalksteinen gleichmachen; und keine
Bilder der Aschera noch Rauchopfersäulen werden mehr bleiben. Jes 27,6-9;
Ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.
Hbr 10,15 Das bezeugt uns aber auch der heilige Geist. Denn nachdem der Herr
gesagt hat (Jeremia 31,33. 34): 10,16 »Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen
Tagen«, spricht er: »Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn will ich es schreiben,
10,17 und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.« Hbr 10,15-17;
Der Herr vergibt die Sünde den Übriggebliebenen seines Erbteils.
Mi 7,18 Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und
erlässt die Schuld denen, die übriggeblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht
ewig festhält, denn er ist barmherzig! 7,19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die
Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 7,20 Du wirst Jakob die Treue halten
und Abraham Gnade erweisen, wie du unsern Vätern vorzeiten geschworen hast. Mi 7,18-20;
Oben, in Mi 7,18, werden die "Übriggebliebenen" erwähnt. Diese Bezeichnung ist auch in
den nachfolgenden Texten, wie Jes 4,3; Jes 10,20; Jes 11,11.16; Jer 23,3; Jer 31,7; Jer 50,20; Mi 2,12; Mi
5,7; Zeph 3,12-13; Sach 12,14; zu finden. Dass es sich dabei aber nicht um eine spezifische und
ausschließliche Charakterisierung des dann lebenden Volks aus Israel handelt, beweist der untere Text aus Hes
36,1-5. Auch hier ist die Rede von "Übriggebliebenen", aber diesmal unter den Heiden. Es heißt, dass die
öden Trümmer und verlassenen Städte Israels den übriggebliebenen Heiden zum Raub und Spott geworden sind.
Israel ist zum Besitz der übriggebliebenen Heiden geworden.
Hes 36,1 Und du, Menschenkind, weissage den Bergen Israels und sprich: Hört des
HERRN Wort, ihr Berge Israels! 36,2 So spricht Gott der HERR: Weil der Feind über euch frohlockt: »Ha, die
ewigen Höhen sind nun unser Besitz geworden!«, 36,3 darum weissage und sprich: So spricht Gott der HERR:
Weil man euch allenthalben verwüstet und vertilgt und ihr zum Besitz der übriggebliebenen Heiden
geworden und übel ins Gerede der Leute gekommen seid, 36,4 darum hört, ihr Berge Israels, das Wort Gottes
des HERRN! So spricht Gott der HERR zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern, zu den öden
Trümmern und verlassenen Städten, die den übriggebliebenen Heiden ringsumher zum Raub und
Spott geworden sind, 36,5 darum, so spricht Gott der HERR: Wahrlich, ich habe in meinem feurigen Eifer geredet
gegen die Heiden, die übriggeblieben sind, und gegen ganz Edom, die mein Land in Besitz
genommen haben mit Freude von ganzem Herzen und mit Hohnlachen, um es zu verheeren und zu plündern. Hes 36,1-5;
Aus diesem Zusammenhang lässt sich erkennen, dass hier – sowohl bei den Israeliten, als
auch bei den Heiden – die Übriggebliebenen aus den Katastrophen bei der Umgestaltung von Himmel und Erde
angesprochen sind. Dabei werden nur "wenig Leute übrigbleiben", wie uns der Text aus Jes 24,1-6 sagt.
(Siehe auch Kapitel 08: "Die Umgestaltung von Himmel und Erde".)
Darum nehmen die Bewohner der Erde ab, so dass wenig Leute übrigbleiben.
Jes 24,1 Siehe, der HERR macht die Erde leer und wüst und wirft um, was auf
ihr ist, und zerstreut ihre Bewohner. 24,2 Und es geht dem Priester wie dem Volk, dem Herrn wie dem
Knecht, der Frau wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Verleiher wie dem Borger, dem Gläubiger
wie dem Schuldner. 24,3 Die Erde wird leer und beraubt sein; denn der HERR hat solches geredet.
24,4 Das Land verdorrt und verwelkt, der Erdkreis verschmachtet und verwelkt, die Höchsten des Volks auf
Erden verschmachten. 24,5 Die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; denn sie übertreten das Gesetz und
ändern die Gebote und brechen den ewigen Bund. 24,6 Darum frißt der Fluch die Erde, und büßen müssen
es, die darauf wohnen. Darum nehmen die Bewohner der Erde ab, so dass wenig Leute
übrigbleiben. Jes 24,1-6;
Diese Übriggebliebenen des Volkes Israel sind es, von welchen auch schon Mose hier unten, in
5Mo 4,27-31 prophezeit hat, dass nur eine geringe Zahl übrigbleiben wird. Und er sagt ihnen auch, wenn sie
dann den Herrn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen werden, so wird er sich von ihnen finden lassen
und sie werden sich bekehren und ihrem Gott gehorchen.
Die Übriggebliebenen aus Israel werden sich bekehren zu dem Herrn, ihrem Gott.
5Mo 4,27 Und der HERR wird euch zerstreuen unter die Völker, und es wird
von euch nur eine geringe Zahl übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der HERR wegführen
wird. 4,28 Dort wirst du dienen den Götzen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die weder
sehen noch hören noch essen noch riechen können.
4,29 Wenn du aber dort den HERRN, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wenn du ihn von
ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst. 4,30 Wenn du geängstet sein wirst und dich das alles
treffen wird in künftigen Zeiten, so wirst du dich bekehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme
gehorchen.
4,31 Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben, wird
auch den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat. 5Mo 4,27-31;
Die Übriggebliebenen von Israel werden sich bekehren zu ihrem Gott.
Jes 10,20 Zu der Zeit werden die Übriggebliebenen von Israel und, was entkommen ist vom Hause Jakob, sich nicht mehr verlassen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden
sich verlassen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Treue. 10,21 Ein Rest wird sich bekehren, ja, der
Rest Jakobs, zu Gott, dem Starken. Jes 10,20-21;
Die Heiden werden sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt, nichtige Götter.
Jer 16,19 HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!
Die Heiden werden zu dir kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt,
nichtige Götter, die nicht helfen können. 16,20 Wie kann ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch
keine Götter! 16,21 Darum siehe, diesmal will ich sie lehren und meine Kraft und Gewalt ihnen kundtun, dass
sie erfahren sollen: Ich heiße der HERR. Jer 16,19-21;
Doch auch für die Heiden wird die Errettung Israels ein Tag des Heils sein. Wie schon Paulus
in seinem Brief an die Römer vom Volk Israel sagt: "Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist,
was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten!" (Röm 11,15)
Nach den weltweiten Katastrophen am Tag des Zornes Gottes und der Erscheinung des Herrn Jesus am Himmel, so
dass ihn alle Menschen sehen konnten, haben die Ungläubigen unter den Heiden das erste Mal erkannt, dass es
tatsächlich einen Gott gibt.
Der Überrest seiner Brüder wird heimkehren samt den Kindern Israels.
Mi 5,1 Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda,
aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von der Urzeit her gewesen
ist. 5,2 Indes wird er sie dahingeben bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da
wird dann der Rest seiner Brüder heimkehren samt den Söhnen Israels (Buber /Anm.). 5,3 Er aber wird
auftreten und weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie
werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist. Mi 5,1-3;
Und alle Heiden, die sich zu Jesus Christus bekehrt haben, werden als seine Brüder mit dem
Überrest aus den Kindern Israels heimkehren und nach Zion kommen.
Und die Heiden sollen erfahren, dass ich der HERR bin.
Hes 36,22 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Ich
tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr
entheiligt habt unter den Heiden, wohin ihr auch gekommen seid. 36,23 Denn ich will meinen großen Namen, der
vor den Heiden entheiligt ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt, wieder heilig machen. Und die Heiden
sollen erfahren, dass ich der HERR bin, spricht Gott der HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass
ich heilig bin. 36,24 Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln
und wieder in euer Land bringen, 36,25 und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet;
von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Hes 36,22-25;
Nachdem Israel sich bekehrt und seine Sünden vergeben bekommen hat, ist es nun endlich
soweit. Nun gehen alle jene Verheißungen in Erfüllung, auf welche dieses Volk schon tausende von Jahren
wartet und wofür es in all dieser Zeit von den gottlosen Heiden immer wieder ausgelacht und verhöhnt wurde,
wenn sie ihnen vorhielten: "Wo ist nun euer Gott?".
Mit der "Ausgießung des Geistes über alles Fleisch" in Israel nimmt der letzte Abschnitt der
Weltgeschichte, das Friedensreich des Sohnes Gottes auf Erden seinen Anfang. Mit dem Messias als König der
Welt, dem auferweckten David als Fürst in Israel und Israel selbst als "Haupt unter den Völkern", wird
dieses Reich eine noch nie gekannte Periode von tausend Jahren Frieden auf Erden bringen.
Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch.
Joel 3,1 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch,
und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen
Gesichte sehen. 3,2 Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Joel 3,1-2;
Über sie wird ausgegossen der Geist aus der Höhe, die Wüste wird fruchtbares Land.
Jes 32,14 Denn die Paläste werden verlassen sein, und die Stadt, die voll
Getümmel war, wird einsam sein, dass Burg und Turm für immer (Buber: "für Weltzeit" /Anm.) zu
Höhlen werden, dem Wild zur Freude, den Herden zur Weide, 32,15 so lange bis über uns ausgegossen wird
der Geist aus der Höhe. Dann wird die Wüste zum fruchtbaren Lande und das fruchtbare Land wie Wald
geachtet werden. Jes 32,14-15;
Die Übriggebliebenen in Zion werden heilig heißen.
Jes 4,2 Zu der Zeit wird, was der HERR sprießen lässt, lieb und wert sein und
die Frucht des Landes herrlich und schön bei denen, die erhalten bleiben in Israel. 4,3 Und wer da wird
übrigsein in Zion und übrigbleiben in Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeder, der
aufgeschrieben ist zum Leben in Jerusalem. 4,4 Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwaschen wird und
die Blutschuld Jerusalems wegnehmen durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird, 4,5 dann
wird der HERR über der ganzen Stätte des Berges Zion und über ihren Versammlungen eine Wolke schaffen am
Tage und Rauch und Feuerglanz in der Nacht. Ja, es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, 4,6
und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze und Zuflucht und Obdach vor dem Wetter und Regen. Jes 4,2-6;
Ich gieße meinen Geist auf deine Kinder und meinen Segen auf deine Nachkommen.
Jes 44,1 So höre nun, mein Knecht Jakob, und Israel, den ich erwählt habe! 44,2
So spricht der HERR, der dich gemacht und bereitet hat und der dir beisteht von Mutterleibe an: Fürchte dich
nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, den ich erwählt habe! 44,3 Denn ich will Wasser gießen auf das
Durstige und Ströme auf das Dürre: ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf
deine Nachkommen, 44,4 dass sie wachsen sollen wie Gras zwischen Wassern, wie die Weiden an den
Wasserbächen. 44,5 Dieser wird sagen »Ich bin des HERRN«, und jener wird genannt werden mit dem Namen
»Jakob«. Und wieder ein anderer wird in seine Hand schreiben »Dem HERRN eigen« und wird mit dem Namen
»Israel« genannt werden. Jes 44,1-5;
Der Herr wird ihnen einen neuen Geist und ein fleischernes Herz geben.
Hes 11,19 Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in
sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben,
11,20 damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk
sein, und ich will ihr Gott sein. 11,21 Denen aber, die mit ihrem Herzen ihren Götzen und ihren Gräueln
nachwandeln, will ich ihr Tun auf ihren Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR. Hes 11,19-21;
Und der Herr hat seinen Geist über das Haus Israel ausgegossen.
Hes 39,29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich
habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR. Hes 39,29;
Aber auch die Übriggebliebenen Israels werden von den Enden der Erde gesammelt und in ihr
Land gebracht. Und es werden solche Menschenmassen sein, die nach Israel strömen, dass die Städte vor
Menschen "dröhnen" sollen.
Die nachfolgenden Schriftstellen zu diesem Thema sind nur eine Auswahl aus einer ungewöhnlich großen Anzahl
von derartigen Texten. Auch wenn man jene Texte ausscheidet, welche sich auf vergangene Ereignisse beziehen
könnten und nur jene berücksichtigt, welche noch nicht erfüllt scheinen und somit in die Zukunft weisen,
bleiben dennoch zwischen fünfzig und sechzig Prophezeiungen, welche sich auf dieses Ereignis beziehen.
Der Herr wird Jakob sammeln und, was übrig ist von Israel, zusammenbringen.
Mi 2,12 »Ich will dich, Jakob, sammeln ganz und gar und, was übrig ist
von Israel, zusammenbringen. Ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie
eine Herde in ihre Hürden, dass es von Menschen dröhnen soll.« 2,13 Er wird als ein
Durchbrecher vor ihnen heraufziehen; sie werden durchbrechen und durchs Tor hinausziehen, und ihr König
wird vor ihnen hergehen und der HERR an ihrer Spitze. Mi 2,12-13;
Jerusalem wird ohne Mauern bewohnt wegen der großen Menge an Mensch und Vieh.
Sach 2,5 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine
Messschnur in der Hand. 2,6 Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem auszumessen und zu
sehen, wie lang und breit es werden soll. 2,7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, stand da, und ein
anderer Engel ging heraus ihm entgegen 2,8 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem
soll ohne Mauern bewohnt werden wegen der großen Menge der Menschen und des Viehs, die darin sein wird.Sach 2, 5- 8;
Er sammelt die Übriggebliebenen Israels von den Enden der Erde.
Jer 31,6 Denn es wird die Zeit kommen, dass die Wächter auf dem Gebirge Ephraim
rufen: Wohlauf, lasst uns hinaufziehen nach Zion zum HERRN, unserm Gott! 31,7 Denn so spricht der HERR: Jubelt
über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Völkern. Ruft laut, rühmt und
sprecht: Der HERR hat seinem Volk geholfen, den Übriggebliebenen Israels! 31,8 Siehe, ich
will sie aus dem Lande des Nordens bringen und will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und
Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen. Jer 31,6-8;
Der Herr wird zum zweiten Mal die Übriggebliebenen seines Volks loskaufen.
Jes 11,11 Und der Herr wird zu der Zeit zum zweiten Mal seine Hand
ausstrecken, dass er die Übriggebliebenen seines Volks loskaufe, der übriggeblieben ist in Assur,
Ägypten, Patros, Kusch, Elam, Schinar, Hamat und auf den Inseln des Meeres. 11,12 Und er wird ein Zeichen
aufrichten unter den Völkern und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten Judas sammeln von
den vier Enden der Erde. 11,13 Und der Neid Ephraims wird aufhören und die Feindschaft Judas ausgerottet
werden, dass Ephraim nicht mehr neidisch ist auf Juda und Juda nicht mehr Ephraim feind ist. Jes 11,11-13;
Auch hier, in Jes 11,11-13, haben wir eine Prophezeiung, welche sich in ihrer Aussage
eindeutig auf die Zukunft bezieht. Wenn es in Vers 11 heißt: "Und der Herr wird zu der Zeit zum zweiten Mal
seine Hand ausstrecken, dass er die Übriggebliebenen seines Volks loskaufe", so bezieht sich dieser Text
einerseits auf den ersten "Loskauf" des Volkes Israel durch den Herrn aus Ägypten. Damals wurde dem
Pharao die Befreiung von den Plagen zugesagt, wenn er die Israeliten außer Landes ziehen lässt.
Wenn es hier nun heißt "zum zweiten Mal", so erkennen wir, dass es in der Geschichte dieses Volkes eine
solche Situation, ein "zweites Mal", seither nicht mehr gegeben hat. In Babel wurden die Israeliten nicht
von Gott losgekauft, sondern Kores hat sie – ohne irgendwelche Gegenleistung – heimkehren lassen. Auch
sind sie damals nicht aus Assur, Ägypten usw. und schon gar nicht von den Enden der Erde zurückgekehrt,
sondern nur aus Babel. Es muss sich daher um eine Verheißung für die Zukunft handeln.
Und genau diese Sicht wird auch durch den Text unten, in Jer 23,7, bestätigt. Auch hier spricht der Prophet
von der Sammlung des Volkes Israel und er prophezeit: "Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der
HERR, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt
hat!«, sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel herausgeführt und hergebracht
hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte.«".
Der Herr wird die Übriggebliebenen aus allen Ländern sammeln und wiederbringen.
Jer 23,1 Weh euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umkommen lasst und
zerstreut! spricht der HERR. 23,2 Darum spricht der HERR, der Gott Israels, von den Hirten, die mein Volk
weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut und verstoßen und nicht nach ihr gesehen. Siehe, ich will euch
heimsuchen um eures bösen Tuns willen, spricht der HERR. 23,3 Und ich will die Übriggebliebenen meiner
Herde sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren
Weideplätzen, dass sie sollen wachsen und viel werden. 23,4 ich will Hirten über sie setzen, die sie
weiden sollen, dass sie sich nicht mehr fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HERR.
23,5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der
soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 23,6 Zu seiner Zeit
soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird:
»Der HERR unsere Gerechtigkeit«.
23,7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der
HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!«, 23,8 sondern: »So wahr der HERR lebt,
der die Nachkommen des Hauses Israel herausgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus
allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte.« Und sie sollen in ihrem Lande wohnen. Jer 23,1-8;
Die Völker werden Israel nehmen und es an seinen Ort bringen.
Jes 14,1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal
erwählen und sie in ihr Land setzen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob
anhangen. 14,2 Und die Völker werden Israel nehmen und an seinen Ort bringen, und dann wird das
Haus Israel sie als Knechte und Mägde besitzen im Lande des HERRN. Und sie werden gefangen halten die, von
denen sie gefangen waren, und werden herrschen über ihre Bedränger. Jes 14,1-2;
Die "Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen". Dies sind nun
keine Namenschristen mehr, wie in unseren Tagen. Sie haben am Tag des Zornes Gottes, diesen Gott, seine Macht
und Herrlichkeit persönlich gesehen und erlebt. Und so ist es auch zu verstehen, wenn "zehn Männer aus
allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen
mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit euch ist", wie es unten in Sach 8,23 vorausgesagt wird.
Die Heiden sagen zu den Juden: wir gehen mit euch, denn Gott ist mit euch.
Sach 8,20 So spricht der HERR Zebaoth: Es werden noch viele Völker kommen und
Bürger vieler Städte, 8,21 und die Bürger einer Stadt werden zur andern gehen und sagen: Lasst uns gehen,
den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen hingehen.
8,22 So werden viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu suchen und den
HERRN anzuflehen. 8,23 So spricht der HERR Zebaoth Zu der Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der
Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn
wir hören, dass Gott mit euch ist. Sach 8,20-23;
Viele Heiden erkennen nun auch, dass Gott wirklich sein Volk in ihr Land sammeln will. Und es
gibt für sie keine bessere Gelegenheit, diesem Gott ihren Dienst zu erweisen, als die Söhne und Töchter
seines Volks nach Israel zu bringen. Man kann die Aufbruchstimmung in dieser Zeit unter den Menschen in der
ganzen Welt erahnen, wenn man sich vorstellt, dass ja auch die Heiden ihre Heimat verlassen müssen, um in
Israel, in Jerusalem, dort wo sie bei Gott sein können, und wo Gott bei ihnen sein wird, ihr weiteres Leben
zu verbringen.
Jeder, der hier aus heutiger Sicht Zweifel anmeldet und das Verhalten dieser Menschen unverständlich findet,
sollte sich ganz einfach einmal vorstellen, wie er sich selbst verhalten würde, wenn Gott heute den Menschen
erscheinen würde, mit Erdbeben, Flut- und Klimakatastrophen einige Milliarden Gottesverächter, Lästerer und
Unbußfertige vernichten und dem Überrest das Angebot des Heils machen würde.
Sie werden deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter tragen.
Jes 49,22 So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin
erheben und für die Völker mein Banner aufrichten. Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen
und deine Töchter auf der Schulter hertragen. 49,23 Und Könige sollen deine Pfleger und ihre
Fürstinnen deine Ammen sein. Sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße
Staub lecken. Da wirst du erfahren, dass ich der HERR bin, an dem nicht zuschanden werden, die auf mich
harren.
49,24 Kann man auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man einem Gewaltigen seine Gefangenen
entreißen? 49,25 So aber spricht der HERR: Nun sollen die Gefangenen dem Starken weggenommen werden, und der
Raub soll dem Gewaltigen entrissen werden. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen
helfen. Jes 49,22-25;
Ihre Kinder werden auf dem Arme getragen, und auf den Knien wird man sie liebkosen.
Jes 66,7 Ehe sie Wehen bekommt, hat sie geboren; ehe sie in Kindsnöte kommt, ist
sie eines Knaben genesen. 66,8 Wer hat solches je gehört? Wer hat solches je gesehen? Ward ein Land an einem
Tage geboren? Ist ein Volk auf einmal zur Welt gekommen? Kaum in Wehen, hat Zion schon ihre Kinder geboren.
66,9 Sollte ich das Kind den Mutterschoß durchbrechen und nicht auch geboren werden lassen? spricht der HERR.
Sollte ich, der gebären lässt, den Schoß verschließen? spricht dein Gott.
66,10 Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Freuet
euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid. 66,11 Denn nun dürft ihr saugen und euch satt
trinken an den Brüsten ihres Trostes; denn nun dürft ihr reichlich trinken und euch erfreuen an dem Reichtum
ihrer Mutterbrust.
66,12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich breite aus bei ihr den Frieden wie einen Strom und den
Reichtum der Völker wie einen überströmenden Bach. Ihre Kinder sollen auf dem Arme getragen werden,
und auf den Knien wird man sie liebkosen. 66,13 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja,
ihr sollt an Jerusalem getröstet werden. Jes 66,7-13;
Die Heiden werden ihre Söhne von ferne herbringen, samt Silber und Gold für den Herrn.
Jes 60,9 Die Inseln harren auf mich und die Tarsisschiffe vor allem, dass sie
deine Söhne von ferne herbringen samt ihrem Silber und Gold für den Namen des HERRN, deines Gottes, und
für den Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat. Jes 60, 9;
Fremde werden hintreten und eure Herden weiden und eure Ackerleute sein.
Jes 61,5 Fremde werden hintreten und eure Herden weiden, und Ausländer werden
eure Ackerleute und Weingärtner sein. 61,6 Ihr aber sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch
Diener unsres Gottes nennen. Ihr werdet der Völker Güter essen und euch ihrer Herrlichkeit rühmen. 61,7
Dafür, dass mein Volk doppelte Schmach trug und Schande ihr Teil war, sollen sie doppelten Anteil besitzen in
ihrem Lande und ewige Freude haben. 61,8 Denn ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht
hasst; ich will ihnen den Lohn in Treue geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen. 61,9 Und man soll
ihr Geschlecht kennen unter den Heiden und ihre Nachkommen unter den Völkern, dass, wer sie sehen wird,
erkennen soll, dass sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom HERRN. Jes 61,5-9;
Es wird sicherlich auch dann noch Menschen geben, welche mehr aus Berechnung denn aus
Überzeugung diesem Ruf folgen. Doch vor Gott können sie dann nichts mehr verbergen. Alle bekommen den "Lohn",
der ihnen zusteht. Und so werden die "Könige" und "Fürstinnen" zu Feldarbeitern und Dienerinnen
degradiert. Und auch hier merken wir, dass diese Prophezeiung noch ihrer Erfüllung harrt. Noch nie waren die
Könige der Welt Diener der Israeliten und Israel könnte dies wohl auch in unserer heutigen Zeit kaum aus
eigener Kraft erreichen.
Während dann also die Herrscher und Mächtigen zu Dienern des Volkes Gottes werden, werden die wahrhaft
Gläubigen unter den Heidenvölkern voll in dieses Volk Gottes integriert werden. Dies beweist die Verheißung
des Herrn hier unten, in Jes 66,21, auch aus ihnen Priester und Leviten zu nehmen.
Und ich will auch aus ihnen Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR.
Jes 66,20 Und sie werden alle eure Brüder aus allen Völkern herbringen
dem HERRN zum Weihgeschenk auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren nach Jerusalem zu
meinem heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie Israel die Opfergaben in reinem Gefäße zum Hause des
HERRN bringt. 66,21 Und ich will auch aus ihnen Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR. Jes
66,20-21;
Nun könnte hier leicht der Eindruck entstehen, alle Welt hätte sich jetzt zu dem Gott
Israels bekehrt und es gäbe keine bösen Menschen mehr auf dieser Erde. Dem ist aber leider nicht so. Von
jenen Menschen, welche sich trotz aller Macht- und Gnadenbeweise Gottes nach wie vor gegen ihn stellen, wird
nicht viel berichtet. Wir haben nur wenige Hinweise in den prophetischen Texten, welche uns zeigen, dass es
solche Menschen hier, zum Zeitpunkt der Heimkehr der Erlösten und auch während der ganzen Zeit der
Herrschaft des Herrn Jesus im tausendjährigen Reich, weiterhin geben wird.
Aber ihr, die ihr den HERRN verlasst, euch will ich dem Schwert übergeben.
Jes 65,9 Ich will aus Jakob Nachkommen wachsen lassen und aus Juda Erben, die
meine Berge besitzen; meine Auserwählten sollen sie besitzen, und meine Knechte sollen auf ihnen wohnen.
65,10 Und meinem Volk, das nach mir fragt, soll Scharon eine Weide für die Herde werden und das Tal Achor ein
Lagerplatz für das Vieh. 65,11 Aber ihr, die ihr den HERRN verlasst und meines heiligen Berges
vergesst und dem Gad einen Tisch zurichtet und dem Meni vom Trankopfer voll einschenkt, – 65,12 wohlan, euch
will ich dem Schwert übergeben, dass ihr euch alle zur Schlachtung hinknien müsst; denn ich rief, und
ihr habt nicht geantwortet, ich redete, und ihr habt nicht gehört, sondern tatet, was mir nicht gefiel, und
erwähltet, wonach ich kein Verlangen hatte. Jes 65,9-12;
Das Volk unter den Heiden, das sich nicht bekehrt, wird der Herr vernichten.
Jer 12,16 Und es soll geschehen, wenn sie von meinem Volk lernen werden, bei
meinem Namen zu schwören: So wahr der HERR lebt!, wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so
sollen sie inmitten meines Volks wohnen. 12,17 Wenn sie aber nicht hören wollen, so will ich solch ein
Volk ausreißen und vernichten, spricht der HERR. Jer 12,16-17;
Und die Völker, die Zion nicht dienen wollen, sie sollen verwüstet werden.
Jes 60,12 Denn welche Völker oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die
sollen umkommen und die Völker verwüstet werden. Jes 60,12;
Das Geschlecht, das nicht nach Zion kommt anzubeten, über das wird es nicht regnen.
Sach 14,16 Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die
gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das
Laubhüttenfest zu halten. 14,17 Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach
Jerusalem, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über das wird es nicht regnen. Sach 14,16-17;
Und schließlich ist auch der Text aus Off 20,7-9 nur allzu gut bekannt, wo Johannes den
letzten Kampf Satans gegen Gott beschreibt und woraus ersichtlich ist, dass selbst am Ende des Millenniums,
nach tausendjähriger Herrschaft des Sohnes Gottes in Frieden und Gerechtigkeit, ohne Einflussmöglichkeit des
Bösen, die Bosheit des Menschen nicht ausgerottet worden ist.
Die Zahl der Völker, die mit Satan in den Kampf ziehen, ist wie Sand am Meer.
Off 20,7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen
werden aus seinem Gefängnis 20,8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde,
Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. 20,9 Und sie
stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es
fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie. Off 20,7-9;
Wenn Satan nach diesen tausend Jahren wieder losgelassen wird, um die Menschen zu verführen
und ein Heer für den letzten Kampf gegen Gott aufzustellen, wird er Zulauf aus allen Völkern finden. Und die
Zahl derer, die mit ihm in den Kampf ziehen, wird sein wie Sand am Meer.
(Siehe auch Kapitel 11: "Das Ende der Welt".)
Doch noch ist es nicht soweit. Wir befinden uns hier am Beginn des Millenniums und die
Erlösten ziehen aus allen Teilen der Welt nach Israel. Nachdem man davon ausgehen kann, dass es zu dieser
Zeit weder Autos noch Flugzeuge oder sonstige motorisierte Transportmittel geben wird, da die weltweiten
Erdbeben in der Zeit davor alle unterirdischen Erdölfelder und auch alles Brennbare auf der Erdoberfläche
vernichtet haben, werden die Menschen diesen Weg zu Fuß oder bestenfalls mit Pferden und Fuhrwerken
zurücklegen müssen.
Obwohl Milliarden Menschen am Tag des Zornes Gottes umgekommen sind, verbleiben immer noch
hunderte Millionen, welche in einer Völkerwanderung aus allen Teilen der Welt, teilweise über tausende von
Kilometern, nach Israel ziehen. Doch sie haben nichts zu befürchten. Wie wir aus den nachfolgenden
Schriftstellen erfahren, wird es der Herr sein der sie führt und der ihnen alle Anstöße aus dem Wege
räumt. Er wird ihnen eine Straße durch das Meer machen und die Wege ebnen.
Bei der Umgestaltung von Himmel und Erde, am Tag des Herrn, wurden in Israel durch die Erdbeben auch alle hohen Berge
erniedrigt und die Täler wurden erhöht und Israel wurde zu einer einzigen langen Ebene. Dies ist der "heilige
Weg", auf dem die Erlösten nach Jerusalem ziehen werden.
Es werden Berge erniedrigt und Täler erhöht, damit das Land zum ebenen Weg wird.
Bar 5,5 Mache dich auf, Jerusalem, und tritt auf die Höhe und sieh umher nach
Osten und schaue deine Kinder, die vom Westen und vom Osten versammelt sind durch das Wort des Heiligen und
sich freuen, dass Gott wieder an sie gedacht hat! 5,6 Sie zogen aus von dir zu Fuß, weggeführt von den
Feinden; Gott aber bringt sie zu dir, in Ehren getragen wie auf einem Königsthron. 5,7 Denn Gott will alle
hohen Berge und die ewigen Hügel niedrig machen und die Täler auffüllen, damit das Land eben wird und
Israel sicher heimziehen kann unter Gottes Herrlichkeit. Bar 5,5-7;
Und es wird dort eine Bahn für die Erlösten sein, die "der heilige Weg" heißen wird.
Jes 35,8 Und es wird dort eine Bahn sein, die der heilige Weg heißen wird.
Kein Unreiner kann auf ihm gehen; nur sie werden auf ihm gehen. Und Gott geht ihnen den Weg voran, dass selbst
Toren sich nicht verlaufen. 35,9 Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind
dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen. 35,10 Die Erlösten des HERRN werden
wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und
Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. Jes 35,8-10;
Die obigen Texte konnte man lange Zeit nicht zuordnen, weil man die Voraussetzungen, nämlich
die großen Erdbeben und die damit verbundene geologische Umstrukturierung am Tag des Herrn, nicht
berücksichtigt hatte. Ein sehr starker Beweis für diese Sicht ist jedoch die Aussage von Off 20,9. Hier
befinden wir uns am Ende des Millenniums, wenn Satan nach den tausend Jahren wieder los wird und mit einem
riesigen Heer nach Jerusalem zum letzten Kampf gegen Gott zieht. Und hier heißt es "und sie stiegen herauf
auf die Ebene der Erde". Auch am Ende der tausend Jahre wird also Israel eine weite Ebene sein und
Jerusalem wird hoch auf dem Berg Zion liegen.
Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten die geliebte Stadt
Off 20,7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen
werden aus seinem Gefängnis 20,8 und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde,
Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. 20,9 Und sie stiegen
herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel
Feuer vom Himmel und verzehrte sie. Off 20,7-9;
Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden.
Jes 40,3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in
der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! 40,4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel
sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; 40,5 denn
die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des
HERRN Mund hat es geredet. 40,6 Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles
Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.
40,7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk! 40,8 Das
Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. 40,9 Zion, du
Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht;
erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; 40,10 siehe, da ist Gott
der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er
sich erwarb, geht vor ihm her. 40,11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen
Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen. Jes 40,3-11;
Der Text hier oben, aus Jes 40,3-11, ist in mehrfacher Hinsicht eine Schlüsselstelle für
diese Periode der Endzeit. Zum einen wird hier noch einmal die oben erwähnte geologische Umgestaltung des
Landes Israel am Tag des Herrn erwähnt, dass das Land zu einer Ebene wird und Zion, bzw. Jerusalem auf einem
hohen Berg zu liegen kommt, wie auch in Mi 4,1 prophezeit.
In den letzten Tagen wird der Berg Zion höher sein als alle Berge.
Mi 4,1 In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist,
fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, 4,2
und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause
des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung
ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Mi 4,1-2;
Zum anderen aber, wird gerade dieser Text auch in den Evangelien zitiert. Es ist Johannes der
Täufer, welcher vom Herrn auch als der wiedergekommene Elia angeboten wurde, welcher das Volk Israel an diese
Worte des Propheten Jesaja erinnerte und ihnen damit sagen wollte, dass deren Erfüllung – wenn sie es
wollten – nun gekommen sei. Doch wie wir wissen, hat Israel sowohl Johannes als auch seinen Messias
verworfen und getötet. Und daher ist die Erfüllung dieser Prophezeiungen solange hinausgeschoben worden, bis
die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist und das Geschick Israels gewendet wird.
Und alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen.
Lk 3,3 Und er (Johannes d. Täufer /Anm.) kam in die ganze Gegend um den Jordan
und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, 3,4 wie geschrieben steht im Buch der Reden des
Propheten Jesaja (Jesaja 40,3-5): »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des
Herrn und macht seine Steige eben! 3,5 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen
erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden. 3,6 Und
alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen.«. Lk 3,3-6;
Alle Geschlechter auf Erden werden sehen den Menschensohn kommen.
Mt 24,30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und
dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den
Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Mt 24,30;
Aus den Texten – sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments (Jes 40,5 und Lk 3,6; Mt
24,30) – geht eindeutig die Aussage hervor, dass sich der Herr bei seiner Wiederkunft in Herrlichkeit
offenbaren wird und alles Fleisch, alle Menschen den Heiland Gottes sehen werden. Dies beweist, dass
alle Behauptungen (z. B. der Zeugen Jehovas und der Amillennialisten), der Herr würde "unsichtbar seine
Herrschaft im Himmel antreten" in der Schrift keine Grundlage hat. Der Herr wird bei seinem Kommen so
sichtbar sein, dass ihn alle Menschen – weltweit – gleichzeitig sehen werden. Und er wird nicht im Himmel,
sondern auf Erden, in Jerusalem, seine Herrschaft als König dieser Welt antreten.
Und dort, in Jerusalem, erwartet der Herr auch seine Erlösten, wenn er sie auf ebenem Wege, dass sie nicht zu
Fall kommen, aus den entferntesten Winkeln dieser Welt, von den Enden der Erde, heimgebracht hat.
Der Herr führt sie auf ebenem Weg, dass sie nicht zu Fall kommen.
Jer 31,9 Sie werden weinend kommen und, aber ich will sie trösten und leiten. Ich
will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, dass sie nicht zu Fall kommen; denn ich bin Israels
Vater, und Ephraim ist mein erstgeborener Sohn. Jer 31, 9;
Bereitet dem Volk den Weg, machet Bahn für die Erlösten des Herrn.
Jes 62,10 Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg!
Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!
62,11 Siehe, der HERR lässt es hören bis an die Enden der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil
kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her! 62,12 Man wird sie
nennen »Heiliges Volk«, »Erlöste des HERRN«, und dich wird man nennen »Gesuchte« und »Nicht mehr
verlassene Stadt«. Jes 62,10-12;
Es wird eine Straße durchs Meer da sein für die Übriggebliebenen Israels in Assysien.
Jes 11,15 Und der HERR wird austrocknen die Zunge des Meeres von Ägypten
und wird seine Hand gehen lassen über den Euphrat mit seinem starken Wind und ihn in sieben Bäche
zerschlagen, so dass man mit Schuhen hindurchgehen kann. 11,16 Und es wird eine Straße da sein für den Rest
seines Volks, das übriggeblieben ist in Assur, wie sie für Israel da war zur Zeit, als sie aus
Ägyptenland zogen. Jes 11,15-16;
Wenn sie in Angst durchs Meer gehen, werden alle Tiefen des Wassers vertrocknen.
Sach 10,9 Ich säte sie unter die Völker, dass sie meiner gedächten in fernen
Landen und leben sollten mit ihren Kindern und wieder heimkehren. 10,10 Denn ich will sie zurückbringen aus
Ägyptenland und sie sammeln aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und zum Libanon bringen, dass man nicht
Raum genug für sie finden wird. 10,11 Und wenn sie in Angst durchs Meer gehen, so wird er die Wellen im
Meer schlagen, dass alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da soll dann zu Boden sinken die Pracht
Assyriens, und das Zepter Ägyptens soll weichen. 10,12 Ich will sie stärken in dem HERRN, dass sie wandeln
sollen in seinem Namen, spricht der HERR. Sach 10,9-12;
Der Herr trocknet das Meer aus und macht es zum Weg für die Erlösten.
Jes 51,9 Wach auf, wach auf, zieh Macht an, du Arm des HERRN! Wach auf, wie vor
alters zu Anbeginn der Welt! Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen durchbohrt hat? 51,10 Warst
du es nicht, der das Meer austrocknete, die Wasser der großen Tiefe, der den Grund des Meeres zum
Wege machte, dass die Erlösten hindurchgingen? 51,11 So werden die Erlösten des HERRN heimkehren und
nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie
ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. Jes 51,9-11;
Doch der Herr ebnet nicht nur ihren Weg, er macht ihnen auch eine Straße durchs Meer.
Wir haben es hier mit einem ähnlichen Ereignis zu tun, wie es in 2Mo 14,16 berichtet wird, und der Text aus
Jes 11,16 spielt auch darauf an. Damals flüchtete das Volk Israel vor den Ägyptern und Mose erhob auf
Geheiß des Herrn seinen Stab und das Meer teilte sich, so dass die Israeliten auf dem Trockenen mitten durch
das Meer gehen konnten. Die ihnen nachfolgenden Ägypter hingegen sind in den wieder zusammenschießenden
Fluten mit Ross und Wagen untergegangen.
Und gerade dieser Text wurde und wird auch heute noch immer wieder angezweifelt. Die Einen sehen darin eine
fromme Legende, die Anderen – und darunter auch viele Gläubige – versuchen einen Kompromiss zu schließen
und diminuieren das Meer zu einem "Schilfmeer", also so etwas wie einen größeren Teich, welcher mit
Schilf bewachsen und nicht tiefer als einen Meter ist, sodass man beim durchqueren nicht einmal schwimmen
muss.
Kann man die Gottlosen noch verstehen, wenn sie derartige Aussagen der Bibel in den Bereich der Legenden
verweisen, so ist es bei den Gläubigen doch eher unverständlich, wenn sie einerseits an einen Gott glauben,
der Himmel und Erde erschaffen hat, andererseits diesem Gott aber nicht zutrauen, dass er einen Weg durch das
Meer bahnen kann.
Hier zeigt sich, dass wir unsere Gottesvorstellung nicht an den begrenzten menschlichen Wirkungsmöglichkeiten
orientieren dürfen. Der Gott nach christlichem Verständnis hat seine Grenze dort, wo er sie sich durch
seinen Willen selbst setzt. Und hier ist es der Wille Gottes, die Erlösten ohne Hindernis zu ihm nach
Jerusalem heimzubringen.
Der Herr wird sie heimbringen, dass sie in Jerusalem wohnen.
Sach 8,7 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen
aus dem Lande gegen Aufgang und aus dem Lande gegen Niedergang der Sonne 8,8 und will sie heimbringen, dass
sie in Jerusalem wohnen. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und
Gerechtigkeit. Sach 8,7-8;
Alle Götzen werden von den Zurückgekehrten aus dem Lande getrieben.
Hes 11,17 Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ich will euch zusammenbringen
aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land
Israels geben. 11,18 Dorthin sollen sie kommen und alle seine Götzen und Gräuel daraus wegtun.
11,19 Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und
will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, 11,20 damit sie in
meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, und ich
will ihr Gott sein. Hes 11,17-20;
Der Herr wird die Götzen und die falschen Propheten ausrotten aus dem Lande.
Sach 13,2 Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, will ich die Namen der
Götzen ausrotten aus dem Lande, dass man ihrer nicht mehr gedenken soll; dazu will ich auch die
Propheten und allen Geist der Unreinheit aus dem Lande treiben. 13,3 Und so soll es geschehen: Wenn jemand
weiterhin als Prophet auftritt, dann sollen sein Vater und seine Mutter, die ihn gezeugt haben, zu ihm sagen:
Du sollst nicht am Leben bleiben; denn du redest Lüge im Namen des HERRN! Und es werden Vater und Mutter, die
ihn gezeugt haben, ihn durchbohren, wenn er als Prophet auftritt. 13,2-3;
Bei dieser Sammlung und Rückführung des Volkes Gottes wird es auch zu einer
Wiedervereinigung der Stämme Judas und Israels kommen. Sie werden nicht mehr zwei Völker sein und zwei
Könige haben, sondern ein einziges Volk, welches sich als gemeinsames Haupt seinen König David erwählen
wird, den ihnen Gott wiedererwecken wird.
(Siehe auch Kapitel 10: "Das Millennium".)
Juda und Israel aus den Völkern gesammelt und wiedervereint als e i n Volk.
Hes 37,15 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 37,16 Du Menschenkind, nimm dir ein
Holz und schreibe darauf: »Für Juda und Israel, die sich zu ihm halten. « Und nimm noch ein Holz und
schreibe darauf: »Holz Ephraims, für Josef und das ganze Haus Israel, das sich zu ihm hält.« 37,17
Und füge eins an das andere, dass es ein Holz werde in deiner Hand.
37,18 Wenn nun dein Volk zu dir sprechen wird: Willst du uns nicht zeigen, was du damit meinst?, 37,19 so
sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will das Holz Josefs, das in der Hand Ephraims ist,
nehmen samt den Stämmen Israels, die sich zu ihm halten, und will sie zu dem Holz Judas tun und ein Holz
daraus machen, und sie sollen eins sein in meiner Hand.
37,20 Und so sollst du die Hölzer, auf die du geschrieben hast, in deiner Hand halten vor ihren Augen 37,21
und sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott der HERR:Siehe, ich will die Israeliten herausholen aus den
Heiden, wohin sie gezogen sind, und will sie von überall her sammeln und wieder in ihr Land bringen 37,22
und will ein einziges Volk aus ihnen machen im Land auf den Bergen Israels, und sie sollen allesamt einen
König haben und sollen nicht mehr zwei Völker sein und nicht mehr geteilt in zwei Königreiche. Hes
37,15-22;
Das Haus Juda wird zum Haus Israel gehen und sie werden miteinander heimkommen.
Jer 3,18 In jenen Tagen wird das Haus Juda zum Haus Israel gehen, und sie
werden miteinander heimkommen von Norden her in das Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe. Jer
3,18;
Jes 11,13 Und der Neid Ephraims wird aufhören und die Feindschaft Judas
ausgerottet werden, dass Ephraim nicht mehr neidisch ist auf Juda und Juda nicht mehr Ephraim feind ist.
Jes 11,13;
Sagt euren Brüdern, sie seien mein Volk, und euren Schwestern, sie seien in Gnaden.
Hos 2,1 Es wird aber die Zahl der Israeliten sein wie der Sand am Meer, den man
weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen, anstatt dass man zu ihnen sagt: »Ihr seid nicht mein
Volk«, wird man zu ihnen sagen: »O ihr Kinder des lebendigen Gottes!« 2,2 Denn es werden die Judäer und
die Israeliten zusammenkommen und werden sich ein gemeinsames Haupt erwählen und aus dem Lande
heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein. 2,3 Sagt euren Brüdern, sie seien mein Volk,
und zu euren Schwestern, sie seien in Gnaden. Hos 2,1-3;
Der Herr ist der Gott aller Geschlechter Israels und sie sind sein Volk.
Jer 31,1 Zu derselben Zeit, spricht der HERR, will ich der Gott aller
Geschlechter Israels sein, und sie sollen mein Volk sein. 31,2 So spricht der HERR: Das Volk, das dem
Schwert entronnen ist, hat Gnade gefunden in der Wüste; Israel zieht hin zu seiner Ruhe. 31,3 Der HERR ist
mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter
Güte. Jer 31,1-3;
Wenn Gott die Israeliten in der letzten Zeit sammelt und in ihr Land rückführt, werden sie
die Häuser zerstört und die Äcker verwüstet vorfinden. Was nicht bei den Katastrophen der Umgestaltung von
Himmel und Erde verwüstet wurde, haben die Besatzer in den Jahren davor zerstört und vernichtet. Nun macht
sich aber das Volk Israel an die Arbeit. Sie bauen die alten Trümmer wieder auf und erneuern die verwüsteten
Städte. Sie pflügen das Land und machen die Äcker fruchtbar.
Sie werden die alten Trümmer aufbauen und die verwüsteten Städte erneuern.
Jes 61,4 Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten
zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von
Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben. Jes 61,4;
Die Städte sollen wieder bewohnt sein und die Trümmer wieder aufgebaut werden.
Hes 36,33 So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von
allen euren Sünden, will ich die Städte wieder bewohnt sein lassen, und die Trümmer sollen wieder
aufgebaut werden. 36,34 Das verwüstete Land soll wieder gepflügt werden, nachdem es verheert war vor den
Augen aller, die vorüberzogen. Hes 36,33-34;
Die übriggebliebenen Heiden sollen erfahren, dass ich der HERR bin.
Hes 36,35 Und man wird sagen: Dies Land war verheert, und jetzt ist es wie der
Garten Eden, und diese Städte waren zerstört, öde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind
bewohnt. 36,36 Und die Heiden, die um euch her übriggeblieben sind, sollen erfahren, dass ich der HERR
bin, der da baut, was niedergerissen ist, und pflanzt, was verheert war. Ich, der HERR, sage es und tue es
auch. Hes 36,35-36;
Für Zion wird er als Erlöser kommen und sein Geist ruht auf ihnen.
Jes 59,20 Aber für Zion wird er als Erlöser kommen und für die in Jakob,
die sich von der Sünde abwenden, spricht der HERR. 59,21 Und dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der
HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem
Mund nicht weichen noch von dem Mund deiner Kinder und Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in
Ewigkeit. Jes 59,20-21;
Er ist der Bund für das Volk und das Licht der Heiden.
Jes 42,6 Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der
Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, 42,7 dass du die
Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der
Finsternis, aus dem Kerker. Jes 42,6-7;
Unten, in Jer 31,31-34, spricht der Herr davon, dass er mit dem Hause Israel und mit dem Hause
Juda einen neuen Bund schließen will. Und er sagt auch, dass dieser Bund anders sein soll, als jener, welchen
er mit ihren Vätern geschlossen hat und welchen die Israeliten nicht gehalten hatten. In diesem neuen Bund,
will der Herr sein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen sein Volk sein und er
will ihr Gott sein.
Und wenn wir dann die beiden obigen Schriftstellen, Jes 59,20-21 und Jes 42,6-7 betrachten, erkennen wir, dass
es diesen Bund ja schon lange gibt. Dieser Bund ist in der Person des Sohnes Gottes, unseres Herrn Jesus
Christus geschlossen worden. Er ist unser Erlöser und wird bei der Umkehr Israels auch zum Erlöser seines
eigenen Volkes werden, denn er ist für die Sünden der ganzen Welt gestorben.
Ebenso wie uns in diesem neuen Bunde unsere Sünden und unsere Missetat vergeben wurde, wird nun – spät
aber doch – auch den Übriggebliebenen aus Israel ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedacht.
Das Gesetz des Herrn in ihrem Herzen und ihrem Sinn.
Jer 31,31 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem
Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, 31,32 nicht wie der Bund gewesen ist, den
ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund,
den sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der HERR; 31,33 sondern das soll der Bund
sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz
in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.
31,34 Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«,
sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre
Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. Jer 31,31-34;
Der neue Bund im Blut des Herrn Jesus.
Lk 22,17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter
euch; 22,18 denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das
Reich Gottes kommt. 22,19 Und er nahm das Brot, dankte und brach es und gab es ihnen und sprach: Das ist mein
Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. 22,20 Desgleichen auch den Kelch nach dem
Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird! Lk
22,17-20;
Der Bund des Erlösers, der alle Gottlosigkeit von Israel abwendet.
Röm 11,25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit
ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die
Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 11,26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht
(Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit
von Jakob. 11,27 Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.« Röm
11,25-27;
Er ist der Mittler des neuen Bundes, durch seinen Tod sind die Übertretungen vergeben.
Hbr 9,15 Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch
seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen
das verheißene ewige Erbe empfangen. Hbr 9,15;
Der Herr schließt mit ihnen den ewigen Bund und vergibt ihnen, was sie getan haben.
Hes 16,60 Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir geschlossen habe
zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten.
16,61 Dann wirst du an deine Wege denken und dich schämen, wenn ich deine großen und kleinen Schwestern
nehmen und sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht um deines Bundes willen. 16,62 Und ich will meinen
Bund mit dir aufrichten, so dass du erfahren sollst, dass ich der HERR bin, 16,63 damit du daran denkst
und dich schämst und vor Scham deinen Mund nicht mehr aufzutun wagst, wenn ich dir alles vergeben werde,
was du getan hast, spricht Gott der HERR. Hes 16,60-63;
In ihrem Herzen ist die Furcht vor dem Herrn, damit sie nicht mehr abweichen.
Jer 32,39 Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, dass sie
mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. 32,40 Und ich will
einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen
Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen. 32,41 Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu
tun, und ich will sie in diesem Lande einpflanzen, ganz gewiss, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Jer
32,39-41;
Jesus Christus ist zum Bund für das Volk bestellt und wird die Gefangenen befreien.
Jes 49,7 So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem, der verachtet ist von den
Menschen und verabscheut von den Heiden, zu dem Knecht, der unter Tyrannen ist: Könige
sollen sehen und aufstehen, und Fürsten sollen niederfallen um des HERRN willen, der treu
ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat. 49,8 So spricht der HERR: Ich habe dich erhört zur Zeit der Gnade und habe
dir am Tage des Heils geholfen und habe dich behütet und zum Bund für das Volk bestellt, dass du das Land
aufrichtest und das verwüstete Erbe zuteilst, 49,9 zu sagen den Gefangenen: Geht heraus! und zu denen in
der Finsternis: Kommt hervor! Am Wege werden sie weiden und auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben. Jes 49,8-9;
Blinde sehen, Taube hören, Lahme gehen und die Kinder Israels erkennen ihren Gott.
Jes 29,17 Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares
Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. 29,18 Zu der Zeit werden die
Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen;
29,19 und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden
fröhlich sein in dem Heiligen Israels.
29,20 Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden
vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten, 29,21 welche die Leute schuldig sprechen vor
Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen.
29,22 Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt
dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen.
29,23 Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – seine Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen
Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. 29,24 Und die,
welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.
Jes 29,17-24;
Es ist diese Schriftstelle, oben in Jes 29,17-24, auf welche sich der Herr bezog, als er den
Jüngern des Johannes unten, in Mt 11,2-6, auf ihr Frage, ob er denn nun der Messias sei, der da kommen soll,
antwortete.
Und wenn wir uns speziell den Vers Jes 29,23 betrachten, wo es heißt: "Denn wenn sie sehen werden die Werke
meiner Hände – seine Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen
Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten", so scheint es – zumindest aus heutiger Sicht -
unverständlich, wieso gerade die Schriftgelehrten, welche die Prophezeiungen die sich auf den Messias
bezogen, seit Generationen studiert hatten, diesen Messias, als er nun endlich kam, nicht erkannt hatten.
Und man kann es recht deutlich spüren, dass ihnen der Herr hier sagen wollte: Seht, ich habe meinen Teil
dieser Prophezeiungen erfüllt (Jes 29,18), nun ist es an euch, euren Teil zu erfüllen und "den Heiligen
Jakobs zu heiligen und den Gott Israels zu fürchten" (Jes 29,23). Doch der Herr Jesus wusste, dass sein
Volk verstockt war und diese Worte nicht verstehen wollte, darum hat er auch unten, in Vers Mt 11,6
hinzugefügt: "Selig ist, wer sich nicht an mir ärgert".
Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören.
Mt 11,2 Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er
seine Jünger 11,3 und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern
warten? 11,4 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht:
11,5 Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen
wird das Evangelium gepredigt; 11,6 und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. Mt 11,2-6;
Die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen.
Jes 42,16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen;
ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum
Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das alles will ich tun und nicht davon lassen. 42,17 Aber die sich
auf Götzen verlassen und sprechen zum gegossenen Bilde: »Ihr seid unsre Götter!«, die sollen
zurückweichen und zuschanden werden. 42,18 Hört, ihr Tauben, und schaut her, ihr Blinden, dass ihr seht!
Jes 42,16-18;
Lahme springen und Stumme frohlocken, und in der Wüste werden Ströme sein.
Jes 35,5 Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben
geöffnet werden. 35,6 Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird
frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. 35,7 Und wo es
zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo
zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen. Jes 35,5-7;
Diese Prophezeiungen Jesajas waren zur Zeit Jesu etwa 700 Jahre alt. Ihre Erfüllung wurde
damals durch Israel vereitelt und es sind mittlerweile schon fast zweitausend Jahre vergangen, in welchen
Israel wie kein anderes Volk der Welt für seine Blindheit und Taubheit von Gott bestraft wurde. Jahrhunderte
sind sie in der Welt umhergeirrt und durften nicht einmal in ihr eigens Land. Sie wurden überall angefeindet,
man hat sie verfolgt, verleumdet und getötet.
Und dennoch: man muss auch die andere Seite dieses Volkes berücksichtigen. Sie haben bis heute ihre Missetat
nicht erkannt und sind bis heute nicht bereit zu verstehen, dass sie den von ihnen so lange erwarteten Messias
verstoßen und gekreuzigt haben. Sie sind auch bis heute nicht bereit, auf die Führung ihres Gottes zu
vertrauen.
Sie sind in das Land Israel zurückgekehrt, ohne dass da irgendein Schriftbeweis gewesen wäre, dass die Zeit
dafür auch gekommen sei. Und man erkennt: es ist der gleiche Fehler, den sie zu Jesu Zeit begangen haben.
Obwohl damals alle Schriftbeweise dafür sprachen, dass Jesus von Nazareth der verheißene Messias ist,
wollten sie ihn nicht anerkennen. Die weltliche Klugheit ihrer Schriftgelehrten und Oberen war ihnen
wichtiger, als die Worte ihres Gottes.
Und ebenso geschah es bei der Gründung des neuen Staates Israel, im Jahre 1948. Von den Begleitumständen in
den Prophezeiungen der Schrift auf die Sammlung und Rückkehr des Volkes Israel in sein Land, war damals –
und ist bis heute – kein einziger erfüllt worden. Doch die Euphorie und Begeisterung eines Theodor Herzl
und seiner Zionisten waren ihnen auch diesmal wichtiger als die Schriftworte.
Und seitdem wollen sie wieder den Prophezeiungen Gottes etwas "nachhelfen". Sie sind erstaunt, dass nun,
nachdem sie wieder gesammelt und zurückgekehrt sind, alle die Verheißungen der Schrift für diese Zeit nicht
erfüllt werden. Sie wundern sich, dass sie in ihrem Land keinen Frieden haben. Sie verstehen nicht, dass
Israel nun nicht endlich das "Haupt unter den Völkern" wird, zu dem es nach der Schrift bestimmt ist. Und
– einige wenige unter ihnen – sind auch betrübt darüber, dass die heutigen Israeliten nicht nur das
Gesetz ihres Gottes nicht in ihren Herzen haben, sondern dass ein großer Teil des Volkes überhaupt gottlos
ist.
Daraus ist zu erkennen, dass heutzutage kein Unterschied ist, zwischen Israel und den Heidenvölkern. Und
daher bleibt den wirklich gläubigen Israeliten bis zur Wiederkunft des Herrn nur ein Weg, um zu ihren Gott zu
kommen. Es ist der gleiche Weg, wie er auch den Heiden angeboten ist: Die Bekehrung zu Jesus Christus, als
unseren Herrn und Heiland. Es ist das einzige Heil, das der Herr jedem Menschen, aus welchem Volk er auch sei,
anbietet: Das Heil in Jesus Christus, dem Lamm Gottes, das der Welt Sünden hinwegnimmt.
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Jh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand
kommt zum Vater als nur durch mich. Jh 14, 6;
Israel im Lichte der Bibel.Nach dem Alten Testament Gott hat sein Erbarmen vom Haus Israel völlig weggenommen
(Hos 1,6). Sie sind nicht mehr sein
Volk (Hos 1,9). Nur das
Haus Juda wird der Herr retten. Doch nicht durch Krieg, sondern durch
seinen Geist (Hos 1,7). Erst im
Millennium, wenn der Sohn Gottes seine tausendjährige Herrschaft auf Erden
angetreten hat, (Hos 2,1.20;
Hes 34,25;
Jes 2,4) wird sie der Herr wieder
als sein Volk annehmen (Hos 2,25;
Jer 31,27-28). Nach dem Neuen Testament Es ist Gottes Wille, dass wir auf seinen Sohn hören (Mt 17,5). Dieser Sohn Gottes hat
uns gesagt, dass jeder, der ihn verwirft, auch Gott verwirft (1Jh 2,23;
Lk 10,16;
Jh 5,22-23.
15,23). Das heutige Volk Israel
leugnet den Sohn Gottes und beschimpft ihn als Betrüger und
Gotteslästerer. Durch diese Leugnung des Sohnes hat Israel auch den Vater
verworfen und ist somit ein Gott-loses Volk. (Jh 8,24) |